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Dieser Artikel behandelt den deutschen FDP Politiker Fur den osterreichischen SPO Politiker Hans Reif siehe Johann Reif Hans Reif 19 Januar 1899 in Leipzig 11 November 1984 in West Berlin war ein deutscher Politiker FDP Er war Mitglied der Berliner Stadtverordnetenversammlung des Parlamentarischen Rats des Deutschen Bundestags und des Abgeordnetenhauses von Berlin Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Beruf 2 Politik 3 Abgeordneter 4 Ehrungen 5 Schriften 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksLeben und Beruf BearbeitenSein Vater Josef war Grunder des Gewerkschaftsbundes der Angestellten Reif studierte an der Universitat Leipzig Nationalokonomie offentliches Recht und Philosophie 1922 promovierte er zum Dr rer pol wurde 1923 wissenschaftlicher Mitarbeiter des Gewerkschaftsbundes der Angestellten und ein Jahr spater Geschaftsfuhrer des Reichsausschusses fur Handel Industrie und Gewerbe beim Hauptvorstand der DDP Zugleich war er wissenschaftlicher Mitarbeiter des liberalen Hansabundes 1933 bis 1943 war er als Wirtschaftsberater und Geschaftsfuhrer einer Fachgruppe der Grosshandelsorganisation tatig 1 1935 heiratete er Margarete Duhrkop nbsp GrabstatteReif siedelte 1945 von Leipzig in einen der westlichen Sektoren Berlins uber Von 1953 an hatte er einen Lehrstuhl fur Europapolitik an der Deutschen Hochschule fur Politik dem spateren Otto Suhr Institut der Freien Universitat Berlin inne Er ist auf dem Friedhof Zehlendorf bestattet in einem Ehrengrab des Landes Berlin Politik BearbeitenReif gehorte seit 1922 der DDP an und war Vorsitzender der Leipziger Gruppe des Demokratischen Studentenverbandes Wahrend der Weimarer Republik arbeitete er verschiedenen liberalen Politikern zu darunter dem Publizisten Gustav Stolper und dem Kolner Reichstagsabgeordneten Hermann Fischer Schwerpunkt seiner Arbeit war die Wirtschafts und Sozialpolitik Im Dritten Reich gab er eine wirtschaftspolitische Geheimkorrespondenz Industriedienst heraus hatte Verbindung zum Widerstandskreis um Carl Friedrich Goerdeler und Wilhelm Leuschner 1945 grundete er die LDPD in Leipzig mit Nach seinem Wechsel nach Berlin wurde er 1946 Mitglied der dortigen LDP deren West Berliner Teil sich der FDP anschloss 1958 und 1959 war er Berliner FDP Vorsitzender Ab 1964 war Reif Vizeprasident seit 1971 Patron der Deutschen Gruppe der Liberalen Internationale deren Mitbegrunder er 1954 war Reif war Mitglied in der Internationalen Liga fur Menschenrechte der Deutschen Weltwirtschaftlichen Gesellschaft der Deutsch Englischen Gesellschaft der Gesellschaft der Freunde der Hebraischen Universitat Jerusalem des Kuratoriums Unteilbares Deutschland und des Konigsteiner Kreises Von 1959 bis zu seinem Tod war Reif Mitglied des Kuratoriums der Friedrich Naumann Stiftung Im Archiv des Liberalismus der Stiftung in Gummersbach werden sein Nachlass und seine Bibliothek aufbewahrt Abgeordneter BearbeitenVon 1946 bis zum 17 September 1951 war Reif Mitglied der Berliner Stadtverordnetenversammlung Gross Berlins bzw des Abgeordnetenhauses West Berlins 1948 und 1949 war er Berliner Abgeordneter im Parlamentarischen Rat und gehorte dort dem Ausschuss zur Regelung der Zustandigkeiten zwischen Bund und Landern an Er gehorte dem Deutschen Bundestag seit dessen erster Wahl 1949 bis 1957 als aus Berlin delegierter Abgeordneter an Seit 1951 war er Mitglied der Beratenden Versammlung des Europarates in Strassburg Von 1963 bis 1971 war er Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin und dessen Vizeprasident Nach dem plotzlichen Tod von Bundestagsprasident Dr Hermann Ehlers 1954 sorgte Reif fur eine bislang einmalige Situation im Bundestag Gegen den offiziellen CDU CSU Kandidaten Eugen Gerstenmaier der vielen Abgeordneten auch der Regierungskoalition zu kirchennah war schlug Reif am 16 November 1954 den Berliner CDU Abgeordneten Ernst Lemmer mit dem er in der Weimarer Republik in der DDP zusammengearbeitet hatte vor Lemmer verlor erst im dritten Wahlgang mit lediglich 14 Stimmen Unterschied Gerstenmaier 204 Lemmer 190 Enthaltungen 15 Es war das einzige Mal in der Bundestagsgeschichte dass zwei Fraktionskollegen gegeneinander um das Amt des Bundestagsprasidenten konkurrierten Ehrungen BearbeitenReif wurde am 20 Oktober 1971 die Ehrenburgerwurde von Berlin verliehen Schriften BearbeitenDie individualistische Wirtschaft als Wegbereiter des nationalen sozialen und kulturellen Aufstiegs Hannewahr Berlin 1931 Gerhard Leibholz Hans Reif Verfassungsrechtliche Stellung und innere Ordnung der Parteien Mohr Tubingen 1951 Politik und Moral Colloquium Verlag Berlin 1957 Das Parlament im Demokratischen Staat In Zeitschrift fur Politik 1959 Heft 3 S 205 217 Europa ohne Dogma Das Freie Wort Bonn 1962 Europaische Integration Westdeutscher Verlag Koln 1962 Die geistigen Grundlagen und Renaissance des Liberalismus In Wolfram Dorn Hrsg Geschichte des deutschen Liberalismus Westdeutscher Verlag 1966 Liberalismus In Ernst Fraenkel Karl Dietrich Bracher Fischer Lexikon Staat und Politik Fischer Taschenbuch Frankfurt am Main 1978 ISBN 3 596 40002 3 Literatur BearbeitenWerner Breunig Siegfried Heimann Andreas Herbst Biografisches Handbuch der Berliner Stadtverordneten und Abgeordneten 1946 1963 Schriftenreihe des Landesarchivs Berlin Band 14 Landesarchiv Berlin Berlin 2011 ISBN 978 3 9803303 4 3 S 216 Erhard H M Lange Reif Hans In Neue Deutsche Biographie NDB Band 21 Duncker amp Humblot Berlin 2003 ISBN 3 428 11202 4 S 326 f Digitalisat Hans Reif Erinnerungen und Zeugnisse zu seinem 80 Geburtstag am 19 Januar 1979 Friedrich Naumann Stiftung Bonn 1979 Ella Barowsky Hrsg Hans Reif Liberalismus aus kritischer Vernunft Vermachtnis eines freiheitlichen Demokraten und Europaers Nomos Baden Baden 1986 ISBN 3 7890 1298 X Arthur Schlegelmilch Hans Reif und die Berliner Liberalen 1945 1958 In Jahrbuch zur Liberalismus Forschung Band 9 1997 S 123 147 Anne Gunther Katharina Jochim Das Amt des Bundesprasidenten und die Frage des Oberbefehls aus der Perspektive eines langjahrigen Freundes Theodor Heuss an Hans Reif am 16 03 1954 In Ines Soldwisch Jurgen Frolich Hrsg Theodor Heuss im Original ausgewahlte Dokumente in der Analyse Verlag Dr Kovac Hamburg 2013 ISBN 978 3 8300 7023 8 S 113 134 Einzelnachweise Bearbeiten Reif Hans Prof Dr In Martin Schumacher Hrsg M d B Die Volksvertretung 1946 1972 Quack bis Rzeznik KGParl Online Publikationen Kommission fur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien e V Berlin 2006 ISBN 3 7700 5224 2 S 987 urn nbn de 101 1 2014070812574 kgparl de PDF 328 kB abgerufen am 19 Juni 2017 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hans Reif Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Hans Reif im Katalog der Deutschen NationalbibliothekLandesvorsitzende der FDP Berlin Carl Hubert Schwennicke 1948 1956 Rudolf Will 1956 1958 Hans Reif 1958 1959 Rudolf Will 1959 1960 William Borm 1960 1969 Hermann Oxfort 1969 1971 Wolfgang Luder 1971 1981 Jurgen Kunze 1981 Walter Rasch 1981 1989 Hermann Oxfort 1989 1990 Carola von Braun 1990 1994 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