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Tankred Schipanski 30 Dezember 1976 in Leipzig ist ein deutscher Politiker CDU Von 2009 bis 2021 war er Mitglied des Deutschen Bundestages als direkt gewahlter Abgeordneter des Bundestagswahlkreises 192 Gotha Ilm Kreis Tankred Schipanski 2020 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Politischer Werdegang 3 Abgeordneter 4 Positionen und Kontroversen 4 1 Digitalpolitik und Vorwurf der Beschrankung der Meinungsfreiheit 4 2 Bildungs und Forschungspolitik 4 3 Adoptionsrecht Homosexueller 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach dem Abitur 1995 an der Goetheschule Ilmenau leistete Schipanski seinen Grundwehrdienst beim Panzergrenadierbataillon 391 in Bad Salzungen 1 2 Danach absolvierte er ein Studium der Rechtswissenschaften an der Universitat Bayreuth und der Universitat Wien das er 2002 mit dem Ersten Juristischen Staatsexamen beendete Ein Zusatzstudium als Wirtschaftsjurist der Universitat Bayreuth hatte er bereits ein Jahr zuvor abgeschlossen Seinen Referendariatsdienst leistete er von 2003 bis 2005 in Mainz ab und beendete mit dem Zweiten Juristischen Staatsexamen 2004 absolvierte er ein Erganzungsstudium an der Deutschen Hochschule fur Verwaltungswissenschaft Speyer 1 Von 2005 bis 2009 war Schipanski wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut fur Rechtswissenschaft an der TU Ilmenau im Fachgebiet Offentliches Recht 1 Er arbeitete insbesondere im Bereich des Medienrechts am Lehrstuhl von Frank Fechner und ist seit dem Jahr 2006 als Rechtsanwalt zugelassen Seit dem 1 Dezember 2022 ist er Direktor im Bereich Government amp Public Service bei Deloitte Deutschland 3 Er ist der Sohn der Politikerin Dagmar Schipanski Er ist evangelisch verheiratet und hat einen Sohn 2 4 Politischer Werdegang BearbeitenAls Schuler trat Schipanski 1994 in die Junge Union ein und wurde 1997 auch Mitglied der CDU Er war mehrfach Vorsitzender der Jungen Union im Ilm Kreis zuletzt von 2006 bis Mai 2010 1 Weiterhin war er von 2005 bis 2012 stellvertretender Kreisvorsitzender der CDU Ilm Kreis und ist seit Oktober 2012 deren Kreisvorsitzender 5 1 Abgeordneter Bearbeiten2009 errang Schipanski bei der Bundestagswahl 29 1 6 der Erststimmen und gewann das Direktmandat im Wahlkreis Gotha Ilm Kreis und loste damit Petra Hess SPD ab Er war in der 17 Legislaturperiode des Deutschen Bundestages ordentliches Mitglied im Ausschuss fur Bildung Forschung und Technikfolgenabschatzung und im Unterausschuss Neue Medien sowie stellvertretendes Mitglied im Ausschuss fur die Angelegenheiten der Europaischen Union im Rechtsausschuss sowie in der Enquete Kommission Internet und digitale Gesellschaft Von Januar 2012 bis August 2013 war Schipanski ordentliches Mitglied im ersten Bundestags Untersuchungsausschuss zur Terrorgruppe NSU des Bundestages der die Verbrechen der rechtsextremen Terrorzelle Nationalsozialistischer Untergrund NSU sowie Mangel der Sicherheitsbehorden bei ihrer Aufklarungsarbeit untersuchte 2013 verteidigte Schipanski bei der Bundestagswahl mit 37 3 7 der Erststimmen das Direktmandat In der 18 Legislaturperiode des Deutschen Bundestages war er weiterhin ordentliches Mitglied im Ausschuss fur Bildung Forschung und Technikfolgenabschatzung und im neu eingerichteten Ausschuss Digitale Agenda dort war er Obmann der CDU CSU Bundestagsfraktion Ferner war Schipanski ordentliches Mitglied im NSA Untersuchungsausschuss zudem war er stellvertretendes Mitglied im Rechtsausschuss Bei der Wahl zum 19 Bundestag am 24 September 2017 konnte Schipanski das Direktmandat mit 29 der Stimmen zum dritten Mal erringen 8 In dieser Legislaturperiode ist er ordentliches Mitglied im Ausschuss fur Bildung Forschung und Technikfolgenabschatzung und im Ausschuss Digitale Agenda Ausserdem wurde er im April 2018 mit 96 der Stimmen zum Vorsitzenden der Arbeitsgruppe Digitale Agenda der CDU CSU Bundestagsfraktion gewahlt und war seither deren digitalpolitischer Sprecher Zudem gehorte er als stellvertretendes Mitglied dem Haushaltsausschuss dem Ausschuss fur Menschenrechte und humanitare Hilfe dem Ausschuss fur Recht und Verbraucherschutz sowie der Enquete Kommission Kunstliche Intelligenz an Bei der Bundestagswahl 2021 verlor Schipanski sein Direktmandat an Marcus Buhl AfD Auch uber die Landesliste gelang ihm der Wiedereinzug in den 20 Deutschen Bundestag nicht Positionen und Kontroversen BearbeitenDigitalpolitik und Vorwurf der Beschrankung der Meinungsfreiheit Bearbeiten Tankred Schipanski befasst sich seit seiner Wahl in den Bundestag mit Digitalpolitik Er ist Unterstutzer der Abschaffung der WLAN Storerhaftung 9 sowie des Netzwerkdurchsetzungsgesetzes 10 und trat im Zuge der EU Urheberrechtsreform 2019 als Kritiker der so genannten Uploadfilter auf 11 Gemeinsam mit anderen cnetz Mitgliedern verfasste Schipanski den Leitantrag Digitalcharta Innovationsplattform D der 2019 vom CDU Bundesparteitag angenommen wurde Vom Handelsblatt wurde dies als Aufweichung des Datenschutzes bewertet 12 13 Im Mai 2019 stellte sich Schipanski hinter umstrittene Aussagen der CDU Vorsitzenden Annegret Kramp Karrenbauer die eine Diskussion uber politische Meinungsmache im Netz angestossen sowie Regeln fur Influencer vor Wahlen gefordert hatte 14 In sozialen Netzwerken war Kramp Karrenbauer daraufhin vorgeworfen worden eine Regulierung von Meinungsausserungen im Internet vor Wahlen angeregt zu haben 15 Schipanski behauptete dies sei eine bewusste Fehldeutung 16 Bildungs und Forschungspolitik Bearbeiten Daruber hinaus ist eines der politischen Themen Schipanskis der Bildungsfoderalismus Er entwarf das 2012 verabschiedete Wissenschaftsfreiheitsgesetz mit und engagierte sich 2014 fur die Aufhebung des so genannten Kooperationsverbots zwischen Bund und Landern in der Hochschulfinanzierung sowie 2017 fur die Einfuhrung der Wissenschaftsschranke im Urheberrecht 17 2019 unterstutzte er die unter dem Begriff Digitalpakt Schule beschlossene Grundgesetzanderung zur Forderung der digitalen Infrastruktur an Schulen durch den Bund 18 Adoptionsrecht Homosexueller Bearbeiten Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Adoptionsrecht fur Homosexuelle kommentierte Schipanski mit den Worten Keine Sternstunde des BVerfG am heutigen Tag Idee des Adoptionsrechts fur Homosexuelle verkennt die Grundidee von Ehe und Familie 19 20 uber den Kurznachrichtendienst Twitter und auf seiner Facebook Seite 20 Kritiker warfen ihm in ihren Kommentaren unter anderen Homophobie vor 20 Der Thuringer Allgemeinen sagte er dass er von den Reaktionen uberrascht gewesen sei 20 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Tankred Schipanski Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website von Tankred Schipanski Biographie beim Deutschen Bundestag Lebenslauf bei der CDU CSU Bundestagsfraktion Tankred Schipanski auf abgeordnetenwatch deEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e Lebenslauf In tu ilmenau de Abgerufen am 2 Oktober 2019 a b Tankred Schipanski Lebenslauf und Interessen Schipanski verstarkt Government amp Public Service bei Deloitte In politik kommunikation de 5 Dezember 2022 abgerufen am 7 Dezember 2022 Peter Riecke Schipanski heiratete auf Friedenstein Schloss in Gotha passender Rahmen Thuringer Allgemeine 11 August 2015 abgerufen am 11 August 2015 Website CDU Kreisverband Ilm Kreis Endgultiges Ergebnis der Bundestagswahl 2009 Wahlkreis 192 Gotha Ilm Kreis Memento vom 23 September 2015 im Internet Archive Endgultiges Ergebnis der Bundestagswahl 2013 Wahlkreis 192 Gotha Ilm Kreis Memento vom 23 September 2015 im Internet Archive DIE WELT Wahlergebnis Gotha Ilm Kreis Das Ergebnis im Wahlkreis 192 Bundestagswahl 2017 In DIE WELT 24 September 2017 welt de abgerufen am 18 Oktober 2017 Wolfgang Suckert Thuringer im Bundestag Vor dem Rathaus sitzen und E Mails checken 16 Marz 2015 abgerufen am 21 Marz 2020 Dietmar Neuerer NetzDG Kaum Beschwerden uber mangelhafte Loschung durch soziale Netzwerke In Handelsblatt 16 August 2019 abgerufen am 21 Marz 2020 Stefan Krempl EU Urheberrechtsreform CDU CSU Digitalexperte verreisst Kompromiss zu Artikel 11 und Artikel 13 In heise online 20 Februar 2019 abgerufen am 21 Marz 2020 Stefan Krempl Digitaloffensive CDU will das Prinzip Datensparsamkeit endgultig entsorgen In heise online 30 September 2019 abgerufen am 21 Marz 2020 Moritz Koch Dietmar Neuerer Digitalcharta CDU will den Datenschutz aufweichen fur schnellere Digitalisierung In Handelsblatt 30 September 2019 abgerufen am 21 Marz 2020 Reaktion auf Rezo und Co Kramp Karrenbauer will im Wahlkampf Regeln fur Influencer ISSN 0174 4909 faz net abgerufen am 28 Mai 2019 https www handelsblatt com politik deutschland debatte ueber internetkontrolle kramp karrenbauers meinungsmache vorstoss stoesst in der union auf widerspruch 24390010 html CDU Politiker Schipanski Brauchen Regeln fur Meinungsbildung im Digitalen Deutschlandfunk vom 28 Mai 2019 Markus Beckedahl Digitale Agenda im Bundestag Sie mussen fur jeden dankbar sein der da ist In netzpolitik org 7 Juni 2017 abgerufen am 21 Marz 2020 Anna Lehmann Digitalpakt verabschiedet Hausaufgaben fur die Lander In Die Tageszeitung 21 Februar 2019 ISSN 0931 9085 taz de abgerufen am 21 Marz 2020 Tweet vom 19 Februar 2013 a b c d Jan Hollitzer CDU Politiker Tankred Schipanski erlebt Shitstorm Thuringer Allgemeine 21 Februar 2013 abgerufen am 10 Marz 2013 Normdaten Person GND 1022026208 lobid OGND AKS LCCN nb2009011339 VIAF 88444227 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schipanski TankredKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker CDU MdBGEBURTSDATUM 30 Dezember 1976GEBURTSORT Leipzig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tankred Schipanski amp oldid 235594690