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Der 18 Deutsche Bundestag bestand vom 22 Oktober 2013 bis zum 24 Oktober 2017 Er wurde durch die Bundestagswahl 2013 vom 22 September 2013 gewahlt Dabei wurde erstmals das neue Bundestagswahlrecht angewendet das negatives Stimmgewicht verhindern soll und damit das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Wahlrecht von 2012 umsetzt Die konstituierende Sitzung des 18 Bundestages fand am 22 Oktober 2013 statt 1 dem letztmoglichen Termin gemass Art 39 Absatz 2 des Grundgesetzes 17 19 18 Deutscher BundestagSiegel des Bundestages22 Oktober 2013 24 Oktober 2017Wahl 2013Mitglieder 631Bundestagsprasident Norbert Lammert CDU Bundeskanzler Angela Merkel CDU Regierungskoalition Grosse Koalition CDU CSU SPD Oppositionsfuhrer Gregor Gysi Linke bis 2015Dietmar Bartsch und Sahra Wagenknecht Linke ab 2015 Altersprasident war Heinz Riesenhuber von der CDU Bundesminister a D Mit dem Beginn dieser Sitzung wurden die gewahlten Bewerber Mitglieder des 18 Bundestages 45 BWahlG die Amtsperiode der Mitglieder des 17 Bundestages endete In der vierten Sitzung am 17 Dezember 2013 wahlte der 18 Deutsche Bundestag Angela Merkel mit 462 Ja Stimmen 150 Nein Stimmen und 9 Enthaltungen im ersten Wahlgang zum dritten Mal zur Bundeskanzlerin siehe auch Kabinett Merkel III 2 Damit hatte die Regierungsbildung so lange wie noch nie zuvor nach Beginn einer neuen Legislaturperiode gedauert Inhaltsverzeichnis 1 Mitglieder des Bundestages 2 Konstituierende Sitzung 3 Prasidium 4 Arbeit 4 1 Hauptausschuss 4 2 Gremien 5 Minderheitenrechte 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseMitglieder des Bundestages Bearbeiten Hauptartikel Liste der Mitglieder des Deutschen Bundestages 18 Wahlperiode Fraktionen im Plenum desBundestags der 18 Wahlperiode Stand 15 Januar 2017 Insgesamt 630 Sitze LINKE 64 SPD 193 GRUNE 63 CDU CSU 309 fraktionslos 1Nach dem amtlichen Endergebnis 3 hatte der 18 Bundestag zu Beginn der Wahlperiode 631 Abgeordnete Er hatte damit durch das neue Wahlrecht 9 Abgeordnete mehr als der 17 Deutsche Bundestag zu Beginn der Wahlperiode 2009 Von den 631 Mitgliedern des Bundestages entfielen 311 Mandate auf CDU CSU 193 auf die SPD 64 auf Die Linke und 63 auf Bundnis 90 Die Grunen Die FDP war durch ihr Scheitern an der Funf Prozent Hurde erstmals seit Grundung der Bundesrepublik Deutschland im Jahre 1949 nicht mehr im Deutschen Bundestag vertreten Die Linke stieg erstmals knapp zur drittstarksten Kraft unter den Bundestagsfraktionen auf Es gab weder eine CDU CSU noch eine rot grune absolute Parlamentsmehrheit Kanzlermehrheit neben einer grossen ware allerdings eine rot rot grune Koalition aus SPD Grunen und der Linken moglich gewesen Mit Ablauf des 4 September 2015 schied Katherina Reiche aus dem Bundestag aus der seitdem 630 Abgeordnete hat davon 310 von der CDU CSU Mit Wirkung vom 15 Januar 2017 erklarte Erika Steinbach wegen ihrer abweichenden Meinung in Fragen der Fluchtlingspolitik ihren Fraktionen im Plenum desRucktritt aus der CDU CSU Fraktion und gehorte dem Parlament dem Rest der Legislaturperiode als fraktionslose Abgeordnete an 4 5 Im 18 Deutschen Bundestag waren zu Beginn der Wahlperiode 230 Frauen vertreten 26 mehr als im 17 Bundestag Der Frauenanteil im hochsten deutschen Parlament stieg gegenuber dem vorhergehenden Bundestag um rund 3 5 Prozentpunkte und erreichte mit 36 3 Prozent den bisher hochsten Stand Der Anstieg des Frauenanteils gegenuber der letzten Wahlperiode ist der hochste Anstieg seitdem ihr Anteil 1998 die 30 Prozent Marke ubersprang und in der nachfolgenden Phase sogar erstmals seit 1972 wieder rucklaufig war Konstituierende Sitzung BearbeitenGemass 1 Absatz 1 der Geschaftsordnung des Deutschen Bundestages lud der Prasident des 17 Bundestages Norbert Lammert die bei der Bundestagswahl 2013 gewahlten Personen zur konstituierenden Sitzung die am 22 Oktober 2013 stattfand 1 Abs 2 entsprechend leitete Altersprasident Heinz Riesenhuber die Sitzung bis der im Amt bestatigte Prasident Lammert sein Amt ubernahm Prasidium BearbeitenNorbert Lammert wurde mit 591 Stimmen in seinem Amt als Bundestagsprasident bestatigt Zu seinen Stellvertretern wurden Johannes Singhammer CSU mit 442 Peter Hintze CDU mit 449 Ulla Schmidt mit 520 Edelgard Bulmahn beide SPD mit 534 und Petra Pau Die Linke mit 451 Stimmen gewahlt Zudem wurde fur die kleinste Fraktion Bundnis 90 Die Grunen mit 415 Stimmen deren ehemalige Parteivorsitzende Claudia Roth gewahlt 6 Anders als in der 17 Wahlperiode beanspruchten die beiden grossten Fraktionen CDU CSU sowie die SPD je einen weiteren Posten fur das Amt des Bundestagsvizeprasidenten fur sich was zu Kritik seitens der Opposition fuhrte Am 26 November 2016 starb Bundestagsvizeprasident Peter Hintze 7 Seine Nachfolgerin wurde im Januar 2017 fur den Rest der Legislaturperiode bis Oktober 2017 Michaela Noll CDU 8 Arbeit BearbeitenHauptausschuss Bearbeiten Hauptartikel Liste der Mitglieder des Hauptausschusses 18 Deutscher Bundestag Wie Mitte November 2013 vorgeschlagen wurde am 28 November erstmals uberhaupt ein sogenannter Hauptausschuss eingesetzt 9 der die regularen Ausschusse zeitweise ersetzte Ihm gehorten 47 Parlamentarier 23 CDU CSU 14 SPD 5 Die Grunen 5 Die Linke und ebenso viele Stellvertreter 10 an Die Leitung lag beim Bundestagsprasidium das jedoch nicht stimmberechtigt war Nach Einsetzung der regularen Ausschusse wurde er wieder aufgelost Hintergrund war dass CDU CSU und SPD die regularen Ausschusse erst nach Kanzlerwahl und Regierungsbildung einsetzen wollten und deshalb seit der Bundestagswahl am 22 September 2013 keine Ausschussarbeit stattgefunden hatte Bereits bei der zweiten Sitzung am 18 November war ein Entschliessungsantrag der Grunen Drucksache 18 65 in den damals noch nicht vorhandenen Hauptausschuss uberwiesen worden 11 Kritik und Bedenken hinsichtlich der Verfassungsmassigkeit an dem Plan wurden von den Grunen den Linken und von Wissenschaftlern wie Wolfgang Zeh und Hans Meyer geaussert 12 13 Bundestagsprasident Lammert der in seiner Rede zur Konstituierenden Sitzung betont hatte dass a uch wahrend der Dauer der Koalitionsverhandlungen die Handlungsfahigkeit von Parlament und Regierung gesichert ist 14 sah durch den Hauptausschuss die Arbeitsfahigkeit des Bundestags gesichert 15 Gremien Bearbeiten Der Bundestag bildete 23 standige Bundestagsausschusse sowie mehrere weitere Bundestagsgremien Das Parlamentarische Kontrollgremium tagte am 24 Oktober 2013 noch in der Besetzung der Vorperiode also einschliesslich der beiden ehemaligen Abgeordneten der FDP Gisela Piltz und Hartfrid Wolff Minderheitenrechte BearbeitenAufgrund der geringen Grosse der Opposition in der 18 Wahlperiode gerade einmal 20 wurde die Kritik laut durch eine so grosse Regierungskoalition wurden die Minderheitenrechte ausgehohlt Denn etwa fur die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses waren normalerweise die Stimmen eines Viertels der Mitglieder des Bundestages vonnoten das hiesse die Opposition ware auf 31 Stimmen der Regierungsfraktionen angewiesen und konnte so ihrer Kontrollfunktion nicht effektiv nachgehen Aus diesem Grund erliess der Bundestag eine Sonderregelung 126a GOBT die die oben genannten Rechte der Opposition starkt und beispielsweise bereits 120 Mitglieder ermachtigt einen Untersuchungsausschuss einzusetzen 16 17 18 Daruber hinaus strengte die Fraktion der Linkspartei ein Organstreitverfahren an um unter Berufung auf den verfassungsmassigen Grundsatz der effektiven Opposition zu erwirken dass die Quoren weiterer Minderheitenrechte abgesenkt werden Das Bundesverfassungsgericht wies die entsprechenden Antrage mit Entscheidung vom 3 Mai 2016 jedoch ab 19 Weblinks BearbeitenWebsite des Deutschen Bundestages Kurschners Volkshandbuch Deutscher Bundestag 18 Wahlperiode Vorlaufiges Verzeichnis PDF 7 6 MB Einzelnachweise Bearbeiten Marcel Leubecher Heute ist konstituierende Sitzung des Bundestags In Hamburger Abendblatt 22 Oktober 2013 Deutscher Bundestag Plenarprotokoll 18 4 vom 17 Dezember 2013 abgerufen am 18 Dezember 2013 PM des Bundeswahlleiters Memento vom 23 Oktober 2013 im Internet Archive das amtliche Endergebnis betreffend welt de Erika Steinbach verlasst die CDU und wirft Merkel Rechtsbruch vor bundestag de Biografien der Mitglieder des 18 Bundestages Sechs Vizes fur Lammert Memento vom 21 August 2014 im Internet Archive Auf tagesschau de 22 Oktober 2013 Deutscher Bundestag Hintze Peter Abgerufen am 23 Marz 2019 Deutscher Bundestag Michaela Noll Abgerufen am 23 Marz 2019 Parlament Bundestag setzt umstrittenen Superausschuss ein Spiegel Online 28 November 2013 abgerufen am 28 November 2013 Lammert soll provisorischen Hauptausschuss leiten Die Zeit 27 November 2013 abgerufen am 27 November 2013 Drucksache 18 2 PDF 1 5 MB Der Trick mit dem Super Ausschuss Suddeutsche Zeitung 20 November 2013 abgerufen am 20 November 2013 Unbehagen am Super Ausschuss Suddeutsche Zeitung 21 November 2013 abgerufen am 20 November 2013 Bundestag de Memento vom 29 November 2013 im Internet Archive Tagesschau Memento vom 21 August 2014 im Internet Archive Bundestag starkt Kontrollmoglichkeiten der Opposition In sueddeutsche de 3 April 2014 abgerufen am 14 Marz 2018 http www bundestag de dokumente textarchiv 2014 49536550 kw07 de oppositionsrechte 215732 http www bundestag de dokumente textarchiv 2014 50128110 kw14 de minderheitenrechte 216634 Bundesverfassungsgericht 2 Senat Bundesverfassungsgericht Entscheidungen Das Grundgesetz enthalt kein Gebot zur Schaffung spezifischer Oppositionsfraktionsrechte 3 Mai 2016 abgerufen am 26 Mai 2017 Deutsche Bundestage 1 1949 1953 2 1953 1957 3 1957 1961 4 1961 1965 5 1965 1969 6 1969 1972 7 1972 1976 8 1976 1980 9 1980 1983 10 1983 1987 11 1987 1990 12 1990 1994 13 1994 1998 14 1998 2002 15 2002 2005 16 2005 2009 17 2009 2013 18 2013 2017 19 2017 2021 20 seit 26 Oktober 2021 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title 18 Deutscher Bundestag amp oldid 236991877