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Carl Vincent Krogmann 3 Marz 1889 in Hamburg 14 Marz 1978 ebenda war ein Reeder Bankier und Industrieller aus Hamburg und wahrend der Zeit des Nationalsozialismus ab 8 Marz 1933 Erster Burgermeister und ab 19 Mai 1933 Regierender Burgermeister der Stadt Hamburg Trotz dieses Titels hatte er wenig politische Macht in Hamburg Der NS Gauleiter und Reichstatthalter Karl Kaufmann setzte Krogmann am 30 Juli 1936 in der Funktion als Chef der Landesregierung ab um selbst die offizielle Fuhrung zu ubernehmen Krogmann blieb als Burgermeister Leiter der Gemeindeverwaltung Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 BelegeLeben BearbeitenKrogmann war Sohn des Reeders Richard Carl Krogmann und bis 1933 Mitinhaber des angesehenen Hamburger Handelshauses Wachsmuth und Krogmann das hauptsachlich als Bank und Reederei tatig war 1930 wurde er in die Hamburger Handelskammer gewahlt Er war Vorstandsmitglied des Hamburger Nationalklubs Vor der Machtubernahme durch die Nationalsozialisten trat Krogmann der Sohn einer alteingesessenen Hamburger Kaufmannsfamilie politisch nicht in Erscheinung Zwar war er bereits an der Industrielleneingabe beteiligt zunachst jedoch nicht Mitglied der NSDAP Als nach der Machtubernahme der Hamburger Senat geschlossen zurucktrat schlug Reichsstatthalter und Gauleiter Karl Kaufmann Krogmann als neuen Ersten Burgermeister vor Er versprach sich von Krogmann eine engere Bindung der Hamburger an die Partei und die Ideologie der Nationalsozialisten Krogmann wurde am 8 Marz 1933 zum Mitglied des Hamburger Senats und im Senat zum Ersten Burgermeister gewahlt Er trat am 1 Mai 1933 in die NSDAP ein Er war Delegationsmitglied der Londoner Konferenz 1933 einer Weltwirtschaftskonferenz Am 18 Mai 1933 wurde er von Reichsstatthalter Kaufmann zum Regierenden Burgermeister ernannt ab 30 Juli 1936 fuhrte er als Folge der politischen Gleichschaltung nur noch das Amt als Leiter der Gemeindeverwaltung Die Fuhrung der Landesregierung ubernahm Kaufmann selbst Krogmann hatte das Amt des Leiters der Gemeindeverwaltung bis zur Ubergabe der Stadt an die britische Armee am 3 Mai 1945 inne 1 Nach der Verhaftung Kaufmanns am 4 Mai vereinigten die Briten Staats und Gemeindeverwaltung wieder in der Hand des Burgermeisters 2 Vom 5 bis 9 Mai fanden unter seiner Leitung tagliche Senatsberatungen statt 3 4 Somit beliess die Militarregierung ihn bis zu seiner Verhaftung durch den britischen Stadtkommandanten Harry William Hugh Armytage am 11 Mai im Amt 5 Krogmann war 1932 Mitglied des Keppler Kreises aus dem nach 1933 der Freundeskreis Reichsfuhrer SS wurde 1935 eroffnete er auf dem Gelande des ehemaligen Zoologischen Gartens eine Niederdeutsche Gartenschau Planten un Blomen in der nach den Vorstellungen der Nationalsozialisten nur deutsche Pflanzen wachsen sollten 6 nbsp Kissenstein fur C V Krogmann auf dem Friedhof OhlsdorfKrogmann bekleidete auch das Amt des Gauarbeitsfuhrers gehorte dem Prasidialrat der Reichsschrifttumskammer an war Mitglied des Reichskultursenats und in der Akademie fur Deutsches Recht sowie Landesfuhrer des Deutschen Roten Kreuzes Nach Kriegsende war Krogmann bis zum April 1948 in Bielefeld interniert Er wurde im August 1948 von der 13 Bielefelder Spruchkammer wegen Mitgliedschaft in einer verbrecherischen Organisation zu 10 000 Mark Strafe verurteilt die aber mit seiner Untersuchungshaft als verbusst galt 7 Krogmann arbeitete nach seiner Entlassung aus dem Internierungslager in der Baubranche Spater war er Besitzer eines Holzgrosshandels Politisch ist er in der Offentlichkeit nicht mehr hervorgetreten Durch Rundbriefe in kleiner Auflage versuchte er in den 1970er Jahren Verbindung zu alten Gesinnungsgenossen zu halten 8 Krogmann starb im Marz 1978 in Hamburg 9 er wurde im Bereich der Familiengrabstatte auf dem Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg im Planquadrat W 21 ostlich von Kapelle 2 und nordlich der Nebenallee beigesetzt 10 Werke BearbeitenGeliebtes Hamburg Christians Verlag 1955 Bellevue Christians Verlag 1960 2 Auflage 1963 Es ging um Deutschlands Zukunft Druffel Verlag Leoni am Starnberger See 1982 ISBN 3 8061 0741 6 Literatur BearbeitenHelmut Stubbe da Luz Krogmann Carl Vincent In Franklin Kopitzsch Dirk Brietzke Hrsg Hamburgische Biografie Band 7 Wallstein Gottingen 2020 ISBN 978 3 8353 3579 0 S 197 199 Frank Bajohr Arisierung in Hamburg Die Verdrangung der judischen Unternehmer 1933 45 Hamburger Beitrage zur Sozial und Zeitgeschichte 35 Hans Christians Verlag Hamburg 1997 Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Fischer Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 596 16048 8 aktualisierte 2 Auflage Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Carl Vincent Krogmann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Zeitungsartikel uber Carl Vincent Krogmann in den Historischen Pressearchiven der ZBWBelege Bearbeiten Liste der Hamburger Burgermeister Memento des Originals vom 1 Marz 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www hamburg de PDF 25 kB In Website der Stadt Hamburg Heinrich Erdmann Red Hamburg nach dem Ende des Dritten Reiches politischer Neuaufbau 1945 46 bis 1949 Sechs Beitrage Veroffentlichungen der Landeszentrale fur politische Bildung Hamburg 2000 ISBN 3 929728 50 8 S 15 Heinrich Erdmann Red Hamburg nach dem Ende des Dritten Reiches politischer Neuaufbau 1945 46 bis 1949 Sechs Beitrage Veroffentlichungen der Landeszentrale fur politische Bildung Hamburg 2000 ISBN 3 929728 50 8 S 16 und 26 Manfred Asendorf 1945 Hamburg besiegt und befreit Veroffentlichungen der Landeszentrale fur politische Bildung Hamburg 1995 S 26 Protokolltext in dem Burgermeister Krogmann genannt wird Heinrich Erdmann Red Hamburg im Dritten Reich Sieben Beitrage Veroffentlichungen der Landeszentrale fur politische Bildung Hamburg 1998 ISBN 3 929728 42 7 S 33 In Planten un Blomen durften nur deutsche Gewachse bluhen In Welt am Sonntag 26 Juni 2005 uber die Eroffnung von Planten un Blomen Hamburger Volkszeitung 21 August 1948 Rundbriefe von Carl Vincent Krogmann 1973 Vgl Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Frankfurt am Main 2007 S 342 Prominenten GraberErste Burgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg seit 1919 Werner von Melle 1919 Friedrich Sthamer 1919 1920 Arnold Diestel 1920 1924 Carl Wilhelm Petersen 1924 1929 1932 1933 Rudolf Ross 1930 1931 Carl Vincent Krogmann 1933 1945 Rudolf Petersen 1945 1946 Max Brauer 1946 1953 1957 1960 Kurt Sieveking 1953 1957 Paul Nevermann 1961 1965 Herbert Weichmann 1965 1971 Peter Schulz 1971 1974 Hans Ulrich Klose 1974 1981 Klaus von Dohnanyi 1981 1988 Henning Voscherau 1988 1997 Ortwin Runde 1997 2001 Ole von Beust 2001 2010 Christoph Ahlhaus 2010 2011 Olaf Scholz 2011 2018 Peter Tschentscher seit 2018 Siehe auch Liste der Hamburger Burgermeister Normdaten Person GND 118566970 lobid OGND AKS LCCN n85124409 VIAF 804163 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Krogmann Carl VincentKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker Erster Burgermeister Hamburg 1933 1945 GEBURTSDATUM 3 Marz 1889GEBURTSORT HamburgSTERBEDATUM 14 Marz 1978STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl Vincent Krogmann amp oldid 234171583