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Dieser Artikel betrifft eine Absprache uber die Wahl des Prasidenten des deutschen Bundesrates Zu dem Staatsabkommen uber die Finanzierung wissenschaftlicher Forschungseinrichtungen siehe Konigsteiner Staatsabkommen Die Konigsteiner Vereinbarung ist eine am 30 August 1950 von den Ministerprasidenten der deutschen Lander getroffene Absprache zur Reihenfolge der Prasidentschaft des Bundesrates unter den Landern Sie wurde in einer Konferenz der Ministerprasidenten in der Villa Rothschild dem damaligen Haus der Lander im hessischen Konigstein im Taunus vereinbart 1 Danach wird das Amt des Prasidenten des Bundesrates im jahrlichen Turnus von den Regierungschefs der Lander der Bundesrepublik Deutschland nach absteigender Einwohnerzahl besetzt 2 Die ursprungliche Vereinbarung ergibt sich aus dem Stenografischen Bericht der Konferenz und wurde nie urkundenmassig fixiert 3 Inhaltsverzeichnis 1 Besonderheiten bei den Wahlen 2 Anderungen in der Abfolge 3 Reihenfolge der kommenden Prasidentschaften des Bundesrates 4 Siehe auch 5 EinzelnachweiseBesonderheiten bei den Wahlen BearbeitenAnfangs hatte es um die prestigetrachtige erstmalige Besetzung der Bundesratsprasidentschaft Auseinandersetzungen zwischen den Ministerprasidenten von Nordrhein Westfalen Karl Arnold CDU und Bayern Hans Ehard CSU gegeben Karl Arnold entschied die Frage nach der Besetzung des Amtes fur sich und wurde in der konstituierenden Sitzung des Bundesrates am 7 September 1949 zum ersten Prasidenten der Landerkammer gewahlt Bayern enthielt sich bei der Wahl der Stimme 4 Seit der Einigung auf den Turnus gemass der Konigsteiner Vereinbarung werden die Kandidaten fur das Amt des Bundesratsprasidenten einstimmig gewahlt Einzig 1997 und 1998 war kein Bremer Vertreter bei der Wahl anwesend weshalb die Abstimmung zwar einstimmig ausfiel aber keine Bremer Stimmen gewertet werden konnten 1950 stimmte erstmals das Land Berlin mit ab 1952 das neugegrundete Baden Wurttemberg und 1957 das Saarland wodurch die Zahl der abstimmenden Lander elf betrug 1991 schliesslich stimmten zum ersten Mal die funf neuen Bundeslander mit ab Anderungen in der Abfolge BearbeitenAufgrund von Anderungen der Bevolkerungszahlen der Lander und dem Beitritt neuer Lander zum Geltungsbereich des Grundgesetzes das Saarland am 1 Januar 1957 Brandenburg Mecklenburg Vorpommern Sachsen Sachsen Anhalt und Thuringen am 3 Oktober 1990 hat sich die Reihenfolge der Bundesratsprasidentschaften mehrmals geandert Im 2 Turnus beginnend mit dem Geschaftsjahr 1960 61 tauschte Baden Wurttemberg den Rang 3 mit Niedersachsen nun Rang 4 Die hinteren vier Platze des Turnus wurden neu gereiht Berlin tauschte den 8 Rang mit Hamburg nun Rang 9 das Saarland den 10 Rang mit Bremen nun Rang 11 Im 4 Turnus beginnend mit dem Geschaftsjahr 1982 83 wurden die funf der Bundesrepublik am 3 Oktober 1990 im Zuge der deutschen Wiedervereinigung beigetretenen neuen Lander in die Reihenfolge gemass der Konigsteiner Vereinbarung eingereiht Mecklenburg Vorpommern hatte als erstes dieser Lander im Geschaftsjahr 1991 92 an Rang 10 die Bundesratsprasidentschaft inne danach folgten die alten Lander Saarland Rang 11 und Bremen Rang 12 Im 5 Turnus beginnend mit dem Geschaftsjahr 1994 95 nahmen die funf neuen Lander ihrer damaligen Bevolkerungszahl nach die Range 6 Sachsen 9 Sachsen Anhalt 10 Thuringen 11 Brandenburg und 13 Mecklenburg Vorpommern ein Im 6 Turnus beginnend mit dem Geschaftsjahr 2010 11 beschlossen die Regierungschefs der Lander am 12 Dezember 2013 eine veranderte Reihenfolge welche die fortgeschriebenen Bevolkerungszahlen des Zensus 2011 mit Stand vom 31 Marz 2013 zugrunde legt Bis Rang 8 Berlin bleibt der Turnus unverandert danach werden Schleswig Holstein um drei Range und Brandenburg und Hamburg um jeweils einen Rang vorgezogen Sachsen Anhalt und Thuringen rucken um jeweils zwei Range Mecklenburg Vorpommern um einen Rang nach hinten 5 Reihenfolge der kommenden Prasidentschaften des Bundesrates BearbeitenDas zuoberst aufgefuhrte Land hat die Prasidentschaft des Bundesrates im laufenden Geschaftsjahr inne Prasidentschaften des Bundesrates Nachste Prasidentschaft Land Vorige Prasidentschaft2023 24 Mecklenburg Vorpommern nbsp Mecklenburg Vorpommern 2006 072024 25 Saarland nbsp Saarland 2008 092025 26 Bremen nbsp Bremen 2009 102026 27 Nordrhein Westfalen nbsp Nordrhein Westfalen 2010 112027 28 Bayern nbsp Bayern 2011 122028 29 Baden Wurttemberg nbsp Baden Wurttemberg 2012 132029 30 Niedersachsen nbsp Niedersachsen 2013 142030 31 Hessen nbsp Hessen 2014 152031 32 Sachsen nbsp Sachsen 2015 162032 33 Rheinland Pfalz nbsp Rheinland Pfalz 2016 172033 34 Berlin nbsp Berlin 2017 182034 35 Schleswig Holstein nbsp Schleswig Holstein 2018 192035 36 Brandenburg nbsp Brandenburg 2019 202036 37 Sachsen Anhalt nbsp Sachsen Anhalt 2020 212037 38 Thuringen nbsp Thuringen 2021 222038 39 Hamburg nbsp Hamburg 2022 23Siehe auch BearbeitenBundesrat Deutschland Geschichte des Bundesrates Deutschland Liste der Prasidenten des deutschen Bundesrates Mitglied des Bundesrates Deutschland Prasident des Bundesrates Deutschland Einzelnachweise Bearbeiten Stefan Jung Uber die Kurstadt an die Spitze Nicht mehr online verfugbar In Taunus Zeitung de Frankfurter Societats Medien GmbH 1 November 2012 archiviert vom Original am 24 Dezember 2016 abgerufen am 24 Dezember 2016 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www taunus zeitung de Martin Fehndrich Matthias Cantow Wahlrechtslexikon Wahl des Bundesratsprasidenten In Wahlrecht de 20 November 2005 abgerufen am 24 Dezember 2016 Wahlpraxis im Bundesrat Das Konigsteiner Abkommen wird 65 Bundesrat 27 August 2015 abgerufen am 13 September 2021 Wahl des Prasidenten fur den Bundesrat PDF 291 kB In Sitzungsbericht Nr 1 1949 Bundesrat 7 September 1949 S 2 abgerufen am 24 Dezember 2016 TOP 3 Fortschreibung der Bundesratsprasidentschaften fur die Geschaftsjahre 2017 2018 bis 2032 2033 PDF 1 5 MB In Vorlage 16 1541 Konferenz der Regierungschefinnen und Regierungschefs der Lander am 12 Dezember 2013 in Berlin Ergebnisprotokoll Landtag Nordrhein Westfalen 10 Januar 2014 S 14 15 abgerufen am 24 Dezember 2016 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Konigsteiner Vereinbarung amp oldid 238962032