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Herbert Dau 8 Dezember 1911 in Hamburg 7 Juli 2000 ebenda war ein deutscher sozialdemokratischer Politiker Gewerkschafter Vorstandsvorsitzender und Prasident der Hamburgischen Burgerschaft Er ist der Onkel von Helmut Dau Herbert Dau Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft Schule und Ausbildung 2 Weimarer Republik und Zeit des Nationalsozialismus 3 Nachkriegszeit und Bundesrepublik 4 Veroffentlichungen 5 Auszeichnungen 6 Zitat 7 Weblinks 8 Einzelnachweise 9 Literatur 10 WeblinksHerkunft Schule und Ausbildung BearbeitenHerbert Dau war Sohn eines Hafenmeisters auf der Vettel Er war der jungste von neun Brudern und besuchte in Hamburg die Volksschule auf der Veddel die Realschule in Rothenburgsort und die Oberrealschule in St Georg Die Schule konnte er mit dem Abitur abschliessen Ein Handwerk kam fur ihn dem ein Kohlewagen als Sechsjahriger einen Arm zerschmettert hatte nicht in Frage Zur Politik kam er uber seine Begeisterung zur Franzosischen Revolution 1 Im Anschluss absolvierte er eine Lehre als Versicherungskaufmann bei der Volksfursorge Weimarer Republik und Zeit des Nationalsozialismus Bearbeiten nbsp Wohnung der Familie Dau auf der Veddel Harburger Chausse 41 Eingang rechts in der Ecke Schon fruh beteiligte sich Dau als Mitglied im Arbeiter Turn und Sportbund 1930 wurde er Mitglied in der SPD Schnell ubernahm er den Posten des Bezirkfuhrers des SPD Bezirkes Harburger Chaussee Dau wohnte damals in der Harburger Chaussee 41 3 Stock und er begann ein Volkswirtschaftsstudium Nach der Machtubernahme des NS Regimes beteiligte sich Dau an der Widerstandsarbeit der Sozialdemokraten Er beteiligte sich an Flugblattaktionen und sammelte Spenden Er war zudem als Koordinator zur illegalen Parteifuhrung der Hamburger SPD darunter vor allem Helmut Weidt aktiv Am 11 Marz 1935 wurde er an seinem Arbeitsplatz in der Volksfursorge 2 mit dem Vorwurf der Vorbereitung zum Hochverrat in Haft genommen und musste sein Studium beenden 3 Im Gefangnis konnte er seine Aussage vor der Gestapo mit Helmut Weidt abstimmen 4 Durch ein Gestandnis in dem es nur um eine geringe Verbreitung der Untergrundzeitung der SPD Roten Blatter ging wurde er im August desselben Jahres wieder freigelassen Ware seine Arbeit als Verbindungsmann bekannt geworden ware es nicht so glimpflich ausgegangen Sein damaliger Arbeitgeber die Volksfursorge hatte ihn gleich nach seiner Festnahme fristlos entlassen und so fand er nach seiner Freilassung im August 1935 erst im Januar 1936 wieder eine Anstellung als Korrespondent bei der Hamburg Mannheimer Versicherung Nachkriegszeit und Bundesrepublik Bearbeiten nbsp Grabstatte Herbert Dau auf dem Friedhof OhlsdorfDau war nach dem Krieg Mitbegrunder der Deutschen Angestellten Gewerkschaft und ubernahm den Posten des Hamburger Gewerkschaftsvorsitzenden Von 1950 bis 1967 war er Vorstandsvorsitzender des Deutschen Ringes 5 und in der gleichen Position von 1967 bis 1975 bei der Versicherungsgruppe Hamburg Mannheimer heute ERGO Neben seiner Tatigkeit in der eigenen Versicherung war Herbert Dau in mehreren Gremien des Versicherungsgewerbes tatig gewesen u a Verband der Lebensversicherer e V und war dort Vorsitzender dessen Hauptausschusses und damit Verbandsvorsitzender von 1972 bis 1974 Er war Mitglied des Hauptausschusses des Deutschen Stadtetages Mitglied der Hamburger Handelskammer des Verwaltungsrates der Kreditanstalt fur Wiederaufbau und der Hamburger Sparcasse von 1827 Er war von 1946 bis 1978 fur die SPD in der Hamburgischen Burgerschaft in der er 1960 bis 1978 als Burgerschaftsprasident wirkte Dau hatte dieses Amt 18 Jahre inne und war damit der am langsten amtierende Burgerschaftsprasident seit der Einfuhrung der Verfassung von 1859 In seine Amtszeit fiel das Wirken der Burgermeister Max Brauer Paul Nevermann Herbert Weichmann Peter Schulz und Hans Ulrich Klose Kein Prasident einer Burgerschaft oder eines Landtages erreichte bisher in der Bundesrepublik Deutschland eine so lange Amtszeit 6 Nach seinem Ausscheiden aus der Burgerschaft war Dau noch 20 Jahre als ehrenamtlicher Richter am Hamburgischen Verfassungsgericht tatig Herbert Dau war verheiratet und hatte drei Kinder Er starb 88 jahrig in seiner Geburtsstadt und wurde auf dem dortigen Friedhof Ohlsdorf im Planquadrat Z 15 beigesetzt Veroffentlichungen Bearbeiten25 Jahre Hamburger Verfassung Arbeitshefte zur Politik in Hamburg Nr 3 Hrsg von der Landeszentrale fur politische Bildung Hamburg 1977 Auszeichnungen BearbeitenDau erhielt fur sein Verdienst gegenuber der Stadt 1978 die Ehrenburgerwurde Zitat Bearbeiten Dau brachte seine beruflichen Erfahrungen als Unternehmer in die politische Arbeit mit ein und galt als ein fur Hamburg typischer Vertreter des Kaufmannssozialismus Die Welt 7 Weblinks BearbeitenHerbert Dau im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Einzelnachweise Bearbeiten Die Welt vom 17 Juni 1978 Herbert Dau eigener Bericht in Das Stadthaus in Hamburg Zentrum von Terror und Unterdruckung 1933 bis 1943 Herausgeber Initiative Gedenkort Stadthaus Hamburg 2019 S 81 ISBN 978 3 00 063221 1 Ehrenburger Herbert Dau gestorben Hamburger Morgenpost 8 Juli 2000 abgerufen am 23 November 2015 Herbert Dau eigener Bericht in Das Stadthaus in Hamburg Zentrum von Terror und Unterdruckung 1933 bis 1943 Herausgeber Initiative Gedenkort Stadthaus Hamburg 2019 S 82 ISBN 978 3 00 063221 1 Trinkgeld fur Ober Der Spiegel 13 Februar 1967 abgerufen am 23 November 2015 Franklin Kopitzsch Wolfgang Poppelbaum Dau Herbert In Franklin Kopitzsch Dirk Brietzke Hrsg Hamburgische Biografie Band 7 Wallstein Gottingen 2020 ISBN 978 3 8353 3579 0 S 61 62 Senat Hamburg Ehrenburgerschaft fur Herbert Dau Abgerufen am 18 Januar 2020 Literatur BearbeitenFranklin Kopitzsch Wolfgang Poppelbaum Dau Herbert In Franklin Kopitzsch Dirk Brietzke Hrsg Hamburgische Biografie Band 7 Wallstein Gottingen 2020 ISBN 978 3 8353 3579 0 S 61 62 SPD Landesorganisation Hamburg Arbeitskreis Geschichte und Arbeitsgemeinschaft ehemals verfolgter Sozialdemokraten Hrsg Fur Freiheit und Demokratie Hamburger Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten in Verfolgung und Widerstand 1933 1945 Buch und Media Hamburg 2003 ISBN 3 8330 0637 4 S 46 47 Dieser Eintrag enthalt den Fehler dass Herbert Dau nach seiner Haftentlassung wieder bei der Volksfursorge eingestellt wurde Werner Bunz Der Prasident Herbert Dau Bilder amp Skulpturen 1981 online Weblinks Bearbeitenhamburg de Hamburger Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten in Verfolgung und Widerstand 1933 1945 Nachruf In Die Welt 8 Juli 2000Prasidenten der Hamburgischen Burgerschaft Johannes Versmann 1859 Isaac Wolffson 1861 Hermann Baumeister 1863 Georg Kunhardt 1865 Hermann Baumeister 1868 Johann A T Hoffmann 1869 Hermann Baumeister 1869 Gerhard Hachmann 1877 Otto Monckeberg 1885 Siegmund Hinrichsen 1892 Julius Engel 1902 Alexander Schon 1913 Berthold Grosse 1919 Rudolf Ross 1920 Max Hugo Leuteritz 1928 Herbert Ruscheweyh 1931 Herbert Ruscheweyh 1946 Adolph Schonfelder 1946 Herbert Dau 1960 Peter Schulz 1978 Martin Willich 1982 Peter Schulz 1983 Martin Willich 1986 Elisabeth Kiausch 1987 Helga Elstner 1987 Elisabeth Kiausch 1991 Ute Pape 1993 Dorothee Stapelfeldt 2000 Berndt Roder 2004 Lutz Mohaupt 2010 Dorothee Stapelfeldt 2011 Carola Veit seit 2011 Normdaten Person GND 1014458366 lobid OGND AKS VIAF 184481981 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dau HerbertKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker SPD MdHB Hamburger BurgerschaftsprasidentGEBURTSDATUM 8 Dezember 1911GEBURTSORT HamburgSTERBEDATUM 7 Juli 2000STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Herbert Dau amp oldid 230513558