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Johannes Paul Ficker 12 November 1861 in Leipzig 19 Juni 1944 in Halle Saale war ein deutscher evangelischer Theologe Kirchenhistoriker und Christlicher Archaologe Das Grab von Johannes Ficker und seiner Ehefrau Mimi geborene von Born auf dem Laurentiusfriedhof Halle Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksLeben BearbeitenAls Sohn des Pfarrers Julius Gustav Ficker 1826 1899 besuchte Ficker das Nikolai Gymnasium Leipzig Nach dem Abitur studierte er an der Universitat Leipzig neben Theologie auch Kunstgeschichte bei Anton Springer Im Sommer 1880 wurde er Mitglied der Leipziger Universitats Sangerschaft zu St Pauli heute Deutsche Sangerschaft 1 1886 promovierte er zum Dr phil Seine theologischen Studien setzte Ficker am Predigerseminar St Pauli in Leipzig fort Mit dem Reisestipendium des Deutschen Archaologischen Instituts bereiste er von 1886 bis 1888 Italien Spanien und Nordafrika Nach seiner Habilitation an der Friedrichs Universitat Halle wurde er 1892 ausserordentlicher und 1900 ordentlicher Professor fur Kirchengeschichte an der Kaiser Wilhelms Universitat Strassburg 1912 war er ihr Rektor 2 1919 folgte er einem schon 1917 ergangenen Ruf nach Halle zunachst als personlicher Ordinarius und Geheimer Konsistorialrat seit 1923 als Lehrstuhlinhaber 1923 wurde er Ehrenphilister des Frankfurter Wingolf 1929 wurde er in den Ruhestand versetzt Johannes Ficker war Bruder des Hygienikers Martin Ficker und des Kirchenhistorikers Gerhard Ficker 1865 1934 Verheiratet war er seit 1891 mit Mimi geb von Born Sein Sohn war der Jurist Hans Ficker Mit 82 Jahren gestorben wurde er auf St Laurentius Halle beigesetzt Wirken BearbeitenFicker edierte wichtige Quellen zur Reformationsgeschichte Von grosser Bedeutung war seine Wiederentdeckung der fruhen Vorlesungen von Martin Luther uber den Brief des Paulus an die Romer 3 und den Brief an die Hebraer Nach vorlaufigen Ausgaben fur die Weimarana musterhaft herausgegeben begrundeten sie die mit Karl Holl beginnende Lutherrenaissance Als Kirchenhistoriker lieferte er Beitrage zur Erforschung der christlichen Kunst besonders der Reformationszeit beispielsweise durch Arbeiten uber die Bildnisse der Reformatoren Daneben trat er fur eine Erneuerung der kirchlichen Kunsttatigkeit als Berater bei Kirchenbauten und als Herausgeber der Schmuckgesangbucher fur das Reichsland Elsass Lothringen 1910 und die Provinz Sachsen 1931 1934 ein Johannes Ficker verband in seiner Forschungsarbeit Akribie mit der Fahigkeit lebendig reproduzierender Zusammenschau Johannes Ficker hat u a seine Veroffentlichungen an der Strassburger Universitat in einem Verzeichnis zu seiner Hallischen Universitatsrede 1922 zusammengestellt Diese Rede wurde anlasslich der Halbjahrhundertfeier der Neuerrichtung der Universitat Strassburg vom Verlag Max Niemeyer Halle Saale veroffentlicht 4 1941 wurde Ficker mit der Goethe Medaille fur Kunst und Wissenschaft geehrt Schriften Auswahl BearbeitenDie Darstellung der Apostel in der altchristlichen Kunst 1887 Die Konfutation des Augsburger Bekenntnisses ihre erste Gestalt und ihre Geschichte 1891 Luthers Vorlesung uber den Romerbrief 1515 16 1908 online Luthers Vorlesung uber den Hebraerbrief 1517 18 1929 Die Augsburger Konfession in ihrer ersten Gestalt 1930 Die Bildnisse Luthers aus der Zeit seines Lebens In Luther Jahrbuch 16 1934 S 103 161 Die Kaiser Wilhelms Universitat Strassburg und ihre Tatigkeit Rede bei der Gedenkfeier der Reichsgrundung gehalten am 18 Januar 1922 in Hallische Universitatsreden 17 Halle Saale Verlag von Max Niemeyer 1922 Archaologische Studien zum christlichen Altertum und Mittelalter Hrsg J Ficker 1895 ff Studien uber christliche Denkmaler Hrsg J Ficker 1902 ff Bildnisse der Strassburger Reformation Hrsg J Ficker 1914 Denkmaler der Elsassischen Altertumssammlung zu Strassburg im Auftrage der Gesellschaft zur Erhaltung der geschichtlichen Denkmaler im Elsass 2 Teil Hrsg J Ficker 1907 Handschriftenproben des sechszehnten Jahrhunderts nach Strassburger Originalen Hrsg J Ficker zusammen mit Winckelmann 1904 Quellen und Forschungen zur Kirchen und Kulturgeschichte von Elsass und Lothringen Hrsg J Ficker mit Adam Anrich u a 1912 Strassburger Universitatsrede von J Ficker Die Anfange der akademischen Studien in Strassburg 1912 Handschriftliches der alten Strassburger Universitatsbibliothek In Festgabe des Zwingli Vereins zum 70 Geburtstag seines Prasidenten Hermann Escher Zurich 1927 S 44 65 Literatur BearbeitenKonrad von Rabenau Ficker Johannes In Neue Deutsche Biographie NDB Band 5 Duncker amp Humblot Berlin 1961 ISBN 3 428 00186 9 S 134 Digitalisat Marie Joseph Bopp Die evangelischen Geistlichen und Theologen in Elsass und Lothringen Bd I Neustadt a d Aisch 1959 S 154f Einzelnachweise Bearbeiten Gesamtverzeichnis der Pauliner vom Sommer 1822 bis Sommer 1938 Leipzig 1938 S 74 Rektoratsrede HKM Lucien Febvre Martin Luther Religion als Schicksal Frankfurt am Main Berlin Wien 1976 S 188 ISBN 3 548 03550 7 Hallische Universitatsrede 17 Die Kaiser Wilhelms Universitat Strassburg und ihre Tatigkeit Rede bei der Gedenkfeier der Reichsgrundung gehalten am 18 Januar 1922 von Johannes Ficker Halle Saale 1922 S 54 ff Eintrag zu Johannes Ficker im Catalogus Professorum Halensis abgerufen am 28 Juli 2015Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Johannes Ficker im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 11949177X lobid OGND AKS LCCN no99014347 VIAF 39366256 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ficker JohannesALTERNATIVNAMEN Ficker Johannes PaulKURZBESCHREIBUNG deutscher evangelischer Theologe und KirchenhistorikerGEBURTSDATUM 12 November 1861GEBURTSORT LeipzigSTERBEDATUM 19 Juni 1944STERBEORT Halle Saale Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Ficker amp oldid 237631692