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Carl Otto von Eicken 31 Dezember 1873 in Mulheim an der Ruhr 29 Juni 1960 in Heilbronn war ein deutscher Mediziner Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenCarl Otto von Eicken Sohn von Carl von Eicken und dessen Ehefrau Helene geborene Fischer studierte Medizin an den Universitaten zu Kiel Genf Munchen Berlin und Heidelberg 1899 wurde er in Heidelberg promoviert und stellte sich anschliessend in die Dienste des Chirurgen Vincenz Czerny fur eine zweijahrige chirurgische Ausbildung Im Jahre 1901 wurde von Eicken Assistent von Gustav Killian und Oberarzt beide arbeiteten eng zusammen In den Folgejahren beschaftigte er sich mit der Ohrenheilkunde Er wurde 1910 zum ausserordentlichen Professor an der Universitat Giessen fur das Fach der Hals Nasen Ohrenheilkunde ernannt Zugleich war von Eicken wahrend des Ersten Weltkriegs als Stabsarzt der Reserve an der Front beim Feldlazarett 3 des XVIII Armee Korps im Einsatz 1921 trat von Eicken die Nachfolge Killians als Ordinarius 1 in Berlin an und wurde funf Jahre spater Direktor der vereinigten ersten und zweiten H N O Klinik der Charite Im Jahr 1936 wurde er zum Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina gewahlt 2 Er war beratender HNO Arzt beim Heeres Sanitatsinspekteur Am 18 August 1942 ernannte ihn Adolf Hitler zum ordentlichen Mitglied des Wissenschaftlichen Senats des Heeres Sanitatswesens 3 Er beforderte ihn zudem am 1 September 1944 zum Generalarzt der Reserve und verlieh ihm zuvor 1943 die Goethe Medaille fur Kunst und Wissenschaft 3 Im selben Jahr wurde Eicken Beirat des Generalkommissars fur das Sanitats und Gesundheitswesens Karl Brandt In der Nachkriegszeit wurde von Eicken Ordinarius an der Ost Berliner Humboldt Universitat 3 nbsp GrabstatteEr ist auf dem Waldfriedhof Dahlem bestattet Werk BearbeitenEicken arbeitete unter Gustav Killian an der Weiterentwicklung von Untersuchungsmethoden des Hals Rachenraumes und entwickelte dabei die indirekte Hypopharyngoskopie die sich als Grundvoraussetzung fur das killiansche Schwebeverfahren herausstellen sollte Durch von Eickens Methode konnte der Kehlkopf mittels eines U formigen Hakens unter Lokalanasthesie vorgezogen werden was erstmals ohne operativen Eingriff einen Einblick auf den Hypopharynx ermoglichte Auf Eicken lassen sich auch diverse Radikaloperationen unter Lokalanasthesie der Kieferhohlen zuruckfuhren sowie die Entdeckung eines pathologisch veranderten Processus styloideus der zu Schluckbeschwerden und Ausstrahlung von Schmerzen fuhrt Aus seinem beruflichen Wirken gingen uber 120 wissenschaftliche Veroffentlichungen hervor zu seinen wichtigsten Werken zahlt der kolorierte Atlas der Otorhinolaryngologie den er gemeinsam mit seinem einstigen Schuler Alfred Schulz van Treeck erarbeitete Diese Veroffentlichung wird noch heute als ein Standardwerk in der facharztlichen Ausbildung zum HNO Arzt angesehen Literatur BearbeitenDermot Bradley Hrsg Die Generale des Heeres 1921 1945 Die militarischen Werdegange der Generale sowie der Arzte Veterinare Intendanten Richter und Ministerialbeamten im Generalsrang Band 3 Dahlmann Fitzlaff Biblio Verlag Osnabruck 1994 ISBN 3 7648 2443 3 S 302 303 Werner Kindler Die Geschichte der Oto Rhino Laryngologie in Berlin Georg Thieme Verlag Stuttgart 1956 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Carl Otto von Eicken im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Artikel in der NZZ am Sonntag uber Carl Otto von Eicken mit Fokus auf die Beziehung des Professors zu Diktator Hitler 4 Einzelnachweise Bearbeiten Hans Killian Hinter uns steht nur der Herrgott Sub umbra dei Ein Chirurg erinnert sich Kindler Munchen 1957 Taschenbuchausgabe Herder Freiburg Basel Wien 1967 10 Auflage 1975 ISBN 3 451 01779 2 S 16 Mitgliedseintrag von Carl von Eicken bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 19 November 2015 a b c Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Fischer Taschenbuch Verlag Zweite aktualisierte Auflage Frankfurt am Main 2005 S 130 Sacha Batthyany Hitler litt unter Stimmproblemen Die Briefe seines Arztes Abgerufen am 8 September 2022 Normdaten Person GND 102727732 lobid OGND AKS VIAF 406633 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Eicken Carl Otto vonKURZBESCHREIBUNG deutscher HNO Arzt und HochschullehrerGEBURTSDATUM 31 Dezember 1873GEBURTSORT Mulheim an der RuhrSTERBEDATUM 29 Juni 1960STERBEORT Heilbronn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl Otto von Eicken amp oldid 230253163