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Stanislaus Cauer 18 Oktober 1867 in Kreuznach 8 Marz 1943 in Konigsberg war ein deutscher Bildhauer Medailleur 1 und Hochschullehrer Sein bekanntestes erhaltenes Werk ist das Schillerdenkmal in Konigsberg seit 1946 Kaliningrad Schillerdenkmal in Konigsberg 1910 aufgestellt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Ehrungen 4 Schuler 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenStanislaus Cauer war ein Sohn des Bildhauers Robert Cauer der Altere und seiner Frau Auguste geb Schmidt Er hatte acht Geschwister Sowohl sein alterer Bruder Ludwig 1866 1947 als auch sein jungerer Bruder Fritz 1874 1945 wurden ebenfalls Bildhauer 2 auch weitere Mitglieder der Familie Cauer waren Kunstler Uber das vaterliche Kunstlererbe sagte er Von meinem Vater habe ich durch Vererbung die lyrisch romantische Begabung die dann durch das Leben und Schaffen in Rom und die Bekanntschaft namhafter deutscher Kunstler wie Louis Tuaillon August Gaul Artur Volkmann August Kraus Ludwig von Hofmann Otto Greiner Robert Wellmann und andere sich mehr zu einer klassischen plastischen Auffassung steigerte 3 Das Bildhauerhandwerk erlernte Cauer von seinem 15 Lebensjahr an bei seinem Vater in dessen Atelier in Rom Anschliessend unternahm er Studienreisen unter anderen nach Frankreich und in die Niederlande 1897 heiratete er in Rom 1905 kehrte er nach Berlin zuruck und wurde 1907 als Nachfolger von Friedrich Reusch 1843 1906 zum Professor und Leiter der Bildhauerklasse an die Kunstakademie Konigsberg berufen Zu seinen Schulern gehorten Gertrud Classen Otto Drengwitz Christiane Gerstel Naubereit Hilde Leest Paul Koralus und Fritz Szalinski 1925 organisierte Cauer eine Ausstellung von Kleinplastiken an der Akademie darunter mit Werken von Kathe Kollwitz 4 Ab Herbst 1931 hielt er sich zu einem langeren Arbeitsaufenthalt in der Villa Romana in Florenz auf und schuf dort mehrere Portratbusten unter anderem von dem Archaologen Christian Hulsen 5 Bis 1941 war er an der Akademie tatig Cauer starb 1943 er wurde auf dem Friedhof der Juditter Kirche beigesetzt Sein Grab ist nicht erhalten Seine Werkstatt Werkzeug und Material uberliess er dem Bildhauer Arthur Steiner 1885 1960 6 Werk Bearbeiten nbsp Puttenbrunnen in KonigsbergCauer schuf Figuren aus Stein und Bronze auch Brunnen gehorten zu seinen Werken Im heutigen Kaliningrad sind neben dem Schillerdenkmal im offentlichen Raum die Marmorskulptur Nach dem Bade neben dem Haus des Kunstlers zwei Geflugelte weibliche Relieffiguren Genien mit Kranz und Fullhorn und das Herkulesrelief an der Hammerteichschleuse erhalten 7 Zerstort wurden der Apfeldieb auf dem Altstadter Markt und Denkmale fur Immanuel Kant Nicolaus Copernicus Johann Gottfried Herder und Lovis Corinth die sich uber dem Eingang der Burgschule in Konigsberg befanden Diese von Wilhelm William Ehrich in Muschelkalk gemeisselten Kopfe wurden 1945 zerstort Wir standen vor der Schule an deren Eingang vier Busten angebracht waren Der Oberst rief den Direktor der Schule zu sich und befahl die Kopfe abzuschlagen Ich habe dabei die Leiter gehalten die Kopfe warfen wir in einen Bombentrichter berichtete der spatere Schriftsteller Juri Nikolajewitsch Iwanow 8 Ehrich wanderte 1929 nach Amerika aus wo er Cauers Tradition der offentlichen Monumentalkunst weiterfuhrte zum Teil als Leiter des Federal Art Project in Buffalo New York Er wurde Resident Bildhauer und Professor der Universitat Rochester und wurde besonders fur sein Ehrendenkmal zu Goethes 200 Geburtstag bekannt Im Jahr 1907 fertigte die Kunstgiesserei Lauchhammer einen von Cauer entworfenen Gotischen Brunnen fur die Stadt Frankfurt am Main an 9 1912 gestaltete Cauer einen Zierbrunnen fur die Villa von Otto Schott in Jena 10 11 1915 schuf er das Nagelbild Eiserner Wehrmann Fur die Grabkapelle auf Gut Grabau in Holstein gestaltete er 1923 eine Madonnenstatue Der 1908 von Cauer geschaffene Puttenbrunnen wurde 1912 auf der Internationalen Springbrunnenmesse in Posen mit dem ersten Preis ausgezeichnet Die Stadt Posen wollte den Brunnen erwerben Cauer schenkte ihn aber der Stadt Konigsberg und wurde in der Nahe des Schlosses aufgestellt 1936 wurde er auf den Hof des Universitatskrankenhauses verlegt wo er im Laufe der Jahre verfiel Zu Beginn des 21 Jahrhunderts wurde er restauriert und 2011 auf dem Gelande des Museums der Weltmeere neu aufgestellt 12 Ehrungen Bearbeiten1912 Erster Preis der Internationalen Springbrunnenmesse in Posen Mitglied der Akademie der Kunste Berlin 13 Bronzeportrait von Kate Krakow 1942 Goethe Medaille fur Kunst und WissenschaftSchuler BearbeitenKate KrakowLiteratur BearbeitenFriedrich Back Cauer Stanislaus In Ulrich Thieme Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 6 Carlini Cioci E A Seemann Leipzig 1912 S 201 Textarchiv Internet Archive Robert Volz Reichshandbuch der deutschen Gesellschaft Das Handbuch der Personlichkeiten in Wort und Bild Band 1 A K Deutscher Wirtschaftsverlag Berlin 1930 DNB 453960286 Elke Masa Stanislaus Cauer 1867 1943 Baltzer 2000 Elke Masa Die Bildhauerfamilie Cauer im 19 und 20 Jahrhundert Neun Bildhauer aus vier Generationen Emil Cauer d A Carl Cauer Robert Cauer d A Robert Cauer d J Hugo Cauer Ludwig Cauer Emil Cauer d J Stanislaus Cauer Hanna Cauer Gebr Mann Berlin 1989 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stanislaus Cauer Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Kunstler Stanislaus Cauer Deutsche Gesellschaft fur Medaillenkunst e V abgerufen am 31 Oktober 2015 Stanislaus Cauer In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der bildenden Kunstler des XX Jahrhunderts Band 1 A D E A Seemann Leipzig 1953 S 407 ff Silke Osmann Ein Leben fur die Kunst In Ostpreussenblatt vom 17 Oktober 1992 S 9 1 PDF 66 kB Kristina Kratz Kessemeier Kunst fur die Republik Die Kunstpolitik des preussischen Kultusministeriums Akademie Verlag S 565 Villa Romana PDF 4 44 MB Eintrag zu Steiner auf www ostpreussen net Kaliningrader Gebiet Die Stadtische Plastik Memento vom 30 Marz 2009 im Internet Archive Jurij Nikolaiewitsch Iwanow In Die Zeit Nr 42 1991 Referenzliste der Kunstgiesserei Lauchhammer Jahr 1907 Memento vom 24 Oktober 2010 im Internet Archive abgerufen am 29 Oktober 2009 1 2 Vorlage Toter Link www jencity info Schott Villa in Jena Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2019 Suche in Webarchiven Angelika Schimmel Schott erweitert Glasmuseum In alter Geratehutte ist kunftig Grosstechnik zu bestaunen In geo viaregia org 23 August 2006 abgerufen am 20 Juni 2020 Er schuf Konigsbergs Puttenbrunnen In Preussische Allgemeine Zeitung Folge 25 08 21 Juni 2008 Akademie der Kunste Mitglieder 1919 1933 Normdaten Person GND 116477652 lobid OGND AKS VIAF 150148996005359752200 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Cauer StanislausKURZBESCHREIBUNG deutscher Bildhauer und HochschullehrerGEBURTSDATUM 18 Oktober 1867GEBURTSORT Bad KreuznachSTERBEDATUM 8 Marz 1943STERBEORT Konigsberg Preussen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stanislaus Cauer amp oldid 234685360