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Die staatliche Kunstakademie Konigsberg war eine Kunsthochschule in Konigsberg Preussen Sie hatte regionale Bedeutung fur Ostpreussen Sitz der Kunstakademie von 1845 bis 1916 Konigstrasse 57 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Lehrer 1 2 Alumni 2 Weitere Ausbildungsstatten 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Flur im Neubau der Kunstakademie 1920er Jahre Die 1841 gegrundete 1845 eroffnete Kunstakademie geht auf Ernst August Hagen zuruck Als Kunstschriftsteller und Novellist war Hagen an der Albertus Universitat Konigsberg der erste Lehrstuhlinhaber fur Kunstgeschichte und Asthetik in Preussen Er war bereits 1832 fur die Grundung des Konigsberger Kunst und Gewerbevereins mitverantwortlich und hatte 1830 die alte Kunstsammlung der Universitat ubernommen Er beschaffte 1831 die Universitats Kupferstichsammlung und uberfuhrte sie 1862 in das Kupferstichkabinett der neuen Universitat Hagen initiierte 1838 auch den Bau des Stadtmuseums an der Konigstrasse das 1841 fertiggestellt wurde 1 Neben Hagen der bereits seit seiner Kindheit enge personliche Kontakte zum preussischen Konigshaus pflegte wurde auch sein Freund der Oberprasident Heinrich Theodor von Schon gebeten sich ebenfalls beim Konig fur die Grundung einer Kunstakademie einzusetzen die dieser nach einer zweimaligen Kabinettsorder gegen die Meinungen seiner Minister Altenstein bzw dessen Nachfolger Eichhorn auch bewilligte Schon und Hagen waren damit massgebliche Grunder der Kunstakademie Konigsberg Von Schon stammt die Idee zur Inschrift uber dem Gebaude an der Konigstrasse Artium operibus condendis et artficibus instituendis das sich die Kunstakademie mit der alteren Provinzial Kunst und Gewerkschule teilte Zu Ehren Schons errichtete die Stadt Konigsberg 1843 den blechernen Obelisken vor dem Gebaude Hagen war wiederum an der Kunstakademie zeitweise auch als Lehrer tatig Die Kunstakademie sollte der Schopfung von Kunstwerken und der Ausbildung von Kunstlern dienen und wurde am 1 September 1845 eroffnet Ihr erster Direktor war der Historienmaler Ludwig Rosenfelder Er leitete die Anstalt bis 1881 Die Kunstakademie erhielt 1913 1916 im Stadtteil Rathshof einen Neubau nach Entwurf des Architekten und Akademielehrers Friedrich Lahrs der heute als Schulgebaude dient Zur Zeit der Weimarer Republik waren Wilhelm Thiele 1921 bis 1924 und Hermann Nollau Direktoren der Kunstakademie Die Hauptleistungen der Akademie lagen in der Landschafts und Genremalerei vertreten z B durch den Maler Ernst Mollenhauer und andere die auf der Kurischen Nehrung die Kunstlerkolonie Nidden gegrundet hatten Wahrend der Ostpreussischen Operation wurde die Kunstakademie geschlossen Lehrer Bearbeiten August Behrendsen Eduard Bischoff Alfred von Bruhl Fritz Burmann Stanislaus Cauer Arthur Degner Ludwig Dettmann Norbert Ernst Dolezich Kurt Frick Hermann Gemmel Otto Heichert Friedrich Lahrs Franz Marten Edmund May Emil Neide Alfred Partikel Richard Pfeiffer Friedrich Reusch Ludwig Rosenfelder Carl Steffeck Robert Trossin Franz Xaver Wimmer Hans Wissel Heinrich Wolff Alumni Bearbeiten Joachim Albrecht Eduard Anderson Ingrid Wagner Andersson Fritz Ascher Hubert Berke Otto Beyer Ute Brinckmann Schmolling Theo von Brockhusen Lovis Corinth Emil Doerstling Franz Domscheit Erika Eisenblatter Laskowski Karl Eulenstein Otto Ewel Hildegard Grube Loy Eduard Hartung Fritz Hass Adolf Hering Hella Hirschfelder Stuve Adalbert Jaschinski Eduard Kado Charlotte Keyser Paul Kimritz Lothar Klimek Alexander Kolde Kathe Kollwitz Toni Koy Kate Krakow 1940 1941 Hilde Leest Max Lindh Arnold Lyongrun Lothar Malskat Felix Meseck Ernst Mollenhauer Emil Neumann Helene Neumann Luise Neumann Waldemar Philippi Anna Richter Werner Riemann Waldemar Rosler Otto Rohse Walter Rosenberg Edith Sanden Harald Schaub Ernst Schaumann Carl Scherres Ilse Schneider Julius Siemering Rudolf Siemering Irmgard Stecher Borbe Fritz Szalinski Erika Maria WiegandWeitere Ausbildungsstatten BearbeitenAusser der Kunstakademie existierten in Konigsberg auch zwei weitere Ausbildungsstatten die in nicht fachkundigen Quellen gelegentlich mit der Kunstakademie verwechselt bzw vermischt werden Die staatliche Provinzial Kunst und Gewerkschule wurde 1790 zunachst als Kunst und Zeichenschule gegrundet Der preussische Konig Friedrich Wilhelm III stellte 1838 das Grundstuck Konigstrasse 57 fur einen Schulneubau zur Verfugung in dem einige Jahre spater auch die neu gegrundete Kunstakademie untergebracht wurde Die Provinzial Kunst und Gewerkschule bildete Handwerker und Gewerbetreibende im Zeichnen und Modellieren aus z B Dekorationsmaler und Bau oder Mobel Schreiner und wurde im Lauf des 19 Jahrhunderts mehrfach reorganisiert Ab 1915 wurde sie durch ihren neu berufenen Direktor Edmund May zu einer modernen Kunstgewerbeschule reformiert und dann haufig Kunstgewerbeschule Konigsberg genannt ab 1916 war sie alleinige Nutzerin des Schulgebaudes an der Konigstrasse Nach 1933 wurde sie unter Reduzierung des kunstlerischen Anspruchs zu einer Meisterschule des Deutschen Handwerks umgewandelt Die staatliche Baugewerkschule Konigsberg wurde 1892 gegrundet an ihr studierten typischerweise Maurer und Zimmerer Gesellen um sich zum Meister in selbstandiger gewerblicher Beraufsausubung als Bauunternehmer fortzubilden Viele Absolventen bezeichneten sich auch als Architekten was formal dem nach 1945 eingefuhrten gesetzlichen Schutz dieser Berufsbezeichnung widerspricht Die preussischen Baugewerkschulen fuhrten nach 1918 meist Bezeichnungen wie Staatsbauschule oder Staatliche Ingenieurschule Literatur BearbeitenWilly Oskar Dressler Hrsg Dressler s Kunstjahrbuch 7 Ausgabe Rostock 1913 S 315 f Angaben zur Kunstakademie zur Provinzial Kunst und Gewerkschule und zur Baugewerkschule Ingeborg Kelch Nolde Kunstakademie Konigsberg 1845 1945 Biographien der Direktoren Lehrer und Schuler Universitat Mainz o J S 65 94 online als PDF 322 kB Gunter Kruger Die Konigsberger Kunsthochschulen In Udo Arnold Hrsg Preussen als Hochschullandschaft im 19 20 Jahrhundert Nordostdeutsches Kulturwerk Luneburg 1992 S 105 122 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Kunstakademie Konigsberg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Erika Durban Hofmann Die Kunstakademie Konigsberg Ernst August Hagen Gelehrtenfamilie Konigsberg Einzelnachweise Bearbeiten Fritz Gause Hagen Ernst August In Neue Deutsche Biographie NDB Band 7 Duncker amp Humblot Berlin 1966 ISBN 3 428 00188 5 S 470 Digitalisat 54 7204 20 453708333333 Koordinaten 54 43 13 4 N 20 27 13 3 O Normdaten Korperschaft GND 3043385 X lobid OGND AKS LCCN n83143720 VIAF 124072260 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kunstakademie Konigsberg amp oldid 234719652