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Fritz Szalinski 8 Dezember 1905 in Haste 20 Mai 1978 in Osnabruck war ein deutscher Bildhauer Eine Vielzahl seiner Werke befindet sich im offentlichen Raum insbesondere in seiner Heimatstadt Osnabruck Szalinski arbeitete in Holz Stein Metall sowie Keramik und zeichnete auch Der Turgriff Friede 1648 1963 an der Haupttur des Osnabrucker Rathauses ist das am haufigsten in Publikationen uber Osnabruck abgebildete Werk Fritz Szalinskis Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Ausbildung 1 3 Ruckkehr nach Osnabruck 1928 1 4 An der Bauhutte der Berliner Staatsoper unter den Linden 1 5 1944 bis Kriegsende 1 6 1952 bis 1978 2 Ausstellungen Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten nbsp Stolpersteine fur Fritz Szalinskis Vater Fritz Friedrich und andere Gewerkschafter und Politiker aus Osnabruck nbsp Sitzende oder Sinnende 1955 am Behordenhaus Hakenstrasse in Osnabruck nbsp Der Landmann 1956 Osnabruck nbsp Sitzende 1962 Osnabruck sowie im Park des LWL Klinikums Gutersloh nbsp Gedenkstein Franz Hecker 1967 Grunanlage am Riedenbach in Osnabruck nbsp Kriegerehrenmal an der sudlichen Umfassungsmauer von Schloss und Benediktinerabtei Iburg in Bad IburgFritz Szalinski wurde als Sohn von Fritz Szalinski 1878 1945 der 1900 aus Lesgewangminnen bei Tilsit Ostpreussen nach Osnabruck gezogen war und dessen Frau Amalie Szalinski geburtig Steinbacher 1881 1911 geboren Auch seine Mutter stammte aus Ostpreussen Sie starb als der Sohn funf Jahre alt war Der Vater arbeitete als Werkzeugharter bildete sich fort und wurde 1919 hauptberuflicher Sekretar des Deutschen Metallarbeiter Verbandes dessen Nachfolge 1945 die IG Metall antrat Der Vater ging nach dem Tod seiner Frau eine zweite Ehe mit Karoline Szalinski geburtig Glindmeyer 1890 1970 ein Fritz Szalinskis Schwester Henriette genannt Henny wurde 1916 geboren Der Vater erlitt als Gewerkschafter politische Verfolgung wurde im August 1944 verhaftet und kam am 15 Januar 1945 im Konzentrationslager Neuengamme zu Tode An ihn und andere verfolgte Osnabrucker Gewerkschafter erinnern seit Juni 2008 Stolpersteine des Kunstlers Gunter Demnig am Kollegienwall dem fruheren Standort des Osnabrucker Gewerkschaftshauses 1 Ausbildung Bearbeiten Fritz Szalinski erhielt seine Schulausbildung an der Evangelischen Volksschule in Osnabruck Im Handfertigkeitsunterricht entdeckte er seine Begabung fur das Holzschnitzen Nach dem Schulabschluss machte er trotz vaterlicher Einwande 1920 bis 1924 eine Ausbildung als Holzbildhauer beim Osnabrucker Bildhauer Bruno Henning sen der ihn bereits wahrend seiner Schulzeit gefordert hatte Seine Gesellenprufung bestand Szalinski mit Auszeichnung und erhielt einen Staatspreis als bester Prufling Nach einem Jahr als Bildhauergeselle studierte er von April 1925 bis Juli 1928 bei Cirillo Dell Antonio an der Holzschnitzschule Bad Warmbrunn in Niederschlesien Es folgten bis 1928 vier Semester bei Stanislaus Cauer 1867 1943 an der Kunstakademie Konigsberg ausserdem belegte er die Facher Anatomie und Kunstgeschichte an der Universitat Konigsberg An der Kunstakademie erhielt er zwei erste Preise bei Wettbewerben fur Plastiken die von der Akademie ausgeschrieben worden waren In Konigsberg lernte er seine spatere Frau Charlotte Eckert genannt Lotte 1906 1988 kennen die dort die Kunstgewerbeschule besuchte Sie arbeitete vornehmlich als Malerin und Batikerin Ruckkehr nach Osnabruck 1928 Bearbeiten 1928 kehrte Szalinski nach Osnabruck zuruck und eroffnete ein Atelier in der Dielinger Strasse im Zentrum der Altstadt Im folgenden Jahr hatte er seine erste grossere Ausstellung 1929 grundete er zusammen mit der Malerin Maria Rasch in Osnabruck den Bund Bildender Kunstler den er bis 1933 leitete 1945 grundete er ihn neu und ubernahm wieder fur mehrere Jahre den Vorsitz 1930 heirateten Szalinski und Charlotte Eckert An der Exposition coloniale internationale war er 1931 mit dem Aufbau eines indonesischen Tempels fur die Niederlande beteiligt In seinen Anfangsjahren als freiberuflicher Kunstler sicherte er seinen Lebensunterhalt als Maler von Kinderportraits Ausserdem unterrichtete er bis 1933 am Ernst Moritz Arndt Gymnasium Der Sohn Peter wurde 1934 geboren An der Bauhutte der Berliner Staatsoper unter den Linden Bearbeiten Wahrend des Zweiten Weltkriegs war Szalinski von 1941 bis 1944 nach der Zerstorung der Berliner Staatsoper Unter den Linden durch einen Bombenangriff als Bildhauer an deren Wiederaufbau beteiligt In der Bauhutte der Staatsoper schuf er figurliche und ornamentale Werke fur die Oper 1944 bis Kriegsende Bearbeiten Sein Atelier in Osnabruck wurde am 13 September 1944 durch einen Bombenangriff vernichtet die darin befindlichen Werke wurden zerstort Die Familie blieb unversehrt sie verbrachte die letzten Kriegsmonate in einem gemieteten alten Bauernhaus in Evinghausen einer Bauerschaft am Wiehengebirge bei Osnabruck das sie bis dahin als Wochenendhaus genutzt hatte Fritz Szalinski wurde 1944 zum Wehrdienst eingezogen erlebte aber nur noch Ruckzuge bis zum schrecklichen Ende Es war die erbarmlichste Zeit meines ganzen Lebens 2 1952 bis 1978 Bearbeiten 1952 legte Szalinski vor der Osnabrucker Handwerkskammer die Prufung als Stein und Holzbildhauermeister ab er bestand sie mit Auszeichnung 1953 bezog Szalinski ein Atelier in der Strasse Bocksmauer in Osnabruck Die Familie bezog das zum Wohnhaus erweiterte Gebaude 1956 Bis 1972 arbeitete er als freischaffender Kunstler Er war an einer Vielzahl von Einzel und Gruppenausstellungen beteiligt Zehn seiner Werke befanden sich in Osnabrucker Museumsbesitz vier von ihnen verschwanden jedoch Er restaurierte und rekonstruierte ausserdem Werke anderer Kunstler wie die vier Skulpturen am Rand der Terrasse des Osnabrucker Schlosses oder 1966 das Wappen des letzten evangelischen Osnabrucker Furstbischofs Friedrich von York an der Bischoflichen Kanzlei 3 Fritz Szalinski starb 1978 Sein Grab fur das er das Grabmal geschaffen hatte befindet sich auf dem Heger Friedhof in Osnabruck nbsp Rekonstruktionsarbeiten Szalinskis sind die Barockfiguren am Schloss Osnabruck nbsp Szalinski stellte 1966 das Konigliche Wappen an der Bischoflichen Kanzlei wieder herAusstellungen Auswahl Bearbeiten1929 Gemeinschaftsausstellung mit dem Maler Bernhard Feldkamp 1933 1935 Einzelausstellungen Gemeinschaftsausstellungen mit Lotte Szalinski und anderen Kunstlern 1935 Osnabrucker Kunstschau Verantwortungsbewusste Kunstler stellen aus u a mit Eva Denecke Walter Mellmann Fritz Szalinski Gerhard Denecke Theodor Doebner NS Kulturgemeinde KdF Osnabruck 1974 Einzelausstellung im Kreismuseum Bersenbruck 1979 1980 Gedachtnisausstellung in der Abendgalerie Kunstlerhaus in Osnabruck 2005 2006 Gedachtnisausstellung in der Sparkasse OsnabruckLiteratur BearbeitenWalter Borchers Fritz Szalinski Wenner Osnabruck 1970 ISBN 3 87898 006 X Boris Szalinski Fritz Szalinski 8 12 1905 20 5 1978 zum 100 Geburtstag von Fritz Szalinski Steinbacher Osnabruck 2006 ISBN 3 9810004 8 X Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Fritz Szalinski Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Fritz Szalinski im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek fritzszalinski deEinzelnachweise Bearbeiten Stolpersteine in Osnabruck fur verfolgte Osnabrucker Sozialdemokraten und Gewerkschafter auf stolpersteine mattern online info Memento vom 15 April 2009 im Internet Archive Fritz Szalinskis Aufzeichnungen von 1974 Bischofliche Kanzlei und die Restaurierungsarbeiten des Konigswappens von Fritz Szalinski auf Osnabruck deNormdaten Person GND 131579487 lobid OGND AKS VIAF 10982544 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Szalinski FritzKURZBESCHREIBUNG deutscher BildhauerGEBURTSDATUM 8 Dezember 1905GEBURTSORT Haste DeutschlandSTERBEDATUM 20 Mai 1978STERBEORT Osnabruck Deutschland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fritz Szalinski Bildhauer amp oldid 235865014