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Die Bischofliche Kanzlei ursprunglich Furstbischofliche Kanzlei ist ein unter Denkmalschutz stehendes Gebaude in Osnabruck Niedersachsen Das 1782 bis 1785 errichtete Gebaude leitete den Baustil des Klassizismus in Osnabruck ein Es war Sitz der Kanzlei der Regierung im Hochstift Osnabruck Nach dem Ende des Hochstifts 1802 diente es als Land und Justizkanzlei bis das Bistum Osnabruck das Gebaude 1896 zuruckkaufte 1 Die Zentrale des romisch katholischen Bistums Osnabruck hat darin ihren Sitz Ehemalige Furstbischofliche Kanzlei jetzt Bischofliche Kanzlei in OsnabruckGiebel des Mittelrisalits mit Wappen Friedrichs von York Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gebaude 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Regierung im Furstenbistum Osnabruck hatte zunachst keinen festen Sitz Sie hielt sich jeweils am Aufenthaltsort des Furstbischofs auf Bischof Heinrich III von Sachsen scheiterte 1578 mit seiner Forderung an die Stande ein festes Kanzleigebaude zu finanzieren Auch der evangelische Furstbischof Philipp Sigismund von Braunschweig Wolfenbuttel erreichte 1597 sein Ziel eines Regierungsgebaudes nicht Erst im fruhen 17 Jahrhundert nahm die Regierung ihren standigen Sitz in der Stadt in einem Gebaude an der Domsfreiheit Es verfiel so dass Bischof Franz Wilhelm von Wartenberg 1652 vom Landtag forderte einen Neubau zu errichten Er stellte zwar Mittel bereit doch hatten sie fur einen Neubau nicht ausgereicht Erst 1779 wurde der Kauf der Martinikapelle und zwei benachbarter Vikarienhauser genehmigt auf deren Grundstucken die Kanzlei errichtet werden sollte Statt fur einen Entwurf des preussischen Hofbaumeisters Heinrich Ludwig Manger entschied man sich fur den kostengunstigeren Clemens Lippers Kanoniker am Stift St Johann Er sah ein Gebaude mit zwei Seitenflugeln vor auf die nach einem Einspruch der Land und Justizkanzlei aus Kostengrunden verzichtet wurde Errichtet wurde der Neubau schliesslich nach den Planen des Landbaumeisters Franz Schaedler Ausgefuhrt wurde er unter Leitung des Maurermeisters Anton Mang Justus Moser hatte vergeblich dafur geworben einen Baumeister aus Munster zu beauftragen Das Gebaude brannte wahrend des Zweiten Weltkriegs bei einem Bombenangriff am 13 September 1944 aus Es wurde nach Kriegsende von 1948 bis 1950 im Inneren erneuert Das englische Konigswappen erneuerte der Osnabrucker Bildhauer Fritz Szalinski 1966 2 Dabei veranderte er das Wappen indem er das sechsspeichige Rad des Osnabrucker Wappens in das Zentrum des koniglichen Wappens setzte 3 Gebaude BearbeitenAuf rechteckiger Grundflache befindet sich in der Hasestrasse ein freistehender zweigeschossiger Sandsteinbau mit dreiachsigen Mittelrisaliten an der Ost und Westseite An der Nord und Sudseite sind die Risalite einachsig Im Dreiecksgiebel des Risalits zur Hasestrasse befindet sich das Wappen Friedrichs von York mit den Wahlspruchen Honi soit qui mal y pense und Dieu et mon droit Zum Haupteingang fuhrt eine doppellaufige Treppe Das Gebaude hat ein Walmdach das bis 1902 mit Biberschwanzziegeln gedeckt war Die Fassade ist mit Lisenen und Gesimsbandern gegliedert Uber dem Dreiecksgiebel zur Hasestrasse befinden sich drei bekronende Vasen Das Gebaude flankierten Sandsteinbrunnen geschaffen von dem Bildhauer Georg Gerhart Wessel Einer der Brunnen ist erhalten er befindet sich im Vorgarten des Hauses Kleine Domsfreiheit 23 Unterhalb des Kanzleigebaudes existiert ein Kellergewolbe das als Lagerraum bzw Fahrradkeller genutzt wurde Zu besonderen Anlassen wird in dem Raum ein Ausschank von Speisen und Getranken betrieben so z B wahrend der Maiwoche und dem Weihnachtsmarkt Der Erlos kommt dabei Hilfsprojekten der Caritas oder der Malteser zugute 4 Der Zugang zum Keller erfolgt von der Hasestrasse aus uber eine aussergewohnlich niedrige Tur unterhalb der Haupttreppe des Gebaudes siehe oberstes Bild Literatur BearbeitenHeinrich Siebern Erich Fink Bearb Die Kunstdenkmaler der Provinz Hannover IV Regierungsbezirk Osnabruck 1 und 2 Stadt Osnabruck Hannover 1907 Neudruck Kunstdenkmalerinventare Niedersachsens Band 39 H Th Wenner Osnabruck 1978 S 247 252 ISBN 3 87898 133 3 Hans Herbert Moller Hrsg Christian Kammerer Bearb Baudenkmale in Niedersachsen Band 32 Stadt Osnabruck Braunschweig Wiesbaden 1986 S 65 66 ISBN 3 528 06209 6 Niedersachsisches Landesverwaltungsamt Institut Denkmalpflege Verzeichnis der Baudenkmale gem 4 NDSchG Stadt Osnabruck Stand 15 07 1986 S 4 Beilage der Baudenkmale in Niedersachsen Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bischofliche Kanzlei Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Stefan Kroger Bischofliche Kanzlei In Das Osnabruck Lexikon S 29 Fritz Szalinski bei der Rekonstruktion des Wappens auf fritzszalinski de mit Fotos Memento des Originals vom 5 Dezember 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www fritzszalinski de Die Bischofliche Kanzlei auf der Seite Osnabruck de Gluhwein und Apfelpunsch im alten Fahrradkeller in Osnabruck noz de 14 Dezember 2018 abgerufen am 29 April 2020 52 277968 8 04383 Koordinaten 52 16 40 7 N 8 2 37 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bischofliche Kanzlei amp oldid 234667681