www.wikidata.de-de.nina.az
Hildegard Grube Loy 28 April 1916 in Konigsberg 3 November 2002 in Blekendorf war eine deutsche Aquarellmalerin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Ausbildung 1 3 1936 bis 1945 1 4 Nach 1945 2 Mitgliedschaften 3 Werke Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Hildegard Grube Loy war eine Tochter aus der ersten Ehe des Malers Ernst Schaumann und wuchs in Warnicken bei Konigsberg auf Sie hatte noch einen jungeren Bruder der als Soldat wahrend des Zweiten Weltkriegs bei Moskau fiel Sie war seit dem 19 Dezember 1936 in erster Ehe mit dem Maler Heinrich Loy verheiratet ihr gemeinsamer Sohn Heiner wurde am 28 Februar 1937 in Berlin geboren Im Marz 1945 heiratete sie Georg Grube 6 November 1946 in zweiter Ehe und lebte von 1948 bis 1955 mit dem Maler Werner Rieger 1921 2008 zusammen gemeinsam hatten sie einen Sohn Karl Werner August 1949 Ausbildung Bearbeiten Hildegard Grube Loy erhielt eine Ausbildung in Modezeichnen Schneiderei und Kunstgewerbe in Berlin musste allerdings feststellen dass sie fur diese Ausbildung nicht geeignet war darauf ging sie 1935 an die Berliner Kunstakademie Hierzu gab sie einige Malproben ab die dort belachelt wurden weil nur malerisch Vorgebildete zur Aufnahmeprufung angenommen wurden in ihrem Fall wolle man jedoch eine Ausnahme machen Aufgrund eines Burofehlers kam sie dann zur Aufnahmeprufung der Fortgeschrittenen fur die Meisterklassen Hierbei sass ihr der Maler Heinrich Loy 1907 August 1941 aus Nurnberg am Tisch gegenuber der sofort erkannte dass sie sich in der falschen Aufnahmeprufung befand allerdings der Meinung war dass sie Talent hatte und den Fehler des Aufnahmeburos nicht verriet In den folgenden Tagen begann er eine intensive Zeichenausbildung mit ihr sodass sie als die Ergebnisse der Prufungskommission bekannt gegeben werden sollten fur die Anfangerklasse aufgenommen wurde sie fand hierbei Unterstutzung bei Professor Wilhelm Tank der mit in der Prufungskommission sass und gemeinsam mit ihrem Vater studiert hatte Wahrend der Ausbildung an der Akademie hatte sie Anatomie und Modellierunterricht bei Wilhelm Tank weiteren Unterricht hatte sie bei Otto Richter zudem war sie in der Grafikklasse fur Lithografie und Kupferdruck 1936 bis 1945 Bearbeiten Nachdem Heinrich Loy seine Ausbildung an der Kunstakademie beendete hatte verliess auch Hildegard Grube Loy 1936 ihren Studienplatz und reiste zuruck in die Heimat wohin Heinrich Loy ihr folgen wollte dieser konnte jedoch erst im Fruhjahr 1936 nachkommen Im Spatsommer wechselten sie in das Fischerdorf Pillkoppen auf der Kurischen Nehrung und im November an die Samlandkuste in Warnicken Ende November fuhren sie dann zuruck nach Berlin und bezogen dort eine gemeinsame Wohnung Wahrend des Krieges wurde ihr Ehemann als Kriegsberichterstatter 1940 eingezogen und Anfang 1941 an die Front nach Russland versetzt Im August 1941 erhielt sie dann die Nachricht dass ihr Ehemann gefallen sei Wahrend sie die Meldung erhielt stand ihr die Familie von Lilly von Kieseritzky die sie kurz zuvor kennengelernt hatte bei Bei Lilly von Kieseritzky befand sich auch deren Bruder Georg Grube der von der Front kam und Urlaub machte vor dem Krieg war er Stadtbaurat in Neumunster Dieser gab an er sei in der Nahe des Grabes von Heinrich Loy stationiert und konne dessen Grab fotografieren und so entstand eine Korrespondenz zwischen ihnen Nachdem im August 1941 ihr Ehemann gefallen war zog sie wieder nach Berlin und nahm ihr Studium bei den Vereinigten Staatsschulen fur freie und angewandte Kunst in Berlin Charlottenburg unter Ludwig Bartning Otto von Kursell und Wilhelm Tank erneut auf aber nachdem die Luftangriffe immer mehr zunahmen wich sie im gleichen Jahr nach Kleinkuhren in Ostpreussen aus Weil die Gefahr bestand dass sie zum Kriegsdienst eingezogen wird meldete Hildegard Grube Loy sich 1942 zu einem Studium bei Professor Alfred Partikel an der Kunstakademie Konigsberg an Nachdem Konigsberg 1944 im Bombenhagel niedergebrannt war konnte sie gemeinsam mit ihrem Sohn im letzten Transport des Roten Kreuzes im Bahntransport nach Sachsen fahren und wurde dort von einer Bauernfamilie in Hausdorf bei Frankenberg aufgenommen Georg Grube wurde inzwischen wegen eines schweren Herzleidens von der Front entlassen und in Posen zur Verteidigung der Stadt eingesetzt dorthin hatte er auch seine Familie aus dem bombardierten Neumunster kommen lassen kurz darauf verstarb seine Ehefrau an Krebs und Georg Grube konnte nach Hausberg zu Hildegard Grube Loy fliehen dort bat er sie ihn zu heiraten Im Marz 1945 heiratete sie Georg Grube und fluchtete mit diesem dessen Sohn und ihrem Sohn nach Neumunster der siebzehnjahrige Sohn von Georg Grube war kurz zuvor noch zur Wehrmacht eingezogen worden und geriet in Kriegsgefangenschaft Dieser war nach seiner Entlassung aus der Gefangenschaft nach Hausberg zuruckgekehrt und konnte noch die Bildermappen von Heinrich Loy retten und bei der Familie Kieseritzky in Leipzig lassen spater konnten die Mappen uber die Grenze nach Neumunster gebracht werden Nach 1945 Bearbeiten In Neumunster angekommen stellte Hildegard Grube Loy mit ihrem Ehemann fest dass dieser inzwischen von den Englandern aus dem Bauamt entlassen worden sei und damit auch das Wohnrecht an seinem Haus verloren hatte dieses hatte inzwischen ein Lehrer erhalten sie durften allerdings im dritten Stock des Hauses ihr Quartier beziehen Kurz darauf wurde Georg Grube von den Englandern im Lager Stukenbrok interniert weil er verdachtigt wurde Nationalsozialist zu sein er verstarb dort am 6 November 1946 Finanziell wurde sie spater gemeinsam mit den zwei Sohnen von Georg Grube und ihrem Sohn vom Sozialamt versorgt Die Freigabe der Pensionsgelder ihres Ehemannes erfolgte erst 1948 nachdem Aussagen der Mitarbeiter des Bauamtes und weitere Gutachten seine Unschuld als Nationalsozialist belegten Nachdem das Haus von Georg Grube von den Englandern beschlagnahmt worden war griff der Stadtbaurat Nachfolger helfend ein und vermittelte ihr eine Wohnung in Plon inzwischen hatte sie ihre Malerarbeiten wieder aufgenommen und hierbei den Maler Werner Rieger 1921 2008 kennengelernt Von 1948 bis 1955 lebte sie mit ihm in einer Gemeinschaft in Nienthal bei Lutjenburg Nach der Trennung blieb sie mit ihrem Sohn Karl Werner Rieger bis 1962 in Lutjenburg wohnen und zog dann auf den Trakehner Gestutshof Katarinental 1 in Wangels zu Erdmuthe von Zitzewitz 2011 um Mit der Neugrundung des Kunstlerbundes Schleswig Holstein heute Bundesverband Bildender Kunstlerinnen und Kunstler Landesverband Schleswig Holstein e V nahm sie an den Landesschauen Schleswig Holsteinischer Kunstler von 1954 bis 1961 sowie an den Ausstellungen im Ploner Schloss teil Sie war eine Aquarellmalierin und neben der Landschaftsmalerei pflegte sie besonders die Darstellung des ruhenden und bewegten Tieres in der freien Landschaft Hildegard Grube Loy war mit der Ploner Malerin Elisabeth Jaspersen 1900 1994 2 befreundet mit der sie gemeinsam nach Jotenheimen am Sonefjord in Norwegen reiste Im August 1975 reiste mit deutsch schwedischen Freunden nach Bjorkliden am See Tornetrask in Nordschweden und war von der dortigen Natur und Landschaft fasziniert Sie zeichnete dort so viel es ihr moglich war und sich fur Bildkompositionen eignete In ihrer Unterkunft entwickelte sie dann nach diesen Skizzen ihre Aquarelle In den Zeiten der Mitternachtssonne war sie in den hellen Nachten auf Skiwanderungen und ubernachtete im Schlafsack auf einem Rentierfell in der freien Natur hierbei wurde sie von den Nordlichtern in den Bann gezogen Im Fruhjahr 1984 stellte sie ihre Lapplandarbeiten in einer Galerie im schwedischen Kiruna aus und hierbei unter anderem ein grossformatiges Aquarell eines Nordlichts aus 1987 wurde sie vom schwedischen Institut fur Raumphysik 3 zu einer Ausstellungsbeteiligung speziell fur Nordlichtdarstellungen eingeladen und lernte hierbei den Institutsdirektor Bengt Hultqvist 1927 2019 4 kennen der ihr bewusst machte das ihr Streben beim Malen der Nordlichter die Suche nach dem kosmischen Kontakt war Erst durch diese Aussage wurde ihr klar dass sie beim Malen des Lichtgeschehens der unbewusste Wunsch entstand mit hineingenommen zu werden In den folgenden Jahren bereiste sie das sudlichere schwedische Lappland naher der Ostsee bei Umea und arbeitete dort bis 1995 anschliessend beendete sie ihre Malarbeiten unter anderem auch aus gesundheitlichen Grunden Ihre Aquarelle und ihre Kohlezeichnungen aus Norwegen und Schweden gelten als besonders eindrucksvoll schildern sie doch eindringlich die typische Landschaft am Polarkreis Neben den skandinavischen Landschaften waren es vor allem Tierbilder die Hildegard Grube Loy schuf 5 Ihre letzten Lebensjahre verbrachte sie im Windmuhlenkamp in Blekendorf Mitgliedschaften BearbeitenSie war Mitglied des Bundesverbandes Bildender Kunstlerinnen und Kunstler Schleswig Holsteins Werke Auswahl BearbeitenIm Marzlicht 1958 im Kulturamt Kiel Buhnen im Kulturamt Kiel Literatur BearbeitenUlrike Wolff Thomsen Lexikon schleswig holsteinischer Kunstler Hrsg Stadtisches Museum Flensburg Westholsteinische Verlagsdruckerei Boyens Heide 1994 ISBN 3 8042 0664 6 S 125 Weblinks BearbeitenHildegard Grube Loy In Werkkatalog der Kunstmalerin Hildegard Grube Loy Einzelnachweise Bearbeiten Gestut Katarinental Familie von Zitzewitz Geschichte Abgerufen am 9 Oktober 2020 Elisabeth Jaspersen Nicht mehr online verfugbar Stadt Plon archiviert vom Original am 25 Januar 2021 abgerufen am 9 Oktober 2020 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot ploen active city net Welcome to Swedish Institute of Space Physics Abgerufen am 9 Oktober 2020 englisch Bengt Hultqvist passed away IAGA Abgerufen am 9 Oktober 2020 23 11 02 Zum Tode von Hildegard Grube Loy Abgerufen am 9 Oktober 2020 Normdaten Person GND 1170172431 lobid OGND AKS VIAF 2591154137635715370006 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Grube Loy HildegardALTERNATIVNAMEN Loy Hildegard Grube Grube Hildegard Schaumann Hildegard Loy HildegardKURZBESCHREIBUNG deutsche AquarellmalerinGEBURTSDATUM 28 April 1916GEBURTSORT KonigsbergSTERBEDATUM 3 November 2002STERBEORT Blekendorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hildegard Grube Loy amp oldid 234161999