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Ernst Adolf Schulten 27 Mai 1870 in Elberfeld heute zu Wuppertal 19 Marz 1960 in Erlangen war ein deutscher Althistoriker und Archaologe Adolf Schulten Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Sohn eines Fabrikanten studierte nach dem Besuch des Gymnasiums in seiner Heimatstadt Elberfeld ab 1888 Geschichte und Archaologie an den Universitaten Bonn und Gottingen Er wurde Mitglied des Philologischen Vereins Bonn im Naumburger Kartellverband 1 Ausserdem studierte er in Berlin romisches Staatsrecht Dort wurde er 1892 bei Ulrich von Wilamowitz Moellendorff promoviert Mit dem Reisestipendium des Deutschen Archaologischen Instituts reiste er 1894 durch Italien Afrika und Griechenland 1896 habilitierte sich Schulten in Gottingen und wurde 1907 als ausserordentlicher Professor fur Alte Geschichte an die Universitat Erlangen berufen 1909 wurde er ordentlicher Professor 1935 emeritiert Von 1943 bis 1946 lebte er in Spanien Seit seinem Reisestipendium beschaftigte sich Schulten schwerpunktmassig mit der antiken Geschichte und Archaologie von Italien Nordafrika und seit 1902 vor allem Spanien Er gilt als eine wichtige Gestalt in der Geschichte der spanischen Archaologie Seine Arbeiten uber die keltiberische Stadt Numantia gelten heute noch als grundlegend Von 1905 bis 1912 leitete Schulten Ausgrabungen in Numantia sowie den nahegelegenen romischen Lagern 1924 suchte er erfolglos nach der Position der legendaren Stadt Tartessos die er als identisch mit Platons Atlantis betrachtete 2 Von 1948 an arbeitete er in den Ruinen von Tarraco sowie bei den Orten Mainake Munda und Segesta Ausserhalb Spaniens fuhrte er 1932 Ausgrabungen in Masada am Toten Meer durch In Anerkennung seiner Arbeit bekam er 1940 die Goethe Medaille fur Kunst und Wissenschaft die Ehrendoktorwurde der Universitat Barcelona sowie das Grosskreuz des Ordens Alfonso X vom spanischen Staat 1952 das Grosse Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland und 1959 den Bayerischen Verdienstorden Er war Mitglied des Deutschen und des Osterreichischen Archaologischen Instituts sowie mehrerer wissenschaftlicher Akademien Schriften BearbeitenDie romischen Grundherrschaften Eine agrarhistorische Untersuchung Felber Weimar 1896 Die Keltiberer und ihre Kriege mit Rom Bruckmann Munchen 1914 Numantia 1 Eine neue Romerspur in Westfalen In Bonner Jahrbucher Heft 124 1917 Tartessos Ein Beitrag zur altesten Geschichte des Westens Friederichsen Hamburg 1922 2 umgearbeitete Auflage Cram de Gruyter amp Co Hamburg 1950 Auch spanische Ubersetzung Idyllen vom Lago Maggiore Palm und Enke Erlangen 1922 3 Auflage 1953 Hrsg Avieni Ora maritima Periplus Massiliensis saec VI a C Bosch Barcelona 1922 Sertorius Dieterich Leipzig 1926 Die Lager des Scipio Bruckmann Munchen 1927 Numantia 3 Tartessos und Atlantis 1927 Die Lager bei Renieblas Bruckmann Munchen 1929 Numantia 4 Geschichte von Numantia Piloty amp Loehle Munchen 1933 auch span Ubersetzung Masada die Burg des Herodes und die romischen Lager Hinrichs Leipzig 1933 Atlantis Aarau Sauerlander 1939 Cincuenta y cinco anos de investigacion en Espana Rosa Reus 1953 Iberische Landeskunde Geographie des antiken Spanien 2 Bande Heitz Strasbourg 1955 1957 auch spanische Ubersetzung Bd 1 in 2 Auflage 1974 Los Cantabros y Astures y su guerra con Roma Espasa Calpe Madrid 1962 Cartagena en la antiguedad Aglaya Cartagena 2004 Adolf Schulten Epistolario y referencias historiograficas Egartorre Madrid 2008 Literatur BearbeitenRalf Urban Schulten Adolf In Neue Deutsche Biographie NDB Band 23 Duncker amp Humblot Berlin 2007 ISBN 978 3 428 11204 3 S 691 f Digitalisat Helmut Berve Nachruf auf Adolf Schulten in Gnomon Bd 31 1960 S 486 488 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Adolf Schulten im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Adolf Schulten Biografias y Vidas spanisch Fotografie von Adolf Schulten spanisch Einzelnachweise Bearbeiten M Gobel A Kiock Richard Eckert Hrsg Verzeichnis der Alten Herren und Ehrenmitglieder des Naumburger Kartell Verbandes Klassisch Philologischer Vereine an deutschen Hochschulen A Favorke Breslau 1913 S 6 Siehe Adolf Schulten Atlantis Aarau 1939 sowie Adolf Schulten Tartessos und Atlantis 1927Inhaber der Professuren fur Alte Geschichte an der Universitat Erlangen Lehrstuhl Robert von Pohlmann 1884 1901 Walther Judeich 1901 1907 Adolf Schulten 1907 1935 Wilhelm Ensslin 1936 1943 Johannes Straub 1948 1953 Helmut Berve 1954 1962 Friedrich Vittinghoff 1962 1966 Robert Werner 1968 1989 Andreas Mehl 1989 1992 Ralf Urban 1995 2009 Hans Ulrich Wiemer seit 2010 Professur Gerhard Wirth 1969 1978 Hans Klees 1978 1993 Peter Hogemann 1993 2006 Andreas Luther 2006 2008 Boris Dreyer seit 2010 Normdaten Person GND 13198831X lobid OGND AKS LCCN nr95015162 VIAF 24648247 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schulten AdolfALTERNATIVNAMEN Schulten Ernst Adolf vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Althistoriker und ArchaologeGEBURTSDATUM 27 Mai 1870GEBURTSORT ElberfeldSTERBEDATUM 19 Marz 1960STERBEORT Erlangen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adolf Schulten amp oldid 237094974