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Hugo August Thimig 16 Juni 1854 in Dresden 24 September 1944 in Wien war ein deutsch osterreichischer Schauspieler Regisseur und Theaterleiter Hugo Thimig 1912 Foto von Wenzl WeisHugo ThimigGrabstatte auf dem Sieveringer Friedhof Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Filmografie Auswahl 3 Auszeichnungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenThimig ist der Stammvater einer der beruhmtesten osterreichischen Theaterfamilien auch wenn der geburtige Sachse erst 1874 nach Wien kam um zwanzigjahrig sein Engagement am Burgtheater anzutreten Vorher hatte der Sohn eines Dresdner Handschuhmachers eine Lehre in einem Kolonialwarengeschaft abgeschlossen und wahrend der Lehre auch die Handelsschule besucht Nach mehreren Auftritten an einer Laienbuhne seiner Heimatstadt gab er im Oktober 1872 sein Profidebut am Stadttheater Bautzen Innerhalb von nur zwei Jahren kam er uber die Theater von Zittau Kamenz Freiberg und das Breslauer Lobe Theater zu seinem Engagement an die beruhmte Wiener Buhne Eine Woche vor seinem 20 Geburtstag gab er an der Burg seinen Einstand als Didier in Charlotte Birch Pfeiffers Die Grille Thimig begann als schuchterner Liebhaber wechselte aber bald ins komische wie ernste Charakterfach Er machte rasch Karriere Schon 1881 wurde er zum Hofrat ernannt 1897 bekam er seine erste Regie anvertraut und von 1912 bis 1917 war er auch Direktor des Burgtheaters an dem er schon langst einen lebenslangen Vertrag mit Pensionsberechtigung hatte Nach seiner Pensionierung wechselte er 1924 siebzigjahrig an das von seinem spateren Schwiegersohn Max Reinhardt geleitete Wiener Theater in der Josefstadt wo er bis 1933 blieb um sich dann fast achtzigjahrig endgultig ins Privatleben zuruckzuziehen Das Theater in der Josefstadt hiess in den zwanziger Jahren bei den Wienern nur das Thimig Theater da neben dem Vater auch seine drei schauspielernden Kinder engagiert waren zunachst Helene Thimig die damalige Lebensgefahrtin und spatere Ehefrau Reinhardts und ihr ein Jahr jungerer Bruder Hermann Thimig Im Laufe dieses Jahres kam dann noch das jungste der Geschwister Hans Thimig an die Josefstadt Die gesamte Familie arbeitete von da an immer entweder im Burgtheater oder im Theater in der Josefstadt Thimig war ein leidenschaftlicher Sammler seine Sammlung von Dokumenten und Gegenstanden rund um das Theater bildet den Grundstock der Sammlungen des Osterreichischen Theatermuseums im Wiener Palais Lobkowitz Er war verheiratet mit Franziska genannt Fanny geb Hummel 1867 1944 und hatte mit ihr drei Sohne Hermann Friedrich Hans und eine Tochter Helene von denen bis auf Fritz der Landwirt wurde alle die Schauspiellaufbahn einschlugen Da der neunzigjahrige Thimig ohne seine Gattin nicht mehr leben wollte beging Thimig zwei Tage nach dem Tod Fanny Thimigs Selbstmord in dem er eine Uberdosis des Schlafmittels Veronal zu sich nahm Seine Grabstatte befindet sich auf dem Sieveringer Friedhof in Wien Abteilung 2 Gruppe 13 Nummer 76 neben seiner Gattin Filmografie Auswahl Bearbeiten1921 Kleider machen Leute 1925 Das Spielzeug von Paris 1926 Die Pratermizzi 1930 Geld auf der Strasse 1931 Die grosse LiebeAuszeichnungen Bearbeiten1937 Ehrenburger von Wildalpen 1 1942 Goethe Medaille fur Kunst und Wissenschaft durch Adolf Hitler 2 1944 Ehrenring der Stadt Wien Nach Hugo Thimig ist seit 1948 im 18 Gemeindebezirk Wiens die Thimiggasse benannt Literatur BearbeitenChrista Harten Thimig Hugo In Neue Deutsche Biographie NDB Band 26 Duncker amp Humblot Berlin 2016 ISBN 978 3 428 11207 5 S 146 Digitalisat Gwendolyn von Ambesser Die Ratten betreten das sinkende Schiff Das absurde Leben des Schauspielers Leo Reuss Edition AV Frankfurt am Main 2005 ISBN 3 936049 47 5 Franz Hadamowsky Hrsg Hugo Thimig erzahlt von seinem Leben und dem Theater seiner Zeit Briefe und Tagebuchnotizen Bohlau Graz u a 1962 Arthur Kahane Die Thimigs Theater als Schicksal einer Familie Erich Weibezahl Leipzig 1930 Hans Thimig Neugierig wie ich bin Erinnerungen Amalthea Wien u a 1983 ISBN 3 85002 182 3 Kay Weniger Das grosse Personenlexikon des Films Die Schauspieler Regisseure Kameraleute Produzenten Komponisten Drehbuchautoren Filmarchitekten Ausstatter Kostumbildner Cutter Tontechniker Maskenbildner und Special Effects Designer des 20 Jahrhunderts Band 7 R T Robert Ryan Lily Tomlin Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2001 ISBN 3 89602 340 3 S 655 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hugo Thimig Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Hugo Thimig in der Internet Movie Database englisch Eintrag zu Hugo Thimig im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Werke von und uber Hugo Thimig in der Deutschen Digitalen BibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Alpenlandische Wochenschau 22 Mai 1937 S 5 Ernst Klee Das Kulturlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 S Fischer Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 10 039326 5 S 611 Direktoren des Burgtheaters Donaumonarchie Kunstlerrepublik Johann Franz Brockmann Regiekollegium Peter von Braun Kavaliersdirektion Joseph Schreyvogel Johann Ludwig Deinhardstein Franz Ignaz von Holbein Heinrich Laube Friedrich Halm August Wolff Franz von Dingelstedt Adolf von Wilbrandt Adolf von Sonnenthal August Forster Adolf von Sonnenthal Max Burckhard Paul Schlenther Alfred von Berger Hugo Thimig Max von Millenkovich Dreierkollegium Erste Republik Albert Heine Anton Wildgans Max Paulsen Franz Herterich Anton Wildgans Hermann Robbeling NS Zeit Mirko Jelusich Ulrich Bettac Lothar Muthel Zweite Republik Raoul Aslan Erhard Buschbeck Josef Gielen Adolf Rott Ernst Haeusserman Paul Hoffmann Gerhard Klingenberg Achim Benning Claus Peymann Klaus Bachler Matthias Hartmann Karin Bergmann Martin Kusej Normdaten Person GND 11875713X lobid OGND AKS LCCN no2018115850 VIAF 25398061 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Thimig HugoALTERNATIVNAMEN Thimig Hugo August vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG osterreichischer TheaterschauspielerGEBURTSDATUM 16 Juni 1854GEBURTSORT DresdenSTERBEDATUM 24 September 1944STERBEORT Wien 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