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Max Eugen Burckhard 14 Juli 1854 in Korneuburg Niederosterreich 1 16 Marz 1912 in Wien 2 war ein osterreichischer Theaterdirektor Theaterkritiker Schriftsteller und Rechtswissenschaftler Von 1890 bis 1898 war er Direktor des k k Hofburgtheaters Wiener Burgtheater Max BurckhardMax BurckhardInhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 3 Verschiedenes 4 Werke Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenSein Vater Leopold Burckhard war Grundbuchfuhrer Seine Mutter hiess Amalie geb Schreibner ca 1818 26 Februar 1901 in Innsbruck 3 die Eltern waren seit 14 November 1841 verheiratet Er war ab circa 1885 mit Sophie Nissl verheiratet der Tochter des Brauereibesitzers Robert Nissl dem Eigentumer des Schlosses Buchsenhausen Die Ehe wurde geschieden sie heiratete in zweiter Ehe den Afrikaforscher August Creydt Hannover ca 1868 Munchen August 1911 1911 hatte sie zwei minderjahrige Sohne Alexander und Robert Creydt und lebte in Klagenfurt Leben Bearbeiten nbsp Burckhard am Totenbett Wiener Bilder 24 Marz 1912Max Burckhard besuchte das Stiftsgymnasium Kremsmunster studierte in der Folge Rechtswissenschaft in Wien und war ab 1872 Mitglied der Wiener Burschenschaft Silesia 4 Er wurde Richter in St Polten verfasste das dreibandige Werk System des osterreichischen Privatrechts und wurde 1887 Ministerialvizesekretar im Ministerium fur Kultus und Unterricht Ab August 1889 war er ein halbes Jahr lang Herausgeber der Osterreichischen Zeitschrift fur Verwaltung Ohne spezielle Erfahrung in der Fuhrung eines Theaters folgte Max Burckhard 1890 Adolf von Sonnenthal als Direktor des Wiener Burgtheaters Frei von alten Verpflichtungen gegenuber dem Ensemble entstaubte er den Spielplan und brachte Sozialdramen von Henrik Ibsen Gerhart Hauptmann Hugo von Hofmannsthal und Arthur Schnitzler dessen Liebelei 1895 bei ihm uraufgefuhrt wurde Sogar Ferdinand Raimund und die Volksstucke von Ludwig Anzengruber machte er durch Auffuhrungen am Hofburgtheater hoffahig Durch preisgunstige Sonntagnachmittags Vorstellungen betrieb Burckhard auch eine Offnung des Burgtheaters fur breitere Schichten Viel Geschick bewies er bei der Erweiterung des Ensembles um Schauspieler wie Adele Sandrock mit der er auch liiert gewesen sein durfte 5 Lotte Medelsky Otto Tressler Hedwig Bleibtreu Friedrich Mitterwurzer und Josef Kainz Burckhard konnte mit seinen innovativen Aktivitaten ein neues fortschrittliches Publikum fur das Burgtheater interessieren und durch sein charismatisches Wesen verwandelte er viele seiner Kritiker in Freunde wie etwa den Schriftsteller und Theaterkritiker Hermann Bahr den er intensiv in die Programmierung einband Auch die liberale Presse stand auf seiner Seite jedoch war er Vertretern des traditionellen Theaterverstandnisses immer ein Dorn im Auge und so scheiterte er letztendlich doch an den konservativen Kreisen des Landes und reichte 1898 seine Demissionierung ein Burckhard wurde 1898 zum Hofrat am Verwaltungsgerichtshof ernannt wo er bis 1900 tatig war Er publizierte viel trat auch als Dramatiker zeitkritischer Volksstucke und Komodien hervor wie etwa Die Burgermeisterwahl 1897 s Katherl 1898 Rat Schimpf 1905 und Die Insel der Seligen 1908 und arbeitete in der Folge auch als Nachfolger seines Freundes Hermann Bahr als dieser die Herausgabe des Kulturteils der Zeit 1899 abgab Burckhard zog sich im Alter nach St Gilgen am Wolfgangsee zuruck wo er sich im Dorf Franzosenschanze 6 ab 1903 ein Haus errichtet hatte Zuletzt durfte er halb geistesgestort gewesen sein 7 Erben waren seine Schwester Henriette verh Hlawacek 24 Dezember 1916 und ihr Sohn Friedrich Hlawacek 5 August 1877 Rechtsanwalt in Salzburg 8 Die Bibliothek mit knapp 3000 Buchern wurde von 4 bis 9 September 1912 in Wien versteigert einen Auktionskatalog verlegte Hugo Heller 9 Verschiedenes BearbeitenIn Joshua Sobols Polydrama Alma A Show Biz ans Ende ist Max Burckhard als einer der Jugendfreunde von Alma Mahler Werfel portratiert Werke Auswahl BearbeitenSimon Thums Einige Tage aus seinem Leben Roman Verlag der J G Cotta schen Buchhandlung Stuttgart 1897 10 Das Nibelungenlied Bard Marquardt amp Co Berlin 1900 Die Literatur Sammlung illustrierter Einzeldarstellungen hrsg von Georg Brandes Bd 26 Digitalisat im Internet Archive Theater Kritiken Vortrage und Aufsatze Manzsche k u k Hof Verlags und Universitats Buchhandlung Wien 1905 Digitalisate von Bd 1 und Bd 2 im Internet Archive Anton Friedrich Mitterwurzer Wiener Verlag Wien Leipzig 1906 Das Theater Rutten amp Loening Frankfurt am Main 1907 Reihe Die Gesellschaft hrsg von Martin Buber Quer durch das Leben Funfzig Aufsatze F Tempsky Wien 1908 Digitalisat im Internet Archive Literatur BearbeitenBurckhardt Max Eugen In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 1 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1957 S 127 Max Eugen Burckhardt im Verzeichnis der kunstlerischen wissenschaftlichen und kulturpolitischen Nachlasse in Osterreich Hermann Bahr Erinnerung an Burckhard Fischer Berlin 1913 archive org Hermann Bahr Tagebuch 14 Juli In Neues Wiener Journal 20 Juli 1924 Nr 11016 1924 XXVII Jahrgang S 8 f Buchausgabe Hermann Bahr Der Zauberstab Tagebucher 1924 26 Franz Borgmeyer Hildesheim 1927 OBV S 108 111 Johann Hans Brunow Das Burgtheater unter der Leitung Max Burckhard s 1890 1898 Dissertation Universitat Wien Wien 1923 OBV Doris Dey Die Wiener Moderne und Max Burckhard Dissertation Universitat Wien Wien 1989 OBV Ulrike Dembski Hrsg Aus Burg und Oper Die Hauser am Ring von ihrer Eroffnung bis 1955 Ausstellung 1 Juni 2005 bis 6 November 2005 Osterreichisches Theatermuseum Brandstatter Wien 2005 ISBN 3 85498 394 8 Gerda Doublier Burckhard Max In Neue Deutsche Biographie NDB Band 3 Duncker amp Humblot Berlin 1957 ISBN 3 428 00184 2 S 35 Digitalisat Rudolf Holzer Begegnungen mit Max Burckhard In Neues Wiener Journal 19 Juli 1925 Nr 11371 1925 XXXIII Jahrgang S 6 f Julius Kraus Max Burckhard In Die Gegenwart 33 vom 19 August 1905 S 105 f Weblinks Bearbeiten nbsp 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Schreyvogel Johann Ludwig Deinhardstein Franz Ignaz von Holbein Heinrich Laube Friedrich Halm August Wolff Franz von Dingelstedt Adolf von Wilbrandt Adolf von Sonnenthal August Forster Adolf von Sonnenthal Max Burckhard Paul Schlenther Alfred von Berger Hugo Thimig Max von Millenkovich Dreierkollegium Erste Republik Albert Heine Anton Wildgans Max Paulsen Franz Herterich Anton Wildgans Hermann Robbeling NS Zeit Mirko Jelusich Ulrich Bettac Lothar Muthel Zweite Republik Raoul Aslan Erhard Buschbeck Josef Gielen Adolf Rott Ernst Haeusserman Paul Hoffmann Gerhard Klingenberg Achim Benning Claus Peymann Klaus Bachler Matthias Hartmann Karin Bergmann Martin Kusej Normdaten Person GND 117161144 lobid OGND AKS LCCN n83164755 VIAF 15068641 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Burckhard MaxALTERNATIVNAMEN Burckhard Max EugenKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Jurist und TheaterintendantGEBURTSDATUM 14 Juli 1854GEBURTSORT KorneuburgSTERBEDATUM 16 Marz 1912STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Burckhard amp oldid 238504778