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Otto Karl Georg Leege 21 Februar 1862 in Uelsen Grafschaft Bentheim 17 Dezember 1951 in Norden war ein deutscher Lehrer und Naturkundler und gilt als Vater der ostfriesischen Vogelschutzinsel Memmert Der 78 jahrige Otto Leege mit seiner zweiten Ehefrau Engeline Theesfeld am 27 Mai 1939 bei Kloster Frenswegen Fotografie von Max Hugo Weigold Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Ehrungen 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBiografie Bearbeiten nbsp Goldfischteich auf der ostfriesischen Nordseeinsel Juist angelegt von Otto LeegeOtto Leege wurde 1862 in Uelsen geboren Leeges Vater war Zollbeamter seine Mutter eine Pflanzenkennerin die bei ihrem Sohn schon fruh das Interesse an der Pflanzen und Tierwelt weckte 1876 schickten ihn seine Eltern auf die Praparandenanstalt und drei Jahre spater auf das Seminar in Aurich wo er die Ausbildung zum Lehrer abschloss Ein Klassenausflug zur Insel Norderney im Jahr 1877 weckte in ihm den Wunsch Lehrer auf einer der ostfriesischen Inseln zu werden Nach seiner Ausbildung zum Lehrer ubernahm er 1882 eine Lehrerstelle auf der Insel Juist Da er mit der Lehrerstelle alleine nicht genug verdiente unterhielt er nebenbei auch die Post und Telegrafenstelle der Insel und betatigte sich in der Inselkirche Juist als Organist Schnell fesselte ihn die Pflanzen und Tierwelt der ostfriesischen Inseln 1888 betrat er zum ersten Mal die unbewohnte Nachbarinsel Memmert die ihn bis zu seinem Tod beschaftigen sollte Leege studierte nun uber Jahre hinweg die Flora und Fauna der Insel Dabei stellte er fest dass die Vogel wahrend der Brutzeit durch Jager und durch Eiersammler rucksichtslos dezimiert wurden 1906 konnte Leege nach einer Jagd praktisch keinen unverletzten Vogel mehr auf Memmert finden Viele Kadaver von Altvogeln und verhungerten Jungvogeln lagen zwischen Patronenhulsen und angeschossene Vogel liefen in den Dunen herum Leege setzt sich daraufhin intensiv fur den Schutz der Vogelwelt wahrend der Brutzeit ein Otto Leege hatte sieben Sohne und eine Tochter Seine erste Frau Martha starb 1895 an Schwindsucht und liess ihn mit vier Sohnen zuruck 1897 heiratete der Witwer die 21 jahrige Engeline Theesfeld Aus dieser Ehe gingen noch drei weitere Sohne und im Jahr 1899 die Tochter Eleonore Nora gerufen hervor 1 1905 erschien Leeges erstes Buch das ihn zu einem in Deutschland bekannten Ornithologen werden liess Die Vogel der Ostfriesischen Inseln nebst vergleichender Ubersicht der im sudlichen Nordseegebiet vorkommenden Arten 1906 und 1907 folgten zwei Nachtrage in der Ornithologischen Monatsschrift Leeges Bemuhungen zum Schutz der Vogelwelt auf Memmert zeigten 1906 erste Fruchte Das Betreten des Memmert in der Zeit vom 1 Mai bis 15 August jedes Jahres wurde durch die Konigliche Wasserbauinspektion Norden strengstens untersagt Am 31 Juli 1907 wurde Memmert durch einen Erlass des preussischen Ministers fur Landwirtschaft Domanen und Forsten in Berlin zur Vogelkolonie erklart Die Initiative ging vom Deutschen Verein zum Schutze der Vogelwelt aus Otto Leege wurde vom Verein zum Bevollmachtigten bestellt 1908 begann Otto Leege mit ersten intensiven Dunenschutzarbeiten indem er Dunen bepflanzte Die Schulferien uber wohnte die Familie Leege jetzt zumeist auf Memmert 1920 setzten Unbekannte Kaninchen auf Memmert aus um sie anschliessend jagen zu konnen auch Otto Leege ging auf die Kaninchenjagd allerdings mit der Absicht sie schnell wieder auszurotten da sie alle Pflanzen frassen und damit den Dunenbestand gefahrdeten 1921 erfolgte die Berufung von Otto Leeges Sohn Otto junior zum ersten Inselvogt Er zog als erster Mensch dauerhaft nach Memmert 1924 wurde Memmert mit einem weiteren Minister Erlass zur Insel und zum Staatlichen Naturschutzgebiet erklart 1926 wurde Otto Leege zum Naturschutzkommissar im damaligen Regierungsbezirk Aurich ernannt eine Tatigkeit die er bis 1934 ausubte Die beiden 14 und 18 Jahre alten Sohne Willi und Hans verungluckten Anfang 1918 bei einem Segelunfall vor Norderney Otto Leege junior der seit 1921 als Nachfolger seines Vaters das Amt des Inselvogtes auf Memmert innehatte starb 1946 mit 48 Jahren nach einer Operation Otto Leege sah sein Lebenswerk bedroht doch Theresa die Witwe seines Sohnes betreute die Insel bis 1956 weiter Ihre Tochter heiratete zehn Jahre spater den nachsten Vogelwart Die letzten Jahre von Otto Leege und seiner Frau Engeline waren von Krankheit gepragt Beide verstarben im Jahr 1951 Ehrungen Bearbeiten nbsp Hauptzugang zum Gesamtkunstwerk Otto Leege Pfad Flugplatzstrasse Juist mit der EingangstafelWegen seiner zahlreichen Publikationen zur Botanik und Pflanzensoziologie Zoologie und Ornithologie Geschichte und Geologie erhielt er von der Universitat Gottingen die Ehrendoktorwurde der Philosophie Die Naturforschende Gesellschaft in Emden ernannte ihn 1932 zum Ehrenmitglied ebenso die Gesellschaft fur bildende Kunst und vaterlandische Altertumer zu Emden 1942 wurde er mit der Goethe Medaille fur Kunst und Wissenschaft ausgezeichnet Seine Heimatgemeinde Uelsen in der Grafschaft Bentheim ernannte ihn zum Ehrenburger Seit 2009 gibt es auf Juist das Otto Leege Tor und eine Schutzhutte an den Goldfischteichen in der Leben und Werk Leeges anschaulich aufbereitet sind 2010 wurden beide in den Otto Leege Pfad eingebunden einem okologisch kunstlerischer Lehrpfad der ebenfalls Otto Leege gewidmet ist 2 Einige ostfriesische Orte haben inzwischen Strassen nach ihm benannt Otto Leege Strassen gibt es auf Juist in Aurich Norden und Emden Dort beschloss der Rat der Stadt Emden am 16 April 2009 die Planstrasse A im Baugebiet D 144 als Otto Leege Strasse zu benennen 3 Auf Juist ist das Otto Leege Institut beheimatet Schriften Auswahl BearbeitenDie Vogel der friesischen Inseln Haynel Emden Borkum 1905 Nachdruck Fauna Verlag Nottuln 2007 ISBN 3 935980 21 3 Literatur BearbeitenHans Nitzschke Dr h c Otto Leege Juist In Abhandlungen des naturwissenschaftlichen Vereins zu Bremen 30 1 2 1937 S 300 311 zobodat at PDF mit Schriftenverzeichnis Jan van Dieken Otto Leege 1862 1951 In Otto Heinrich May Hrsg Niedersachsische Lebensbilder Bd 3 Lax Hildesheim 1957 S 151 156 Hans Nitzschke Hrsg Otto Leege Der Vater des Memmert Erforscher Ostfrieslands und seiner Inseln Beitrage von Jan van Dieken u a im Auftrag des Ostfriesischen Landschaftskollegiums herausgegeben Ostfriesische Landschaft Aurich Verlag 1971 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Otto Leege Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ostfriesische Landschaft Biographisches Lexikon Otto Karl Georg Leege PDF 89 kB abgerufen am 26 Juni 2012 Otto Leege eine Wurdigung zum 150 Geburtstag abgerufen am 26 Juni 2012 Der Ornithologe Otto Leege ist der Vater von Memmert abgerufen am 21 Februar 2016Einzelnachweise Bearbeiten Erinnerungen an den Memmertvater Memento des Originals vom 19 November 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot juist urlaub de abgerufen am 30 Juli 2011 Ostfriesischer Kurier vom 22 Januar 2011 Gesucht Gemeinsame Losung fur Otto Leege Pfad Memento des Originals vom 24 Januar 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www juist urlaub de abgerufen am 30 Juli 2011 Strassenbenennungen im Baugebiet D 144 Stadtteile Wolthusen und Tholenswehr abgerufen am 25 Januar 2012Normdaten Person GND 118727060 lobid OGND AKS LCCN n2002079833 VIAF 62343748 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Leege OttoALTERNATIVNAMEN Leege Otto Karl Georg vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Lehrer und NaturkunstlerGEBURTSDATUM 21 Februar 1862GEBURTSORT UelsenSTERBEDATUM 17 Dezember 1951STERBEORT Norden Ostfriesland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Leege amp oldid 236079881