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Johannes Victor Deichmuller auch Johannes Viktor Deichmuller 14 April 1854 in Dresden 3 November 1944 ebenda war ein deutscher Prahistoriker und Palaontologe Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJohannes Victor Deichmuller besuchte nach seiner Schulausbildung das Koniglich Sachsische Polytechnikum in Dresden Er war ein Schuler von Hanns Bruno Geinitz dem Direktor des Mineralogisch geologischen und praehistorischen Museums in Dresden der ihn bereits 1874 in die Naturwissenschaftliche Gesellschaft ISIS einfuhrte 1877 wurde Deichmuller zum Wissenschaftlichen Hilfsarbeiter und 1879 zum ersten leitenden wissenschaftlichen Mitarbeiter der vorgeschichtlichen Sammlungen berufen Hier wirkte er bis 30 September 1923 als Kustos am Museum und Landespfleger fur die Altertumer der Vorzeit Deichmuller der im ersten Jahrzehnt seiner Tatigkeit noch vorwiegend an palaontologischen Themenstellungen arbeitete konzentrierte sich spater vollig auf die vorgeschichtliche Erforschung Sachsens und gilt als Wegbereiter der sachsischen Landesarchaologie Nach seiner Denkschrift 1897 an das Koniglich Sachsische Ministerium des Innern erhielt er den Auftrag die sachsischen archaologischen Kulturguter zu inventarisieren Seine Denkschrift entsprach inhaltlich der Forderung nach einer Genehmigungspflicht fur Ausgrabungen einer Anzeigepflicht zufalliger Bodenfunde einer Bestandserfassung aller Denkmale und der Einrichtung einer staatlichen Zentralstelle fur derartige Belange und war richtungweisend fur die Entwicklung des Sachsischen Denkmalschutzgesetzes Im Jahr 1900 wurde das Konigliche Archiv urgeschichtlicher Funde in Sachsen gegrundet dessen Aufbau und Leitung Deichmuller innehatte Ein Jahr spater verschickte er sachsenweit 5405 Fragebogen an Behorden Geistliche Lehrer Vereine Museen Schulen und an Besitzer von Privatsammlungen mit der Bitte um archaologische Fundmeldungen Diese Aktion mit der Deichmuller aufgrund der zahlreichen Ruckmeldungen das Archiv weitreichend bestucken konnte markiert den Ursprung der systematischen Erfassung archaologischer Denkmaler in Sachsen Johannes Deichmuller wirkte uber 30 Jahre von 1882 bis 1912 und von 1919 bis 1920 als Sekretar viele Jahre als Sektionsvorsitzender der Vorgeschichte und 1913 fur zwei Jahre als Vorsitzender der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft ISIS Dresden 1899 erhielt er als Ehrung fur seine langjahrige Tatigkeit am Museum den Professorentitel 1903 wurde er zum Koniglich Sachsischen Hofrat ernannt Am 16 April 1891 wurde Johannes Deichmuller als Mitglied Matrikel Nr 2911 in die Leopoldina aufgenommen 1 Im Jahr 1902 wurde er Ehrenmitglied der Gesellschaft fur Anthropologie und Urgeschichte der Oberlausitz Gorlitz Bautzen 1923 Ehrenmitglied der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft ISIS Dresden und 1939 Ehrenmitglied der Sachsischen Gesellschaft fur Vorgeschichte 1886 wurde ihm der Koniglich Sachsische Verdienstorden II Klasse 1909 das Ritterkreuz I Klasse des Albrechtsordens und 1944 die Goethe Medaille fur Kunst und Wissenschaft verliehen Die von ihm konzipierte Dauerausstellung Vorgeschichtliche Sammlungen im Wallpavillon des Dresdner Zwingers wurde 1944 komplett zerstort Schriften BearbeitenFossile Insecten aus dem Diatomeenschiefer von Kutschlin bei Bilin Bohmen Nova Acta Academiae Caesareae Leopoldino Carolinae Germanicae Naturae Curiosorum 42 6 Halle 1881 Digitalisat mit Hanns Bruno Geinitz Nachtrage zur Dyas II Mitteilungen aus dem Koniglichen mineralogisch geologischen und praehistorischen Museum in Dresden 5 Fischer Kassel und Berlin 1882 Digitalisat Nachtrage zur Dyas III Branchiosaurus petrolei Gaudry sp aus der unteren Dyas von Autun Oberhof und Niederhasslich Mitteilungen aus dem koniglichen mineralogisch geologischen und praehistorischen Museum in Dresden 6 Fischer Kassel 1884 Digitalisat Die Insekten aus dem lithographischen Schiefer im Dresdener Museum Mitteilungen aus dem koniglichen mineralogisch geologischen und praehistorischen Museum in Dresden 7 Fischer Cassel 1886 Digitalisat Vorgeschichtliche Funde in Nerchau Trebsen in Sachsen Mitteilungen aus dem koniglichen mineralogisch geologischen und praehistorischen Museum in Dresden 10 Fischer Cassel 1892 Digitalisat Das Graberfeld auf dem Knochenberge bei Niederrodern Sachsen Mitteilungen aus dem koniglichen mineralogisch geologischen und praehistorischen Museum in Dresden 12 Fischer Cassel 1897 Digitalisat Sachsens vorgeschichtliche Zeit In Robert Wuttke Hrsg Sachsischen Volkskunde Schonfeld Dresden 1900 S 26 50 Digitalisat Literatur BearbeitenRudiger Schlosske Johannes Deichmuller PDFWeblinks BearbeitenMitgliedseintrag von Johannes Deichmuller bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina Deutsche Digitale Bibliothek Johannes Deichmuller Kalliope Verbund Deichmuller Johannes Viktor 1854 1944 Deichmuller Johannes in der Deutschen BiographieEinzelnachweise Bearbeiten Carl Hermann Knoblauch Hrsg Leopoldina Amtliches Organ der Kaiserlichen Leopoldino Carolinischen Deutschen Akademie der Naturforscher 27 Heft In Commission bei Wilh Engelmann in Leipzig Halle 1891 S 62 biodiversitylibrary org Normdaten Person GND 140315551 lobid OGND AKS LCCN n84054722 VIAF 245740537 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Deichmuller JohannesALTERNATIVNAMEN Deichmuller Johannes Victor vollstandiger Name Deichmuller Johannes Viktor vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Prahistoriker und PalaontologeGEBURTSDATUM 14 April 1854GEBURTSORT DresdenSTERBEDATUM 3 November 1944STERBEORT Dresden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Deichmuller amp oldid 236636767