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Hanns Bruno Geinitz 16 Oktober 1814 in Altenburg 28 Januar 1900 in Dresden war ein deutscher Geologe Mineraloge und Palaontologe Er ist der Vater des Geologen Eugen Geinitz Portrat von Hanns Bruno GeinitzUnterschrift aus einem Brief vom 6 Februar 1846 an Laurent Guillaume de KoninckGrab von Hanns Bruno Geinitz auf dem Alten Annenfriedhof in Dresden Geinitz erforschte unter anderem die Sand und Kalksteine der Kreidezeit in Sachsen und Bohmen und die fossilen Pflanzen und Tiere in den Gesteinen des Perm Dyas Er beschrieb die Graptolithen silurischer Ablagerungen und untersuchte die in den Schichten der Kohlelagerstatten des Altaigebirges und Nebraskas enthaltenen fossilen Pflanzen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Schriften 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksLeben BearbeitenDer Sohn des Altenburger Baurates Johann Christian Traugott Geinitz begann nach einer Ausbildung zum Apotheker 1834 ein Studium der Naturwissenschaften an der Friedrich Wilhelms Universitat zu Berlin das er ab 1837 an der Universitat Jena fortfuhrte Dort wurde er im selben Jahre mit seiner Arbeit uber den Thuringer Muschelkalk promoviert Seit 1838 lehrte Geinitz Physik und Chemie an der Kgl Polytechnischen Schule in Dresden 1844 wurde er Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina Seine Ernennung zum Inspektor des Koniglichen Mineralienkabinetts erfolgte 1846 Vier Jahre spater im Jahr 1850 wurde Geinitz auf den neu geschaffenen Lehrstuhl fur Geognosie Mineralogie und Naturgeschichte an der Polytechnischen Schule in Dresden berufen 1856 begrundete Geinitz mit anderen Interessenten den Karcha Dresdner Braunkohlen Verein dessen Verwaltungsrat er vorstand Da sich die Kohlenlagerstatte in Karcha nicht fur die konzipierte Photogenfabrikation eignete fand er in den Schieferkohlen von Markersdorf bei Bohmisch Kamnitz eine geeignete Lagerstatte Der Verein errichtete ein Zweigwerk und begann mit dem Abbau und der Errichtung der Photogenfabrik Markersdorf Damit waren die finanziellen Mittel des Vereins erschopft und durch die erhohten Einfuhrzolle aus Bohmen konnte kein Gewinn erzielt werden so dass der Verein 1860 in Konkurs ging 1857 wurde Geinitz zum Direktor des neu eingerichteten Kgl Mineralogischen und Geologischen Museums zu Dresden berufen Im Jahre 1894 ging er in den Ruhestand Zwischen 1863 und 1879 redigierte er zusammen mit Gustav von Leonhard das Neue Jahrbuch fur Mineralogie Geologie und Palaontologie und gab das Centralblatt fur Mineralogie Geologie und Palaontologie heraus 1887 wurde er zum ordentlichen Mitglied der Koniglich Sachsischen Gesellschaft der Wissenschaften gewahlt Das Grab von Geinitz befindet sich auf dem Alten Annenfriedhof in der Dresdner Sudvorstadt Ehrungen BearbeitenGeinitz wurde 1878 von der Geological Society of London mit der Murchison Medaille ausgezeichnet 1894 erhielt er als herausragender Verfasser besonders wichtiger naturwissenschaftlicher Arbeiten die Cothenius Medaille der Leopoldina 1 Geinitz wurde zum Ehrenmitglied des Nassauischen Vereins fur Naturkunde ernannt und war Ehrenprasident der Dresdner Isis Sein Nachfahre in der funften Generation Dedo Geinitz stiftete den seit 2002 vor den Staatlichen Naturhistorischen Sammlungen Dresden in unregelmassigen Abstanden vergebenen Hanns Bruno Geinitz Preis 2 Dieser wird junge Geowissenschaftler fur herausragende wissenschaftliche Leistungen in den Geowissenschaften z B Dissertation Habilitation Publikation Kartenwerk u a ein sehr erfolgreiches Projekt auf dem Sektor der Angewandten Geowissenschaften oder eine ausserordentliche allgemeinverstandliche Darstellung geowissenschaftlicher Themen z B Buch verliehen Schriften BearbeitenBeitrag zur Kenntnis des Thuringischen Muschelkalkgebirges 1837 online Charakteristik der Schichten und Petrefacten des sachsisch bohmischen Kreidegebirges Dresden Leipzig 1839 1842 online Erstes Heft Zweites Heft Drittes Heft doi 10 5962 bhl title 49757 Uber die Braunkohlen Sachsens Dresden 1840 Die Versteinerungen von Kieslingswalda und Nachtrag zur Charakteristik der Schichten und Petrefacten des sachsisch bohmischen Kreidegebirges Dresden Leipzig 1843 online Gaa von Sachsen Dresden 1843 online Uber die in der Natur moglichen und wirklich vorkommenden Kristallsysteme Dresden 1843 Grundriss der Versteinerungskunde Arnoldsche Buchhandlung Dresden Leipzig 1846 online Das Quadersandsteingebirge oder Kreidegebirge in Deutschland Verlag Craz amp Gerlach Freiberg 1848 1850 online Das Quadergebirge oder die Kreideformation in Sachsen mit besonderer Berucksichtigung der glaukonitreichen Schichten Furstlich Jablonowski sche Gesellschaft zu Leipzig 1850 online Darstellung der Flora des Hainichen Ebersdorfer und des Floehaer Kohlenbassins im Vergleich zu der Flora des Zwickauer Steinkohlengebirges Leipzig Hirzel 1854 Die Versteinerungen der Steinkohlenformation in Sachsen Leipzig Engelmann 1855 online Das Konigliche Mineralogische Museum in Dresden Dresden Blochmann 1858 u 1873 online Die animalischen Ueberreste der Dyas Dyas oder die Zechsteinformation und das Rothliegende Heft 1 Verlag Wilhelm Engelmann Leipzig 1861 1862 online doi 10 5962 bhl title 14946 Die Steinkohlen Deutschlands und andrer Staaten Europas Leipzig 1865 Carbonformation und Dyas in Nebraska Verhandlungen der Kaiserlichen Leopoldino Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher Dresden 1866 doi 10 5962 bhl title 14875 Archive Die fossilen Fischschuppen aus dem Planerkalke in Strehlen 1868 doi 10 5962 bhl title 5026 Archive Das Elbthalgebirge in Sachsen Palaeontographica Cassel 1871 1875 2 Bde online doi 10 5962 bhl title 48688 Uber rhatische Pflanzen und Thierreste aus dem argentinischen La Rioja San Juan und Mendoza in Alfred Stelzner Beitrage zur Geologie und Palaontologie der Argentinischen Republik II Palaeontologischer Teil Kassel Theodor Fischer 1876 Archive Die Urnenfelder von Strehlen und Grossenhain Mittheilungen aus dem Kgl Mineralogischen Museum in Dresden Kassel Theodor Fischer 1876 Archive Ueber neue Funde in den Phosphatlagern von Helmstedt Buddenstedt und Schleweke Mittheilung aus dem Kgl Mineralogischen Museum Dresden 1883 Archive Der Baurath Johann Christian Traugott Geinitz in Altenburg Dresden Baensch 1897Literatur BearbeitenChristian Geinitz Hanns Bruno Geinitz als Beispiel fur sozialen Aufstieg im Mitteldeutschland des 19 Jahrhunderts in Geologica Saxonica 60 2014 S 267 272 Digitalisat F Eugen Geinitz Hanns Bruno Geinitz ein Lebensbild aus dem 19 Jahrhundert Halle S 1900 Digitalisat Brigitte und Siegfried Grunert Hanns Bruno Geinitz der erste Professor fur Geologie an der Technischen Universitat Dresden zum 100 Todestag In Geologica Saxonica Museum fur Mineralogie und Geologie Dresden 2001 ISSN 1617 8467 Schriften des Museums fur Mineralogie und Geologie Dresden Band 46 47 Brigitte und Siegfried Grunert Das Leben des Professors Hanns Bruno Geinitz in Dokumenten In Geologica Saxonica 52 53 2007 S 143 204 Digitalisat PDF 7 0 MB Christel Hebig Ein grosses Leben durch ein grosses Werk Zum 100 Todestag von Hanns Bruno Geinitz In Abstracts and excursion guide International Hanns Bruno Geinitz Symposium Museum fur Mineralogie und Geologie Dresden 2000 ISBN 3 910006 24 8 Schriften des Museums fur Mineralogie und Geologie Dresden Band 11 E Kuhne Schriftenverzeichnis von Hanns Bruno Geinitz In Abstracts and excursion guide International Hanns Bruno Geinitz Symposium Museum fur Mineralogie und Geologie Dresden 2000 ISBN 3 910006 24 8 Schriften des Museums fur Mineralogie und Geologie Dresden Band 11 Max Pfannenstiel Geinitz Hanns Bruno In Neue Deutsche Biographie NDB Band 6 Duncker amp Humblot Berlin 1964 ISBN 3 428 00187 7 S 151 f Digitalisat Einzelnachweise Bearbeiten Cothenius Medaille Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina e V abgerufen am 1 Januar 2021 Hanns Bruno Geinitz Preis Senckenberg Naturhistorische Sammlungen Dresden abgerufen am 1 Januar 2021 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hanns Bruno Geinitz Sammlung von Bildern Literatur von und uber Hanns Bruno Geinitz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literatur von und uber Hanns Bruno Geinitz in der Sachsischen Bibliografie Literatur von Hanns Bruno Geinitz Artikel im Stadtwiki DresdenNormdaten Person GND 116499737 lobid OGND AKS LCCN n87826177 VIAF 67218616 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Geinitz Hanns BrunoKURZBESCHREIBUNG deutscher Geologe Mineraloge und PalaontologeGEBURTSDATUM 16 Oktober 1814GEBURTSORT AltenburgSTERBEDATUM 28 Januar 1900STERBEORT Dresden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hanns Bruno Geinitz amp oldid 234741303