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Karl Hermann Knoblauch 11 April 1820 in Berlin 30 Juni 1895 in Baden Baden war ein deutscher Physiker und Hochschullehrer Hermann Knoblauch 1820 1895 Das Grab von Hermann Knoblauch und seiner Ehefrau Elisabeth geborene Zelle auf dem Stadtgottesacker in Halle Saale Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Ehrungen 4 Schriften 5 Literatur 6 Weblinks 7 Einzelnachweise und AnmerkungenLeben BearbeitenKnoblauch war der Sohn des Berliner Seidenband Fabrikanten Carl Friedrich Wilhelm Knoblauch 1793 1859 Nach dem Besuch des Collnischen Realgymnasium in Berlin absolvierte Knoblauch das Padagogium in Zullichau Da er auf Wunsch der Eltern den Familienbetrieb ubernehmen sollte absolvierte Knoblauch in Frankfurt am Main eine kaufmannische Lehre und bekam nebenbei Privatunterricht Damit konnte er erfolgreich als Externer das Abitur bestehen Nach einigen Auseinandersetzungen mit seiner Familie durfte Knoblauch dann an der Universitat Berlin Mathematik Naturwissenschaften und Philosophie studieren Sein Lehrer Gustav Magnus gestattete seinem besten Schuler bald sein privates Labor mitzubenutzen 1847 beendete Knoblauch erfolgreich sein Studium mit der Promotion uber die Warme Parallel zu seinen Forschungen qualifizierte er sich und legte im selben Jahr noch das Oberlehrerexamen ab 1848 konnte er sich fur das Fach Physik habilitieren und bekam ein Jahr spater eine Anstellung an der Universitat Bonn als Privatdozent Doch schon Ende dieses Jahres nahm er einen Ruf als a o Prof an die Universitat Marburg an Dort wurde Knoblauch 1852 zum ordentlichen Professor ernannt 1853 nahm er einen Ruf an die Universitat Halle an und lehrte dort bis zum Wintersemester 1894 95 Neben seiner rein wissenschaftlichen Arbeit war er auch als Organisator tatig 1845 war Knoblauch massgeblich an der Grundung der Physikalischen Gesellschaft beteiligt Zwischen 1868 und 1871 betraute man ihn dreimal mit dem Amt des Rektors der Universitat Als solcher errichtete er mehrere Stiftungen und Stipendien Zusammen mit der Witwe von Peter Krukenberg stiftete er die Renovierung der universitaren Aula Ab 1873 gehorte Knoblauch dem preussischen Herrenhaus an Er vertrat dort ziemlich liberale Ansichten war aber ansonsten politisch nicht aktiv 1862 wurde er zum Mitglied und 1878 zum XV Prasidenten 1878 1895 der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina gewahlt 1 Wahrend seiner Prasidentschaft wurden die Weichen zu einer standigen Ansiedelung der Leopoldina in Halle gestellt Die inzwischen immens gewachsene Bibliothek erforderte einen eigenen Bibliotheksbau 1864 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der Gottinger Akademie der Wissenschaften gewahlt 2 Er beschaftigte sich vor allem mit der Warmestrahlung Infrarotstrahlung und wies in zahlreichen Experimenten ihre Natur als elektromagnetische Strahlung nach Beugung Interferenz Doppelbrechung in Kristallen usw Knoblauch starb in Baden Baden wo er sich bei einer Kur Heilung von einer Rippenfellentzundung versprach Sein Grab befindet sich auf dem hallischen Stadtgottesacker Auf dem Weinberg Campus der Martin Luther Universitat Halle Wittenberg ist heute eine Strasse nach ihm benannt Familie BearbeitenKnoblauch war zweimal verheiratet Der ersten Ehe mit Elisabeth Zelle 1827 1855 Tochter eines Professors am Grauen Kloster entstammte der Sohn Johannes 1855 1915 der ein bedeutender Mathematiker und Professor an der Universitat Berlin wurde Nach dem fruhen Tod seiner Frau heiratete Knoblauch 1860 Marie Emilie Bertha Winter 3 Das Paar hatte die Sohne Rudolf 1861 1926 der wie sein Grossvater Seidenbandfabrikant wurde und Erbe des Knoblauchhauses in Berlin war Oscar der Physiker und Professor in Munchen wurde und Alfred 1870 1953 der Jurist und Reichswirtschaftsgerichtsrat wurde 4 Ehrungen BearbeitenRoter Adler Orden 2 Klasse Kronenorden 2 Klasse Friedensorden von Wurttemberg Goldene preussische Medaille fur Wissenschaft und KunstSchriften BearbeitenDe calore radiante disquisitiones experimentis quibusdam novis illustrate Berlin Univ Diss 1847Literatur BearbeitenRobert Knott Knoblauch Hermann In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 51 Duncker amp Humblot Leipzig 1906 S 256 258 Knoblauch Karl Hermann In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 9 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 875 Weblinks BearbeitenWerke von und uber Hermann Knoblauch in der Deutschen Digitalen Bibliothek Eintrag zu Hermann Knoblauch im Catalogus Professorum Halensis Knoblauch Carl Hermann Hessische Biografie Stand 13 Februar 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten Mitgliedseintrag von Carl Hermann Knoblauch mit Bild bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 25 November 2015 Holger Krahnke Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen 1751 2001 Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Philologisch Historische Klasse Folge 3 Bd 246 Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Gottingen Mathematisch Physikalische Klasse Folge 3 Bd 50 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2001 ISBN 3 525 82516 1 S 133 Ulrichkirche Halle Saale Geborene und Getaufte 1850 1860 In Ancestry com Saxony Anhalt Anhalt Bernburg Anhalt Dessau und Anhalt Kothen Deutschland evangelische Kirchenbucher 1760 1890 database on line Berlin Standesamt Wilmersdorf Sterbebuch 1953 Urkunde Nr 532 In Ancestry com Berlin Deutschland Sterberegister 1874 1955 database on line Normdaten Person GND 116257946 lobid OGND AKS LCCN n87833896 VIAF 13053283 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Knoblauch HermannALTERNATIVNAMEN Knoblauch Karl HermannKURZBESCHREIBUNG deutscher PhysikerGEBURTSDATUM 11 April 1820GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 30 Juni 1895STERBEORT Baden Baden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Knoblauch amp oldid 237677705