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Carl Friedrich Wilhelm Knoblauch 17 September 1793 in Berlin 4 August 1859 in Halle an der Saale war ein deutscher Unternehmer und Politiker Knoblauch war Abgeordneter im Brandenburger Provinziallandtag Stadtrat und Stadtaltester von Berlin Grabmal von Carl Friedrich Wilhelm Knoblauch auf dem St Marien und St Nikolai Friedhof I in Berlin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Beruflicher Werdegang 1 3 Ehe und Nachkommen 2 Literatur 3 WeblinksLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Hauptartikel Familie Knoblauch Berlin Carl Friedrich Wilhelm entstammte der Berliner Kaufmannsfamilie Knoblauch aus der zahlreiche Wissenschaftler Architekten und Politiker hervorgegangen sind Sein Grossvater war der Berliner Nadlermeister Johann Christian Knoblauch 1723 1790 Dieser liess in der Poststrasse im Nikolaiviertel das Knoblauchhaus fur die Familie errichten das heute als Museum zuganglich ist Der Vater Carl Friedrich Knoblauch 1765 1813 richtete 1789 in den Produktionsraumen im Erdgeschoss des Hauses eine Tuch Weisswaren und Seidenhandlung ein Er wurde spater Stadtverordneter von Berlin Am 4 August 1789 heiratete er Christiane Luise 1765 1810 eine geborene Heiss die Mutter von Carl Friedrich Wilhelm Sein junger Bruder Eduard Knoblauch 1801 1865 wurde Architekt Er entwarf unter anderem das Schloss Schlemmin und die Neue Synagoge in Berlin Die folgende Graphik zeigt den Stammbaum von Carl Friedrich Wilhelm Knoblauch Stammbaum der Berliner Linie der Familie Knoblauch Johann Christian Knoblauch 1723 1790 Nadlermeister und Hausgrunder Carl Friedrich Knoblauch 1765 1813 Seidenbandhandler Christiane Luise Heiss 1765 1810 Henriette Keibel 1798 1821 Carl Friedrich Wilhelm Knoblauch 1793 1859 Seidenbandfabrikant und Politiker Eduard Knoblauch 1801 1865 Architekt Julie Verhuven 1806 1863 Hermann Knoblauch 1820 1895 Physiker Gustav Knoblauch 1833 1916 Architekt Carl Eduard Knoblauch 1837 1886 Borsenmakler Rudolf Knoblauch 1861 1926 Seidenbandfabrikant Arnold Knoblauch 1879 1963 Architekt Die Besitzer des Knoblauchhauses sind kursiv gesetzt Beruflicher Werdegang Bearbeiten nbsp Das Knoblauchhaus im Berliner Nikolaiviertel das Wohnhaus der Familie Knoblauch nbsp Gedenktafel am KnoblauchhausKnoblauch war Anhanger der Turnbewegung und trat noch 1813 als Freiwilliger in die Preussische Armee ein um an den Befreiungskriegen gegen Napoleon teilnehmen zu konnen Bereits fruh stand fest dass er die Geschafte seines Vaters ubernehmen wird Nach seiner Heirat 1818 ubernahm er zusatzlich das Seidenunternehmen seines Schwiegervaters Carl Gottlieb Keibel und vereinte beide Firmen unter dem Namen Carl Knoblauch vormals Keibel 1822 wurde Knoblauch Mitglied im Burger Rettungs Institut von Berlin und der dazugehorigen Von Kircheisen Stiftung Fur 13 Jahre wurde er der Leiter dieser Einrichtung und blieb bis zu seinem Tode auch deren Mitglied Noch im gleichen Jahr wurde er unbesoldeter Stadtrat von Berlin Von 1824 bis 1852 war er ausserdem als Abgeordneter der Stadt Berlin Mitglied in den Provinziallandstanden der Mark Brandenburg Wahrend dieser Zeit machte er Bekanntschaft mit dem Initiator der preussischen Reformen von 1807 bis 1813 dem preussischen Reformer Heinrich Friedrich Karl vom und zum Stein der ofters bei seinen Berlinaufenthalten im Hause der Knoblauchs verweilte Knoblauch half bei der Gestaltung einer neuen Stadteordnung und erarbeitete Vorschlage zur Reform der Gewerbefreiheit die er im Provinziallandtag vorstellte 1825 besuchte er den Reformer in Cappenberg bei Lunen wohin sich dieser nach Einsetzen der Restauration 1815 zuruckgezogen hatte Die Zusammenarbeit dauerte bis zum Tode Steins im Jahre 1831 1824 trat er dem Vorstand des Vereins der Kunstfreunde im Preussischem Staate bei den Wilhelm von Humboldt gegrundet hatte und ubernahm auf dessen Wunsch das Amt des Schatzmeisters Auf Grund der Arbeit in dem Verein hatte er engen Kontakt zu Karl Friedrich Schinkel Peter Beuth Johann Gottfried Schadow Christian Daniel Rauch und Christian Friedrich Tieck die haufig in seinem Haus zu Gast waren Daruber hinaus war Knoblauch ein Mitbegrunder sowie Mitglied des Kuratoriums der Berliner Gewerbeschule 1828 ubernahm Knoblauch gemeinsam mit Karl Friedrich Kloden und Christian Gottlieb Cantian die Verantwortung fur die Herstellung und den Transport der grossen Granitschale vor dem Alten Museum im Lustgarten Fur seine Verdienste wurde er 1832 zum Stadtaltesten von Berlin ernannt 1843 folgte er dem Ruf als Mitglied in das Kollegium der Hauptverwaltung der Staatsschulden dem er uber zehn Jahre angehorte Spater erhielt er den Titel eines geheimen Finanzrates und war wahrend der Marzregierung direkt dem preussischen Finanzminister David Hansemann unterstellt 1852 ruckte er zum Stellvertreter der Staatsschulden Kommission auf Carl Friedrich Wilhelm Knoblauch starb am 4 August 1859 im Alter von 65 Jahren in Bad Wittekind in Halle an der Saale Er wurde auf dem St Marien und St Nikolai Friedhof I an der Prenzlauer Allee in Berlin bestattet In den Gemeinden St Marien und St Nikolai war er Kirchenvorsteher Sein beeindruckendes Grabmal eine zwei Meter hohe Stele aus schlesischem Marmor in Form einer neugotischen Fiale ist erhalten aber im schlechten Zustand Die Grabinschrift lautet Treu seinem Konige und der Verfassung des Landes hat er als Vertreter des selben als Mitglied der Verwaltung der Staatsschulden und des Magistrats seiner Vaterstadt als vieljahriger Vorsteher des Burger Rettungs Instituts fur Kirche und Schule fur Kunst Gewerbe und Handel mit den ihm von Gott verliehenen reichen Gaben unermudlich auf das Seegensvollste gewirkt Ehe und Nachkommen Bearbeiten Knoblauch heiratete am 10 Januar 1818 in der Berliner Nikolaikirche seine Cousine Emilie Henriette 9 September 1798 in Berlin 26 Oktober 1821 beide kannten sich von Kindheit an Sie war die Tochter des Berliner Seidenfabrikanten Carl Gottlieb Keibel Es war eine Doppelhochzeit da auch ihr Bruder Carl Heinrich Wilhelm Keibel am selben Tag und Ort heiratete Aus der Ehe von Carl Friedrich Wilhelm und Emilie Henriette gingen zwei Kinder ein Sohn und eine Tochter hervor Emilie Henriette starb bereits drei Jahre nach der Eheschliessung im Alter von 23 Jahren an den Folgen einer Tuberkuloseerkrankung Auch die einzige Tochter Marie Henriette 18 Oktober 1818 in Berlin 19 August 1834 in Salzbrunn Schlesien starb fruh mit 15 Jahren Sohn Hermann Knoblauch 1820 1895 wurde Physiker und Rektor der Universitat Halle Er war einer der Mitbegrunder der Physikalischen Gesellschaft Literatur BearbeitenBarbel Holtz Dieter Weigert Frei und einig Portrats aus der Revolution von 1848 Seite 52 Haude amp Spener Berlin 1998 ISBN 3 7759 0423 9 Landesdenkmalamt Berlin Hrsg Unter jedem Grabstein eine Weltgeschichte Seite 144 Senatsverwaltung fur Stadtentwicklung Berlin 2010 ISBN 978 3 934882 20 1 Weblinks BearbeitenCarl Friedrich Wilhelm Knoblauch in der Deutschen Biographie Eintrag uber Knoblauch Carl Friedrich Wilhelm 1793 1859 in CERL Thesaurus Biografie uber Carl Friedrich Wilhelm Knoblauch in stiftung historische friedhoefe de Biografie uber Carl Friedrich Wilhelm Knoblauch in www berlin friedparks deNormdaten Person GND 136092292 lobid OGND AKS VIAF 80495512 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Knoblauch Carl Friedrich WilhelmALTERNATIVNAMEN Knoblauch Karl Friedrich WilhelmKURZBESCHREIBUNG deutscher Unternehmer und PolitikerGEBURTSDATUM 17 September 1793GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 4 August 1859STERBEORT Halle an der Saale Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl Friedrich Wilhelm Knoblauch amp oldid 233241253