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Helmuth Liesegang 18 Juli 1858 in Duisburg 31 Juli 1945 in Leipzig war ein deutscher Landschaftsmaler der Dusseldorfer Schule Helmuth Liesegang von Max Stern um 1910 Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Werk Auswahl 3 Ehrung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseWerdegang BearbeitenLiesegang wurde als Sohn des Gymnasialoberlehrers Dr phil Helmuth Karl Albert Liesegang 1827 und dessen Gattin Agnes geb Jungel 1836 in Duisburg geboren Sein Grossvater war Wilhelm Liesegang Superintendent in Perleberg Unter den sechs Geschwistern Liesegangs ragt sein Bruder Erich 1860 hervor der 1899 Direktor der Landesbibliothek in Wiesbaden werden sollte 1868 zog die Familie nach Kleve wo der Vater 28 Jahre das Konigliche Gymnasium leitete Bereits als Jugendlicher streifte Liesegang gern in der Umgebung Kleves umher um zu zeichnen Nach dem Klever Gymnasium besuchte er von 1877 bis 1886 die Kunstakademie Dusseldorf Dort wurde Eugen Ducker einer seiner wichtigsten Lehrer Das Radieren erlernte er bei Carl Ernst Forberg Zusammen mit Arthur Kampf reiste er 1885 nach Paris wo die franzosische Malerei auf ihn wirkte etwa die Schule von Barbizon und Arbeiten von Jean Francois Millet sowie Jules Bastien Lepage Als Nachahmer der Haager Schule fuhlte er sich zu den Landschaften Belgiens und Hollands hingezogen die er in anschliessenden Wanderjahren erkundete In Katwijk begegnete er Max Liebermann Zu seinen engeren Freunden zahlte Olof Jernberg 1889 grundete Liesegang als Reaktion auf die Ausstellungspolitik des mit der Kunstakademie verbundenen Kunstvereins fur die Rheinlande und Westfalen mit Jernberg Eugen Kampf und Heinrich Hermanns den Lucas Club eine fortschrittliche Verbindung von Landschaftsmalern die Anregungen der Haager Schule und der Schule von Barbizon mit den Errungenschaften des Impressionismus zu verbinden suchte 1891 wurde der Lucas Club der neu gegrundeten Freien Vereinigung Dusseldorfer Kunstler untergeordnet wovon sich allerdings 1899 der St Lukas Club gegrundet u a von Liesegang Hermanns Jernberg Arthur Kampf August Deusser Otto Heichert und Gustav Wendling und die Vereinigung von 1899 abspalteten 1 Den als untalentiert von der Kunstakademie entlassenen Julius Bretz unterrichtete er privat ebenso Fred Kocks der spater als Kulturmanager im Nationalsozialismus Karriere machte Liesegang war ab 1888 Mitglied des Kunstlervereins Malkasten 2 Ausserdem war er Mitglied des Deutschen Kunstlerbundes 3 und des Vereins der Dusseldorfer Kunstler zur gegenseitiger Unterstutzung und Hilfe An etlichen grossen Ausstellungen nahm er teil insbesondere an den Ausstellungen des Jungen Rheinlands der Rheingruppe und der Rheinischen Sezession 4 1943 verlieh man ihm die Goethe Medaille 1944 den Cornelius Preis Ferner erhielt er die Preussische Goldene Staatsmedaille die Osterreichische Staatsmedaille ein Ehrendiplom in Paris 1900 sowie weitere Auszeichnungen in London und Chicago In hohem Alter wurde er mit dem Professorentitel geehrt 1928 1929 schrieb Liesegang seine Erinnerungen unter dem Titel Aus meinen Lehr und Wanderjahren nieder 5 In der Zeit des Nationalsozialismus war Liesegang auf den Grossen Deutschen Kunstausstellungen 1943 und 1944 mit jeweils einem Werk vertreten Er stand 1944 in der Gottbegnadeten Liste des Reichsministeriums fur Volksaufklarung und Propaganda 6 Nach Luftangriffen auf Dusseldorf fand er am Ende des Zweiten Weltkriegs Aufnahme in Leipzig wo er 87 jahrig starb Bestattet wurde Liesegang auf dem Dusseldorfer Nordfriedhof Werk Auswahl Bearbeiten nbsp Bauernhaus am Niederrhein um 1890 nbsp Winter im DusseltalLiesegangs Hauptmotiv war der Niederrhein dessen Landschaften und Veduten er in naturalistisch und impressionistisch gepragter Malweise sowie oft grossen Bildformaten festhielt Aber auch Ansichten aus industriell gepragten Grossstadten finden sich in seinem Werk Unter den Malern der Dusseldorfer Schule zahlt Liesegang zusammen mit Olof Jernberg zu den Vorreitern des Impressionismus 7 Am fruhen Morgen Grosse Herbstlandschaft mit Reisigsammlerin im Wald Netzflicker am Niederrhein Altes Stadtchen Fruhling am Niederrhein Winterlandschaft 1898 8 Altwasser am Niederrhein 1899 Museum Kunstpalast 9 Herbstlaub Letzte Sonne Winterabend Niederrheinisches Gehoft Winter in Holland Landweg nach dem Regen Brugge im Schnee Vor der Kirche Haarlem Kirchplatz in Kleve Schafer mit Herde Dorfszene in Holland Aalfischer in Holland Flusslandschaft in Holland Winter im DusseltalPublikationen Auswahl Bilder von der flandrischen Kuste In Westermanns Monatshefte Band 118 II August 1915 S 769 779 Textarchiv Internet Archive Ehrung Bearbeiten nbsp Liesegangstein 2017Im Jahre 1989 wurde in Dusseldorf an der Liesegangstrasse ein Saulenfragment des abgebrochenen Neuen Rathauses aufgestellt Der so genannte Liesegangstein dient der Erinnerung an den Landschaftsmaler Helmuth Liesegang Literatur BearbeitenLiesegang Hellmuth In Friedrich von Boetticher Malerwerke des 19 Jahrhunderts Beitrag zur Kunstgeschichte Band 1 2 Bogen 31 61 Heideck Mayer Louis Fr v Boetticher s Verlag Dresden 1895 S 872 Textarchiv Internet Archive Friedrich Schaarschmidt Zur Geschichte der Dusseldorfer Kunst insbesondere im XIX Jahrhundert Verlag des Kunstvereins fur die Rheinlande und Westfalen Dusseldorf 1902 S 351 Textarchiv Internet Archive Hellmuth Liesegang wird kurz auch auf S 244 im Zusammenhang mit der Grundung des Lucasclubs 1889 erwahnt Halbmonatsschrift Der Niederrhein Heft 9 1913 Fred Kocks Helmuth Liesegang Ein Dusseldorfer Meister der Gegenwart Graf und Schumacher Dusseldorf 1943 Herbert Griebitzsch Der Maler Professor Helmut Liesegang In Die Kunst fur Alle 59 Jahrgang Heft 3 Februar 1944 S 49 53 Digitalisat Liesegang Helmuth In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 23 Leitenstorfer Mander E A Seemann Leipzig 1929 S 212 Neue Deutsche Biographie Band 14 S 537 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Helmuth Liesegang Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Helmuth Liesegang und die Dusseldorfer Kunst Biografie 2 August 2009 im Portal rambow de Helmuth Liesegang Auktionsresultate im Portal van ham cam Helmuth Liesegang artnet de Helmuth Liesegang Auktionsresultate im Portal invaluable comEinzelnachweise Bearbeiten Nicole Roth Wie modern ist die Dusseldorfer Malerschule In Bettina Baumgartel Hrsg Die Dusseldorfer Malerschule und ihre internationale Ausstrahlung 1819 1918 Band 1 Michael Imhof Verlag Petersberg 2011 ISBN 978 3 86568 702 9 S 254 261 Fussnote 27 374 Bestandsliste Memento des Originals vom 12 Juli 2018 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot malkasten org Webseite im Portal malkasten org abgerufen am 30 August 2014 kuenstlerbund de Ordentliche Mitglieder des Deutschen Kunstlerbundes seit der Grundung 1903 Liesegang Helmuth Memento des Originals vom 4 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www kuenstlerbund de abgerufen am 31 Oktober 2015 Das Junge Rheinland Webseite im Portal eifel und kunst de abgerufen am 31 August 2014 Bettina Baumgartel Hrsg Die Dusseldorfer Malerschule und ihre internationale Ausstrahlung 1819 1918 Band 1 Michael Imhof Verlag Petersberg 2011 ISBN 978 3 86568 702 9 S 422 Liesegang Helmuth In Theodor Kellenter Die Gottbegnadeten Hitlers Liste unersetzbarer Kunstler Kiel Arndt 2020 ISBN 978 3 88741 290 6 S 136f Nicole Roth Wie modern ist die Dusseldorfer Malerschule In Bettina Baumgartel Hrsg Die Dusseldorfer Malerschule und ihre internationale Ausstrahlung 1819 1918 Band 1 Michael Imhof Verlag Petersberg 2011 ISBN 978 3 86568 702 9 S 253 Bettina Baumgartel Hrsg Die Dusseldorfer Malerschule und ihre internationale Ausstrahlung 1819 1918 Michael Imhof Verlag Petersberg 2011 ISBN 978 3 86568 702 9 Band 2 Katalog Nr 397 S 454 Bettina Baumgartel Hrsg Die Dusseldorfer Malerschule und ihre internationale Ausstrahlung 1819 1918 Michael Imhof Verlag Petersberg 2011 ISBN 978 3 86568 702 9 Band 2 Katalog Nr 409 S 467 Normdaten Person GND 116999888 lobid OGND AKS VIAF 778578 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Liesegang HelmuthALTERNATIVNAMEN Liesegang Hellmuth Liesegang HelmutKURZBESCHREIBUNG deutscher Landschaftsmaler der Dusseldorfer SchuleGEBURTSDATUM 18 Juli 1858GEBURTSORT DuisburgSTERBEDATUM 31 Juli 1945STERBEORT Leipzig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Helmuth Liesegang amp oldid 235192501