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Jules Bastien Lepage 1 November 1848 in Damvillers Departement Meuse Lothringen 10 Dezember 1884 in Paris war ein franzosischer Maler Sein Werk ist dem Naturalismus zuzuordnen Selbstbildnis des Malers von 1880 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Ehrungen und heutige Wertschatzung 4 Werksauswahl 5 Weblinks 6 LiteraturLeben BearbeitenAls Sohn eines Grossbauern aus Lothringen studierte Bastien Lepage seit 1868 bei Alexandre Cabanel an der Ecole des Beaux Arts in Paris Nach einer schweren Kriegsverletzung aus dem Deutsch Franzosischen Krieg im Jahr 1870 kehrte er zunachst wieder in sein Heimatdorf zuruck 1875 und 1876 nahm er allerdings erfolglos am Wettbewerb um den Prix de Rome in Paris teil In den Jahren 1879 bis 1882 unternahm er zunachst eine Reise durch England Bereits schwer an Krebs erkrankt reiste er im Jahr seines Todes noch durch Algerien Jules Bastien Lepage war mit der russischen Malerin und Schriftstellerin Marie Bashkirtseff befreundet Er starb 1884 im Alter von 36 Jahren fast zeitgleich mit ihr und wurde auf dem Friedhof seines Heimatortes bestattet Das Mausoleum schuf sein Bruder der Architekt Emile Bastien Lepage 1854 1938 Werk BearbeitenNach seinem Studium entfernte er sich bald von der akademischen Manier seines Lehrers bis zu dem Grade dass er sich zu einem unverfalschten auf die Wiedergabe der Wirklichkeit gerichteten Naturalismus bekannte Schon in dem Portrat seines Grossvaters von 1874 gab sich das Streben nach peinlich genauer Wiedergabe aller Zufalligkeiten der Natur zu erkennen und in derselben Richtung bewegten sich die Kommunikantin 1875 und die Anbetung der Hirten Sein zweites Sujet waren Szenen aus dem Leben der Bauern Er begann damit anknupfend an die Werke Jean Francois Millets erst 1877 mit der Heuernte die in der sogenannten Freilichtmalerei richtungsweisend war Seit 1878 nahm er mit seinen Bildern darunter Portrats und heimatliche Szenen regelmassig am Pariser Salon teil Seinerzeit waren seine Werke umstritten und fanden sowohl harsche Kritik als auch grossen Anklang 1879 folgte die Kartoffelernte zur Oktoberzeit Seine 1880 im Pariser Salon vorgestellte Jeanne d Arc Johanna von Orleans gilt als eines der herausragenden Werke seines Œuvre 1881 folgten der Bettler Hauptwerk 1882 der Reisigsammler und 1883 die Liebe auf dem Dorfe Diese Werke festigten seine Position als Vermittler zwischen Impressionismus und Salonmalerei so dass er schliesslich mit einer Ausstellung in der angesehenen Londoner Grosvenor Gallery gewurdigt wurde Meyers Konversations Lexikon beschreibt seinen Stil wie folgt Bei skizzenhafter Behandlung des Hintergrundes und Vernachlassigung der Luft ist der Hauptwert auf die naturalistische Durchbildung der lebensgrossen Figuren und vollkommene mit der Natur harmonierende Helligkeit des Tons gelegt Ehrungen und heutige Wertschatzung BearbeitenIm Kirchhof seines Heimatortes erinnert ein von Auguste Rodin gestaltetes und in Bronze gegossenes Standbild an den Kunstler Bereits ein Jahr nach seinem Tod wurde im 16 Arrondissement von Paris eine Strasse nach Bastien Lepage benannt Seit 1895 beherbergt die Zitadelle von Montmedy ein ihm gewidmetes Museum 2007 fand im Pariser Musee d Orsay eine grosse Ausstellung seiner weltweit verstreuten Werke statt Werksauswahl Bearbeiten nbsp Diogenes Ol auf Leinwand 1873 0 x 0 cm Paris Musee Marmottan Paris nbsp La Communiante Die Kommunikantin Ol auf Leinwand 1875 53 x 38 cm Tournai Musee des Beaux Arts nbsp Ruhende Landleute 1877 nbsp Les Foins Die Heuernte Ol auf Leinwand 1877 181 x 199 cm Paris Musee d Orsay nbsp Portrait du philosophe francais Adolphe Franck Ol auf Leinwand 1878 54 x 49 cm Paris Musee d Orsay nbsp Portrait de Sarah Bernhardt Ol auf Leinwand 1879 110 x 82 cm in Privatbesitz nbsp Le jour des morts Allerseelentag Ol auf Leinwand 1882 55 x 46 cm Budapest Ungarische Nationalgalerie nbsp Le petit colporteur endormi Der kleine eingeschlafene Hausierer Ol auf Leinwand 1882 103 x 109 cm Tournai Musee des Beaux Arts nbsp Jeanne d Arc Johanna von Orleans Ol auf Leinwand 1882 254 x 279 cm New York Metropolitan Museum of Art1879 Die Kartoffelernte frz Saison d octobre recolte des pommes de terre Melbourne National Gallery of Victoria 1881 Die Reisigsammler Ol auf Leinwand Milwaukee Milwaukee Art Museum 1883 Liebe auf dem Dorfe Moskau Puschkin MuseumWeitere Gemalde Jules Bastien Lepages befinden sich unter anderem in der National Gallery of Art in Washington D C im Van Gogh Museum in Amsterdam und im Fine Arts Museum in San Francisco Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Jules Bastien Lepage Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Angaben auf artcyclopedia com Museum Jules Bastien Lepage Montmedy frz Jules Bastien Lepage auf Musee d Orsay franzosisch Literatur BearbeitenAngela Schneider Anke Daemgen Gary Tinterow Franzosische Meisterwerke des 19 Jahrhunderts aus dem Metropolitan Museum of Art New York Nicolai Verlag Berlin 2007 ISBN 978 3 88609 584 1 Philippe Pagnotta Claude Medard William Steven Feldman Christian Debize Hommage a Jules Bastien Lepage 1848 1884 Ausstellungskatalog Musees de la Meuse Verdun Montmedy 1984 Marie Madeleine Aubrun Jules Bastien Lepage 1848 1884 catalogue raisonnee de l oeuvre Werkverzeichnis Imprimerie Chiffoleau Paris 1985 Bernard Ponton Jules Bastien Lepage peintre lorrain Charenton le Pont Citedis 1999 ISBN 2 911920 26 0 Serge Lemoin u a Jules Bastien Lepage 1848 1884 Ausstellungskatalog der Ausstellung im Musee d Orsay Paris 6 Marz bis 18 Mai 2007 Nicolas Chaudun Paris 2007 ISBN 978 2 35039 033 8 Normdaten Person GND 122105338 lobid OGND AKS LCCN n85175411 VIAF 68937778 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bastien Lepage JulesKURZBESCHREIBUNG franzosischer MalerGEBURTSDATUM 1 November 1848GEBURTSORT Damvillers Departement MeuseSTERBEDATUM 10 Dezember 1884STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jules Bastien Lepage amp oldid 234930058