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Dieser Artikel behandelt die Kunstausstellung zum Pariser Automobilsalon siehe Mondial de l Automobile Der Salon de Paris franzosisch fur Pariser Salon war eine regelmassige Kunstausstellung die von Konig Ludwig dem XIV im Jahre 1667 initiiert wurde um den offiziellen hofischen Kunstgeschmack zu propagieren Im 19 Jahrhundert war der Salon Mittelpunkt und Buhne des franzosischen Kunstbetriebes So wurden wahrend des Pariser Salons des Jahres 1855 beispielsweise 891 682 Besucher gezahlt und 1880 stellten 5184 Kunstler 7289 Exponate aus 1 Das Jahr 1880 ist gleichzeitig das letzte Jahr in dem es eine seitens des franzosischen Staates geregelte Ausstellung gab 2 Die Ausstellung war nicht nur ein international bekannter Treffpunkt von Sammlern und Handlern bei dem alljahrlich Millionenbetrage umgesetzt wurden sondern auch ein wesentliches gesellschaftliches Ereignis Insbesondere im 19 Jahrhundert war er auch das kulturelle Aushangeschild des jeweiligen Regimes 3 Hohepunkt dieser Entwicklung war dass auf der Pariser Weltausstellung des Jahres 1855 dem Industriepalast mit seiner Palette an industriellen Errungenschaften gleichwertig ein Palast der Schonen Kunste an die Seite gestellt wurde 4 Edouard Joseph Dantan Un Coin du Salon en 1880Honore Daumier Salon de Paris am Tag des kostenlosen Eintritts 1855Der Salon erfuhr im Verlauf seiner Existenz zahlreiche Anderungen bezogen auf die Auswahl der Exponate die zugelassenen Kunstler und Zuschauer Ausstellungsdatum und rhythmus Zuerst nur den Mitgliedern der koniglichen Kunstakademie vorbehalten stand nach der Revolution der Salon auch anderen Kunstlern offen 1804 wurden erstmals einzelne Ausstellungsteilnehmer ausgezeichnet und eine Jury entschied von da an regelmassig uber die Zulassung Ablehnung und Pramierung der zum Salon eingereichten Werke Lange Zeit war fur einen Kunstler die Zulassung zu der Ausstellung die Grundvoraussetzung um allgemein anerkannt zu werden Franzosische Salonmaler waren diesseits und jenseits des Atlantik in der Lage fur ihre Gemalde Spitzenpreise zu erzielen 5 Wahrend der sogenannten Salon Ara im 19 Jahrhundert entwickelte sich durch den Einfluss des Salon de Paris der Beruf des Kunstmalers in Frankreich zu einer attraktiven Profession mit einem staatlich geregelten Ausbildungsweg und uberdurchschnittlichen Einkommenschancen 6 Die Jury des Salons steht bis heute im Ruf den avantgardistischen Malstromungen des 19 Jahrhunderts namlich der Romantik dem Naturalismus dem Realismus und dem Impressionismus ablehnend gegenuber gestanden zu haben Kunsthistoriker weisen heute allerdings darauf hin dass Werke dieser Kunstrichtungen sehr wohl Bestandteil der Salonmalerei waren und im Salon auch durchaus erfolgreich ausgestellt wurden 7 Bei der Auswahl der fur den Salon ausgewahlten Bilder kam es wegen der grossen kommerziellen Bedeutung einer Annahme im 19 Jahrhundert regelmassig zu Intrigen und Unregelmassigkeiten In der Folge gab es ab Mitte des 19 Jahrhunderts eine Reihe von Gegenausstellungen bei denen beispielsweise Galeristen wie Louis Martinet abgelehnten Kunstlern Ausstellungsmoglichkeiten in ihren Verkaufsraumen gewahrten Die kunsthistorisch bedeutsamste Gegenausstellung ist der Salon des Refuses des Jahres 1863 der von vielen Kunsthistorikern als Geburtsstunde der Moderne eingestuft wird 8 Inhaltsverzeichnis 1 Ausstellungsrhythmus und zeit 1 1 Vor der Franzosischen Revolution 1 2 Nach der Franzosischen Revolution 1 3 Eroffnungszeitpunkt und Ausstellungsdauer 2 Organisation und Finanzierung 3 Ausstellungsraume und Aufbau 4 Ausstellungsberechtigte 5 Salonbesucher 6 Ausstellungskatalog 6 1 Ausstellungskataloge bis 1790 6 2 Ausstellungskataloge 1791 bis 1880 7 Salonkritik 8 Alternativ und Gegenausstellungen 9 Die Salonarchive als kunst und sozialgeschichtliche Quelle 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseAusstellungsrhythmus und zeit BearbeitenVor der Franzosischen Revolution Bearbeiten 1665 gab es am Konigshof eine erste Ausstellung von Kunstwerken die aber noch Privatissima waren Der erste Salon zu dem auch die Hofgesellschaft Zutritt hatte fand 1667 im Rahmen der Feierlichkeiten zur Erinnerung an die Akademiegrundung statt er wurde am 9 April eroffnet und dauerte bis zum 23 April 9 Nach dem Besuch des Konigs und Colberts erging die Entscheidung dass der Salon alle zwei Jahre wahrend der Karwoche abgehalten werden soll Allerdings fand der Salon erst im Laufe des 18 Jahrhunderts regelmassig statt Der nachste Salon wurde noch turnusgemass 1669 eroffnet und zum ersten Mal in der Grande Galerie des Louvre untergebracht der vorangehende wurde in den Sitzungsraumen der Akademie abgehalten Die folgenden Salons fanden unregelmassig bis 1699 statt und der erste Salon im 18 Jahrhundert 1704 abgehalten war der vorlaufig letzte da Kriege und der finanzielle Ruin der franzosischen Krone keine Mittel dafur erubrigte Erst rund zwanzig Jahre spater namlich 1725 wurde wieder ein Salon organisiert doch regelmassig fand er erst seit 1737 statt Ausgenommen 1744 wurde er bis 1748 jahrlich danach bis 1794 alle zwei Jahre abgehalten Zu den Ausstellungen waren zunachst nur Akademiemitglieder zugelassen An den 38 Salons die zwischen 1665 und dem Revolutionsjahr 1789 stattfanden nahmen nur jeweils 40 bis 70 Aussteller teil 10 Wer kein Akademiemitglied war musste nach alternativen Ausstellungsmoglichkeiten suchen 1751 eroffnete die erste Ausstellung der Sant Lukas Akademie eine von den Zunften gegrundete Bilderschau Die Teilnahme war nicht auf Zunftmitglieder begrenzt gegen Entrichtung einer betrachtlichen Teilnahmegebuhr konnte jeder interessierte Kunstler teilnehmen 1776 erging ein Verbot solcher Zunftausstellungen von dem vor allem die Maler der Akademie und des vom Konig protegierten Salon 11 1777 erging auch ein Verbot anderer von Privatpersonen organisierten Ausstellungen Nach der Franzosischen Revolution Bearbeiten nbsp Francois Joseph Heim Le Salon de 1824 LouvreAm 21 August 1791 erliess die Assemblee Nationale ein Dekret das einen offentlichen Salon begrundete zu dem Franzosen und Auslander Werke einreichen konnten 12 Am ersten Salon der am 12 September 1791 eroffnete nahmen 255 Kunstler teil und stellten 794 Werke aus 13 In den folgenden Jahren nahm die Zahl der ausstellenden Kunstler deutlich wenn auch nicht kontinuierlich zu Dies war unter anderem dadurch beeinflusst dass die staatliche Zulassungspolitik sich mehrfach anderte Wahrend des 2 Kaiserreichs waren die Zulassungsbestimmungen sehr restriktiv entsprechend stagnierten die Ausstellerzahlen die bis 1880 auf 5184 Kunstler anstieg 14 Eroffnungszeitpunkt und Ausstellungsdauer Bearbeiten Die Ausstellung begann zunachst im April dann im August seit 1673 jedoch stets am 25 des Monats weil auf den 25 August der Tag des Heiligen Ludwigs Patrons der franzosischen Krone fallt Der Salon dauerte meist bis zum Ende des Folgemonats Der Ausstellungsrhythmus verschob sich nach der Franzosischen Revolution So begannen die Ausstellungen der Jahre 1800 1801 1802 und 1804 jeweils am 2 September und endeten im November Von 1833 bis 1848 begannen die Ausstellungen im Marz und endeten zu Beginn oder Mitte Mai Ab den 1860er Jahren bis zum Ende des staatlichen Salons war der erste Ausstellungstag gewohnlich der 1 Mai die Ausstellung endete in der zweiten Junihalfte 15 Organisation und Finanzierung BearbeitenIm Ancien Regime war die Academie Royale fur die Organisation des Salons zustandig Zunachst wahlte die Generalversammlung der Akademie im Mai oder Juni den Eroffnungstermin pro forma und unterbreitete diesen dem Directeur des Batiment der ihn im Namen des Konigs genehmigte Darauf begann man mit der Organisation Gelegentlich musste ein erneutes Bittschreiben aufgesetzt werden denn die Kosten der Ausstellung wurden zum Grossteil vom Konig getragen Er bezahlte die Einrichtung der Ausstellungsraume die zwei oder vier Wachter fur die gesamte Ausstellungsdauer und die Ausgaben des so genannten Tapissiers der fur Aufbau und Anordnung der Ausstellungsstucke auf dem Salon zustandig war Mit der Verstaatlichung des Salons durch das Dekret vom 6 August 1791 wurde der Salon zu einer staatlichen Veranstaltung Welche staatliche Behorde zustandig war wechselte wahrend der 90 jahrigen staatlichen Salongeschichte von Regime zu Regime Bis 1814 war das Innenministerium zustandig Wahrend der Restauration war der Ministere de la Maison du Roi und wahrend der Julimonarchie der ihm unterstellte Intendant de la Liste Zivile zustandig Danach wechselte die Verantwortung wieder zum Innenministerium wahrend des 2 Kaiserreichs zum Ministere de la Maisen de l Empereur 1870 wurde schliesslich das Ministere des Beaux Arts und die Ausstellung wurde einem eigenstandigen Kunstressort zugeordnet In der 3 Republik wurde daraus das Ministere de l instruction Publique des Cultes et des Beaux Arts 16 Im 18 Jahrhundert finanzierte sich der Salon uberwiegend uber den Verkauf des Ausstellungskatalogs Bis in die ersten Jahrzehnte des 19 Jahrhunderts war der Eintritt zu der Ausstellung kostenlos Sowohl das Ancien Regime als auch Napoleon I Ludwig XVIII Karl V und Louis Philippe I sahen sich als Gastgeber der Kunstler und des Publikums 17 Ab dem Jahre 1848 kostete der Zutritt Geld lediglich die Sonntage blieben kostenfrei Wesentliche Einnahmen wurden jedoch auch durch die Garderobe und dem Buffet erzielt 1855 als die Kunstausstellung Teil der Weltausstellung war wurde 4 04 Mio Franc eingenommen Dies war jedoch die Ausnahme 1859 betrugen die Einnahmen 409604 Franc 18 Den Einnahmen standen Kosten fur das staatliche Museumspersonal die Einrichtung der Raume die Bezahlung der Salonjuroren ab 1833 und fur die an die Kunstler zu verleihenden Preise In den letzten drei Jahrzehnten des Bestehens des staatlichen Salons war die Ausstellung fur den franzosischen Staat zu einem Zuschussgeschaft geworden 19 Ausstellungsraume und Aufbau BearbeitenBis 1725 wurde der Salon in der Grande Galerie des Louvre untergebracht danach stets im Salon Carre wovon sich auch die Bezeichnung der Ausstellung ableitet Zunachst wurden die Gemalde einfach an den Wanden befestigt oder vor einen Hintergrund aus Wandteppichen mit floralen Mustern den so genannten verdures angebracht die von der koniglichen Garde Meubles des zentralen Depots des Haushalts des Konigs zur Verfugung gestellt wurden Insgesamt wurde etwa die westliche Halfte der Galerie verwendet der ostliche Teil wurde mit einer Trennwand abgesperrt die mit den Entwurfskartons fur die Apostelgeschichte nach Raffael dekoriert wurde Davor wurden die am Salon teilnehmenden Skulpturen aufgestellt Ahnlich wurde auch im Salon Carre verfahren bis 1746 und seither die Wande mit grunem Stoff abgehangt und die Gemalde so vor einem einheitlichen einigermassen neutralen Hintergrund prasentiert wurden Auf besonders umfangreichen Salons etwa dem von 1748 wurden die Exponate auch in der Galerie d Apollon und sogar im Hof des Louvre ausgestellt Zum Teil beliessen die teilnehmenden Kunstler ihre Werke in Ateliers die sich ebenfalls in diesem Flugel namlich genau unter der Grande Galerie des Louvre befanden nbsp Gabriel de Saint Aubin Salon 1767Die Anordnung der Ausstellungsstucke besorgte der Tapissier oder Decorateur der von den Mitgliedern der Akademie gewahlt wurde wobei sehr haufig ein Kunstler mit der Hangung betraut wurde 1755 und von 1751 bis 1777 war es beispielsweise Jean Simeon Chardin 1775 Joseph Marie Vien und 1785 Charles Amedee Philippe van Loo Der Tapissier verfuhr allerdings nach einem sehr einfachen Schema In der Mitte der Hauptwand wurde ein Portrat des Konigs angebracht die grossen religiosen Gemalde wurden an vorteilhaft beleuchteten Stellen aufgehangt die am wenigsten geschatzten entlang der Treppen Die Gemalde hingen dicht neben und in mindestens drei oder vier Reihen ubereinander die Skulpturen wurden ohne besondere Ordnung auf langen Tischen aufgestellt Zu den Aufgaben des Tapissier gehorte es auch wahrend des Salons auf Beschwerden zu reagieren und nicht selten nachtraglich eingereichte Werke in die bestehende Ausstellung zu integrieren Ausstellungsberechtigte BearbeitenAuf dem Salon durften ausschliesslich Mitglieder der Akademie ausstellen alles in allem rund 40 Kunstler vom ranghochsten Rektor bis hinunter zu den jungsten vorlaufigen Mitgliedern agrees Gelegentlich wurde Nicht Mitgliedern gestattet a la porte also vor den eigentlichen Salonraumen auszustellen Ursprunglich durften alle Mitglieder beliebig viele Werke ausstellen die sie auch selbst aussuchten Die Gesamtzahl wuchs zwar stetig im Laufe der Zeit Bis 1763 ubersteigt sie nicht 200 Werke verdoppelt sich dann plotzlich 1765 auf uber 400 und bleibt auch auf diesem Niveau bis zur Revolution Die Mehrzahl etwa Dreiviertel der ausgestellten Kunstwerke sind Gemalde den Rest machen Skulpturen und Druckgrafiken aus die ebenfalls zugelassen waren 1748 wurde eine Kommission die so genannte Jury gebildet die in einer geheimen Abstimmung eine Auswahl aus den bis zum 17 August abzuliefernden Werken traf Im Jahr 1777 sah sich der Directeur des Batiments gezwungen sie zu mehr Strenge im Hinblick auf kunstlerischen Wert und moralischen Anstand der Kunstwerke aufzufordern 1791 wurde eine neue Kommission gebildet der seither ausschliesslich Funktionare der Akademie angehorten zuvor durften es auch einfache Mitglieder ohne akademische Amter sein Werke von Amtsinhabern waren stets von dieser Vorauswahl ausgenommen Die erfolgreichsten Akademiemitglieder zogen es meist vor ihre Werke im eigenen Atelier auszustellen wo sie mehr Objekte prasentieren und auch schneller namlich vor Beendigung des Salons an Kaufer ausliefern konnten dies praktizierten beispielsweise Boucher und Greuze Salonbesucher BearbeitenDer Zutritt zum Salon stand allen sozialen Schichten offen Sowohl der Hochadel wie auch Bedienstete Bourgeoisie und interessierte Handwerker waren dort anzutreffen Viele heuerten bereitstehende Ausstellungsfuhrer an meist junge Kunstler oder Literaten die vorab den Salonkatalog das so genannte livret studiert hatten Die vornehmsten Besucher liessen sich vom Directeur des Batiments eine Begehung ausserhalb der Offnungszeiten zusichern Wahrend des 19 Jahrhunderts war die Staatsausstellung als offentliche und an bestimmten Tagen auch kostenlose Veranstaltung eine der beliebtesten Massenattraktionen der franzosischen Hauptstadt Dies wurde teils bewusst genutzt So fand der Salon de Paris auch wahrend der Jahre 1793 und 1794 statt als es wahrend der sogenannten Terrorherrschaft zu brutaler Unterdruckung aller Personen kam die verdachtigt wurden nicht mit der Revolution einverstanden zu sein Ebenso gab es einen Salon wahrend der Revolution im Jahre 1848 und wahrend der Choleraepidemie des Jahres 1849 20 Die Besucherzahlen waren sehr hoch Nach Einschatzung der zeitgenossischen Kunstzeitschrift L Artiste besuchten zu Beginn der Julimonarchie rund eine Million Menschen den Salon und 1846 gab es etwa 1 2 Millionen Besucher Rechnerisch besuchten danach jeder Bewohner der franzosischen Hauptstadt wahrend der Ausstellungsmonate einmal den Salon 21 1855 gab es erstmals akkurate Zahlungen der Salonbesucher weil die Besucher durch am Eingang stehende Drehkreuze gehen mussten 891 682 Personen besuchten 1855 die Ausstellung 1876 dem letzten Jahr fur die genaue Zahlungen vorliegen betrug die Besucherzahl immer noch 518 892 Besucher 22 Die Einfuhrung von Eintrittspreisen im Jahre 1848 war wesentlich dafur verantwortlich dass sich die Besucherzahlen verringerten und sich auch die soziale Zusammensetzung des Publikums veranderte Nur noch an den traditionell eintrittsfreien Sonntagen kam es zu dem ublichen Gedrange 23 nbsp Madame XJohn Singer Sargent 1883 1884Ol auf Leinwand208 6 109 9 cmAusgestellt wahrend des Salon de Paris 1884Vorlage Infobox Gemalde Wartung Museum Die spezifische Atmosphare an einem Ausstellungstag ist von einer Reihe von Zeitzeugen uberliefert Exemplarisch sei der Brief von Ralph Curtis zitiert der die Reaktion des Publikums auf das Portrat Madame X von John Singer Sargent schildert Es gab den ganzen Tag vor dem Portrat einen Riesenspektakel Nach ein paar Minuten fand ich John Singer Sargent wie er sich hinter einer Tur versteckte um Freunden aus dem Weg zu gehen die sehr ernst hereinblickten Ich brachte ihn spater dazu es mir zu zeigen Von der Farbe her war ich sehr enttauscht Sie sieht zersetzt aus Alle Frauen spotten Ah voila la belle oh quelle horreur etc Dann ruft ein anderer Maler superbe de style magnifique d audace quel dessin der ganze Vormittag war nichts anderes als eine Aneinanderreihung von Bonmots ublen Scherzen und wutenden Diskussionen John der arme Junge war am Boden zerstort am Nachmittag anderte sich die Stimmung wie ich schon die ganze Zeit hervorsagte Es wurde entdeckt dass man als Kenner vom etrangement epatant vom seltsamen Eindruck sprechen musste Ralph Curtis Brief an die Eltern vom 2 Mai 1884 24 1863 war Edouard Manets Olympia Gegenstand heftiger Kontroversen Ausstellungskatalog BearbeitenAusstellungskataloge bis 1790 Bearbeiten Die ausgestellten Gemalde waren in der Regel signiert und datiert die inhaltlichen Aspekte wurden manchmal in Kartuschen erlautert die an die Rahmen befestigt waren dies wurde jedoch bald unterlassen weil es sich nachteilig auf den Verkauf der Ausstellungskataloge auswirkte uber den die Ausstellung zum Teil refinanziert wurde Anlasslich der fruhen Salons wurde anscheinend noch kein Katalog herausgegeben bis zum Beginn des 18 Jahrhunderts wird nur auf den von 1673 verwiesen der in nur wenigen Exemplaren erhalten ist Es handelt sich um ein vierseitiges Heft in 4 Quart ca 30 35 cm hoch Der Katalog von 1699 ist ein 8 Bandchen Oktav 22 25 cm hoch mit 23 Seiten diese Grosse und ungefahr diesen Umfang haben alle folgenden livrets Das livret eroffnet ein stets ahnlich lautendes lobendes Vorwort danach folgt eine beschreibende Liste der ausgestellten Werke Bis 1739 wurden die Ausstellungsstucke ohne jegliche Nummerierung in einer topografischen Ordnung gelistet von 1740 an werden die Werke entsprechend der Rangfolge des Urhebers in der akademischen Hierarchie nur im Katalog nummeriert gelistet Alterer Rektor Rektor die Professoren die Adjunkten der Professoren die Mitglieder recus die vorlaufigen Mitglieder agrees Von 1775 an gruppiert man die Kunstler zunachst entsprechend der Kunstgattung in der sie tatig sind Maler Bildhauer Grafiker innerhalb dieser Gruppen dann nach dem akademischen Rang Dies erschwerte das Finden der Ausstellungsstucke deshalb fuhrte man eine Nummerierung im Katalog und am Objekt ein Der Ausstellungskatalog wurde zwischen 1738 und 1753 von einem Kassenbeamten nicht Schatzmeister der Akademie dem Receveur et Concierge de l Academie redigiert obwohl die Aufgabe eigentlich dem Sekretar oblag Er strich auch die Einnahmen aus dem Verkauf ein obwohl sie eigentlich fur die Akademiekasse bestimmt waren dies musste von Marigny wieder richtiggestellt werden Der Sekretar empfing zwei Monate vor Saloneroffnung alle ausstellenden Kunstler die Beschreibungen liefern oder diktieren durften und das Recht hatten Textkorrekturen zu verlangen Danach setzte er eine Reinschrift auf und liess sie in drei Exemplaren abschreiben Nach der Revolution wurde der Katalog nicht von einem Akademiemitglied sondern von einem Beamten des Ministeriums fur offentliche Bildung frz Ministere de l Instruction Publique oder des Inneren redigiert Bevor der Katalog gedruckt werden durfte musste er dem Directeur de Batiments vorgelegt werden der oft Anderungen vornahm Bis 1787 wurde der Salonkatalog von privaten Verlegern besorgt danach von der Imprimerie des Batiments du Roi also im eigenen Verlag Die meisten livrets erfuhren drei oder vier Auflagen in variierender Hohe Der Katalog von 1755 wurde 8000 mal der von 1787 20 000 mal gedruckt Ein Exemplar kostete 12 Sol von den offiziell 2 Sous dem Kassenbeamten und je 2 Sous den fur die Akademie tatigen Modellen zustanden der Rest sollte in die Akademiekasse gehen Allerdings wurde nicht die gesamte Auflage verkauft rund 300 Stuck wurden auf verschiedene Weise verschenkt 250 etwas aufwendiger broschierte Exemplare mit Goldschnitt wurden den Mitgliedern ausgehandigt so dass jeder vier oder funf erhielt ein hart gebundenes und besonders geschmucktes Exemplar wurde dem Konig uberreicht dreizehn waren fur das Konigshaus und etwa funfzehn fur hochste Hofpersonlichkeiten Ausstellungskataloge 1791 bis 1880 Bearbeiten Die Kataloge der Staatsausstellungen nennen jeweils alle Aussteller ihre Berufsbezeichnung Geburtsort Ehrungen Namen des Lehrers sowie eine detaillierte Beschreibung der Exponate Ab 1848 nennt der Katalog sowohl die gewahlten als auch die vom Staat ernannten Juroren Beginnend ab dem Jahr 1850 ist dies erganzt durch eine detaillierte Nennung der wahrend des vorherigen Salons ausgezeichneten 25 Salonkritik Bearbeiten nbsp Die Freiheit fuhrt das VolkEugene Delacroix 1830Ol auf Leinwand260 325 cmAusgestellt wahrend des Salon de Paris 1831Vorlage Infobox Gemalde Wartung Museum Mit der Einrichtung regelmassiger offentlicher Kunstausstellungen in Form der Salons entfaltete sich seit 1737 auch die offentliche moderne Kunstkritik der beruhmteste und stilistisch bis heute bewunderte Kunstkritiker des 18 Jahrhunderts war Denis Diderot der insgesamt acht Salonkritiken verfasste Im 19 Jahrhundert schrieb Charles Baudelaire mehrere Salonkritiken uber die Ausstellungen von 1845 1846 1855 und 1859 Heinrich Heine veroffentlichte in Deutschland Salonkritiken der Ausstellung von 1831 die er unter dem Eindruck der Julirevolution von 1830 verfasst hatte sowie der von 1833 und 1843 Er berichtet dass der Salon 1831 nach der Julirevolution von 1830 bis dahin der ausserordentlichste und von unermesslicher Bedeutung gewesen sei unter anderem wegen des Werks Die Freiheit fuhrt das Volk von Eugene Delacroix Aber auch das Gemalde Cromwell am Sarg Karl I von England von Paul Delaroche habe in der nachrevolutionaren Situation Assoziationen an die Hinrichtung Ludwig XVI geweckt Demgegenuber zeuge der Salon von 1833 von einem Nationalkatzenjammer und allzu grosser Ermudung 26 Alternativ und Gegenausstellungen BearbeitenEs galt als eine Ehre auf dem Salon auszustellen und obwohl Paris im 17 und 18 Jahrhundert von allen bedeutenden Stadten die meisten Gelegenheiten zur offentlichen Prasentation von Kunstwerken bot gab es bis zur zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts nicht viele Alternativen von 1751 bis 1774 organisierte die Academie de Saint Luc mehrere Ausstellungen die mit dem Salon der Akademie konkurrieren sollten 27 schliesslich versuchte ein privater Unternehmer eine Kunstausstellung im 1771 eroffneten Pariser Colisee zu etablieren einer Art Vergnugungspark mit ahnlichen Unterhaltungsangeboten wie die Vauxhall Gardens in London diese wurde jedoch auf Betreiben der Akademie verboten Durch Berichterstattungen im Mercure de France ist des Weiteren eine gegen Ende des 18 Jahrhunderts traditionell am Fronleichnamstag unter der Bezeichnung Exposition de la Jeunesse auf der Place Dauphine abgehaltene Ausstellung bekannt an der allerdings auch niedere handwerklich orientierte Maler wie Schildermaler etc teilnahmen 28 29 Die erste bedeutende Gegenausstellung ist auf eine Initiative des franzosischen Kaisers Napoleon III zuruckzufuhren Nachdem die rigide Auswahl der Jury 1863 fur Aufsehen gesorgt hatte liess er parallel zum Pariser Salon den Salon des Refuses Salon der Zuruckgewiesenen ausrichten um diejenigen zu besanftigen die uber die begrenzte Werksauswahl des offiziellen Salons verargert waren Zwei von der Jury des Pariser Salons abgelehnte Gemalde erregten damals besondere Aufmerksamkeit James McNeill Whistlers Madchen in Weiss und Edouard Manets Fruhstuck im Grunen Ein Salon der Zuruckgewiesenen wurde zwar kein zweites Mal ausgerichtet in den Folgejahren kam es jedoch zu einer Reihe von Parallelausstellungen wie zum Beispiel die der Societe anonyme cooperative des artistes peintres sculpteurs et graveurs der Impressionisten 1874 und dem von der Societe des Artistes Independants gegrundeten Salon des Independants 1884 der heute noch aktiv ist Die Salonarchive als kunst und sozialgeschichtliche Quelle BearbeitenIn den Archives du Louvre befinden sich Informationen uber Salonveranstaltungen Finanzen Jury Auszeichnungen Staatsankaufen Rechenschaftsberichte Statistik der Salonbesucher und Briefwechsel mit den Salonbewerbern Erhalten sind auch Protokolle der Salonjury Die Unterlagen sind fur die Jahre 1794 bis 1853 nahezu vollstandig wahrend die Jahre 1853 bis 1867 teilweise belegt sind Daneben wird in diesem Archiv fur die Jahre 1804 bis 1853 ein Register aufbewahrt das alphabetisch geordnet alle Salonbewerber mit Vor und Nachname Geburtsort Name des Lehrers Adresse des Kunstlers sowie eine genaue Beschreibung der eingereichten Werke alphabetisch aufgefuhrt sind Im Archives Nationale gibt es eine vergleichbare Quellensammlung fur die Jahre 1791 bis 1796 und 1848 bis 1880 In diesem Archiv gibt es auch eine Fotosammlung die alle vom Staat im Salon gekauften Gemalde und Skulpturen der Jahre 1864 bis 1877 nennt 30 Literatur BearbeitenPatricia Mainardi The End of the Salon Art and State in the Early Third Republic Cambridge University Press Cambridge 1993 ISBN 0 5214 3251 0 Gerard Monnier Des beaux arts aux arts plastiques Editions La Manufacture 1991 ISBN 2 737 70286 0 John Rewald Die Geschichte des Impressionismus Schicksal und Werk der Maler einer grossen Epoche der Kunst Dumont Koln 2006 ISBN 3 8321 7689 6 uberarb Neuausg d Ausg Koln 1965 Jean Seznec Jean Adhemar Hrsg Diderot Salons Clarendon Press Oxford 1957 67 4 Bde darin Bd 1 Einleitung Andree Sfeir Semler Die Maler am Pariser Salon 1791 1880 Campus Verlag Frankfurt am Main 1992 ISBN 3 593 33981 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Salon de peinture et de sculpture Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Paris Salon Exhibitions 1667 1880 Abgerufen am 2 Marz 2020 Einzelnachweise Bearbeiten Andree Sfeir Semler Die Maler am Pariser Salon 1791 1880 Campus Verlag Frankfurt am Main 1992 S 13 Andree Sfeir Semler Die Maler am Pariser Salon 1791 1880 Campus Verlag Frankfurt am Main 1992 S 13 Andree Sfeir Semler Die Maler am Pariser Salon 1791 1880 Campus Verlag Frankfurt am Main 1992 S 27 Andree Sfeir Semler Die Maler am Pariser Salon 1791 1880 Campus Verlag Frankfurt am Main 1992 S 30 Andree Sfeir Semler Die Maler am Pariser Salon 1791 1880 Campus Verlag Frankfurt am Main 1992 S 28 Andree Sfeir Semler Die Maler am Pariser Salon 1791 1880 Campus Verlag Frankfurt am Main 1992 S 14 Andree Sfeir Semler Die Maler am Pariser Salon 1791 1880 Campus Verlag Frankfurt am Main 1992 S 14 Andree Sfeir Semler Die Maler am Pariser Salon 1791 1880 Campus Verlag Frankfurt am Main 1992 S 19 Andree Sfeir Semler Die Maler am Pariser Salon 1791 1880 Campus Verlag Frankfurt am Main 1992 S 31 Andree Sfeir Semler Die Maler am Pariser Salon 1791 1880 Campus Verlag Frankfurt am Main 1992 S 32 Andree Sfeir Semler Die Maler am Pariser Salon 1791 1880 Campus Verlag Frankfurt am Main 1992 S 33 Andree Sfeir Semler Die Maler am Pariser Salon 1791 1880 Campus Verlag Frankfurt am Main 1992 S 34 Andree Sfeir Semler Die Maler am Pariser Salon 1791 1880 Campus Verlag Frankfurt am Main 1992 S 38 Andree Sfeir Semler Die Maler am Pariser Salon 1791 1880 Campus Verlag Frankfurt am Main 1992 S 47 Andree Sfeir Semler Die Maler am Pariser Salon 1791 1880 Campus Verlag Frankfurt am Main 1992 S 29 Andree Sfeir Semler Die Maler am Pariser Salon 1791 1880 Campus Verlag Frankfurt am Main 1992 S 64 Andree Sfeir Semler Die Maler am Pariser Salon 1791 1880 Campus Verlag Frankfurt am Main 1992 S 67 Andree Sfeir Semler Die Maler am Pariser Salon 1791 1880 Campus Verlag Frankfurt am Main 1992 S 71 Andree Sfeir Semler Die Maler am Pariser Salon 1791 1880 Campus Verlag Frankfurt am Main 1992 S 64 Andree Sfeir Semler Die Maler am Pariser Salon 1791 1880 Campus Verlag Frankfurt am Main 1992 S 27 Andree Sfeir Semler Die Maler am Pariser Salon 1791 1880 Campus Verlag Frankfurt am Main 1992 S 49 Andree Sfeir Semler Die Maler am Pariser Salon 1791 1880 Campus Verlag Frankfurt am Main 1992 S 50 Andree Sfeir Semler Die Maler am Pariser Salon 1791 1880 Campus Verlag Frankfurt am Main 1992 S 52 zitiert nach Stanley Olson John Singer Sargent His Portrait MacMillan London 1986 ISBN 0 333 29167 0 S 103 Im Original lautet der Briefausschnitt There was a grand tapage before it all day In a few minutes I found him dodging behind doors to avoid friends who looked grave By the corridors he took me to see it I was disappointed in the colour She looks decomposed All the women jeer Ah voila la belle oh quelle horreur etc Then a painter exclaimssuperbe de style magnifique d audace quel dessin All the a m it was one series of bon mots mauvaises plaisanteries and fierce discussions John poor boy was navre In the p am the tide turned as I kept saying it would It was discovered to be the knowing thing to sayetrangement epatant Andree Sfeir Semler Die Maler am Pariser Salon 1791 1880 Campus Verlag Frankfurt am Main 1992 S 22 Heinricht Heine Der Salon I Kunstberichte aus Paris In Samtliche Werke hrsg von Bodo Petersdorf Augsburg o J Band 4 S 43 f Academie de Saint Luc Livrets des expositions de l Academie de Saint Luc a Paris pendant les annees 1751 1752 1753 1756 1762 1764 et 1774 1991 Librairie des arts et metiers Encyclopedie Larousse online Marie Guilhelmine Benoist Gestaltungsraume einer Kunstlerin um 1800 2002 Lukas Verlag S 309ff Andree Sfeir Semler Die Maler am Pariser Salon 1791 1880 Campus Verlag Frankfurt am Main 1992 S 21Normdaten Veranstaltung GND 4297891 9 lobid OGND AKS LCCN n50079461 VIAF 169434646 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Salon de Paris amp oldid 226220559