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James Abbott McNeill Whistler dʒeɪmz ˈaebet mekˈniːl ˈwɪslɚ 11 Juli 1834 in Lowell Massachusetts 17 Juli 1903 in Chelsea London war ein US amerikanischer Maler James McNeill Whistler Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Die Ausstellungen 2 1 Arrangement in White and Yellow 2 2 Arrangement in Flesh Colour and Grey 2 3 Arrangement in Brown and Gold 3 Die Ten O Clock Vorlesung 4 Das Pfauenzimmer harmony in blue and gold 4 1 Die streitenden Pfauen 4 2 Art and Money or the Story of the Room 5 Die Lithografie 6 Privatleben 7 Auszeichnungen 8 Werkauswahl 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseLeben und Werk Bearbeiten nbsp Selbstbildnis Radierung 1859 nbsp Selbstportrat Detroit Institute of Arts nbsp Portrat Whistlers von Alice Pike Barney Pastell 18981843 zog seine Familie nach Sankt Petersburg wo sein Vater Major George Washington Whistler als Eisenbahningenieur fur den Zaren tatig war Die Mutter des Kunstlers Anna Matilda McNeill war eine fromme Christin die er sein ganzes Leben lang bewunderte Whistler war durch seine Mutter ein Cousin zweiten Grades der Kunstschmiedin Lillian McNeill Palmer In seiner fruhen Jugend tauschte er seinen zweiten Vornamen Abbott gegen ihren Geburtsnamen McNeill aus Die Familie lebte luxurios und James erhielt von einem schwedischen Erzieher Privatunterricht Ab 1845 besuchte Whistler den Zeichenunterricht an der Kaiserlichen Akademie der Schonen Kunste in St Petersburg Bei der Choleraepidemie 1848 starb sein Vater woraufhin seine Familie mit ihm nach Amerika zuruckkehrte 1851 trat Whistler in die Militarakademie in West Point ein Es mangelte ihm jedoch an Disziplin und nach drei Jahren wurde er der Akademie verwiesen der Legende nach bestand er eine Chemieprufung nicht Er soll spater gesagt haben Wenn Silizium ein Gas ware ware ich General geworden In der Abteilung des United States Coast and Geodectic Survey erlernte er das Kartografieren was ihm spater bei der Erstellung von Radierungen zugutekam 1855 ging Whistler nach Paris an die Zeichenschule Ecole Imperiale et Speciale de Dessin Whistler liess das Erbe seines Vaters durch seinen Halbbruder in Amerika verwalten was ihm ein jahrliches Einkommen von ca 2000 Francs sicherte ihn jedoch nicht davon abhielt uber seine Verhaltnisse zu leben Er hatte in Amerika La Vie de Boheme gelesen und wollte auch so leben Zugute kam ihm dass er die franzosische Sprache fliessend beherrschte und schnell Zugang zu der Szene fand Daneben begann er eine Ausbildung im Atelier von Charles Gleyre 1 Gleyre war zwar ein erfolgreicher Maler jedoch weder Lehrer an der Ecole noch Mitglied der Academie Er erinnerte sich an seine eigene Armut als Kunststudent und berechnete sehr wenig fur seinen Unterricht Davon profitierten neben Whistler Claude Monet Auguste Renoir und Alfred Sisley Er war ein talentierter Lehrer und seine Studenten profitierten von seiner hartnackigen Lehrmethode Whistler kopierte Gemalde im Louvre wo auch seine lebenslange Bewunderung von Diego Velazquez herruhrte Auch lernte er japanische Drucke und die orientalische Kunst kennen und bewundern Whistler bewunderte ausserdem die Werke der hollandischen Meister wie Jan Steen Rembrandt und Salomon van Ruysdael 1858 besuchte er Holland um die Nachtwache anzusehen Spater bereiste er immer wieder die Niederlande und besuchte Den Haag Dordrecht und Domburg Seine Lieblingsstadt war jedoch Amsterdam von der er zahlreiche Radierungen erstellte Stilistisch wichtiger wurde fur Whistler indes der Realismus Besonders beeinflusst wurde er von Gustave Courbet sowie von Henri Fantin Latour mit beiden Kunstlern war er befreundet und sie nannten sich Societe des Trois Henri Fantin Latour hat Whistler auch auf seinem Gemalde Hommage a Delacroix abgebildet 2 Er fuhrte in Paris den Lebensstil eines Bohemiens Als sein Gemalde At The Piano 1859 vom Pariser Salon abgelehnt wurde reiste er nach London Hier wurde sein Bild in der Ausstellung der Royal Academy of Arts 1860 gezeigt Im Fruhjahr 1858 wandte er sich ernsthaft der Radierung zu Um seine Franzosische Serie fertigzustellen arbeitete er zwei Monate lang eng mit Seymour Haden Ehemann von Whistlers Halbschwester Deborah zusammen in dessen Haus in der Sloane Street wo Haden eine Druckerpresse aufgestellt hatte 3 Er wandte sich zunachst der Richtung des L art pour l art zu Nachdem seine Symphonie in White sowohl 1862 von der Royal Academy als auch 1863 vom Pariser Salon abgelehnt worden war stellte er sein 1862 gemaltes The White Girl im Salon des Refuses Salon der Zuruckgewiesenen aus wo es zusammen mit Manets Fruhstuck im Grunen zu einem Skandal fuhrte 1865 hatte er Albert Joseph Moore kennengelernt In den folgenden Jahren beeinflussten sich beide gegenseitig in Malstil und Sujet In der ersten Halfte der 1860er Jahre malte er japanische Motive die damals bei der Avant Garde in Mode waren Hierbei flossen auch Objekte aus Whistlers eigener Sammlung von chinesischem Porzellan Kimonos Lackarbeiten Facher und bemalten Wandschirmen mit ein Der Titel seines Bildes Purple and Rose The Lange Leizen of the Six Marks 4 gab dem Publikum Ratsel auf Er bezieht sich auf chinesische Vasen aus dem 17 Jahrhundert die mit gestreckten Figuren bemalt waren den sogenannten Lange Lijzen Die Six Marks sind die Hersteller Zeichen auf dem Boden der Vase 5 The Balcony Der Balkon 6 kann man wohl mit dem Londoner Hintergrund als fragwurdig ansehen Es folgte The Golden Screen Der Wandschirm 7 und dann die The Princess from the Land of Porcelain 8 die Frederick Leyland kaufte und die ihren Platz uber dem Kaminsims seines Esszimmers fand das als peacock room bekannt wurde 1866 reiste er mit dem Schiff nach Sudamerika wo er in Valparaiso den Ozean malte 9 Erstmals spiegelte sich der japanische Einfluss in der Signatur wider Ab 1869 signierte er seine Gemalde mit einem Schmetterlings Monogramm das aus seinen Anfangsbuchstaben JW zusammengesetzt war In den 1870er Jahren malte er uber dreissig Nocturnes Sie zeigen nachtliche Motive aus London meist Flussansichten der Themse in beinahe monochromer Farbgebung Da die Nocturnes keine genauen topographischen Ansichten Veduten darstellten sondern es Whistler um die harmonischen Farbeffekte ging wurden er und seine Kunst von den Kritikern oft als exzentrisch bezeichnet 1872 entstand sein beruhmtestes Bild das Portrat seiner Mutter Das Bild gefiel auch Thomas Carlyle der in der Nachbarschaft wohnte so dass auch er sich von Whistler malen liess 1877 verklagte er den Kunstkritiker John Ruskin wegen Beleidigung und Verleumdung Ruskin hatte in einem Artikel geaussert Whistler habe es nicht nur gewagt dem Publikum einen Topf Farbe ins Gesicht zu schleudern er meinte damit das in der Grosvenor Gallery gezeigte Gemalde Nocturne in Black and Gold the falling rocket sondern auch die Frechheit besessen dafur zweihundert Guineen zu verlangen Whistler gewann 1878 den Prozess vor dem Londoner High Court bekam jedoch nur einen symbolischen Schadensersatz von einem Farthing zugesprochen Potentielle Forderer waren von der negativen Publicity die der Prozess mit sich brachte abgeschreckt worden so dass Whistler aufgrund der Prozesskosten 1879 Insolvenz anmelden musste Sein Haus wurde verkauft und er reiste nach Italien wo er fur die Fine Arts Society zwolf Radierungen von Venedig erstellen sollte 10 1894 reiste Ernst Oppler nach London um bei Whistler das Radieren zu lernen Whistler stand auch Modell fur eine Studienreihe von Oppler 11 und empfahl diesem spater die Mitgliedschaft in der International Society of Sculptors Painters and Gravers 12 1898 eroffnete Whistler in Paris seine Kunstschule Academie Carmen die er 1901 wieder schloss 13 Whistlers Werk umfasst uber 400 Olgemalde uber 200 Aquarelle fast 300 Pastellzeichnungen 450 Radierungen und 190 Lithografien Die Ausstellungen Bearbeiten nbsp Giovanni Boldini James McNeill Whistler Ol auf Leinwand 1897 Arrangement in White and Yellow Bearbeiten Fur die Fine Arts Society stellte Whistler in der Dowdeswelle Gallery 14 im Februar 1883 hauptsachlich Radierungen aus von denen die meisten Venedig von 1879 bis 1880 zeigten Whistler beschrieb seine Installation als strahlend und anmutig weisse Wande in unterschiedlichen Weisstonen mit gemalten Ausformungen nicht vergoldet gelbe Samtvorhange hellgelbe Stroh Matten gelbe Sofas und kleine Bambusrohr Stuhle schone kleine gelbe Tische eigener Entwurf orientalische Keramik mit gelben Blumen in verschiedenen Farbtonen und Tiger Lilien Vierzig ausgezeichnete Radierungen in ihren exquisiten weissen Rahmen mit ihren kleinen Schmetterlingen grosse weisse Schmetterlinge auf gelben Gardinen und gelbe Schmetterlinge auf weissen Wanden und schliesslich ein Diener in gelber Livre Die Kunstwelt musste neidlos anerkennen dass Whistler einen Hintergrund geschaffen hatte der in bewundernswerter Weise seine Radierungen zur Geltung brachte Der Diener der Programme verkaufte wurde als Poached Egg Man bekannt 15 Arrangement in Flesh Colour and Grey Bearbeiten Die Ausstellung von 1884 sollte das Innere eines venezianischen Palastes darstellen Dazu hatte Whistler die Wande mit Kammwolle und Serge auskleiden lassen Der untere Teil der Wand war cremeweiss der obere fleischfarbener Serge Die Stuhle waren weiss rosa oder grau Ein grauer Teppich bedeckte den Boden der Kaminsims war mit einem Querbehang aus grauem Samt bestickt mit silber und fleischfarbenen Schmetterlingen verziert Pflanzgefasse einige rosa einige weiss mit Azaleen weissen Margeriten und Ganseblumchen waren in den Raumen verteilt Das Neue war dass Whistler sowohl Olbilder als auch kleine Zeichnungen in der gleichen Rahmengrosse prasentierte Die Rahmen waren passend zum Bild in drei unterschiedlichen Goldtonen gewahlt Er brachte damit zum Ausdruck dass diese kleinen Bilder ebenso wichtig waren wie die grossen Whistler etablierte ein visuelles die Gemalde und Zeichnungen mit den sie umgebenden Wanden verbindendes Element Dies sollte zeigen dass sein Werk als eine Kombination von Farbe und Linie zu sehen sei und nicht als Fenster in die reale Welt 16 Arrangement in Brown and Gold Bearbeiten Eine dritte Ausstellung wurde im Mai 1886 eroffnet Es wurden 75 Arbeiten gezeigt von denen 48 Aquarelle waren Whistler hatte wiederum den Katalog entworfen Einzelheiten zu dieser Ausstellung sind nicht erhalten Bekannt ist lediglich dass alle drei Ausstellungen nicht den erhofften finanziellen Erfolg brachten Die Ten O Clock Vorlesung Bearbeiten nbsp Harmony in Grey and Green Miss Cicely Alexander 18731885 hielt Whistler seine Ten O Clock Vorlesung in London ein Manifest des Asthetizismus 17 Kunst war fur Whistler nicht identisch mit Leben oder Natur nicht deren Abbild Die Natur enthalt in Farbe und Form die Elemente aller Bilder wie die Klaviatur die Noten jeglicher Musik umfasst Aber der Kunstler ist dazu da eine Auswahl zu treffen und jene Elemente wissentlich zu ordnen damit er zu einem schonen Ergebnis gelangt so wie der Musiker seine Noten sammelt und seine Tone gestaltet bis er aus dem Chaos die vollendete Harmonie schafft Wenn man vom Maler verlangte die Natur so zu nehmen wie sie ist ware es nichts anderes als sagte man dem Klavierspieler er solle sich auf die Klaviatur setzen Whistler in der Praxis Der Musselin von Cicely Alexanders Kleid wurde von ihm selber ausgesucht der schwarz weisse Teppich auf dem sie stand extra angefertigt der Sitz der Ruschen und Schleifen standig von ihm uberwacht und korrigiert das Madchen soll 70 Stunden Modell gestanden haben 18 Das Pfauenzimmer harmony in blue and gold Bearbeiten nbsp Foto des Pfauenzimmers 1877 nbsp Detail des Pfauenzimmers Freer Gallery of Art Washington D C Das Innere des Hauses war bereits von Norman Shaw fur Frederick Leyland 19 komplett umgebaut worden und es blieb nur die Umgestaltung des Esszimmers durch Thomas Jeckyll Alles fing ganz harmlos an Der Architekt Thomas Jeckyll hatte fur Leylands Esszimmer das dessen wertvolle chinesische blau weisse Porzellan Sammlung aus der Kangxi Zeit 1662 1722 der Qing Dynastie zur Schau stellen sollte eine antike vergoldete Ledertapete angebracht und das Porzellan in gitterformigen Regalen angeordnet Whistlers Gemalde Princess from the Land of Porcelain das Leyland 1864 erworben hatte hing uber dem Kaminsims Jeckyll bat nun Whistler der den Treppenaufgang ausmalte um seine Meinung zu einem zu dem erwahnten Gemalde passenden Farbton fur die Tur Nun wurde Jeckyll aber krank Whistler schlug Frederick Leyland einige Anderungen vor Leyland war damit einverstanden und begab sich auf eine ausgedehnte Geschaftsreise Whistler fugte ein Wellenmuster am Gesims und der Holzverkleidung hinzu Die roten Blumen auf der Ledertapete ubermalte er weil sie nicht zu den Farbtonen in seinem Gemalde La Princesse du pays de la porcelaine passten Was dann geschah hatte jedoch niemand erwartet Whistler dekorierte zunachst die Fensterladen mit goldenen Pfauen Dann vergoldete er nicht nur die Ledertapete sondern auch die Regale Ein pfauenblau grunliches Band daruber bildete den Abschluss Whistler bemalte auch die Paneele der gesamte Zimmerdecke mit Pfauengefieder nur die Lampen liess er unverandert Bis auf die grunlich blauen Wande schimmerte der Raum nun in Goldtonen um den Glanz der Porzellans hervorzuheben Fur Whistler war der Raum ein dreidimensionales Gesamtkunstwerk das die Schonheit einer japanischen Lackschachtel ausstrahlte 20 Als die bemerkenswerte Dekoration im Stil des Japonismus bekannt wurde lud Whistler in Abwesenheit Leylands einige Besucher und dann die Presse zur Besichtigung ein Das war ein unverfrorenes Benehmen und fuhrte neben der Auseinandersetzung uber die Bezahlung zu einem Zerwurfnis zwischen Whistler und seinem Auftraggeber Leyland wollte Whistler anstatt in Guineen in Pfund bezahlen Die streitenden Pfauen Bearbeiten Verargert und aufgebracht ubermalte Whistler die kostbare Ledertapete der gegenuberliegenden Wand mit preussisch blauer Farbe und hinterliess darauf eine Wandmalerei mit zwei streitenden Pfauen 21 Das Gefieder des rechten Pfaus stellte Leyland dar allegorisch mit geruschter Hemdenbrust und das Gefieder mit Goldmunzen bestuckt wahrend der linke zahme Pfau Whistler mit seiner weissen Haarlocke darstellte Die Augen der Pfauen waren aus echten Edelsteinen einer mit Diamanten der andere mit Rubinen Art and Money or the Story of the Room Bearbeiten Whistler schrieb an Leyland The World only knows you as the possessor of that work they have all admired and whose price you refused to pay From a business point of view money is all important But for the artist the work alone remains the fact That it happened in the house of this one or that one is merely the anecdote so that in some future dull Vasari you will go down to posterity like the man who paid Correggio in pennies Die Welt kennt Sie als Besitzer dieses Werkes das alle bewundert haben und dessen Preis Sie sich weigerten zu bezahlen Vom geschaftlichen Standpunkt ist Geld sehr wichtig Aber fur den Kunstler bleibt allein sein Werk eine Tatsache Dass dies im Haus von diesem oder jenem geschah ist bloss eine Anekdote so dass Sie mit einem zukunftigen langweiligen Vasari als der Mann in die Nachwelt eingehen werden der Correggio in Pennys bezahlte 22 Whistlers Exzentrik in Haltung und Kleidung Monokel und Rohrstock kombiniert mit kunstlerischer Arroganz scharfer Zunge und verletzendem Humor machten ihn bald zum Stadtgesprach und er wurde uberall zitiert Zu seinem Freundeskreis gehorten u a Dante Gabriel Rossetti Algernon Swinburne und Oscar Wilde Die Lithografie Bearbeiten1887 erlebte die Lithografie in Frankreich eine Renaissance und avancierte zum bevorzugten Medium als Jules Cheret mit anderen Kunstlern wie Camille Corot Edgar Degas und Henri Fantin Latour die Societe des Artistes Lithographes gegrundet hatten Whistler stellte im Hogarth Club neben seinen Radierungen eine Lithografie aus die von der Presse positiv beurteilt wurde Die Londoner Niederlassung von Boussod Valadon amp Co gab ein Portfolio unter dem Titel Notes heraus das von Thomas Way vertrieben wurde Lithografien galten in England als preiswerte Herstellung von Werbematerial das maschinell gedruckt wurde und waren als Kunstwerke unbekannt Thomas Way machte Whistler mit dem Herstellungsprozess vertraut und bereitete die Steine vor 23 Whistler konnte auf spezielles Papier transfer paper mit dafur geeigneten Kreidestiften 24 zeichnen und Way ubertrug die Zeichnung anschliessend auf den Stein Seiner Frau Beatrix selbst eine Amateurmalerin gefielen die Lithografien denn so konnte er auf ihren gemeinsamen Reisen seine Eindrucke gleich verarbeiten Die Auftrage fur kolorierte Lithos ubergab Thomas Way jedoch dem erfahrenen Henry Belfond in Paris 25 In den 1880er Jahren stellte Whistler nach beinahe zehnjahriger Pause wieder in Paris aus Nicht nur im Salon wurden seine Werke gezeigt sondern auch in Galerien moderner Kunst wie denen von Paul Durand Ruel und Georges Petit Kritiker wie Theodore Duret halfen ihm Ansehen in Frankreich zu erwerben Auch seine Teilnahme an der Ausstellung Les Vingt in Brussel 1884 brachte ihm Erfolg 26 In Munchen nahm er mit zahlreichen Werken an der Internationalen Kunstausstellung 1888 teil Seine Werke wurden auch am Glasgow Institute of the Fine Arts gezeigt 1890 veroffentlichte er Auszuge von missgunstigen Kunstkritiken der viktorianischen Philister die er gesammelt und spitz kommentiert hatte unter dem Titel Die artige Kunst sich Feinde zu machen Eine grosse Retrospektive seiner Olgemalde in der Londoner Goupil Gallery 1892 festigte schliesslich seinen Ruhm in England Dennoch zog er mit seiner Frau Beatrix nach Paris wo der franzosische Staat 1891 das Portrat seiner Mutter fur das Musee du Luxembourg angekauft hatte 1899 waren seine Werke bei der Pastel Society zu sehen In seinen letzten Jahren genoss er den Ruf eines lebenden alten Meisters Zusammen mit dem amerikanischen Sammler Charles Lang Freer baute er dessen Whistler Sammlung mit musealem Anspruch auf der sich schliesslich in der Freer Gallery of Art verwirklichte Dort befindet sich auch das oben genannte Pfauenzimmer Privatleben Bearbeiten nbsp Symphony in White No 1 The White Girl 1862 National Gallery of Art Washington D C Joanna Jo Hiffernan war Whistlers irisches Modell und seine Geliebte Sie war witzig und schon mit rotem Haar und hitzigem Temperament Seine Familie akzeptierte sie nicht weil die beiden unverheiratet waren und sie ihm fur Aktstudien Modell stand Er verewigte sie 1862 auf seinem beruhmtesten Bild Symphony in White No 1 The White Girl 27 sowie 1861 in Wapping 28 den Docks an der Themse Wenn sie Whistlers Arbeiten verkaufte nannte sie sich Mrs Abbott 1863 war Whistlers Mutter nach England gezogen Whistler portratierte sie 1871 und nannte das Bild Arrangement in Grey and Black 29 1870 wurde Whistlers unehelicher Sohn Charles J W Hanson geboren Die Mutter war Louisa Fanny Hanson ein Hausmadchen Die betrogene Geliebte Joanna Hiffernan kummerte sich um den Sohn so auch 1880 als Whistler mit seiner neuen Geliebten Maud Franklin nach Venedig reiste Sowohl Joanna Hiffernan als auch Whistlers Sohn Charles J W Hanson lebten zeitweise bei der Familie ihrer Schwester Bridget Singleton in Thistle Grove in Chelsea 30 Whistlers Bruder William der seit 1877 mit Helen Nellie Ionides verheiratet war agierte als Ratgeber Whistler selbst unterstutzte Hanson finanziell und gab ihm z B einen Ferienjob als er 1887 sein Studium im Ingenieurwesen am King s College in London begonnen hatte Spater verhielt er sich distanziert gegenuber seinem Sohn und nahm 1896 nicht an dessen Hochzeit mit Sarah Ann Murray teil 1888 heiratete Whistler Mrs Beatrix Goodwin die Witwe des Architekten E W Goodwin und Tochter des Bildhauers J B Philip Sie erlag 1896 einem Krebsleiden Nach dem Tode seiner Frau 1896 blieb er noch bis 1901 in Paris Dann mietete er sich in No 74 Cheyne Walk in London ein wo sich seine Schwiegermutter Mrs Birnie Philip und seine Schwagerin Mrs Whibley um ihn kummerten 1900 entfloh er dem Londoner Nebel und bereiste Tanger und Algier und von Marseille aus Ajaccio Im Juli 1902 reiste er in Begleitung seines Landsmanns Charles L Freer der bereits eine grosse Sammlung seiner Bilder besass nach Holland Wahrend der Reise erlitt er einen Herzanfall von dem er durch die Fursorge von Arzten in Den Haag genas Aber im Juni 1903 erlitt er einen Ruckfall und verstarb am 17 Juni an Herzversagen Beigesetzt wurde er neben seiner Ehefrau auf dem Friedhof von Chiswick Auszeichnungen Bearbeiten1888 wurde zum Mitglied der Koniglichen Akademie der Bildenden Kunste in Munchen gewahlt Im Januar 1892 wurde er Offizier der Ehrenlegion Officier de la Legion d Honneur Siehe auch Tonalismus Malerei Siehe auch Nocturne in Schwarz und Gold Die fallende Rakete Siehe auch Die artige Kunst sich Feinde zu machenWerkauswahl BearbeitenOlgemaldeSymphony in White No 1 The White Girl 1862 Washington D C National Gallery of Art Arrangement in Grey and Black No 1 Portrait of the Artist s Mother 1870 Leinwand 142 160 cm Paris Musee d Orsay Arrangement in Grey and Black No 2 Portrait of Thomas Carlyle 1873 Leinwand 171 143 cm Glasgow Kelvingrove Art Gallery and Museum Nocturne in Blue and Gold Old Battersea Bridge 1872 1877 Leinwand 67 49 cm London Tate Britain Nocturne in Black and Gold The Falling Rocket 1875 Detroit Detroit Institute of Arts At the Piano 1858 59 Leinwand 66 90 cm Cincinnati Ohio Art Museum Caprice in Purple and Gold The Golden Screen 1864 Holz 50 69 cm Washington D C Freer Gallery of Art Crepuscule in Flesh colour and Green Valparaiso 1866 Leinwand 57 76 cm London Tate Gallery Harmony in Grey and Green Miss Cicely Alexander um 1872 74 Leinwand 188 99 cm London National Gallery Princesse du Pays de la Porcelaine 1864 Leinwand 200 116 cm Washington D C Freer Gallery of Art Purple and Rose The Lange Lijzen of the Six Marks 1864 Leinwand 91 61 cm Philadelphia Pennsylvania Museum of Art John G Johnson Collection Arrangement in Black and Gold Comte Robert de Montesquiou Fezensac 1891 1892 Leinwand Frick Collection New York An incomplete list of Whistler s paintings in Oil and in water colour pastels and drawings in E Luther Cary E Luther Cary The works of James McNeill Whistler Publisher Moffat Yard amp Co New York 1907 Oils water colors pastels amp drawings by James McNeill Whistler Ausstellungskatalog der Albright Art Gallery Buffalo N Y 1911RadierungenThe French Set 1858 59 im Fitzwilliam Museum Cambridge The Thames Set 1858 61 Serie von Radierungen veroffentlicht 1870 The Venice Set 1879 80 im Fitzwilliam Museum Cambridge List of Etchings in Campbell Dogdson The etchings of James McNeill Whistler Edited by Geoffry Holme Published by The Studio London 1922 Whistler Etchings in Glasgow The Whistler Etchings Project is based in the University of Glasgow Whistler Radierungen im Brooklyn Museum New York Etchings by Whistler sixty photographs from original prints K for Kennedy catalogue and W fur Wedmore catalogue Publisher Gowans and Gray London 1915LithografienWhistlers Lithografien im Fitzwilliam Museum Cambridge The Lithographs of James McNeill Whistler from the Collection of Steven BlockInnenarchitekturThe Peacock Room Pfauenzimmer Auftrag von Frederick R Leyland 1876 Freer amp Sackler Galleries Washington D C Fur die Grosvenor Gallery in London hatte er 1877 einen Fries gestaltet Mit dem Architekten Edward Godwin arbeitete er 1878 zusammen fur die Ausstattung des britischen Pavillons auf der Weltausstellung SchriftenWhistler Die artige Kunst sich Feinde zu machen Mit einigen unterhaltenden Beispielen wie ich die Ernsthaften dieser Erde zuerst mit Vorbedacht zur Raserei und dann in ihrem falschen Rechtsbewusstsein zu Unanstandigkeit und Torheit gebracht habe Berlin 1909 Literatur BearbeitenGrischka Petri Arrangement in Business The Art Markets and the Career of James McNeill Whistler Studien zur Kunstgeschichte Bd 191 G Olms Hildesheim u a 2011 ISBN 978 3 487 14630 0 Zugleich Bonn Universitat Dissertation 2006 Sylvia Yount Marc Simpson Linda Merrill After Whistler The Artist and His Influence on American Painting The Yale University Press New Haven CT u a 2003 ISBN 0 300 10125 2 Linda Merrill The Peacock Room A Cultural Biography The Yale University Press New Haven CT u a 1998 ISBN 0 300 07611 8 Martha Tedeschi Britt Salvesen Songs on Stone James McNeill Whistler and the Art of Lithography The Art Institute of Chicago Museum Studies Bd 24 Nr 1 Art Institute of Chicago 1998 ISBN 0 86559 153 9 Ronald Anderson Anne Koval James McNeill Whistler Beyond the Myth Murray London 1994 ISBN 0 7195 5027 0 Robert H Getscher James Abbott McNeill Whistler Pastels George Braziller New York NY 1991 ISBN 0 8076 1266 9 Robin Spencer Hrsg Whistler A Retrospective Levin New York NY 1989 ISBN 0 88363 689 1 Andrew Dempsey Whistler and Sickert A friendship and its end In Apollo Bd 83 Januar 1966 ISSN 0003 6536 S 30 37 Denys Sutton James McNeill Whistler Paintings Etchings Pastels and Watercolours Phaidon Press London 1966 John Sandberg Japonisme and Whistler In The Burlington Magazine Bd 106 Nr 740 November 1964 S 500 507 Denys Sutton Nocturne The Art of James McNeill Whistler Country Life Ltd London 1963 Horace Shipp Ruskin versus Whistler In Apollo Bd 72 September 1960 S 61 62 Horace Gregory The World of James McNeill Whistler Nelson New York u a 1959 Elizabeth R Pennel Joseph Pennel The Whistler Journal J B Lippincott Company Philadelphia PA 1921 Digitalisat Albert E Gallatin The portraits and caricatures of James McNeill Whistler An iconography John Lane Company u a London u a 1913 Digitalisat Joseph Penell Francois Courboin Concerning the etchings of Mr Whistler 7 Auflage Frederick Keppel amp Co New York NY 1910 Digitalisat Elizabeth R Pennel Joseph Pennel The Life of James Mc Neill Whistler 2 Bande W Heinemann London 1908 Digitalisat Bd 1 Digitalisat Bd 2 Ernst W Bredt James A Mc Neil Whistler In Die Kunst Monatshefte fur freie und angewandte Kunst Jg 20 Bd 11 1905 ISSN 1435 747X S 10 15 Hermann Lismann Paris Whistler Ausstellung In Die Kunst Monatshefte fur freie und angewandte Kunst Jg 20 Bd 11 1905 S 455 Daniel E Sutherland Whistler a life for art s sake New Haven u a Yale University Press 2014 ISBN 978 0 300 20346 2Weblinks Bearbeiten nbsp Commons James McNeill Whistler Album mit Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber James McNeill Whistler im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von James McNeill Whistler bei Zeno org Whistler House Museum of Art The Birthplace of James McNeill Whistler Turner Whistler Monet Tate Britain Exhibition 10 February 15 May 2005 James McNeill Whistler in der Tate Gallery James McNeill Whistler im Victoria amp Albert Museum James McNeill Whistler im Metropolitan Museum New York Anthenaeum Displaying artworks for James Abbott McNeill Whistler Edition der Korrespondenz Whistlers an der University of Glasgow James McNeil Whistler the etcher the painter and the man in Brush and pencil Illustrated Art Magazine of the Arts of Today Vol XII August 1903 Paintings in oil and pastel by James A McNeill Whistler Ausstellung im Met Museum New York March 15 to May 31 1910 James McNeill Whistler in der National Portrait Gallery London Whistler in BBC Paintings Past Exhibition Whistler in The Frick Collection Portraits Pastels Prints Whistler in The Frick Collection Ausstellung June 2 2009 to August 23 2009 Whistler and Vanderbilt An Artist and His Patron Selbstbildnis Anordnung in Grau und Schwarz Whistler Biography and paintings James Abbott McNeill Whistler Ein Leben chronologischEinzelnachweise Bearbeiten The Correspondence of James McNeill Whistler The Correspondence Abgerufen am 24 Mai 2023 Musee d Orsay Abgerufen am 24 Mai 2023 etching press Memento vom 28 Marz 2013 im Internet Archive Purple and Rose The Lange Leizen of the Six Marks Abgerufen am 24 Mai 2023 englisch Linda Merrill Whistler and the Lange Lijzen In The Burlington Magazine Band 136 Nr 1099 1994 ISSN 0007 6287 S 683 690 JSTOR 886200 Variations In Flesh Colour And Green The Balcony Memento vom 2 Juni 2010 im 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