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John Rewald 12 Mai 1912 in Berlin 2 Februar 1994 in New York eigentlich Gustav Rewald war ein deutschstammiger Kunsthistoriker In seinen Werken beschaftigte er sich vor allem mit dem Impressionismus und dem Postimpressionismus Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Sohn des Chemikers Bruno Albert Rewald und der Zahnarztin Paula Feinstein besuchte die Lichtwarkschule in Hamburg und machte 1931 das Abitur Zwischen 1931 und 1936 studierte Rewald Kunstgeschichte an verschiedenen Universitaten beispielsweise in Hamburg unter Erwin Panofsky und Fritz Saxl Das Jahr 1932 verbrachte er in einem Auslandsstudienjahr an der Pariser Sorbonne In diesem Jahr anderte er seinen Vornamen in John um Nach der Machtergreifung Adolf Hitlers wurde Frankreich zu John Rewalds Exil Er reiste durch Frankreich um landliche Kathedralen zu besuchen Dabei lernte Rewald den ebenfalls aus Deutschland stammenden Maler Leo Marchutz kennen den er zu den Landschaften die Paul Cezanne gemalt hatte begleitete wo er von diesen Fotografien aufnahm An der Sorbonne uberzeugte John Rewald Henri Focillon ihm Cezanne als Dissertationsthema zu erlauben obwohl der Kunstler noch zu modern schien um als Studienobjekt zu dienen In seiner Dissertation Cezanne et Zola untersuchte er die Freundschaft der beiden Kunstler Von 1936 bis 1941 schrieb John Rewald Kunstkritiken in mehreren Zeitungen 1939 heiratete er Estelle Haimovici seine erste Ehefrau Im selben Jahr wurde er als Auslander nach der Kriegserklarung Frankreichs an das Deutsche Reich interniert auch wenn er Jude war Wahrend dieser Internierung erhielt er 1940 den Prix Charles Blanc fur seine Dissertation der ihm in absentia verliehen wurde 1941 wanderte er dann in die Vereinigten Staaten aus Dieser Schritt wurde vom Direktor des Museum of Modern Art in New York Alfred Barr unterstutzt Nach seiner Ankunft in New York arbeitete John Rewald erst im Weyhe s Book Shop bevor er 1942 fur das Kriegsministerium der USA als Franzosisch Ubersetzer arbeitete Ab 1943 arbeitete Rewald als Berater fur das Museum of Modern Art und organisierte in dieser Funktion beispielsweise Ausstellungen Daneben begann er mit der Arbeit an seinem Hauptwerk Geschichte des Impressionismus das 1946 veroffentlicht wurde und auf eine begeisterte Reaktion stiess Wahrend seines weiteren Lebens erganzte er das Buch es erreichte funf Auflagen 1952 grundete Rewald zusammen mit James Lord das Cezanne Memorial Committee um Cezannes Atelier in Aix en Provence vor dem Abriss zu schutzen Das Atelier konnte mit Hilfe von amerikanischen Spendengeldern gerettet und an die Universitat Aix Marseille ubergeben werden In dem Atelier ist seit 1954 ein Museum untergebracht 1 Nach der Scheidung von seiner ersten Frau heiratete John Rewald 1956 Alice Leglise Bellony Von 1961 bis 1964 war er Gastprofessor an der Princeton University von 1964 bis 1971 war er Professor an der University of Chicago 1977 organisierte John Rewald zusammen mit William Rubin die bedeutende Ausstellung Cezanne The Late Work exhibition im Museum of Modern Art 1984 wurde er vom Graduate Center der City University of New York pensioniert an dem er von 1971 an als Professor fur Kunstgeschichte gelehrt hatte Zwei Jahre spater wurde ihm der Mitchell Prize fur seine Dissertation verliehen die unter dem Titel Cezanne A Biography veroffentlicht wurde Im Alter von 81 Jahren starb Rewald 1994 an Herzinsuffizienz Seine Schwiegertochter Sabine Rewald ist Kuratorin am Metropolitan Museum of Art in New York Schriften Auswahl BearbeitenCezanne et Zola 1936 Paul Cezanne correspondance 1937 Briefe die neue erganzte u verbesserte Ausgabe der gesammelten Briefe von u an Paul Cezanne Aus dem Franzosischen ubersetzt und herausgegeben von John Rewald Zurich Diogenes 1979 ISBN 3 257 26005 9 Georges Seurat 1943 Camille Pissarro Lettres a son fils Lucien Pissarro 1943 History of Impressionism 1946 History of Post Impressionism From van Gogh to Gauguin 1956 The Paintings of Paul Cezanne A Catalogue Raisonne 1996Literatur BearbeitenUlrike Wendland Biographisches Handbuch deutschsprachiger Kunsthistoriker im Exil Leben und Werk der unter dem Nationalsozialismus verfolgten und vertriebenen Wissenschaftler Teil 2 L Z Saur Munchen 1999 ISBN 3 598 11339 0 S 544 549 Rewald John in Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg International Biographical Dictionary of Central European Emigres 1933 1945 Band 2 2 Munchen Saur 1983 S 964Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber John Rewald im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Biographie John Rewald englisch Einzelnachweise Bearbeiten Auf den Spuren Cezannes PDF 2 0 MB Fremdenverkehrsamt von Aix en Provence 2010 archiviert vom Original am 20 Dezember 2010 abgerufen am 18 Juli 2012 Normdaten Person GND 120150999 lobid OGND AKS LCCN n50045231 VIAF 108992948 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rewald JohnALTERNATIVNAMEN Rewald GustavKURZBESCHREIBUNG deutsch amerikanischer KunsthistorikerGEBURTSDATUM 12 Mai 1912GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 2 Februar 1994STERBEORT New York Abgerufen von https de wikipedia org w index php title John Rewald amp oldid 236280210