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Jean Francois Millet 4 Oktober 1814 im Weiler Gruchy in Greville Hague Normandie 20 Januar 1875 in Barbizon war ein franzosischer Maler des Realismus Neben Camille Corot ist er einer der fuhrenden Kunstler der Schule von Barbizon Jean Francois Millet 1814 1875 Selbstportrat 1845 46 Kohle und schwarze KreideSelbstbildnis um 1850 Belvedere WienJean Francois Millet Fotografie von Nadar um 1857 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenMillet wurde als Sohn von wohlhabenden Landwirten Jean Louis Nicolas Millet aus Saint Germain le Gaillard und dessen Ehefrau Aimee Henriette Adelaide Henry geboren Schulunterricht erhielt er durch den Abt Herpent Mit Billigung und Unterstutzung der Eltern nahm er in Cherbourg bei den Kunstlern Alfred Mouchel und Jean Charles Langlois seine ersten kunstlerischen Studien auf Die Gemeinde Cherbourg verlieh ihm ein Stipendium das ihm die Fortsetzung seiner Studien an der Ecole des Beaux Arts in Paris bei Paul Delaroche ermoglichte Im Louvre studierte er die alten Meister Andrea Mantegna Giorgione Michelangelo und Nicolas Poussin und fertigte Zeichnungen nach ihrem Vorbild an 1837 entstanden die ersten Olgemalde 1840 war er zum ersten Mal mit einem Bild auf dem Pariser Salon vertreten 1841 heiratete er Pauline Virginie Ono die bereits am 21 April 1844 starb Zwischen 1841 und 1847 fertigte er zwischen Paris und Cherbourg pendelnd Portrats von Familienangehorigen und Personlichkeiten aus Cherbourg sowie Gemalde mit mythologischen Szenen an Obwohl seine Portrats jener Jahre eine feine empfindsame Behandlung der Farben und des Lichtes zeigen lebte er in schwierigen wirtschaftlichen Verhaltnissen Vor allem seine mythologischen stilistisch an das Rokoko angelehnten Szenen stiessen beim Publikum auf spottische Kritik Sein Bild Odipus von 1847 fand jedoch das Interesse und die Zustimmung des anerkannten Kritikers Theophile Thore dieser verglich Millet mit den spanischen Malern und den Brudern Antoine Louis und Mathieu Le Nain Dieses Bild blieb jedoch das letzte jener Schaffensphase Millet begann nun sich der bauerlichen Arbeitswelt zuzuwenden Im Revolutionsjahr 1848 loste sein Gemalde Le Vanneur der Kornschuttler eine Sensation auf dem Pariser Salon aus Republikanisch gesinnte Kunstfreunde nahmen es mit begeisterter Zustimmung auf burgerliche Kreise reagieren mit Abscheu Der republikanische Minister Ledru Rollin erwarb das Bild nbsp Der Samann 1850 Ein Bild das Vincent van Gogh zu einer Kopie in seinem eigenen Stil angeregt hat 1 Wegen der grossen Choleraepidemie von 1830 zog Millet 1849 mit seinen Angehorigen in das sudlich von Paris am Rand des Waldes von Fontainebleau gelegene Dorf Barbizon Ab den 1850er Jahren konnte er vom Verkauf seiner Bilder in wirtschaftlich gesicherten Verhaltnissen leben Seine realistischen Bilder der harten bauerlichen Arbeitswelt beispielsweise Les Glaneuses Die Ahrenleserinnen von 1857 trugen ihm bei manchen den Ruf eines Revolutionars ein Er selbst verwahrte sich jedoch gegen diese Bezeichnung Mit seinem Werk Mann mit der Hacke befasste er sich im Jahr 1860 1862 wieder mit der bauerlichen Arbeitswelt Dieses Bild malte er fur einen Salon im Jahr 1863 Ab 1863 wandte er sich unter anderem beeinflusst durch seinen engen Freund Theodore Rousseau der Landschaftsmalerei zu Bilder wie das 1868 1873 entstandene Printemps Fruhling nehmen bereits Stilelemente des Impressionismus vorweg 1867 wurde eine grosse Zusammenstellung seiner Werke auf der Weltausstellung in Paris gezeigt 1868 wurde er mit dem Orden eines Ritters der Ehrenlegion ausgezeichnet In seinen spaten Lebensjahren etwa ab 1865 fertigte Millet eine ganze Reihe von Pastellzeichnungen an Seine spaten Landschaftsgemalde und Zeichnungen mit ihrem mystischen Licht ruckten ihn in die Nahe des Symbolismus 1874 erhielt er den Auftrag zum Ausmalen einer Kapelle im Pantheon Er konnte diese Arbeit jedoch nicht mehr vollenden Francois Millet starb durch wochenlange qualende Husten und Migraneanfalle entkraftet im Januar 1875 im Alter von 60 Jahren in Barbizon und wurde auf dem Friedhof von Chailly en Biere bestattet wo auch Theodore Rousseau ruht Millets Gemalde waren und sind teilweise sehr popular Les Glaneuses Die Ahrenleserinnen beispielsweise wurde haufig als Kunstdruck vervielfaltigt und als preiswerter Wandschmuck verkauft Werke Auswahl Bearbeiten nbsp Jean Francois Millet Les Glaneuses Radierung post 1857 nbsp Jean Francois Millet La Fournee Ol auf Lwd 1854 Museum Kroller Muller Otterlo nbsp Die Ebene von Chailly mit Egge und Pflug 1862 Belvedere Wien1847 Oedipe detache de l arbre par un berger Odipus von einem Hirten vom Baum entfesselt 1848 Le Vanneur Der Kornschwinger London National Gallery 1848 Le Vanneur Der Kornschwinger Paris Musee d Orsay 1850 Le Semeur Der Samann Boston Museum of Fine Arts um 1850 Selbstbildnis Wien Belvedere 1857 Les Glaneuses Die Ahrenleserinnen Paris Musee d Orsay 1857 59 Das Angeluslauten Paris Musee d Orsay 1858 60 La petite bergere Das kleine Hirtenmadchen Paris Musee d Orsay 1862 Die Ebene von Chailly mit Egge und Pflug Wien Belvedere 1868 73 Le printemps Fruhling Paris Musee d Orsay 1871 74 L Eglise de Greville Die Kirche von Greville Paris Musee d Orsay 1872 73 Le parc a moutons clair de luneLiteratur BearbeitenRobert L Herbert Roseline Bacou Michel Laclotte Kurat Jean Francois Millet Ausstellungskatalog Editions des Musees Nationaux Paris 1975 Dario Durbe Anna M Damigella Corot und die Schule von Barbizon Pawlak Herrsching 1988 ISBN 3 88199 430 0 Andre Fermigier Jean Francois Millet Die Entdeckung des 19 Jahrhunderts Skira Klett Cotta Stuttgart 1979 ISBN 3 88447 047 7 Ingrid Hessler Jean Francois Millet Landschaftsdarstellung als Medium individueller Religiositat Dissertation Universitat Munchen 1983 Estelle M Hurll Jean Francois Millet A Collection of Fifteen Pictures and a Portrait of the Painter with Introduction and Interpretation New Bedford MA 1900 Mogliche Neuauflage ISBN 1 4142 4081 3 Lucien Lepoittevin Jean Francois Millet Au dela de l Angelus Editions de Monza Paris 2002 ISBN 978 2 908071 93 1 Lucien Lepoittevin Jean Francois Millet Images et Symboles Editions ISOETE Cherbourg 1990 ISBN 2 905385 32 4 Lucien Lepoittevin Une Chronique de l amitie Correspondance integrale du peintre J F Millet Le Vast 2005 Alexandra R Murphy Jean Francois Millet Ausstellungskatalog Museum of Fine Arts Boston Mass 1984 ISBN 0 87846 242 2 Alexandra R Murphy Richard Rand Brian T Allen James Ganz Alexis Goodin Jean Francois Millet drawn into the light Ausstellungskatalog Yale Univ Press New Haven London 1999 ISBN 0 300 07925 7 Lauren Manouevre Jean Francois Millet pastels et dessins Bibliotheque de l Image Paris 2002 ISBN 2 914661 40 1 Alfred Sensier La vie et l œuvre de Jean Francois Millet Editions des Champs Bricqueboscq 2005 ISBN 2 910138 17 8 neue Auflage des Werks von 1881 Andrea Meyer Deutschland und Millet Deutscher Kunstverlag Berlin und Munchen 2009 ISBN 978 3 422 06855 1 Hugues Plaideux L inventaire apres deces et la declaration de succession de Jean Francois Millet in Revue de la Manche t 53 fasc 212 2e trim 2011 b 2 38 Hugues Plaideux Une enseigne de veterinaire cherbourgeois peinte par Jean Francois Millet en 1841 In Bulletin de la Societe francaise d histoire de la medecine et des sciences veterinaires n 11 2011 b 61 75 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gemalde von Jean Francois Millet d A Album mit Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Jean Francois Millet im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von Jean Francois Millet bei Zeno org Biografie in franzosischer Sprache Kunstlerportrat in deutscher SpracheEinzelnachweise Bearbeiten Jean Francois Millet Vincent van Gogh franzosisch abgerufen am 12 November 2016 Normdaten Person GND 118582550 lobid OGND AKS LCCN n50033212 VIAF 59179782 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Millet Jean FrancoisKURZBESCHREIBUNG franzosischer MalerGEBURTSDATUM 4 Oktober 1814GEBURTSORT Gruchy NormandieSTERBEDATUM 20 Januar 1875STERBEORT Barbizon Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jean Francois Millet amp oldid 235672078