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Dieser Artikel behandelt den Kunsthistoriker zum Komponisten Karl Steinacker siehe Carl Steinacker Franz Hilmar Karl Steinacker 2 September 1872 in Wolfenbuttel 31 Januar 1944 in Braunschweig war ein deutscher Kunsthistoriker und von 1910 bis 1935 Leiter des Braunschweigischen Landesmuseums Wappen der Familie Steinacker Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 3 Ehrungen 4 Werke Auswahl 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksFamilie BearbeitenFranz Hilmar Karl Steinacker entstammte der burgerlichen Familie Steinacker die seit Beginn des 16 Jahrhunderts urkundlich in Quedlinburg nachgewiesen ist Die ununterbrochene Stammfolge beginnt mit Hans Steinacker der 1530 Ratsherr und Kammerer der Stadt Quedlinburg war Dessen Enkel war Philipp Steinacker um 1565 1613 Jurist sowie furstlich sachsischer Rat und Hofgerichtsassessor zu Coburg Steinackers Urgrossvater war der Kaufmann und Fabrikbesitzer Hieronymus Karl Steinacker 1775 1813 spater Gutsadministrator des Grafen Wrisberg danach Burgermeister und Stadtkammerer in Holzminden sowie herzoglicher Kreissekretar sein Grossvater der Jurist Heinrich Friedrich Karl Steinacker 1801 1847 Steinacker war der Sohn des Lehrers und Kunstschriftstellers Eduard Steinacker 1839 1893 und dessen Ehefrau Ilse geb von Strombeck Steinackers Vater wirkte seit 1884 im Rang als Professor am Realgymnasium in Braunschweig Leben BearbeitenSteinacker besuchte das Braunschweiger Wilhelm Gymnasium wo u a Heinrich Jasper Alfred Dedekind und Friedrich Werner Graf von der Schulenburg zu seinen Mitschulern zahlten Zu Johannis 1891 wechselte er an das Martino Katharineum 1 und bestand dort 1894 das Abitur Nach dem Militardienst studierte er ab 1895 Rechtswissenschaften an der Universitat Munchen Er wechselte nach vier Semestern zu einem Studium der Kunstgeschichte Klassischen Archaologie und Germanistik in Berlin Munchen Strassburg und Heidelberg Seine akademischen Lehrer waren unter anderen der Munchener Archaologe Adolf Furtwangler der Strassburger Kunsthistoriker Georg Dehio sowie der Heidelberger Kunsthistoriker Henry Thode Bei Thode schrieb Steinacker seine Dissertation uber Die Holzbaukunst Goslars Ursachen ihrer Blute und ihres Verfalls und wurde 1899 zum Dr phil promoviert Es folgte ein Studienaufenthalt in Italien bevor er im April 1901 eine Praktikantenstelle am Hamburger Museum fur Kunst und Gewerbe unter Justus Brinckmann antrat Er wurde 1903 Mitglied der Burschenschaft Teutonia Berlin Brinckmann vermittelte Steinacker eine Stelle als wissenschaftliche Hilfskraft in Braunschweig Dort inventarisierte Steinacker unter dem Direktor des Herzoglichen Museums Paul Jonas Meier 1857 1946 die Bau und Kunstdenkmaler des Herzogtums Braunschweig Die Publikation gleichen Namens erschien in den Jahren 1904 bis 1922 Im Jahre 1910 wurde er als Museumsinspektor zum wissenschaftlichen Leiter des Vaterlandischen Museums dem Vorlaufer des heutigen Braunschweigischen Landesmuseums berufen Wahrend seines Direktorats erweiterte er die Sammlungen und systematisierte die Bestande Steinacker sorgte fur die Rettung der Inneneinrichtung der 1924 abgerissenen Hornburger Synagoge Diese ist heute Mittelpunkt des Judischen Museums des BLM Im Jahre 1928 wurde ein typisches Bortfelder Bauernhaus im Museumsgarten wiedererrichtet Steinacker trat 1935 in den Ruhestand Das Vaterlandische Museum ging im selben Jahr in staatliche Tragerschaft uber und erhielt 1938 den heutigen Namen Braunschweigisches Landesmuseum Nach Beginn des Zweiten Weltkriegs ubernahm Steinacker 1939 aufgrund des resultierenden Personalmangels die kommissarische Leitung des Herzog Anton Ulrich Museums Dort bestimmte er den Leiter der Graphischen Sammlung Hans Werner Schmidt zu seinem Testamentsvollstrecker Der Junggeselle Steinacker starb im Januar 1944 und vererbte seinen Besitz dem Braunschweigischen Landesmuseum Ehrungen BearbeitenSteinacker erhielt zahlreiche Ehrungen wie das 1911 durch den Grossherzog von Hessen verliehene Ritterkreuz des Ordens Philipps des Grossmutigen und den 1913 verliehenen preussischen Roten Adlerorden Den Professorentitel erhielt er 1915 Im Jahre 1942 folgte die Ehrung mit der Goethe Medaille fur Kunst und Wissenschaft Anlasslich seines 70 Geburtstages wurde er am 2 September 1942 zum Ehrenmitglied des Braunschweigischen Landesvereins fur Heimatschutz ernannt 2 Nach ihm ist die Karl Steinacker Strasse in Braunschweig Gliesmarode benannt Werke Auswahl BearbeitenDie Bau und Kunstdenkmaler des Kreises Blankenburg Die Bau und Kunstdenkmaler des Landes Braunschweig Band 6 Zwissler Wolfenbuttel 1922 Neudruck mit dem Titel Die Kunstdenkmale des Kreises Blankenburg nebst Teilen des Kreises Grafschaft Hohenstein Wenner Osnabruck 1979 ISBN 3 87898 143 0 Die Stadt Braunschweig Stuttgart 1924 Neuauflage Archiv Verlag Braunschweig 2006 DNB 97926412X mit Paul J Meier Die Kunstdenkmale der Stadt Braunschweig Appelhans Braunschweig 1926 Neudruck Wenner Osnabruck 1978 ISBN 3 87898 138 4 Literatur BearbeitenNorman Mathias Pingel Steinacker Karl in Luitgard Camerer Manfred Garzmann Wolf Dieter Schuegraf Hrsg Braunschweiger Stadtlexikon Joh Heinr Meyer Verlag Braunschweig 1992 ISBN 3 926701 14 5 S 220 Horst Rudiger Jarck Gunter Scheel Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 19 und 20 Jahrhundert Hahnsche Buchhandlung Hannover 1996 ISBN 3 7752 5838 8 S 586 87 Helge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band II Kunstler Winter Heidelberg 2018 ISBN 978 3 8253 6813 5 S 659 660 Edmund Steinacker Klosterneuburg Die Geschichte der Familie Steinacker in Deutsches Rolandbuch fur Geschlechterkunde herausgegeben vom Roland Verein zur Forderung der Stamm Wappen und Siegelkunde E V 1 Band Dresden 1918 S 325ff Einzelnachweise Bearbeiten Herzogliches Neues Gymnasium zu Braunschweig Jahresbericht des Herzoglichen Neuen Gymnasiums zu Braunschweig Von Ostern 1891 bis Ostern 1892 Johann Heinrich Meyer Verlag Braunschweig 1892 S 15 Braunschweigische Heimat 33 1942 S 45 Weblinks BearbeitenLiteratur von Karl Steinacker im Katalog der Deutschen NationalbibliothekDirektoren des Braunschweigischen Landesmuseums Karl Steinacker 1910 1935 Johannes Durkop 1935 1945 Alfred Tode 1945 1965 Rolf Hagen 1965 1986 Gerd Biegel 1986 2008 Hans Jurgen Derda 2009 2010 kommissarisch Heike Poppelmann seit 2010 Normdaten Person GND 117245305 lobid OGND AKS LCCN n81004044 VIAF 118224665 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Steinacker KarlKURZBESCHREIBUNG deutscher Kunsthistoriker Museumsleiter in BraunschweigGEBURTSDATUM 2 September 1872GEBURTSORT WolfenbuttelSTERBEDATUM 31 Januar 1944STERBEORT Braunschweig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Steinacker amp oldid 236460448