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Heinrich Friedrich Karl Steinacker 15 August 1801 in Altendorf 2 April 1847 in Holzminden war ein deutscher Jurist und politischer Schriftsteller Er fuhrte die liberale Opposition im Braunschweigischen Landtag an dessen Prasident er von 1842 bis 1846 war Portrat Steinackers in der Publikation Archiv fur Natur Kunst Wissenschaft und Leben 1845 Wappen der Familie SteinackerGedenkstein fur Heinrich Friedrich Karl Steinacker Holzminden Gedenkpark zwischen Gartenstrasse und Vogelsang Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 2 1 Politische und publizistische Tatigkeit 3 Werke 4 Literatur 5 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenHeinrich Friedrich Karl Steinacker entstammte der burgerlichen Familie Steinacker die seit Beginn des 16 Jahrhunderts urkundlich in Quedlinburg nachgewiesen ist Die ununterbrochene Stammfolge beginnt mit Hans Steinacker der 1530 Ratsherr und Kammerer der Stadt Quedlinburg war Dessen Enkel war Philipp Steinacker um 1565 1613 Jurist sowie furstlich sachsischer Rat und Hofgerichtsassessor zu Coburg Steinackers Urgrossvater war Christof Wilhelm Steinacker 1717 1768 koniglich preussischer Salinen und Berginspektor in Halle Saale sein Grossvater Christof Heinrich Steinacker 1741 1793 war Pastor im damaligen Herzogtum Braunschweig Steinacker war der Sohn des Kaufmanns und Mitbesitzers einer Bleiche und Zichorienfabrik zu Altendorf Hieronymus Karl Steinacker 1775 1813 und dessen Ehefrau Julie Dorothea geb Alberti Sein Vater wurde spater Gutsadministrator des Grafen Wrisberg und wirkte zu Zeiten des Konigreichs Westphalen aufgrund dessen guter franzosischer Sprachkenntnisse als Maire in Holzminden vor allem wahrend der Zeit des Ruckzugs von Napoleons Armee aus Russland Nach seiner Zeit als Burgermeister war sein Vater Stadtkammerer in Holzminden sowie herzoglicher Kreissekretar Steinacker war mit Agathe Friederike Ernestine Viktoria geb Kind verheiratet Deren Sohn Eduard Steinacker 1839 1893 war Lehrer deren Enkel Karl Steinacker 1872 1944 Kunsthistoriker und Museumsdirektor in Braunschweig Leben BearbeitenSteinacker besuchte seit 1809 das Holzmindener Gymnasium Er studierte von 1818 bis Ostern 1821 an der Universitat Gottingen Rechtswissenschaft Wahrend des Studiums wurde er von burschenschaftlichen Anschauungen beeinflusst er wurde 1818 Mitglied der Alten Gottinger Burschenschaft Verein fur Deutsche Geschichte 1 Nach erfolgreicher juristischer Staatsprufung im Herbst 1821 arbeitete er als selbstandiger Advokat in Holzminden Das Notariat erhielt er 1825 Im Jahre 1828 heiratete er eine Pastorentochter aus Halle an der Weser Neben seinem Beruf interessierte sich Steinacker fur offentliche Angelegenheiten seiner Heimat Uber seine Studien zu den Erwerbsverhaltnissen im Weserdistrikt veroffentlichte er 1837 eine Schrift Politische und publizistische Tatigkeit Bearbeiten Die Braunschweiger Revolution von 1830 gipfelte in der Vertreibung des regierenden Herzogs Karl II und dem Brand des Residenzschlosses Dadurch kam es auch in der zum Herzogtum gehorenden Stadt Holzminden unter Beteiligung Steinackers zur Grundung einer Burgergarde die die offentliche Ordnung aufrechterhalten sollte Auch an der Entstehung eines Patriotischen Vereins war er beteiligt Er begann 1831 seine publizistische Wirksamkeit mit der Veroffentlichung zweier Broschuren Wunsche der Braunschweiger Darin propagierte er die Einfuhrung einer Zivilliste des Herzogs und eine starkere Volksvertretung Die dadurch erlangte Bekanntheit Steinackers fuhrte 1833 zu seiner Wahl in den Braunschweigischen Landtag der im Oktober 1832 die neue Verfassung verabschiedet hatte Steinacker absolvierte 1833 die zweite juristische Staatsprufung erhielt aber nicht die gewunschte Ubernahme in den Staatsdienst da er durch seine Veroffentlichungen als nicht loyal gegenuber der Regierung galt Ebenso wurde ihm seine 1834 erfolgte Wahl zum Burgermeister von Holzminden staatlicherseits nicht bestatigt Bei der Beratung des neuen Kriminalgesetzbuches trat er fur die Abschaffung der Todesstrafe und die Offentlichkeit des Gerichtsverfahrens ein Er forderte die Pressefreiheit die Offentlichkeit der Landtagssitzungen und setzte sich fur eine Gleichstellung der Juden ein 2 Der fur die Einigung Deutschlands eintretende Steinacker vertrat in seiner 1842 erschienenen Schrift Uber das Verhaltnis Preussens zu Deutschland die Meinung dass Deutschland nur durch und mit Preussen zur Einheit gelangen konne Grundlage sollte eine konstitutionell monarchische Regierung sein Dementsprechend setzte er sich seit 1840 fur den Austritt des Landes Braunschweig aus dem mit dem Konigreich Hannover bestehenden Steuerverein und den Anschluss an den Preussisch Deutschen Zollverein ein Diesem trat das Herzogtum Braunschweig am 1 Januar 1842 bei Werke BearbeitenUber die Erwerbsverhaltnisse des Weserdistrikts 1837 Uber die Motive der braunschweigischen Ablosungsordnung vom 20 Dezember 1834 in Bezug auf die Dienste 1837 Sammlung der grosseren Organisations und Verwaltungsgesetze des Herzogtums Braunschweig 1837 Uber das Verhaltnis Preussens zu Deutschland 1842 Die politische und staatsrechtliche Entwicklung Deutschlands durch den Einfluss des deutschen Zollvereins 1844Steinacker publizierte seine Aufsatze in verschiedenen Zeitungen und Zeitschriften Seit 1835 war er Mitarbeiter an dem von Carl von Rotteck und Carl Welcker herausgegebenen Staats Lexikon Literatur BearbeitenHelge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 5 R S Winter Heidelberg 2002 ISBN 3 8253 1256 9 S 497 499 Edmund Steinacker Klosterneuburg Die Geschichte der Familie Steinacker in Deutsches Rolandbuch fur Geschlechterkunde herausgegeben vom Roland Verein zur Forderung der Stamm Wappen und Siegelkunde E V 1 Band Dresden 1918 S 325ff Horst Rudiger Jarck Gunter Scheel Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 19 und 20 Jahrhundert Hannover 1996 S 585 86 Eduard Steinacker Paul Zimmermann Steinacker Karl In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 35 Duncker amp Humblot Leipzig 1893 S 676 682 Einzelnachweise Bearbeiten Helge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 5 R S Winter Heidelberg 2002 ISBN 3 8253 1256 9 S 497 Herbert Obenaus Hrsg Historisches Handbuch der Judischen Gemeinden in Niedersachsen und Bremen Gottingen 2005 ISBN 3 89244 753 5 S 879Normdaten Person GND 121192989 lobid OGND AKS LCCN no89017288 VIAF 40228626 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Steinacker Heinrich Friedrich KarlKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und politischer SchriftstellerGEBURTSDATUM 15 August 1801GEBURTSORT AltendorfSTERBEDATUM 2 April 1847STERBEORT Holzminden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Friedrich Karl Steinacker amp oldid 214863690