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Paul Heinrich Adalbert Reinecke 25 September 1872 in Berlin Charlottenburg 12 Mai 1958 in Herrsching am Ammersee war ein deutscher Prahistoriker und Landesarchaologe in Bayern Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Ehrungen 3 Publikationen 4 Quellen 5 Literatur 6 WeblinksLeben und Werk BearbeitenPaul Reinecke studierte Medizin und allgemeine Naturwissenschaften bei Rudolf Virchow Er interessierte sich daruber hinaus fur Vorgeschichte und besuchte Lehrveranstaltungen bei dem Anthropologen Johannes Ranke 1836 1916 und dem Archaologen Adolf Furtwangler 1853 1907 Wahrend des Studiums fuhrte Reinecke 1893 eine ausgedehnte Studienreise durch Osterreich und Ungarn Nach der Promotion 1897 war er bis 1908 Assistent am Romisch Germanischen Zentralmuseum RGZM in Mainz Aus der chronologischen Neuordnung der bislang nach Herkunftsmuseen geordneten Bestande Abgusse entstanden von Paul Reinecke zahlreiche Aufsatze zur Chronologie der mitteleuropaischen Vorgeschichte Von Bedeutung sind dabei insbesondere seine Beitrage zu Band V der Alterthumer unserer heidnischen Vorzeit wo er unter anderem ein suddeutsches Chronologiesystem entwickelte das im Kern bis heute seine Gultigkeit behalten hat So gelangte er beispielsweise in einem 1902 erschienenen Beitrag Zur Kenntnis der Latene Denkmaler der Zone nordwarts der Alpen zu einer Gliederung der Latenezeit in 4 Stufen Lt A Lt D Dabei basierte er auf geschlossenen Fundkomplexen einer kunsthistorischen Analyse stilistischer Merkmale sowie auf typologischen Merkmalen Nachdem er bereits 1903 an der Inventarisierung der vorgeschichtlichen Denkmale des Konigreichs Bayern gearbeitet hatte war er von 1908 bis 1937 Hauptkonservator am Generalkonservatorium der Kunstdenkmale und Altertumer Bayerns und spater Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege 1925 schlug er einen Ruf an das RGZM aus 1917 wurde er zum koniglichen Professor ernannt Bis zu seinem Tod 1958 hat er zu fast allen Perioden der europaischen Vor und Fruhgeschichte gearbeitet Auf ihn gehen die Namen Michelsberger Kultur 1908 und Altheimer Gruppe 1915 sowie die Periodisierung der fruhen und mittleren mitteleuropaischen Bronzezeit Bz A Bz D und der folgenden Urnenfelder und Hallstattzeit zuruck Ha A Ha D Ehrungen Bearbeiten1942 Goethe Medaille fur Kunst und Wissenschaft 1953 Grosses Verdienstkreuz der Bundesrepublik DeutschlandPublikationen BearbeitenBrandgraber vom Beginn der Hallstattzeit aus den ostlichen Alpenlandern und die Chronologie des Grabfeldes von Hallstatt In Mitteilungen der Anthropologischen Gesellschaft in Wien 30 1900 S 44 ff Beitrage zur Kenntnis der fruhen Bronzezeit Mitteleuropas In Mitteilungen der Anthropologischen Gesellschaft Wien 32 1902 S 104 ff Zur Kenntnis der Latene Denkmaler der Zone nordwarts der Alpen In Festschrift RGZM 1902 S 53 109 Unsere Reihengraber der Merowingerzeit nach ihrer geschichtlichen Bedeutung Bayerische Vorgeschichtsblatter 5 1925 S 54 64 Zur Frage Reihengraber und Friedhofe der Kirchen Germania 14 1930 175 177 Spatkeltische Oppida im rechtsrheinischen Bayern Bayerischer Vorgeschichtsfreund 9 1930 S 29 52 Bodendenkmale spatkeltischer Eisengewinnung an der untersten Altmuhl Munchen um 1934 35 Mainzer Aufsatze zur Chronologie der Bronze und Eisenzeit Bonn 1965 Wiederabdruck der Aufsatze aus den Alterthumern unserer heidnischen Vorzeit V Quellen BearbeitenPersonalakte im Bayerischen Hauptstaatsarchiv nicht ausgewertet Literatur BearbeitenGustav Behrens Joachim Werner Hrsg Reinecke Festschrift zum 75 Geburtstag von Paul Reinecke am 25 September 1947 E Schneider Mainz 1950 Rolf Hachmann Hrsg Studien zum Kulturbegriff in der Vor und Fruhgeschichtsforschung Saarbrucker Beitrage zur Altertumskunde Bd 48 Habelt Bonn 1987 ISBN 3 7749 2263 2 S 57 72 Werner Kramer Paul Reinecke In Archaologie in Deutschland Heft 4 1985 ISSN 0176 8522 S 5 S 23 Werner Kramer Reinecke Paul Heinrich Adalbert In Neue Deutsche Biographie NDB Band 21 Duncker amp Humblot Berlin 2003 ISBN 3 428 11202 4 S 348 f Digitalisat Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Paul Reinecke im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 118788221 lobid OGND AKS LCCN no2010091921 VIAF 8183755 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Reinecke PaulALTERNATIVNAMEN Reinecke Paul Heinrich Adalbert vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher ArchaologeGEBURTSDATUM 25 September 1872GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 12 Mai 1958STERBEORT Herrsching Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Paul Reinecke amp oldid 223222333