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Wilhelm Eduard Flechsig 9 April 1864 in Zwickau 1 Dezember 1944 in Achim bei Wolfenbuttel war ein deutscher Kunsthistoriker und Museumsbeamter Er war seit 1895 am Braunschweiger Herzog Anton Ulrich Museum tatig dessen Leitung er von 1924 bis 1931 innehatte Er verhinderte 1930 31 den geplanten Verkauf des Vermeer Gemaldes Das Madchen mit dem Weinglas eines der kostbarsten Werke der Sammlung Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Der verhinderte Vermeer Verkauf 1930 31 1 2 Forschungstatigkeit 1 3 Familie 2 Ehrungen 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Sohn des Baumeisters Eduard Flechsig legte das Abitur am Zwickauer Gymnasium ab Er studierte ab 1885 Kunstwissenschaft Geschichte und Germanistik in Heidelberg Strassburg und Leipzig Zu seinen akademischen Lehrern zahlten Anton Springer und Hubert Janitschek Flechsig wurde 1892 an der Universitat Leipzig mit der Dissertation Die Dekoration der modernen Buhne in Italien promoviert In Leipzig wurde er Mitglied der Universitats Sangerschaft zu St Pauli 1 Nach zweijahrigen privaten Studien am Kupferstichkabinett Dresden folgte 1894 eine Tatigkeit als Dozent an der Leipziger Kunstakademie Im Jahre 1895 wurde er wissenschaftlicher Hilfsarbeiter am Herzoglichen Museum in Braunschweig dem heutigen Herzog Anton Ulrich Museum wo er 1901 zum Museumsinspektor ernannt wurde Er war zustandig fur die Gemaldegalerie und das Kupferstichkabinett 1911 wurde er zum Professor ernannt Vom 1 Oktober 1924 bis zu seiner Pensionierung am 1 Oktober 1931 leitete er als Nachfolger Paul Jonas Meiers das Museum allerdings ohne den Rang eines Direktors 2 Seit dem 1 September 1925 stand ihm der Kunsthistoriker August Fink als Museumsassistent zur Seite der 1931 Flechsigs Nachfolger als Leiter des Herzog Anton Ulrich Museums wurde Der verhinderte Vermeer Verkauf 1930 31 Bearbeiten nbsp Jan Vermeer Das Madchen mit dem WeinglasIn den Zeiten der Weltwirtschaftskrise plante der Vorstand der Museums und Bibliotheksstiftung von Haus und Land Braunschweig gegen den Widerstand Flechsigs den Verkauf eines der kostbarsten Gemalde der Sammlung Vermeers Das Madchen mit dem Weinglas ins Ausland Die Verkaufsverhandlungen waren begleitet von einem deutschlandweiten Protest von Museumsdirektoren wie z B Gustav Pauli und Emil Waldmann Schliesslich erliess der Reichsinnenminister ein Ausfuhrverbot und der Braunschweigische Landtag lehnte den Verkauf am 16 Februar 1931 ab 3 Forschungstatigkeit Bearbeiten Flechsigs Forschungsschwerpunkt lag auf der deutschen Grafik des 15 und 16 Jahrhunderts Er verfasste monographische Studien uber den Hausbuchmeister Lucas Cranach d A Albrecht Durer und Martin Schongauer Familie Bearbeiten Flechsig war seit 1904 verheiratet mit Else Walther Aus der Ehe gingen eine Tochter und zwei Sohne darunter der Sprachforscher und Volkskundler Werner Flechsig hervor Sein Vetter war der Psychiater und Hirnforscher Paul Flechsig 1847 1929 Ehrungen Bearbeiten1944 Goethe Medaille fur Kunst und Wissenschaft 4 Schriften Auswahl BearbeitenCranachstudien 1900 Verzeichnis der Gemaldesammlung in Landes Museum zu Braunschweig Braunschweig 1922 Albrecht Durer Sein Leben und seine kunstlerische Entwicklung zwei Bande Berlin 1928 1931 Martin Schongauer Strassburg 1951 Literatur BearbeitenAugust Fink Flechsig Wilhelm Eduard In Neue Deutsche Biographie NDB Band 5 Duncker amp Humblot Berlin 1961 ISBN 3 428 00186 9 S 226 Digitalisat Horst Rudiger Jarck Gunter Scheel Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 19 und 20 Jahrhundert Hannover 1996 S 179 Jochen Luckhardt Hrsg Das Herzog Anton Ulrich Museum und seine Sammlungen 1578 1754 2004 Munchen 2004 Mechthild Wiswe Flechsig Eduard In Braunschweiger Stadtlexikon Erganzungsband Braunschweig 1996 S 46 Einzelnachweise Bearbeiten Walter Seidel Willmar Sichler Verzeichnis der Mitglieder des Verbandes der Alten Pauliner in Leipzig Leipzig 1937 S 13 Jochen Luckhardt Hrsg Das Herzog Anton Ulrich Museum und seine Sammlungen 1578 1754 2004 Munchen 2004 S 270 Jochen Luckhardt Hrsg Das Herzog Anton Ulrich Museum und seine Sammlungen 1578 1754 2004 Munchen 2004 S 280 Stadtchronik Braunschweig Abgerufen am 11 Juli 2019 Direktoren des Herzog Anton Ulrich Museums Daniel de Superville 1754 1761 Johann Ludwig Oeder 1761 1776 Johann Gottfried Hoefer 1776 1780 Johann Heinrich Haeberlin 1780 1806 Johann Ferdinand Friedrich Emperius 1806 1822 August Christian Ludwig Mahn 1822 1830 Gebhard Friedrich Eigner 1830 1866 Johann Heinrich Blasius 1866 1870 Herman Riegel 1870 1900 Paul Jonas Meier 1901 1924 Eduard Flechsig 1924 1931 August Fink 1931 1955 Cornelius Muller Hofstede 1955 1957 Gert Adriani 1957 1970 Rudiger Klessmann 1970 1990 Jochen Luckhardt 1990 2019 Thomas Richter seit 2019 Normdaten Person GND 116597704 lobid OGND AKS LCCN n82143199 VIAF 42593122 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Flechsig EduardALTERNATIVNAMEN Flechsig Wilhelm Eduard vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Kunsthistoriker und MuseumsbeamterGEBURTSDATUM 9 April 1864GEBURTSORT ZwickauSTERBEDATUM 1 Dezember 1944STERBEORT Achim bei Wolfenbuttel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eduard Flechsig amp oldid 214038537