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Gustav Pauli Theodor Gustav Pauli 2 Februar 1866 in Bremen 8 Juli 1938 in Munchen war ein deutscher Kunsthistoriker und Museumsdirektor in Bremen und Hamburg Max Slevogt Portrat Gustav Pauli 1924 Hamburger Kunsthalle Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 1 1 In Bremen 1 2 In Hamburg 1 3 Ehrungen 2 Veroffentlichungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenPauli war der Sohn des Bremer Burgermeisters und Senators Alfred Pauli 1827 1915 der in Bremen auch fur die Angelegenheiten der Denkmalpflege und der Kunst zustandig war 1896 heirateten Gustav Pauli und Magda Melchers Tochter des wohlhabenden Bremer Kaufmanns Karl Theodor Melchers Magda eine gefuhlvolle und musisch veranlagte Frau verehrte ihren Mann der als kuhl beschrieben wird Der Ehe entstammten vier Kinder Das erste Kind war der Kunsthistoriker und Kunsthandler Alfred Pauli 1896 1938 Eine Tochter starb 1898 gleich nach der Geburt Die Tochter Liselotte 1902 1931 beging wegen einer Beinamputation nach einem Verkehrsunfall Selbstmord ebenso wie der Sohn Alfred in Folge eines 1938 in Hamburg gegen ihn eroffneten Ermittlungsverfahren wegen angeblicher homosexueller Bundelei Der jungste Sohn der Kaufmann und Oberleutnant Carl Theodor 1914 1944 starb am 24 Dezember 1944 als Passagier an Bord einer He 111 als diese uber Belgien abgeschossen wurde 1 Pauli absolvierte das Gymnasium in Bremen und studierte Kunstgeschichte an der Universitat Strassburg der Universitat Leipzig und der Universitat Basel Er unternahm eine Studienreise nach Italien Belgien und Holland promovierte 1889 in Leipzig uber die Renaissancebauten in Bremen und reiste darauf abermals nach Italien Rom Nach einem Kuraufenthalt in der Schweiz hatte Pauli ab 1894 95 eine Stelle als Bibliothekar am Dresdner Kupferstichkabinett In Bremen Bearbeiten nbsp Kunsthalle BremenIm Sommer 1899 als der Kunstverein in Bremen den Erweiterungsbau von 1902 plante wurde Pauli als erster wissenschaftlicher Mitarbeiter an die Kunsthalle Bremen berufen und wurde dort nach mehrjahriger Tatigkeit im Vorstand 1905 Direktor Er machte aus der Kunsthalle eine Galerie moderner Kunst erwarb Gemalde der damals vollig verkannten Paula Modersohn Becker und Bilder franzosischer und deutscher Impressionisten darunter die Camille von Claude Monet das Bildnis des Dichters Zacharie Astruc von Edouard Manet und Gemalde von Gustave Courbet Pierre Auguste Renoir Camille Pissarro Max Liebermann Lovis Corinth und Max Slevogt Den Bremer Kunstlerstreit unter Malern und Museumsleuten in ganz Deutschland loste 1911 der Ankauf des Mohnfeldes von van Gogh aus Der Bremer Maler und Dichter Arthur Fitger gehorte zu seinen grossten Kritikern 1899 grundete Pauli die Vereinigung von Freunden der Kunsthalle deren Mitglieder mit ihren Jahresbeitragen von 100 Mark den Kauf von Neuerwerbungen unterstutzten In seine Zeit fiel auch 1904 die Grundung des Galerie Vereins der viele wichtige Werke ankaufte Sein Nachfolger in Bremen wurde 1914 Emil Waldmann In Hamburg Bearbeiten nbsp Kunsthalle Hamburg nbsp Grab von Gustav Pauli auf dem Riensberger FriedhofIm Jahr 1914 wurde Pauli als Direktor an die Hamburger Kunsthalle zum Nachfolger fur den verstorbenen Alfred Lichtwark berufen Pauli liess den Bestand des Kupferstichkabinetts wissenschaftlich aufarbeiten Der Erste Weltkrieg liess seine Plane zunachst verzogern Er erweiterte die Sammlung um Kunstler des Expressionismus wie etwa Oskar Kokoschka und Franz Marc 1923 wurde der Vortragssaal zwischen Alt und Neubau der Kunsthalle fertiggestellt Hier fand auf sein langjahriges Betreiben 1923 die Grundungsversammlung der Freunde der Kunsthalle in Hamburg statt Pauli hatte neben Carl Petersen als Vorsitzenden bis 1933 die Funktion eines Stellvertretenden Vorsitzenden Im ersten Jahr nach der Grundung konnte der Verein 3680 Mitglieder gewinnen Er wurde wegen seines Engagements fur die Moderne im September 1933 aus politischen Grunden von den Nationalsozialisten entlassen nachdem diese ihn zuvor schon beurlaubt hatten Trotzdem findet sich sein Name Prof Dr G Pauli unter den Unterzeichnern des Bekenntnis der Professoren an den deutschen Universitaten und Hochschulen zu Adolf Hitler vom 11 November 1933 Gustav Pauli starb 1938 in Munchen Er wurde auf dem Friedhof Riensberg in Bremen Planquadrat T 0631A beerdigt 2 Ehrungen Bearbeiten Der Gustav Pauli Platz in Bremen Schwachhausen wurde 1957 nach ihm benannt Veroffentlichungen BearbeitenGainsborough Kunstlermonographie Verlag von Velhagen amp Klasing Bielefeld Leipzig 1904 Venedig Reihe beruhmte Kunststatten No 2 3 durchgesehene Auflage Verlag E U Seemann Leipzig 1906 Philipp Otto Runge Bilder und Bekenntnisse Herausgegeben und eingeleitet von Gustav Pauli Furche Verlag Berlin 1918 Die Kunst und die Revolution Verlag Bruno Cassirer Berlin 1921 Alfred Lichtwark Briefe an die Kommission fur die Verwaltung der Kunsthalle Herausgegeben von Gustav Pauli Verlag Georg Westermann Hamburg 1923 Fuhrer durch die Galerie der Kunsthalle Hamburg I Die Neueren Meister Verlag der Freunde der Kunsthalle e V zu Hamburg 1924 Die Kunsthalle zu Hamburg 1914 1924 Bericht uber die letzten zehn Jahre der Verwaltung Trautmann Verlag Hamburg 1925 Die Hamburger Meister der guten alten Zeit Hyperion Verlag Munchen 1925 Die Kunst des Klassizismus und der Romantik Propylaen Verlag Berlin 1925 Gustav Pauli zum 65 Geburtstage am 2 Februar 1931 Uberreicht von Freunden Gustav Paulis Hamburg 1931 Paula Modersohn Becker Kurt Wolff Verlag Leipzig 1919 online Erinnerungen aus sieben Jahrzehnten Wunderlich Verlag Tubingen 1936Literatur BearbeitenJorg Deuter Pauli Theodor Gustav In Neue Deutsche Biographie NDB Band 20 Duncker amp Humblot Berlin 2001 ISBN 3 428 00201 6 S 121 f Digitalisat Christian Ring Gustav Pauli und die Hamburger Kunsthalle Bd I Reisebriefe Band 2 Biografie und Sammlungspolitik Hrsg von der Hamburger Kunsthalle und der Hermann Reemtsma Stiftung Deutscher Kunstverlag Berlin 2010 ISBN 978 3 422 07003 5 Herbert Schwarzwalder Das Grosse Bremen Lexikon 2 aktualisierte uberarbeitete und erweiterte Auflage Edition Temmen Bremen 2003 ISBN 3 86108 693 X Weblinks BearbeitenWerke von und uber Gustav Pauli in der Deutschen Digitalen Bibliothek Werke von Gustav Pauli im Projekt Gutenberg DE Gustav Pauli im Internet Archive Zeitungsartikel uber Gustav Pauli in den Historischen Pressearchiven der ZBW Konstantin Hermann Pauli Theodor Gustav In Institut fur Sachsische Geschichte und Volkskunde Hrsg Sachsische Biografie Kunsthalle Bremen Gustav PauliEinzelnachweise Bearbeiten Bernd W Seiler Es begann in Lesmona Auf den Spuren einer Bremer Liebesgeschichte PDF Kapitel 5 Die Schicksale von Magdas Kindern S 121ff abgerufen am 26 Februar 2017 Ein Flugzeug sollte auf dem Ruckflug zum Marineluftstutzpunkt Zellhausen bei Aschaffenburg ausnahmsweise einige Personen mitnehmen darunter als Begleiter seines Chefs Breithaupt auch ihn Ein alliierter Nachtjager so der Marinebescheid schoss es uber Belgien ab Der Pilot und der Funker konnten noch abspringen und uberleben die acht Passagiere fanden den Tod Magda konnte sich lange nicht damit abfinden Erst Mitte der funfziger Jahre gelang es der Kriegsgraberfursorge Madga und ihrer Schwiegertochter den belgischen Soldatenfriedhof nachzuweisen auf dem die bei dem Flugzeugwrack gefundenen Toten anonym bestattet worden waren http grabsteine genealogy net tomb php cem 135 amp tomb 3071 amp b MNormdaten Person GND 116061707 lobid OGND AKS LCCN n82143203 VIAF 76455327 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pauli GustavALTERNATIVNAMEN Pauli Theodor Gustav vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Kunsthistoriker und Museumsdirektor in Bremen und HamburgGEBURTSDATUM 2 Februar 1866GEBURTSORT BremenSTERBEDATUM 8 Juli 1938STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gustav Pauli amp oldid 236203121