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Der Kunstverein in Bremen ist einer der altesten Kunstvereine Deutschlands Er wurde 1823 gegrundet und ist seit 1849 privater Trager der Kunsthalle Bremen Mit uber 10 000 Mitgliedern ist der Kunstverein in Bremen der mit Abstand mitgliedsstarkste Kunstverein in Deutschland Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Grundung 1823 1 2 19 Jahrhundert 1 3 20 Jahrhundert 2 Gegenwart 3 Der Forderkreis fur Gegenwartskunst 4 Bremer Kunstpreis 5 Vorsitzende 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenGrundung 1823 Bearbeiten nbsp Hieronymus KlugkistDer Kunstverein in Bremen wurde am 14 November 1823 auf Initiative des Senators Hieronymus Klugkist im Museum am Domshof gegrundet Unter den 34 Grundungsmitgliedern des Vereins befanden sich elf Senatoren 16 Kaufleute sowie einige Syndici Professoren Arzte und Advokaten 1 Das Ziel des Vereins wurde in den Gesetzen des Kunstvereins festgeschrieben dessen erste zwei Paragrafen wie folgt lauteten Der Zweck des Kunstvereins in Bremen ist den Sinn fur das Schone zu verbreiten und auszubilden Er beschrankt sich dabei auf die bildende Kunst 2 Zunachst war der Verein eine geschlossene auf 50 spater 75 Mitglieder beschrankte Gesellschaft die sich auf die Betrachtung der eigenen Kunstsammlungen beschrankte 3 Bereits im Jahr 1824 anderte der Verein jedoch seine Satzung mit dem Ziel eine eigene Sammlung aufzubauen Der Verein wird bemuht seyn allmahlich Kunstsachen zu sammeln und diese Sammlung zuganglich zu machen 4 Grundstock der Sammlung bildeten Stiftungen und Vermachtnisse aus dem Privatbesitz der Mitglieder des Vereins von denen viele wie Klugkist Johann Heinrich Albers und Georg Heinrich Olbers selber Kunstsammler waren Die finanzielle Ausstattung des Vereins war Dank der vom Initiator eingerichteten Klugkist Stiftung sehr gut und belief sich im Grundungsjahr bereits auf 120 Taler Die Verwendung des Kapitals war genau geregelt so sollte die Halfte fur Zwecke des Vereins genutzt werden die andere Halfte zur Vermehrung des Vermogens Weitere Mittel flossen dem Verein aus den Mitgliedsbeitragen zu die mit 5 Talern jahrlich relativ hoch angesetzt waren und in den ersten Jahren die Tendenz bestarkten dass sich der Verein fast ausschliesslich aus der politischen und kaufmannischen Elite der Stadt zusammensetzte 1 19 Jahrhundert Bearbeiten 1829 organisierte der Verein eine erste Kunstausstellung mit 153 Werken Alter Meister uberwiegend hollandische Malerei des 17 Jahrhunderts in der Gelehrten Schule im Domkapitelsaal an der Domsheide 1833 folgte die zweite Ausstellung ahnlicher Ausrichtung 2 Die dritte Ausstellung fand nach langerer Pause im Jahr 1843 in den Raumen der Union von 1801 statt sie ubertraf mit 559 Bildern zeitgenossischer Maler die vorangegangenen Veranstaltungen um das Dreifache Anlasslich der Ausstellung erschien auch erstmals ein gedruckter Katalog Das Publikumsinteresse war beachtlich so wurden 538 Dauerkarten und 7 951 Einzelkarten verkauft allerdings wurden nur anstandig gekleidete Personen zugelassen und Kindern unter 10 Jahren war der Zutritt nicht gestattet 4 Im gleichen Jahr wurde die Aufnahmebeschrankung abgeschafft und die Zahl der Vereinsmitglieder stieg bald auf uber 500 an In den folgenden Jahren wurden im Abstand von zwei Jahren Ausstellungen organisiert wobei man mit anderen norddeutschen Kunstvereinen kooperierte Gezeigt wurden jetzt vor allem zeitgenossische Werke der Dusseldorfer Schule Ein Teil der ausgestellten Werke wurde dabei auch stets zum Verkauf angeboten was dem Verein beachtliche Einnahmen bescherte Daruber hinaus veranstaltete der Verein Vortrage und Picknicks zu denen man Kunstler einlud sowie Verlosungen von Kunstwerken fur seine Mitglieder Die eigene Sammlung des Kunstvereins wuchs in den Anfangsjahren nur langsam und ihr Schwerpunkt lag zu Beginn auf Zeichnungen und Druckgrafiken die den Grundstock des heutigen Kupferstichkabinetts der Kunsthalle bilden so besass der Verein im Jahre 1833 nur 13 Gemalde aber 585 Handzeichnungen und 3917 Drucke 2 Allerdings befanden sich unter den Bildern der Sammlung sehr wertvolle Kunstwerke wie die Madonna mit Kind 1423 von Masolino da Panicale die der Maler und Kunstsammler Johann Baese 1790 1837 dem Kunstverein 1832 geschenkt hatte nbsp Lithografie der ersten Kunsthalle von J Bremermann 18491847 bis 1849 erfolgt der Bau der ersten Kunsthalle die nach Entwurfen von Luder Rutenberg am Ostertor entstand Der Grundbestand der Kunsthalle wurde aus den Sammlungen der Mitglieder des Kunstvereins aufgebaut In Verbindung mit dem Bremer Senat wurde in den Jahren zwischen 1830 und 1850 ein stadtisches Benefizium eingerichtet das als Unterstutzungsfond fur junge Gelehrte und Kunstler bezeichnet war Ein senatorisches Gremium befand in Verbindung mit dem Kunstverein uber die Erteilung dieses Stipendiums Im Zeitraum seines Bestehens wurde das Stipendium Heinrich Wilhelm Hampe Leberecht Grabau Johannes Duntze und Amalie Murtfeldt gewahrt 5 In der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts wuchs der Bestand des Kunstvereins durch mehrere grosse Schenkungen und Vermachtnisse deutlich an 1851 durch die Klugkist Sammlung altdeutscher Kunst darunter zahlreiche Werke von Durer und Altdorfer 1853 durch die Privatsammlung von Johann Heinrich Albers mit 19 Olgemalden und 15 000 grafischen Blattern und 1885 durch die Sammlung von Melchior Hermann Segelken mit 6 000 Holzschnitten Hinzu kam eine Stiftung von 300 000 Mark zur Anschaffung von Olgemalden hervorragender Kunstler 6 aus dem Nachlass von Eugen Kulenkamp Von dieser Summe wurden in der Folge unter anderem Bilder von Lovis Corinth Gustave Courbet Camille Pissarro und Max Slevogt erworben Ein erster Bestandskatalog der Sammlung der 1892 von Wilhelm Hurm erstellt wurde listete bereits 172 Gemalde 47 Aquarelle und 18 Skulpturen auf 1899 erfolgte die Grundung der Vereinigung von Freunden der Kunsthalle deren Mitglieder mit 100 Mark Jahresbeitrag Neuerwerbungen unterstutzten 20 Jahrhundert Bearbeiten An der Wende zum 20 Jahrhundert wurde die Notwendigkeit deutlich die Kunsthalle zu vergrossern Durch eine Stiftung von Carl Schutte uber insgesamt 400 000 Mark sowie weitere Zuwendungen von Joseph Hachez und Hermann Melchers uber jeweils 100 000 Mark wurde ein Erweiterungsbau ermoglicht Dieser erfolgte von 1899 bis 1902 nach einem gemeinsamen Entwurf von Albert Dunkel und Eduard Gildemeister Von 1904 bis 1906 folgte noch eine Neugestaltung der Fassade des Altbaus mit einer Sandstein Verkleidung und Friesen von Georg Roemer 1904 wurde vom Direktor des Norddeutschen Lloyd Heinrich Wiegand der Galerieverein gegrundet der mit Jahresbeitragen von 500 bis 1000 Mark die Anschaffung moderne Kunst fordern sollte er hatte bis 1940 Bestand Im selben Jahr erhielt der Kunstverein vom Senat erstmals auch finanzielle Unterstutzung in Anerkennung der Bedeutung der Kunsthalle als offentliches Museum der Stadt 1905 stiftete Hermann Henrich Meier der Jungere seine fast 100 000 Blatt umfassende Grafiksammlung dem Verein nbsp Karikatur zum Bremer Kunststreit mit Arthur Fitger als Don QuixoteParallel zur Erweiterung der Kunsthalle wurde erstmals ein wissenschaftlicher Direktor der Sammlung ernannt Gustav Pauli der bereits im Vorstand des Kunstvereins tatig war Pauli organisierte die Ausstellungen neu forderte die wissenschaftliche Aufarbeitung der Sammlung und grundete das Jahrbuch der Bremischen Kunstsammlungen Seine Ankaufpolitik stellte einen bedeutenden Wandel dar indem er den Schwerpunkt von den Alten Meistern auf avantgardistische Kunst legte darunter Werke der damals noch weitgehend unbekannten Worpsweder Maler sowie impressionistische Kunst aus Frankreich 1908 organisierte er die erste Einzelausstellung von Paula Modersohn Becker in der Kunsthalle und 1911 kaufte er das Mohnfeld von Vincent van Gogh an Diese Neuausrichtung der Sammlung fuhrte zu einer deutschlandweiten Kontroverse dem sogenannten Bremer Kunstlerstreit indem sich Arthur Fitger und spater Carl Vinnen letzterer war selber im Vorstand des Kunstvereins als dezidierte Gegner Paulis positionierten Unterstutzt wurde Pauli unter anderem von Alfred Walter Heymel Rudolf Alexander Schroder und Leopold Biermann 1914 wurde Emil Waldmann zum Leiter der Kunsthalle berufen Er baute die Sammlung impressionistischer Kunst weiter aus kaufte aber auch expressionistische Kunst an darunter Werke von Max Beckmann Schmidt Rottluff Oskar Kokoschka und Max Slevogt Nach dem Ersten Weltkrieg geriet der Kunstverein in eine schwierige finanzielle Lage verursacht durch den Verlust der Klugkist und Kulenkamp Stiftungen Zum Erhalt der Sammlung wurde 1926 ein Staatsvertrag mit dem Senat geschlossen der einen jahrlich neu zu berechnenden Zuschuss zu den Personal und Bewirtschaftungskosten der Kunsthalle beinhaltete Der Kunstverein verpflichtete sich im Gegenzug die Kunstbestande im Besitz der Freien Hansestadt Bremen zu bewahren und zu pflegen Ab 1933 forderte der Kampfbund fur deutsche Kultur in Bremen eine Verstaatlichung der Kunsthalle und warf Waldmann eine einseitige Bevorzugung franzosischer Kunst vor die dieser jedoch entkraften konnte 1934 musste der langjahrige Vorsitzende des Kunstvereins Hermann Apelt zurucktreten der durch Schulrat Castens ersetzt wurde der die Gleichschaltung der Kunsthalle anstrebte Er forderte die Heimatkunst und versah den Saal mit expressionistischer Kunst mit dem Schild Auslander und Moderne In der Folge wurden daruber hinaus 31 Gemalde und 120 Druckgrafiken als Entartete Kunst beschlagnahmt andere Werke ins Depot verbracht 7 Positiv zu verzeichnen war in den 1930er Jahren vor allem die Ubergabe eines grossen Teils des Nachlasses von Johann Friedrich Lahmann 1858 1937 an den Kunstverein mit 639 Zeichnungen 3627 Blatt Druckgrafik und 45 Gemalden Wahrend des Zweiten Weltkriegs blieb die Kunsthalle geschlossen die Sammlung wurde an verschiedene Standorte ausgelagert Ein Teil davon wurde bei Kriegsende von sowjetischen Truppen geplundert was zu bedeutenden Verlusten fuhrte die neben denen der Stiftung Preussischer Kulturbesitz und der Dresdner Kunstsammlungen zu den grossten eines deutschen Museums zahlen 8 Nach dem Krieg wurde Rudolf Alexander Schroder mit Genehmigung der US amerikanischen Besatzungsmacht kommissarischer Direktor der Kunsthalle 1950 wurde er dann Ehrenvorsitzender des Kunstvereins und ubergab die Leitung an Gunter Busch Der Museumsbetrieb konnte nur langsam wieder aufgenommen werden Kriegsschaden und die Nutzung eines Teils des Gebaudes als Amerika Haus schrankten die Ausstellungsmoglichkeiten zunachst stark ein Busch setzte die Linie von Pauli und Waldmann fort und versuchte die Lucken die die nationalsozialistische Zensur und die Kriegsverluste hinterlassen hatten zu schliessen was auf Grund der finanziellen Lage jedoch nur in geringem Masse moglich war Einen Schwerpunkt setzte Busch durch den Ankauf mehrere Werke von Paula Modersohn Becker aber auch von Max Liebermann konnte er mit der Papageienallee ein bedeutendes Werk fur die Sammlung erwerben 1959 wurde die Unterstutzung der Kunsthalle durch den Senat in einem neuen Staatsvertrag festgelegt Ein weiterer Schwerpunkt der Tatigkeit von Gunter Busch bis 1984 lag auf der Bildhauerei Mit einer Schenkung des Bildhauers Kurt Reutti und seiner Frau kamen 1967 bzw 1975 neben zahlreichen Blatt Druckgrafik auch 13 Skulpturen Ernst Barlachs in die Kunsthalle Durch seine personliche Freundschaft zu Gerhard Marcks wurde der Kunstverein 1969 als dritter Stifter Mitgrunder des Gerhard Marcks Hauses des Bremer Museums fur Bildhauerei in unmittelbarer Nachbarschaft zu Kunsthalle Zur Forderung junger Kunst grundeten 1971 einige Mitglieder des Kunstvereins den Forderkreis fur Gegenwartskunst der in den folgenden Jahren z B Werke von Gerhard Richter oder Jerry Zeniuk fur die Sammlung erwarb Weitere Stiftungen kamen dem Kunstverein vor allem im Jubilaumsjahr 1973 anlasslich seines 150 jahrigen Bestehens zu Unter Rolf Speckmann der 1977 den Vorsitz des Kunstvereins ubernommen hatte wurde bis 1984 ein Anbau fur die Kunsthalle realisiert der Platz fur Wechselausstellungen Buros ein Cafe und einen Vortragssaal bot Dazu kam ein Museumsshop der von Mitgliedern des Kunstvereins ehrenamtlich gefuhrt wird und sich als bedeutende Einnahmequelle erwies 1985 wurde ausserdem von einem Stifterkreis im Kunstverein der Bremer Kunstpreis initiiert der den von 1954 bis 1983 bestehenden Kunstpreis der Bottcherstrasse abloste Als Nachfolger von Gunter Busch ubernahm 1985 Siegfried Salzmann die Leitung der Kunsthalle Zur gleichen Zeit wurde Rudolf Blaum als Nachfolger von Rolf Speckmann zum Vorsitzenden des Kunstvereins gewahlt Dieser hatte zunachst mit der Verschuldung des Vereins in Hohe von 3 3 Mio DM zu kampfen die infolge des Umbaus der Kunsthalle entstanden war Im Herbst 1986 wurde mit der Stadt vereinbart dass der Kunstverein einen Anteil von 1 8 Mio DM zur Entschuldung durch Verkauf von Werken aus der Sammlung finanzieren musste Im Jahr 1993 konnten die letzten Schulden schliesslich ausgeglichen werden Weitere Bestande wurden veraussert um die uberfullten Depots der Kunsthalle zu entlasten in denen eine sachgerechte Aufbewahrung der Kunstwerke nicht mehr gewahrleistet war Insgesamt wurden 139 Gemalde mit zeitgebundener kunstlerischer Bedeutung verkauft 8 Anschliessend wurden Teile des Altbaus und des Depots renoviert und ein Temperiersystem zur Steuerung des Raumklimas installiert Auf Grund der angespannten Finanzlage des Kunstvereins und der reduzierten Zuschusse der Stadt konnte Salzmann nur moderate Zukaufe fur die Sammlung tatigen Er konzentrierte sich dabei vor allem auf zeitgenossische Kunst z B von Nikolaus Lang oder Heinz Mack 1987 grundete der Kunstverein unter der Initiative von Salzmann die Zeitschrift Punkt Kunst im Nordwesten Anfang der 1990er Jahre bemuhte sich Salzmann intensiv um die Ruckfuhrung der gegen Kriegsende geraubten Kunst Mit Hilfe des ehemaligen russischen Offiziers Victor Baldin wurde ein Teil der Werke in der Eremitage in St Petersburg lokalisiert Eine Einigung uber eine Ruckerstattung dieser sogenannten Baldin Sammlung mit etwa 360 wertvollen Zeichnungen steht noch aus 1993 trat Siegfried Salzmann in den Ruhestand Im darauf folgenden Jahr wurde Wulf Herzogenrath neuer Direktor der Kunsthalle Ebenfalls im Jahr 1994 ubernahm Georg Abegg den Vorsitz des Vereins von Rudolf Blaum der Ehrenvorsitzender wurde Dem Verein gelang es fur die weitere Sanierung der Kunsthalle uber 7 Mio DM Spenden einzuwerben Nach dem Land und Bund jeweils die gleiche Summe dazu gaben erfolgten die Umbaumassnahmen unter Leitung des Bremer Architekten Wolfram Dahms Im Zuge der Massnahmen wurden vier neuen Sale im Dachgeschoss erschlossen ein grosszugiger Eingangsbereich geschaffen und von Herzogenrath zwei Installationen von Nam June Paik und John Cage erworben Dank einer Stiftung kamen ausserdem Arbeiten von Richard Oelze in die Sammlung Durch eine Reihe erfolgreicher Sonderausstellungen wie der zu Toulouse Lautrec Liebermann Monet und Modersohn Becker gelang es Herzogenrath uberregional Publikum zu gewinnen Gegenwart BearbeitenIm Winter 2008 wurde die Erweiterung der Kunsthalle nach Entwurfen des Berliner Architekturburos Hufnagel Putz Rafaelian begonnen Der 1982 errichtete Anbau an der Ostseite wurde hierfur abgerissen und zwei sechsstockige symmetrische Anbauten errichtet Dadurch vergrosserte sich die Ausstellungsflache insgesamt um ein Drittel Des Weiteren wurde die Gebaudetechnik erneuert und die Depots und Restaurierungswerkstatten saniert um den Anforderungen internationaler Leihgeber und Versicherungen Rechnung tragen zu konnen Wie beim vorangegangenen Umbau ubernahmen Kunstverein Land und Bund die Kosten von 33 Mio Euro zu gleichen Teilen Der Anteil des Kunstvereins kam dabei aus Spenden der Karin und Uwe Hollweg Stiftung und der Familien Friedrich Lurssen und Peter Lurssen Im August 2011 konnte die Kunsthalle nach rund zweijahriger Bauzeit wieder eroffnet werden 9 10 11 Heute hat der Kunstverein in Bremen uber 10 000 Mitglieder 12 Gemass den Gesetzen des Kunstvereins in der Fassung vom 1 Juli 2008 definiert der Verein seine Zielsetzung wie folgt Zweck des Vereins ist die Forderung der Kunst sowie die Belebung und Verbreitung des Kunstsinns in Bremen Zur Erreichung des Satzungszweckes verwaltet und vermehrt der Verein den eigenen und den ihm anvertrauten Besitz an Werken der bildenden Kunst im Sinne einer offentlichen Kunstsammlung Ausserdem werden Ausstellungen Vortrage Fuhrungen und Veroffentlichungen durchgefuhrt Der Verein ist selbstlos tatig er verfolgt nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke Mittel des Vereins durfen nur fur die satzungsmassigen Zwecke verwendet werden Die Mitglieder erhalten keine Zuwendungen aus Mitteln des Vereins Es darf keine Person durch Ausgaben die dem Zweck des Vereins fremd sind oder durch unverhaltnismassig hohe Vergutungen begunstigt werden 13 2014 ubernahm Bernd Schmielau den Vorstand des Kunstvereins von Georg Abegg der in Ruhestand ging 14 Ihm folgte 2020 mit Nicole Lamotte erstmals eine Frau in diesem Ehrenamt 15 Der Forderkreis fur Gegenwartskunst BearbeitenDer 1971 gegrundete Forderkreis fur Gegenwartskunst im Kunstverein hat zum Ziel den Ankauf und die Vermittlung zeitgenossischer Kunst in Bremen zu befordern Zu diesem Zweck unterstutzen seine zirka 100 Mitglieder den Ankauf von Gegenwartskunst und deren Prasentation in der Kunsthalle organisieren Vortrage Galeriebesuche und Studienreisen Bremer Kunstpreis Bearbeiten Hauptartikel Bremer Kunstpreis Der Bremer Kunstpreis wurde 1985 von einem Stifterkreis im Kunstverein und durch Unterstutzung der Sparkasse Bremen in Nachfolge des von 1954 bis 1983 bestehenden Kunstpreises der Bottcherstrasse initiiert Die Auszeichnung wird alle zwei Jahre an einen im deutschen Sprachraum lebenden Kunstler vergeben der bisher in der Offentlichkeit noch nicht eine Wurdigung solcher Art hat wie sie der Qualitat seiner Werke entspricht 16 Der Preistrager wird dabei von einer Jury unter zehn Kunstlern ausgewahlt die von einer Vorschlagskommission zu einer Ausstellung in Bremen eingeladen werden Verschiedene Werke der ausgezeichneten Kunstler wurden in der Vergangenheit vom Stifterkreis fur die Sammlung der Kunsthalle erworben Vorsitzende BearbeitenAuswahl der bekannten Vorsitzenden Grunder 1823 Hieronymus Klugkist N N 1887 bis 1891 Hermann Henrich Meier junior 1891 bis 1893 J Focke 1893 bis 1905 Hermann Henrich Meier junior 1905 bis 191 Carl Schutte 1922 bis 1934 Hermann Apelt 1934 bis 1945 Ernst Castens 1945 bis 1957 Hermann Apelt 1957 bis 1977 Hermann Helms 1977 bis 1985 Rolf Speckmann 1985 bis 1994 Rudolf Blaum 1994 bis 2014 Georg Abegg 2014 bis 2020 Bernd Schmielau seit 2020 Nicole LamotteSiehe auch BearbeitenKunstlerverein in BremenLiteratur BearbeitenWulf Herzogenrath Ingmar Laehnemann Hg Noble Gaste Meisterwerke der Kunsthalle Bremen zu Gast in 22 deutschen Museen Hachmannedition Bremen 2009 ISBN 978 3 939429 58 6 Wiltrud Ulrike Drechsel Heide Gerstenberger Christian Marzahn Schone Kunste und ihr Publikum im 18 und 19 Jahrhundert Universitat Bremen Beitrage zur Sozialgeschichte Bremens Heft 10 Edition Temmen Bremen 1987 ISBN 3 88722 149 4 Weblinks BearbeitenDer Kunstverein in Bremen auf der Website der Kunsthalle BremenEinzelnachweise Bearbeiten a b Andreas Schulz Vormundschaft und Protektion Eliten und Burger in Bremen 1750 1880 R Oldenbourg Munchen 2002 ISBN 978 3 486 56582 9 S 387 390 a b c Der Kunstverein in Bremen Geschichte Die Anfange 1823 1847 Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 16 Februar 2012 abgerufen am 25 Februar 2013 Schone Kunste und ihr Publikum im 18 und 19 Jahrhundert In Wiltrud Ulrike Drechsel Heide Gerstenberger Christian Marzahn Hrsg Universitat Bremen Beitrage zur Sozialgeschichte Bremens Heft 10 Bremen 1987 ISBN 3 88722 149 4 S 178 a b Wulf Herzogenrath Ingmar Laehnemann Hrsg Noble Gaste Meisterwerke der Kunsthalle Bremen zu Gast in 22 deutschen Museen Hachmannedition Bremen 2009 ISBN 978 3 939429 58 6 S 9 Schone Kunste und ihr Publikum im 18 und 19 Jahrhundert In Wiltrud Ulrike Drechsel Heide Gerstenberger Christian Marzahn Hrsg Universitat Bremen Beitrage zur Sozialgeschichte Bremens Heft 10 Bremen 1987 ISBN 3 88722 149 4 S 202 205 Wulf Herzogenrath Ingmar Laehnemann Hrsg Noble Gaste Meisterwerke der Kunsthalle Bremen zu Gast in 22 deutschen Museen Hachmannedition Bremen 2009 ISBN 978 3 939429 58 6 S 10 Der Kunstverein in Bremen Geschichte Emil Waldmann 1914 1945 Abgerufen am 25 Februar 2013 a b Der Kunstverein in Bremen Geschichte Siegfried Salzmann 1985 1993 Abgerufen am 25 Februar 2013 Kunsthalle Bremen wir bauen Kunsthalle fur zwei Jahre geschlossen Arbeitskreis selbstandiger Kultur Institute e V AsKI 2009 abgerufen am 25 Februar 2013 Kunsthalle Bremen In Baunetz Wissen Abgerufen am 25 Februar 2013 Museum lockt erstmal mit Rohbau In NWZ online 20 Juni 2011 abgerufen am 25 Februar 2013 Der Kunstverein in Bremen In kunsthalle bremen de Abgerufen am 7 Marz 2023 Der Kunstverein in Bremen Gesetze des Kunstvereins Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 18 Januar 2013 abgerufen am 25 Februar 2013 Bremer Kunstverein wahlt neuen Vorstand Nicht mehr online verfugbar In Radio Bremen Archiviert vom Original am 12 August 2014 abgerufen am 2 August 2014 Neue Vorsitzende fur den Bremer Kunstverein 16 Oktober 2020 abgerufen am 15 Marz 2021 Bremer Kunstpreis und Kunstpreis der Bottcherstrasse in Bremen 1985 2009 Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 18 Januar 2013 abgerufen am 25 Februar 2013 Normdaten Korperschaft GND 2016688 6 lobid OGND AKS LCCN n85108665 VIAF 127599180 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Der Kunstverein in Bremen amp oldid 239328147