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Dieser Artikel behandelt den Domhof zu Bremen Siehe auch Domhof Der Domshof ist ein Platz in Bremen nordlich des Doms und ostnordostlich des Bremer Marktplatzes gelegen Der Domshof wird fur einen Wochenmarkt sowie fur grossere Freiluftveranstaltungen genutzt beispielsweise die Kundgebungen am 1 Mai DomshofPlatz in BremenBremer Bank Dom Burgerschaft Rathaus Landesbank vom Domshof aus gesehenBasisdatenStadt BremenStadtteil Bremen MitteAngelegt 10 Jh Neugestaltet nach 1806 um 1880 nach 1946Einmundende Strassen Schusselkorb Violenstrasse Seemannstrasse Sandstrasse Grasmarkt Unser Lieben Frauen KirchhofBauwerke Neues Rathaus Bremer Bank Deutsche BankNutzungNutzergruppen Fussverkehr Radverkehr Individualverkehr OPNVPlatzgestaltung Bismarckdenkmal Neptunbrunnen Brunnen Unser Planet 1589 Ausschnitt vom Kupferstich von Frans HogenbergOben Mitte Domshof mit DomUnten Links Marktplatz mit Rathausuber dem Markt Liebfrauenkircherechts DomsheideVon ihm gehen ab der Schusselkorb die Violenstrasse Seemannstrasse Sandstrasse Unser Lieben Frauen Kirchhof und der Grasmarkt heute offiziell Teil der Strasse Am Dom Anliegerbauten sind u a der Dom das Bremer Rathaus die Bremer Landesbank die Deutsche Bank am Domshof die SEB Bank fruher BfG die Schifffahrtsbank und die Bremer Bank Die Gestaltung des Domshofs ist relativ einheitlich gepragt durch die Materialien Sandstein u a Bremer Bank und dunklen Backstein oder Klinker u a Rathaus Burgerschaft Landesbank Der rotliche Maintal Sandstein der Deutschen Bank und der weisse Putzbau Nr 11 differenzieren das aussere Bild Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Mittelalter und Reformationszeit 1 2 17 und 18 Jahrhundert Schweden und Hannoveraner 1 3 Ab 1803 Der Domshof ein Bremer Platz 1 4 Wandel zum Platz der Banken 1 5 Die Banken 1 6 Wandel der Gestaltung 1 7 Zwischenkriegszeit 2 Der Domshof heute 3 Denkmale Brunnen Reliefs 3 1 Bestehende 3 2 Fruher 4 Domtreppenfegen 5 Denkmalschutz 6 Die Gebaude 7 Literatur 8 Einzelnachweise 9 WeblinksGeschichte BearbeitenMittelalter und Reformationszeit Bearbeiten Bremenansicht vom 13 Jahrhundert mit Domshof oberhalb des Doms Domshof 1796 im Murtfeldt PlanBlau Palatium heute Neues RathausRot Altes Rathaus Ansicht von Anton Radl von 1821 mit Dom und StadthausDer Domshof gehorte zum Dombezirk der auch als Domimmunitat oder Domfreiheit bezeichnet wurde und als Enklave vom 10 Jahrhundert bis 1803 hoheitlich und rechtlich zum Bistum Bremen gehorte also nicht dem Rat der Stadt Bremen unterstand Nach dem Bau des Domes wurde im fruhen Mittelalter eine Mauer zum Schutz des Dombezirks errichtet die quer uber den Platz verlief Sie wurde jedoch bereits 1043 auf Veranlassung von Erzbischof Adalbert von Bremen wieder abgerissen ihr ehemaliger Verlauf ist noch im Pflaster des heutigen Platzes sichtbar Danach war der Domshof baulich nicht mehr vom Rest der durch die gemeinsame Bremer Stadtmauer umfassten Stadt abgegrenzt Zwischen dem Erzbischof und dem Rat der Stadt kam es immer wieder zum Streit um verschiedene Rechte und Kompetenzen fur das Gebiet Der Dom war auf dem hochsten Punkt der Bremer Dune gebaut worden der Hohenunterschied zum entgegenliegenden Ende des Platzes betrug im Mittelalter noch uber 5 50 Meter Im Laufe der Zeit wurde das Gelande dann angehoben bis sich dann im 14 Jahrhundert ein Platz in der heutigen Form mit einer Grosse von 60 135 Metern abzeichnete Westseitig befanden sich luckenhaft Burgerhauser nordlich standen Giebelhauser nordostlich waren auch luckenhaft Burgerhauser und ostlich beim Dom standen die erzbischoflichen Bauten Das erzbischofliche Palatium dem spateren Sitz des Stadtvogts schliesst im Sud Westen den Platz zum Marktplatz ab Wahrend dieser Zeit wurde der Domshof auch als Turnierplatz genutzt so fand hier Pfingsten 1335 anlasslich der unter Erzbischof Burchard wieder aufgefundenen Reliquien der heiligen Cosmas und Damian ein grosses Fest mit Ritterturnier statt Im Hogenberg Plan von 1590 wurde die Platzmitte leer dargestellt Das Palatium ruckte deutlich in den Platz hinein Direkt neben dem Domportal ist der Kleine Domshof zu sehen ein ummauerter kleiner Platz der bis 1809 Bestand hatte Die Plane von Matthaus Merian von 1640 erarbeitet vom Kupferstecher Caspar Schultze in Zusammenarbeit mit dem Rektor Gerhard Meier bestatigen diese Platzgestaltung lediglich ein Ziehbrunnen im Nordwesten zierte den Platz Die Grenzen der Eigentumsverhaltnisse auf dem Domshof blieben zwischen dem Dombezirk des Erzbischofs und der Stadt langere Zeit vom 14 bis 15 Jahrhundert strittig Die Chronisten berichteten dass die Stadt im 16 Jahrhundert Veranstaltungen auf dem Platz abhielt und die von Bremen eroberten Geschutze nach der Schlacht bei Drakenburg von 1547 bis 1557 auf dem Platz ausstellte Auch 1592 als die Stadt hier grosse Mengen Material zum Ausbau der Befestigungen lagern liess oder 1636 als der Rat vor dem Palatium zwei Pranger aufstellte gab es Streit 17 und 18 Jahrhundert Schweden und Hannoveraner Bearbeiten Der Rutenhof am Domshof in Bremen 1873 1875 erbaut 1967 1968 abgerissen Architekt Luder Rutenberg Das St Petri Waisenhaus am Domshof um 1890 1902 abgerissenDer Dombereich mit dem Dombezirk und dem Palatium wechselte hoheitlich seine Herrschaft Bis zur Reformation waren es der katholische Erzbischof dann der evangelische Bischof ab 1648 die Schweden ab 1715 19 das Kurfurstentum Hannover und ab 1803 dann schliesslich Bremen Die Eigentumsgrenzen des Platzes blieben bis 1803 weiterhin unklar Im Ersten Stader Vergleich von 1654 wurden lediglich Nutzungsregelungen zum Domshof und zur Domsheide bestimmt Bremen beanspruchte den ganzen Platz fur sich hielt Militarparaden und andere Veranstaltungen weiterhin ab und der Platz diente als Halteplatz fur Holz und Torflieferungen sowie als regelmassiger Schweinemarkt Schwedische Proteste wurden nicht akzeptiert Die unklaren Eigentumsverhaltnisse fuhrten dazu dass die Hauser am Domshof die sich im Eigentum der Kirche oder dann der schwedischen Krone befanden verfielen Der Plan von Johann Daniel Heinbach aus dem Jahr 1730 zeigt im nordlichen Platzbereich einen intensiven Baumbestand von um die 70 niederkronigen Baumen Die Nordseite wurde durch reprasentative burgerliche Giebelhauser aus der Gotik und der Renaissance abgeschlossen Die West und Ostseite mit Fachwerkhausern Remisen und Stallen weist noch immer grossere Baulucken auf 1750 verzeichnet Johann Christian Danckwerth in einem Plan alle 160 Gebaude auf die zum kurfurstlichen hannoverschen Intendanten gehorten am Grossen Doms Hof befanden sich acht Hauser und funf armliche Buden am Dom Der Platz diente im 18 Jahrhundert auch als Sammelplatz des Militars sowie fur Hinrichtungen und Spiessrutenlaufen Bremen nutzte nach wie vor den Platz Hannover protestierte erfolglos durch seine Stader Verwaltung Der traditionelle Schweinemarkt wurde auch wegen der Streitigkeiten 1785 in die Neustadt verlegt Die hoheitliche Grenze ob fundus regis oder freier Stadtplatz blieb in suspenso also offen Zum Bremer Freimarkt wurden Buden aufgestellt die der Bremer Burgermeister und der hannoversche Oberhauptmann genehmigten und Hannover kassierte die Standmiete Adolph Freiherr Knigge der Verfasser von Uber den Umgang mit Menschen war ab 1790 Oberhauptmann in Bremen Hannovers Intendant in Bremen Theodor Olbers schrieb Da der Domshof einer der schonsten Platze der Stadt Bremen ist ware es gut wenn er verschonert wurde Und so wurde der Platz auf Grund dieses Vorschlags gemeinsam von Bremen und Hannover teilweise saniert 60 bis 70 neue Linden in zwei Gruppen gepflanzt wurden mit 69 Sandsteinpfeilern und 195 Meter Ketten eingegrenzt Mittig durch den Platz fuhrte eine baumbesaumte Allee Eine Flache zwischen Dom und Palatium wurde bis 1799 gepflastert Der Rath wunschte erfolglos dass nunmehro auch der ganze ubrige Domshof bei dieser Gelegenheit ganzlich aus seinem verlegenen verodeten und morastischen Zustande moge gesetzet werden Bald darauf wurde der Platz auch in die Strassenbeleuchtung einbezogen Ab 1803 Der Domshof ein Bremer Platz Bearbeiten Der Domshof um 1821 Appell des 1 Hanseatischen Infanterie Regiments Nr 75 anlasslich seines 25 jahrigen Bestehens im Jahr 1891 auf dem Domshof Der Teichmann Brunnen dahinter die HotelsAb 1803 kam der Dombezirk gemass dem Reichsdeputationshauptschluss zu Bremen seitdem gehorte der ganze Domshof der Stadt Schon 1805 erwarb die Gesellschaft Museum die alte Intendantur an der Ecke Domshof und Schusselkorb Ein prachtiges Wohn und Kontorhaus entstand um 1809 an der Ostseite Nr 10 Haus Nr 18 wurde Sitz des Gefangnisprafekten Der Abriss der karglichen Buden am Dom erfolgte um diese Zeit Wahrend der franzosischen Besatzung residierte Philipp Karl von Arberg als Prafekt des Departements Wesermundung im Eelkingschen Haus am Domshof spater im Eschenhof an der Domsheide Das bremisch gewordene gotische Palatium von 1293 wurde 1816 grosstenteils abgerissen An seiner Stelle entstand bis 1818 nach Planen von Nicolaus Blohm das schlichte klassizistische Stadthaus als ein dreigeschossiges Behordengebaude der Stadt 1823 wurde von Bauinspektor Friedrich Moritz Stamm ein Entwurf zur grundlichen Umgestaltung des Platzes vorgelegt und der Plan dann realisiert Die morschen Linden verschwanden die mittlere Allee auch der Verkehrsweg lag nun so wie heute neben den Trottoirs an den beiden Platzrandern und der durch Steinpfahle eingesaumte mittlere Platz wurde eingeebnet und war nur fur Fussganger bestimmt Die ruhige Lage war Grund fur die Einrichtung von Hotels wie Stadt Frankfurt und Zum Lindenhof sowie von Gaststatten wie Borsenhalle Schaers Kaffeehaus Stehely amp Josty und des Restaurants Quinat amp Ritsert Den Neubauten fielen alte und schone Burgerhauser zum Opfer Das Patrizierhaus Nr 20 wich um 1821 dem Lindenhof das der Gastwirt Albrecht Knoche bauen liess Das vornehme Hotel beherbergte 1826 Kronprinz Friedrich Wilhelm von Preussen 1830 Kronprinz Maximilian von Bayern 1836 Konig Otto I von Griechenland sowie 1826 und 1843 Heinrich Heine und 1836 Johann Strauss Nach der 1837 erfolgten Aufstockung auf vier Etagen wurde 1854 durch Wilhelm Wallau hier auch ein Cafe eingerichtet Seit 1862 wurde das Hotel nach Konkursen mit der alten Bezeichnung ein Behordengebaude und 1944 ausgebombt Auch die Hauser Nr 19 mit dem gotischen Treppengiebel und das malerische Fachwerkhaus Nr 14 wurden in dieser Zeit ersetzt 1839 bis 1842 erfolgte durch den Baumeister Heinrich Seemann der Ausbau der gleichnamigen benachbarten Strasse Ein Bild von F Meyer von 1850 zeigt die aufgeraumte ruhige Situation der zumeist schon erneuerten Gebaude Die Giftmorderin Gesche Gottfried wurde 1831 auf dem sudlichen Domshof nahe beim Dom in Anwesenheit von 35 000 Schaulustigen hingerichtet Ein Spuckstein in unscheinbarem Basalt mit einem eingekerbten Kreuz erinnert an das Ereignis der letzten offentlichen Hinrichtung in Bremen Andere Kundgebungen und Aufmarsche erlebte der Platz wie 1848 als Freiwillige gegen Danemark in den Krieg zogen wie 1849 zum Jahrestag der Revolution wie 1851 als Proteste der Anhanger des Pastors Rudolph Dulon wie 1865 zum Zweiten Deutschen Bundesschiessen wie 1871 zur Feier des Sieges des Deutsch Franzosischen Krieges und wie 1913 zur Jahrhundertfeier der Volkerschlacht bei Leipzig Dazu kamen Paraden Appelle Freimarkte bis 1913 tagliche Wachablosungen Erinnerungstage etc Spuckstein Gesche GottfriedAb 1858 wurde wieder kraftig abgerissen und aufgebaut der Platz wandelte sich zum Geschafts und auch Ladenzentrum Geschaftshauser entstanden 1858 das Haus Nr 11 dann 1864 die Nr 23 und 1871 die Nr 9 und 25 Die Grunderzeit mit historisierenden Baustilen pragt den Neubau 1874 entstand auf dem Eckgrundstuck Nr 21a Domshof Schusselkorb historisierend nach den Planen von Heinrich Muller ein Museum rechts neben der Deutschen Bank das 1944 zerstort wurde 1875 erfolgte der Bau des Rutenhofs Nr 26 bis 28 des Unternehmers Luder Rutenberg Wandel zum Platz der Banken Bearbeiten Nr 8 9 von 1906 fruher Bremer Bank heute Ladengeschaft Nr 22 25 von 1891 Deutsche Bank Nr 17 von 1953 Deutsche Schiffsbank Neues Rathaus von 1913 Neptunbrunnen rechts die Bremer Landesbank von 1972 Nr 10 12 von 1979 fruher Bremer Bank Bismarckdenkmal von 1910 Neptunbrunnen von 1991 Hintergrund fruhere Bau der Landesbank Der Weltkugelbrunnen von 1990 Bremer Landesbank Neubau 2016Die Banken Bearbeiten Ab 1890 begann die erste Umwandlung zum Bankenviertel Bankhaus Bernhard Loose baute am Liebfrauenkirchhof 1891 baute die Deutsche Bank in rotem Sandstein ihr wuchtiges historisierendes Filialgebaude und in den 1980er Jahren erweiterte sie sich durch einen Neubau durch den heute eine Passage fuhrt Das Waisenhaus am Dom und Nachbarhauser mussten weichen denn 1906 entstand im Stil der Neorenaissance das Gebaude der Bremer Bank das in den 1980er Jahren durch einen Neubau erheblich erweitert wurde Von 1950 bis 1954 entstanden die Deutsche Hypothekenbank und die Schifffahrtsbank 1983 wurde die Bremer Landesbank gebaut Zudem entstanden ein Versicherungsgebaude Nr 18 und ein Geschaftshaus Nr 15 Der begradigte Platz hatte nun die Ausmasse von 67 100 Meter Westseite bzw 130 Meter Ostseite Nur drei Gebaude stammten noch aus der Zeit vor 1800 Wandel der Gestaltung Bearbeiten Auch der Dom veranderte sein Gesicht Schon 1738 war ein Nordeingang die Brauttur geschaffen worden Der im 17 Jahrhundert zerstorte Sudturm konnte wieder aufgebaut werden und beide 99 Meter hohen Turme erhielten bis 1893 die heutigen spitzen Turmhelme Das Dach zum Domshof erhielt zudem sieben aufgesetzte Walmdachelemente Von 1880 bis 1942 stand zwischen Dom und Rathaus der Wilhadibrunnen Deutlich nordlich von diesem Standort wurde 1991 der Neptunbrunnen nach dem Entwurf von Waldemar Otto errichtet Ebenfalls von 1899 bis 1940 stand an Nordseite des Platzes ohne Begrunung der Teichmann Brunnen Schmuckplatz oder Verkehrsplatz war 1893 die alternative Frage des Architekten und Ingenieurvereins und von Oberbaudirektor Ludwig Franzius an den Senat Dessen unbefriedigende Antwort bewirkte dass sich der Platz verstarkt den Verkehrsaufgaben zu widmen hatte Autos und Strassenbahn durchquerten weiterhin den Platz 1909 erfuhr der Platz einen weiteren Wandel Das einfache Stadthaus von 1818 wurde 1909 abgerissen Das Neue Rathaus nach Planen des Munchener Architekten Gabriel von Seidl im Stil der Neorenaissance wurde 1913 fertig gestellt Wahrend die Vorgangerbauten den Platz weitgehend an der Sudseite abschlossen entstand nun eine weite Platzoffnung ein Zwischenplatz zum Marktplatz 1910 schliesslich wurde das bronzene Reiterdenkmal fur Otto von Bismarck nahe beim Dom aufgestellt Zwischenkriegszeit Bearbeiten Nach dem Ersten Weltkrieg erst konnten die Bestrebungen den Domshof zu verschonern fortgesetzt werden 1922 stifteten Burger 40 Silberlinden die an den Platzrandern Aufstellung fanden Die Platzmitte war mit Schlacke befestigt 1925 erhielt die Flache ein Mosaikpflaster Seit 1922 fand dreimal wochentlich der Wochenmarkt auf der Platzmitte statt Der Markt mit seinen Standen die seitlich parkenden Autos und der Ring der Strassenbahn pragte das Bild des Domshofes Der Wochenmarkt wurde dann von 1939 bis nach Kriegsende vom Domshof fur parkende Autos verbannt Im Marz 1933 fullten sich Marktplatz und Domshof und die Burger horten die Ubertragung einer Rede von Hitler Im Zweiten Weltkrieg wurde 1940 41 unter dem Platz ein Luftschutzbunker fur 2 500 Menschen angelegt der bis zum Bau eines daruber liegenden Cafes im Jahre 1999 als Tiefgarage genutzt wurde Die Baume fielen dem Bunkerbau zum Opfer 1940 und 1942 verschwanden Teichmann Brunnen und Willhadidenkmal als Metallspende Nach einem Plan von Baudirektor Gerd Offenberg sollten bis auf Dom und Rathaus alle Gebaude am Domshof weichen Der Aufmarschplatz sollte grosser und ruhiger werden sowie durch eine einheitliche Umbauung auch im Norden eingefasst werden Die Strassenbahn wurde in die Violenstrasse verlegt werden Der Domshof heute BearbeitenNach dem Zweiten Weltkrieg waren auch um den Platz viele Gebaude zerstort vor allem an der Nord und Ostseite Aber Dom Rathaus Bremer Bank Deutsche Bank sowie die Hauser Nr 10 und 21 Caesar standen noch Der Domshof war US Army Parkplatz Die von Offenberg vorgesehene Verlegung der Strassenbahn vom Domshof in die Violenstrasse wurde schon 1949 stadtplanerischer Bestandteil Generalverkehrsplan von 1949 Seit 1954 fanden regelmassig die Erster Mai Kundgebungen der Gewerkschaften auf dem Domshof statt 1958 soll die Kundgebung bis zu 80 000 Teilnehmer angezogen haben 1953 entstand die Deutsche Schifffahrtsbank und 1954 wurde auf den freien Grundstucken Nr 18 20 die Deutsche Hypothekenbank nach Planen von Walter Gorig errichtet Vor dem Krieg standen hier das Hotel Stadt Frankfurt das Hotel Zum Lindenhof und das Geschaftshaus der Bremer Lebensversicherungsbank von 1895 nach einem Entwurf von Albert Dunkel 1965 erweiterte sich die Deutsche Bank auf das Eckgrundstuck Nr 21 a auf dem einst das von Heinrich Muller entworfene Museum stand 1960 erfolgte der Abriss von Nr 21 das barocke Caesarsche Haus nach Senator Dr Gerhard Caesar benannt aus dem Jahre 1768 Ein 6 geschossiges Geschaftshaus nach Planen von Herbert Anker folgte in dem lange Jahre die Bremer Treuhand residierte 1971 kam mit dem Neubau der Ibero Amerika Bank an die Ostseite Nr 14 bis 16 eine weitere Bank zum Domshof Dieses Haus dient heute der Buro und Ladennutzung Nach Planen von Dietrich und Hermann erweiterte sich 1979 die Bremer Bank mit einem Neubau auf die Grundstucke Nr 10 bis 12 Von dem klassizistischen Geschaftshaus Nr 11 blieb lediglich die vorgesetzte Fassade Die Strassenbahn die seit 1883 vom Schusselkorb uber den Domshof zum Marktplatz und spater zur Haltestelle Domsheide gefahren war und zeitweise eine Wendeschleife rund um seine Marktflache gehabt hatte wurde 1987 vom Platz verbannt und wird seither von seiner Nordseite durch Violenstrasse und Buchtstrasse gefuhrt Nach einem eher erfolglosen Wettbewerb um 1984 wurde um 1990 der Platz grundlich und grosszugig saniert Neues Granitpflaster einige Baume und Hochbeete Sandsteinplatten auf den Burgersteigen die Verlegung der Strassenbahnhaltestelle der Neptunbrunnen 1991 der Weltkugelbrunnen vor der Deutschen Bank eine teuer sanierte WC Anlage etc verschonern den Platz Bald darauf folgte die Modernisierung des Eckgebaudes der Deutschen Bank Nr 21 a Seit 1998 verbindet die Domshof Passage nach Planen der Architekten Haslob Hartlich und Partner den Platz mit der Katharinen Passage und der Sogestrasse Seit 1999 wird die Nordseite des Platzes an der Stelle wo einst eine grosse Baumgruppe stand durch das Domshof Forum ein hohes Glasdach mit dem Bistro Cafe Alex abgeschlossen Architekt war Joachim Schurmann Von 2014 bis 2016 entstand fur die Bremer Landesbank das funfgeschossige Bankgebaude mit zwei Staffelgeschossen 1 anstelle ihres Domizils von 1972 Der Entwurf stammt vom Londoner Architekturburo Caruso St John Architects Es ist zur Domshofseite durch profilierte dunkle und helle Formziegel hartgebrannte Klinker brauneloxierte Fenster und in den Staffelgeschossen durch bronzeeloxierte Aluminiumelemente gestaltet worden Die Fassaden an der Katharinenstrasse mit der Ecke zum Liebfrauenkirchhof wurde weitgehend erhalten die Gebaude aber aufgestockt 2 Die Architekten wurden mit dem Bremer BDA Preis 2018 ausgezeichnet 3 Nachdem die Bremer Bank teil der Commerzbank wurde fanden mehrere Umbauten in Nr 8 bis 12 statt Es befindet sich u a in der ehemaligen Schalterhalle das Manufactum Warenhaus und im Hof seit 2016 die Markthalle Acht Haus Nr 11 mit der Fassade von Haus Schmidt wird durch die Barmer Ersatzkasse genutzt Denkmale Brunnen Reliefs BearbeitenBestehende Bearbeiten Bismarck Reiterstandbild am Dom aus Bronze von Adolf von Hildebrand Sockel aus Salzburger Marmor von Carl Sattler Stiftung von 1910 Neptunbrunnen von Waldemar Otto 1991 Unser Planet als Weltkugelbrunnen in Bronze von Bernd Altenstein 1996 Relief Neptun mit Dreizack von Bildhauer Heinz Lange uber dem Eingang von Nr 17 der Schifffahrtsbank 1953Fruher Bearbeiten Gustav Adolf Denkmal Geschenk von dreizehn Bremer Burgern Standbild von Konig Gustav II Adolf aus Bronze von Benedict Fogelberg Sockel aus Gabbro Granit von Alexander Schroder vom 4 September 1856 bis 12 Juni 1942 Metallspende Teichmann Brunnen ein Boot mit Merkur Neptun und Nixen als Ersatz fur eine alte Pumpe gestiftet von Kaufmann Gustav Adolph Teichmann 1892 Bronzeskulptur von Rudolf Maison vom 28 November 1899 bis 1940 Metallspende Wilhadibrunnen fur den ersten Bischof von Bremen Willehad zwischen Rathaus und Dom Bronzefigur und Stein Becken Sockel von Richard Neumann von 1880 bis 1940 Metallspende Domtreppenfegen Bearbeiten Hauptartikel Domtreppenfegen Das Domtreppenfegen ist ein alter Bremer Brauch Danach mussen Manner die am Tage ihres 30 Geburtstags noch unverheiratet sind die Treppen vor dem Dom fegen bis eine Jungfrau sie freikusst Denkmalschutz BearbeitenFolgende heutige Gebaude stehen unter Denkmalschutz Das Bremer Rathaus und das Neue Rathaus 4 Der Bremer Dom 5 Die Dominsel mit Pfarrhaus Plastik und Konzerthaus 6 Domshof 8 9 Bremer Bank von 1904 7 Domshof 11 Fassade Haus Schmidt ex Wohnhaus von 1857 8 Domshof 25 Deutsche Bank von 1891 9 Siehe dazu die Liste der Kulturdenkmaler in Bremen MitteDie Gebaude BearbeitenNr Gebaude heute von Planer Unmittelbar davor Von Bis1 7 Der Dom 1060 zwei Fachwerkhauserfunf Buden bis 1817bis 183489 ex Bremer Bank Commerzbank2013 Domshof 8 12 GmbH mit Warenhaus Manufactum ab 2016 1904 Albert DunkelDiedrich TolkenUmbau ab 2015 Frank Tappermann St Petri Waisenhaus4 g Wohn Burohaus 1785 19021871 19021012 Bremer Bank Commerzbank 1979 Dietrich Herrmann 4 g u a Watjen Haus6 g Geschaftshaus 1809 19761960 197811 Bank FassadeHaus Schmidt 18571982 DietrichHerrmann 4 g Geschaftshaus bis 1978ab 1982141516 Ibero Amerika Bankheute Geschaftshaus 1971 Hans Budde 3 g u a Mobel Magazin4 g Neorenaissance Haus4 g u a Schaers Kaffeehaus 1851 19441897 19441838 194417 Deutsche Schifffahrtsbank 19531956 Friedrich SchumacherWalter Gorig 2 g u a Hotel Stadt Frankfurt 1757 1944181920 Deutsche Hypothekenbank 1954 Walter Gorig Erdmann Lebensversicherungsbank3 g Wohn Kontorhaus2 g Hotel Zum Lindenhof 1895 19441820 19441823 194421 Burohaus Bremer Treuhand 1960 Herbert Anker 3 g barockes Caesar Haus 1768 196021 a Deutsche Bank 1965 Gunther Albrecht 2 g Museum von Muller 1875 19422222232425 Deutsche Bank 1891 Entwurf MartensAusfuhrung Rauschenberg 3 g Wohnhaus dannGasthaus Borsen Halle 4 g Wohn Geschaftshaus4 g Wohn Geschaftshaus3 g Wohn Geschaftshaus 1769 18891864 18891837 18891871 188926 28 Bremer Landesbank 1972 2013ab 2016 Gerhard Muller Menckens RehbergCaruso St John Architects London zunachst drei Pfarrhauser5 g Rutenhof bis 18731875 19682930 Bremer Landesbank 1972 2013ab 2016 s o 4 g Laden WohnhausUmbau zur Bank Loose amp Co 1858 18901890 1968ohne Neues Rathaus 1913 Gabriel von Seidl PalatiumStadthaus 1290 18171819 1909Literatur BearbeitenWilhelm Luhrs Der Domshof Geschichte eines bremischen Platzes 2 unveranderte Auflage Hauschild Verlag Bremen 1987 ISBN 3 920699 87 4 Michael Weisser Als der Rutenhof ein Hingucker am Domshof war Weser Kurier Bremen Sonntagsausgabe 27 Mai 2023 Einzelnachweise Bearbeiten Neubau der bremer Landesbank am Domshof Memento vom 5 Juni 2015 im Internet Archive 1 2 Vorlage Toter Link www bremerlandesbank de Bremer Landesbank Aktuelles zum Neubau von 2011 Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Juli 2020 Suche in Webarchiven PDF 6 MB Ausgezeichnete Architektur In Weser Kurier vom 18 November 2018 S 8 Rathaus in der Denkmaldatenbank des LfD Dom in der Denkmaldatenbank des LfD Dominsel in der Denkmaldatenbank des LfD Bremer Bank in der Denkmaldatenbank des LfD Haus Schmidt in der Denkmaldatenbank des LfD Deutsche Bank in der Denkmaldatenbank des LfDWeblinks Bearbeiten Commons Domshof Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Weser Kurier Der Bremer Domshof im Wandel der Zeit Bildergalerie Bremen Tourismus de Wochenmarkt auf dem Domshof53 076388888889 8 8095 Koordinaten 53 4 35 N 8 48 34 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Domshof amp oldid 234087374