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Grasmarkt ist die historische Bezeichnung fur den Stadtplatz zwischen dem Bremer Marktplatz und dem Bremer St Petri Dom Heute ist er amtlich ein Teil der Strasse Am Dom Markt und Umgebung 1796 Rathaus rot Palatium blauLage Bearbeiten nbsp Grasmarkt 1818 19 mit Domseite des Rathauses und Nordseite des Willehadiblocks nbsp Grasmarkt zwischen Rathaus Dom und Burgerschaft heute nbsp Domportal Stadthaus und Wilhadibrunnen 1900 nbsp Dieselbe Stelle im Marz 2017Baulinien und Durchlasse waren Anfang des 19 Jahrhunderts im Uhrzeigersinn nordostlich der Sudgiebel des erzbischoflichen Palatiums ostlich die breite Verbindung zum Domshof sudostlich die Turmfront des Doms sudlich die Verbindungsstrasse zur Domsheide sudwestlich die Nordostseiten Hauptgiebel der die Wilhadikapelle umstehenden Hauser unterbrochen durch eine Verbindungsgasse zum vor dieser Kirche gelegenen Wurstmarkt westlich die breite Verbindung zum Marktplatz nordwestlich die Schmalseite des Rathauses samt dessen Anbau mit der zweiten Wittheitsstube Nye Dornssen nordlich der schmale Durchgang zwischen dieser und der Maria Magdalenen Kapelle des Palatiums Geschichte BearbeitenIm 11 Jahrhundert lag die Flache des Platzes ganz innerhalb der Domburg und war mit dem ausserhalb deren Mauerringes gelegenen Markt durch ein grosses Tor verbunden Adam von Bremen porta grandis contra forum Mitte des Jahrhunderts liess Erzbischof Adalbert den erst etwa zehn Jahre alten Torturm und grosse Teile der Befestigungsmauern abtragen um mit den Steinen den Dom schneller fertiggestellt zu bekommen Die begrenzenden Gebaudefronten entstanden nach und nach Die 1066 geweihte Westkrypta hatte zunachst noch nicht ihr heute westlichstes Gewolbejoch Erst unter dem Episkopat Gerhards II 1219 1258 kam die Westfassade mit der Errichtung der Turme an ihrer heutigen Stelle Ab 1293 wurde das Palatium errichtet ab 1405 das Rathaus Bis ins 19 Jahrhundert wurde auf dem Platz tatsachlich Heu fur die zahlreichen in der Stadt gehaltenen Zug und anderen Nutztiere verkauft Ausgenommen davon war eine etwa 15 m breite Flache vor dem Dom abgetrennt durch eine Mauer und Kleiner Domshof genannt Diese Abgrenzung wurde 1809 aufgehoben nachdem der Dom und die ubrigen ehemals erzbischoflichen Liegenschaften 1803 Teil des stadtbremischen Staatsgebiets geworden waren 1818 19 wurde das Palatium nach mehr oder weniger weitgehender Abtragung zum klassizistischen Stadthaus umgebaut Der auch als Willehadiblock bezeichnete kleine Stadtteil aus der Willehadikirche und den umliegenden Gassen und Hausern wurde 1861 abgerissen und bis 1864 durch die Neue Borse ersetzt In dem Zusammenhang endete die alte Nutzung des Platzes und 1864 verschwand auch der entsprechende Strassenname Wahrend die Baugrenzen des Willehadiblocks mit der Hausecke des Balleerhauses bis vor die Langsseite des Rathauses geragt hatte lag die Ecke der Neuen Borse in Fortsetzung der Schmalseite des Rathauses so dass die raumliche Abgrenzung zwischen Markt und Grasmarkt seither klarer ist als zu Zeiten da er seinen Namen trug Seit 3 November 1879 rollen Strassenbahnen uber den Grasmarkt zunachst parallel zur Weser von 1883 bis 1987 auch in Richtung Domshof Von privater Hand gestiftet stand seit 1883 mitten auf dem Platz der Wilhadibrunnen jedoch wurde im Zweiten Weltkrieg die Brunnenfigur eingeschmolzen und 1952 auch das Becken wieder entfernt Nach der Zerstorung des Borsengebaudes im Zweiten Weltkrieg und heftiger Kontroverse uber die weitere Nutzung des Grundstucks wurde dort ab 1961 das Haus der Burgerschaft errichtet dessen Einweihung 1966 stattfand Etwa zu der Zeit wurde der Grasmarkt zur Fussgangerzone durch die aber weiterhin Strassenbahnen und Linienbusse in mehreren Richtungen rollten Seit 1987 gibt es nur noch ein Gleispaar mit zwei Strassenbahnlinien die den Fussgangerverkehr nicht an den Rand drucken Fahrradverkehr zwischen Domshof und Balgebruckstrasse ist weiterhin zugelassen seit etwa zwei Jahren nachts und am Wochenende auch aus und in Richtung Obernstrasse nbsp Dom Haus der Burgerschaft Blick zur Glocke nbsp Blick vom Rathauswinkel zum Dom und zur Domsheide nbsp Domstufen Burgerschaft gespiegelt das Neue Rathaus nbsp Blick zwischen Burgerschaft und Dom zum RathausLiteratur und Quellen BearbeitenManfred Rech Hrsg Gefundene Vergangenheit Archaologie des Mittelalters in Bremen S 38 50 Bremer Archaologische Blatter Bd 3 2004 ISBN 3 7749 3233 6 Dieter Bischop Am Rande der Domburg Vorbericht uber die Grabung 2002 auf dem historischen Marktplatz von Bremen 2005 In FS Torsten Capelle S 9 24 Herbert Schwarzwalder Bremen im Wandel der Zeiten Band Die Altstadt Carl Schunemann Verlag Bremen 1985 ISBN 3 7961 1662 0 Herbert Schwarzwalder Das Grosse Bremen Lexikon 2 aktualisierte uberarbeitete und erweiterte Auflage Edition Temmen Bremen 2003 ISBN 3 86108 693 X daraus mehrere Artikel53 075616 8 807544 Koordinaten 53 4 32 22 N 8 48 27 16 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grasmarkt Bremen amp oldid 226531234