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Das Haus Balleer auch Balleersches Haus war ein mittelalterliches Burgerhaus in Bremen das im 15 Jahrhundert erbaut und 1860 abgerissen wurde Es stand an der Sudostseite des Bremer Marktplatzes Am Markt Nr 26 und galt neben dem Haus Speckhan als einer der herausragenden Bauten der Backsteingotik in der Stadt 1 Haus Balleer Ecke Marktplatz Grasmarkt 1859 hier hinter der Ruckseite des Roland zu sehen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gestalt des Hauses 3 Neuere Funde 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGeschichte BearbeitenDas Balleersche Haus wurde wahrscheinlich um 1450 errichtet 2 Als Eckhaus zwischen Markt und Grasmarkt befand es sich an einer der herausragenden Lagen in Bremen und flankierte mit dem Rathaus den Durchgang vom Markt zum Dom Am Marktplatz grenzte es direkt an das ebenfalls bemerkenswerte Pundsacksche Haus rechts daneben Es ist benannt nach der wohlhabenden Kaufmannsfamilie Balleer auch in den Schreibweisen Baleer 3 und Baller 4 uberliefert die mehrere Ratsherren und Burgermeister der Stadt stellte Belegt sind Johannes Balleer der 1333 das Burgerrecht in Bremen erwarb und Mitglied des Bremer Rates wurde 3 Arnd Balleer 1418 der Hille Hasbergen eine Schwester Hinrichs von Hasbergen heiratete dessen Sohn Johann 1441 Ratsmann und Burgermeister Bernd Balleer um 1475 4 sowie die Ratsherren Heinrich Hinrich Balleer 1563 und Johann Balleer 1635 5 Der letzte Balleersche Eigentumer des Hauses verstarb 1702 wahrend einer Reise in Amsterdam Anschliessend hatte das Gebaude verschiedene Eigentumer zuletzt die Tuchhandlung Philipp Rechten amp Co 1860 wurde das Balleersche Haus zusammen mit dem gesamten Hauserblock um die ehemalige Wilhadikapelle abgerissen um Platz fur die Neue Borse zu schaffen Gestalt des Hauses BearbeitenDas Giebelhaus hatte drei Hauptstockwerke und drei Dachgeschosse die Front zum Markt war 9 50 Meter breit bei einer Tiefe von nur 3 90 Meter Die Hauptgeschosse wurden vertikal von sechs Fensterachsen gegliedert von denen die beiden mittleren breiter waren als die seitlichen Hier befanden sich mit Stichbogen abschliessende Fenster Im Giebelbereich daruber schlossen sich funf Blendnischen an in den mittleren drei sassen in nochmals abgestuften Vertiefungen schmale Fenster mit Kleeblattbogen Das Dach war mit einem uberstehenden Ziegelband abgesetzt das im First mit einem Giebelaufsatz abschloss Ende des 17 Jahrhunderts erhielt das Haus zwei dreistockige Utluchten eine an der Seite zum Marktplatz und eine an der Seite zum Grasmarkt Neuere Funde Bearbeiten nbsp Kellergewolbe des Hauses Balleer bei Ausgrabungen im Jahr 2002Bei Ausgrabungstatigkeiten auf dem Marktplatz im Jahr 2002 wurde der Keller des ehemaligen Hauses mit zwei Tonnengewolben und einem Backsteinboden in Fischgratmuster aus dem 15 Jahrhundert freigelegt Eine der Kellerwande grenzte dabei an die Fundamente einer noch alteren Mauer aus Findlingssteinen die wahrscheinlich nicht zu dem einen Torturm der Domburg gehorte den Adam von Bremen beschrieben hatte sondern zu einem benachbarten Mauerturm auf den es in der Textuberlieferung keinen Hinweis gab 6 Literatur BearbeitenKonrad Elmshauser Hans Christoph Hoffmann Hans Joachim Manske Hrsg Das Rathaus und der Roland auf dem Marktplatz in Bremen Edition Temmen Bremen 2002 ISBN 3 86108 682 4 Herbert Schwarzwalder Das Grosse Bremen Lexikon 2 aktualisierte uberarbeitete und erweiterte Auflage Edition Temmen Bremen 2003 ISBN 3 86108 693 X Rudolf Stein Romanische gotische und Renaissance Baukunst in Bremen Hauschild Verlag Bremen 1962 Einzelnachweise Bearbeiten Herbert Schwarzwalder Das Grosse Bremen Lexikon Edition Temmen Bremen 2003 ISBN 3 86108 693 X S 61 Konrad Elmshauser Hans Christoph Hoffmann Hans Joachim Manske Hrsg Das Rathaus und der Roland auf dem Marktplatz in Bremen Edition Temmen Bremen 2002 ISBN 978 3 86108 682 6 S 126 a b Rudolf Stein Romanische gotische und Renaissance Baukunst in Bremen Hauschild Verlag Bremen 1962 S 302 a b Johann Martin Lappenberg Geschichtsquellen des Erzstifts und der Stadt Bremen J G Heyse Bremen 1841 S 175 Heinrich Wilhelm Rotermund Lexikon aller Gelehrten die seit der Reformation in Bremen gelebt haben Schunemann Verlag Bremen 1818 S 18 Manfred Rech Hrsg Gefundene Vergangenheit Archaologie des Mittelalters in Bremen Bremer Archaologische Blatter Bd 3 2004 ISBN 3 7749 3233 6 S 49 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Marketplace of Bremen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 53 07567 8 80749 Koordinaten 53 4 32 4 N 8 48 27 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Haus Balleer amp oldid 238621664