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Rudiger Wilhelm Ernst Klessmann 15 Marz 1927 in Lemgo 30 Marz 2020 in Augsburg war ein deutscher Kunsthistoriker und von 1970 bis 1990 Direktor des Herzog Anton Ulrich Museums in Braunschweig Rudiger Klessmann Foto 2015 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenRudiger Klessmann war ein Sohn des Chirurgen Gustav Klessmann 1893 1974 und der Kathe Westheermann 1894 1962 Er war mit der Kunsthistorikerin und Kunstlerin Dora M Klessmann 1928 2014 verheiratet einer Tochter des Generalleutnants Heinrich Wintzer 1892 1947 Sein jungerer Bruder ist der Schriftsteller Eckart Klessmann Klessmann studierte Kunstgeschichte an den Universitaten Gottingen und Kiel Er wurde unter Heinz Rudolf Rosemann 1900 1977 mit einer Dissertation uber Die Baugeschichte der Stiftskirche zu Mollenbeck an der Weser und die Entwicklung der westlichen Dreiturmgruppe 1952 promoviert Nach einer Volontarstatigkeit am Stadelschen Kunstinstitut in Frankfurt am Main arbeitete er von 1954 bis 1957 als wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl fur Kunstgeschichte der Universitat Stuttgart Von 1957 bis 1970 war er Kurator an der Gemaldegalerie der Staatlichen Museen Preussischer Kulturbesitz damals in Berlin Dahlem Seine Forschungen waren auf die niederlandische und deutsche Barockmalerei konzentriert Von 1970 bis 1990 leitete Klessmann als Direktor das Herzog Anton Ulrich Museum in Braunschweig Auf ihn geht die umfassende Erneuerung des Museumsgebaudes und der zugehorigen Burg Dankwarderode zuruck in der die Mittelaltersammlung ausgestellt ist Ebenso erfolgte die Rekonstruktion des im 19 Jahrhundert geschaffenen Rittersaals Fur die Arbeit der neueingerichteten Museumspadagogik konnte ein benachbartes Gebaude in der Adolfstrasse erworben werden Unter den wichtigen Ausstellungen im Herzog Anton Ulrich Museum in Klessmanns Amtszeit sind zu nennen Deutsche Kunst des Barock 1975 Die Sprache der Bilder Realitat und Bedeutung in der niederlandischen Malerei des 17 Jahrhunderts 1978 Jan Lievens ein Maler im Schatten Rembrandts 1979 Malerei aus erster Hand Olskizzen von Tintoretto bis Goya 1983 gemeinsam mit dem Museum Boijmans Van Beuningen Rotterdam Hollandische Malerei in neuem Licht Hendrick ter Brugghen und seine Zeitgenossen 1987 gemeinsam mit dem Centraal Museum Utrecht nbsp Grab Rudiger KlessmannMit der Ausstellung Deutsche Kunst des Barock eroffnete Klessmann 1974 im Nationalmuseum Warschau erstmals einen kulturellen Austausch mit den staatlichen Kunstmuseen der Volksrepublik Polen der in den folgenden Jahren erfolgreich ausgebaut wurde Klessmann wurde im Marz 2020 auf dem Katholischen Friedhof an der Hermanstrasse beigesetzt Ehrungen BearbeitenDer bayerische Staatsminister fur Wissenschaft und Kunst Hans Zehetmair uberreichte Klessmann am 17 Januar 1991 das Bundesverdienstkreuz 1 Klasse In der Polnischen Botschaft damals in Koln wurde Klessmann am 27 November 1991 der Orden Merite en faveur de la culture polonaise verliehen Klessmann wurde am 19 Januar 1995 zum Ehrenmitglied der polnischen Gesellschaft der Kunsthistoriker poln Stowarzyszenie Historykow Sztuki ernannt Schriften Auswahl BearbeitenGemaldegalerie Berlin Magnus Essen 1971 englische Originalausgabe The Berlin Gallery Thames and Hudson London New York 1971 Herzog Anton Ulrich Museum Bruckmann Munchen 1978 ISBN 3 7654 1738 6 Die Sprache der Bilder Realitat und Bedeutung in der niederlandischen Malerei des 17 Jahrhunderts Mit Wolfgang J Muller und Konrad Renger Ausstellungskatalog Braunschweig 1978 als Herausgeber Selbstbildnisse und Kunstlerportrats von Lucas van Leyden bis Anton Raphael Mengs Herzog Anton Ulrich Museum Braunschweig 1980 Die hollandischen Gemalde Kritisches Verzeichnis Herzog Anton Ulrich Museum Braunschweig 1983 ISBN 3 922279 01 5 Herzog Anton Ulrich Leben und Regieren mit der Kunst Ausstellungskatalog 1983 ISBN 3 922279 02 3 als Herausgeber Hendrick ter Brugghen und seine Nachfolger Caravaggios in Holland Herzog Anton Ulrich Museum Braunschweig 1987 ISBN 3 922279 10 4 Rembrandts Noli me tangere mit den Augen eines Dichters gesehen Niederdeutsche Beitrage zur Kunstgeschichte 27 1988 S 89 100 Eine unbekannte venezianische Venus von Hans Rottenhammer Niederdeutsche Beitrage zur Kunstgeschichte 28 1989 S 131 142 Jacob Jordaens Zur Ikonographie und Bildregie seiner Historienbilder In Von Bruegel bis Rubens Das goldene Jahrhundert der flamischen Malerei herausgegeben von Ekkehard Mai und Hans Vlieghe Ausstellungskatalog Koln Antwerpen Wien 1992 S 151 160 ISBN 3 9801801 1 5 Bemerkungen zu Rubens Gemalde Diana und Callisto in Madrid Wallraf Richartz Jahrbuch 55 1994 S 85 94 A Lost Painting by Rubens and its Meaning In Shop Talk Studies in Honor of Seymour Slive Cambridge Mass 1995 S 137 142 ISBN 0 916724 85 9 Johann Liss Eine Monographie mit kritischem Oeuvrekatalog Davaco Publishers 1999 ISBN 90 70288 07 9 Die flamischen Gemalde des 17 und 18 Jahrhunderts Hirmer Munchen 2003 ISBN 3 7774 9930 7 Adam Elsheimer 1578 1610 Im Detail die Welt entdecken Ausstellungskatalog des Stadel Museums Edition Minerva Frankfurt am Main 2006 ISBN 3 938832 06 1 englische Ausgabe Adam Elsheimer 1578 1610 Paul Holberton publishing London 2006 Neue Funde und Betrachtungen zum Werk von Johann Liss Munchner Jahrbuch der bildenden Kunst 60 2009 S 59 90 Ein neu entdecktes Gemalde von Adam Elsheimer Munchner Jahrbuch der bildenden Kunst 61 2010 S 191 200 Literatur BearbeitenEckart Klessmann Uber dir Flugel gebreitet Eine Kindheit 1933 1945 Aisthesis Bielefeld 2007 ISBN 978 3 89528 633 9 passim Weblinks BearbeitenHistorians of Netherlandish Art In Memoriam Rudiger Klessman 1927 2020 englisch Literatur von und uber Rudiger Klessmann im Katalog der Deutschen NationalbibliothekDirektoren des Herzog Anton Ulrich Museums Daniel de Superville 1754 1761 Johann Ludwig Oeder 1761 1776 Johann Gottfried Hoefer 1776 1780 Johann Heinrich Haeberlin 1780 1806 Johann Ferdinand Friedrich Emperius 1806 1822 August Christian Ludwig Mahn 1822 1830 Gebhard Friedrich Eigner 1830 1866 Johann Heinrich Blasius 1866 1870 Herman Riegel 1870 1900 Paul Jonas Meier 1901 1924 Eduard Flechsig 1924 1931 August Fink 1931 1955 Cornelius Muller Hofstede 1955 1957 Gert Adriani 1957 1970 Rudiger Klessmann 1970 1990 Jochen Luckhardt 1990 2019 Thomas Richter seit 2019 Normdaten Person GND 104895543 lobid OGND AKS LCCN n50042315 VIAF 44447650 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Klessmann RudigerALTERNATIVNAMEN Klessmann Rudiger Wilhelm ErnstKURZBESCHREIBUNG deutscher KunsthistorikerGEBURTSDATUM 15 Marz 1927GEBURTSORT LemgoSTERBEDATUM 30 Marz 2020STERBEORT Augsburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rudiger Klessmann amp oldid 235552462