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Gebhard Friedrich Eigner 21 Oktober 1776 in Vorsfelde 5 April 1866 in Braunschweig war ein deutscher Lehrer Bibliothekar und Museumsdirektor Gebhard Friedrich Eigner Fotografie Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Prinzenerzieher 1 2 Museumsleiter 2 Ehrungen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGebhard Friedrich Eigner wurde 1776 in Vorsfelde im Furstentum Braunschweig Wolfenbuttel geboren Er studierte 1795 am Collegium Carolinum in Braunschweig und ab 1796 an der Universitat Helmstedt Philologie Anschliessend war er als Erzieher des jungen Grafen von Veltheim tatig bevor er 1801 Subconrektor an der Grossen Schule in Wolfenbuttel wurde Es folgte 1803 eine Tatigkeit an den Pageninstituten in Braunschweig und nachfolgend in Kassel Nach dem Ende der Franzosenzeit trat er 1813 als Hauptmann in das zweite braunschweigische Reserve Bataillon ein Im Jahr 1814 wurde er Lehrer fur Mathematik am Martino Katharineum Braunschweig und wirkte anschliessend am Collegium Carolinum zu dessen Mitdirektor er 1825 ernannt wurde Prinzenerzieher Bearbeiten Herzog Friedrich Wilhelm von Braunschweig ernannte Eigner 1815 zum Erzieher seiner Sohne Karl geb 1804 und Wilhelm geb 1806 Der Herzog starb bereits am 16 Juni des Jahres auf dem Schlachtfeld Eigner versah die Aufgabe des Prinzenerziehers bis 1823 Es gelang ihm jedoch nicht ein vertrauensvolles Verhaltnis zu den Prinzen herzustellen wobei der schwierige Charakter des alteren Bruders Karl zu berucksichtigen ist 1 Ferdinand Spehr attestierte 1877 in seiner Biographie etwas drastisch Pedantisch steif wenig geschmeidig und zum Erzieher eines kunftigen Landesfursten nicht geeignet 2 Nachdem der volljahrige Herzog Karl II 1823 die Regierungsgeschafte ubernommen hatte versetzte er Eigner im Jahr 1827 als Oberbibliothekar an die Herzog August Bibliothek in Wolfenbuttel Laut Ferdinand Spehr betrat er die Bibliothek nur wenn amtliche Verpflichtungen ihn dazu veranlassten Im Jahr 1830 wurde Karl II durch einen Aufstand der Braunschweiger Bevolkerung gesturzt Ihm folgte sein jungerer Bruder Wilhelm nach der Eigner aus der Wolfenbutteler Verbannung nach Braunschweig zuruckholte und in seine alten Amter einsetzte Museumsleiter Bearbeiten In den Jahren von 1827 bis 1831 und wieder von 1831 bis 1866 war Eigner Leiter des herzoglichen Kunst und Naturalienkabinetts Vorlaufer des heutigen Herzog Anton Ulrich Museums in Braunschweig Sein Direktorat eine zeittypische hofische Gunstlingsposition wird heute uberwiegend negativ beurteilt Das wenige was man Eigner zugute halten kann ist dass sich unter seiner Agide die Trennung der Kunstsammlungen von den naturhistorischen Sammlungen vollzog 3 Eigner zeitlebens unverheiratet starb im hohen Alter von 89 Jahren im April 1866 in Braunschweig Ehrungen BearbeitenEigner wurde 1818 zum Hofrat und 1853 von Herzog Wilhelm zum Geheimen Hofrat ernannt Er war Trager des Ritterkreuzes des Ordens Heinrichs des Lowen 4 Literatur BearbeitenOtto von Heinemann Die Herzogliche Bibliothek zu Wolfenbuttel Ein Beitrag zur Geschichte deutscher Buchersammlungen 2 vollig neugearb Aufl Wolfenbuttel 1894 Reprint Amsterdam 1969 S 218 219 Digitalisat Jochen Luckhardt Eigner Gebhard Friedrich In Horst Rudiger Jarck Gunter Scheel Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 19 und 20 Jahrhundert Hahnsche Buchhandlung Hannover 1996 ISBN 3 7752 5838 8 S 159 Ferdinand Spehr Eigner Gebhard Friedrich In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 5 Duncker amp Humblot Leipzig 1877 S 750 f Einzelnachweise Bearbeiten Bernhard Kiekenap Karl und Wilhelm Die Sohne des Schwarzen Herzogs Band I Appelhans Verlag Braunschweig 2000 ISBN 3 930292 39 4 S 31f Ferdinand Spehr Eigner Gebhard Friedrich In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 5 Duncker amp Humblot Leipzig 1877 S 750 f Jochen Luckhardt Hrsg Das Herzog Anton Ulrich Museum und seine Sammlungen Hirmer Verlag Munchen 2004 ISBN 3 7774 2295 9 S 217 Braunschweigisches Adress Buch fur das Jahr 1849 Verlag Gebr Meyer Braunschweig S 11 Bibliothekare und Direktoren der Herzog August Bibliothek Alte BibliothekLeonhart Schroter 1571 1572 Lukas Weischner 1572 1575 Thomas Mancinus 1599 Johann Adam Lonicerus 1600 1610 Thomas Mancinus 1611 1611 12 Liborius Otho 1612 1618 Neue BibliothekHerzog August der Jungere 1604 1666 David Hanisius 1666 1681 Michael Ritthaler 1682 1685 Kaspar Adam Stenger 1685 1690 Gottfried Wilhelm Leibniz 1691 1716 Lorenz Hertel 1716 1737 Jakob Burckhard 1738 1752 Georg Septimus Andreas von Praun 1751 1770 Gotthold Ephraim Lessing 1770 1781 Ernst Theodor Langer 1781 1820 Friedrich Christoph Waterling 1820 1823 Friedrich Adolf Ebert 1823 1825 Friedrich Christoph Waterling 1825 1827 Gebhard Friedrich Eigner 1827 1830 Karl Philipp Christian Schonemann 1830 1854 Ludwig Konrad Bethmann 1854 1867 Otto von Heinemann 1868 1904 Gustav Milchsack 1904 1919 Paul Zimmermann 1920 Otto Lerche 1921 1923 Heinrich Schneider 1923 1926 Paul Zimmermann 1926 1927 Wilhelm Herse 1927 1948 Erhart Kastner 1950 1968 Paul Raabe 1968 1992 Helwig Schmidt Glintzer 1993 2015 Peter Burschel seit 2016 Direktoren des Herzog Anton Ulrich Museums Daniel de Superville 1754 1761 Johann Ludwig Oeder 1761 1776 Johann Gottfried Hoefer 1776 1780 Johann Heinrich Haeberlin 1780 1806 Johann Ferdinand Friedrich Emperius 1806 1822 August Christian Ludwig Mahn 1822 1830 Gebhard Friedrich Eigner 1830 1866 Johann Heinrich Blasius 1866 1870 Herman Riegel 1870 1900 Paul Jonas Meier 1901 1924 Eduard Flechsig 1924 1931 August Fink 1931 1955 Cornelius Muller Hofstede 1955 1957 Gert Adriani 1957 1970 Rudiger Klessmann 1970 1990 Jochen Luckhardt 1990 2019 Thomas Richter seit 2019 Normdaten Person GND 116418850 lobid OGND AKS VIAF 47512935 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Eigner Gebhard FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Lehrer Bibliothekar und MuseumsdirektorGEBURTSDATUM 21 Oktober 1776GEBURTSORT VorsfeldeSTERBEDATUM 5 April 1866STERBEORT Braunschweig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gebhard Friedrich 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