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Lorenz Hertel 12 September 1659 in Hamburg 19 November 1737 in Wolfenbuttel war ein deutscher herzoglicher Rat und Bibliothekar Er leitete von 1716 bis 1737 die Herzog August Bibliothek in Wolfenbuttel Bibliotheksrotunde der Herzog August Bibliothek Wolfenbuttel 18 JahrhundertLeben BearbeitenLorenz Hertel wurde 1659 in Hamburg als Sohn eines Buchhandlers geboren Er kam um 1690 als Hofmeister nach Braunschweig und zog 1692 nach Wolfenbuttel Hertel stand seit 1691 in zunachst brieflichem Kontakt zu Gottfried Wilhelm Leibniz der in diesem Jahr Direktor der Herzog August Bibliothek wurde Im Lauf der folgenden Jahre wurde er Leibniz Helfer in wissenschaftlichen und bibliothekarischen Fragen Hertel wurde unter Herzog Anton Ulrich zum Legationssekretar spater zum Legationsrat ernannt Diplomatische Missionen fuhrten ihn 1697 nach Stockholm 1698 nach Kopenhagen und 1700 bis 1701 nach Dresden Seine offiziellen Reisen nutzte er auch zum Kunsterwerb im herzoglichen Auftrag So tatigte er am Dusseldorfer Hof Kunstkaufe fur die Salzdahlumer Galerie und erhielt in Stockholm ein Gemalde des schwedischen Hofmalers David Klocker Ehrenstrahl zum Geschenk 1 Leibniz hielt sich wahrend seines Direktorats nur zeitweise in Wolfenbuttel auf so dass Hertel immer starker in die bibliothekarische Arbeit hineinwuchs Herzog Anton Ulrich beauftragte Hertel im Jahr 1705 ohne Leibniz Wissen mit der Leitung der Bibliotheksgeschafte Von 1706 bis 1710 wurde ein neuer Bibliotheksbau die sogenannte Rotunde durch den Baumeister Hermann Korb errichtet Hertel leitete den Umzug und die provisorische Aufstellung der Bibliothek im benachbarten Saal des Zeughauses Nach Leibniz Tod 1716 wurde Hertel sein Nachfolger als Direktor der Bibliothek Erst im Jahr 1723 erfolgte nach endgultiger Fertigstellung der Innenraume der Umzug in die bereits 1710 errichtete Bibliotheksrotunde Hertel verfasste 1731 einen an Herzog Ludwig Rudolf adressierten Bericht uber die Bibliothek 2 quasi sein bibliothekarisches Testament 3 Hertel starb im November 1737 im Alter von 78 Jahren in Wolfenbuttel Seine 3881 Bande und 79 Handschriften 4 umfassende Privatbibliothek vermachte er der Herzog August Bibliothek In der Handschriftenbibliothek ist ein von Hertel erstellter Munzkatalog erhalten 5 Literatur BearbeitenWerner Arnold Hertel Lorenz In Georg Ruppelt Herse Wilhelm In ders Sabine Solf Hrsg im Auftrag der Gesellschaft der Freunde der Herzog August Bibliothek Lexikon zur Geschichte und Gegenwart der Herzog August Bibliothek Wolfenbuttel Paul Raabe zum 29 Februar 1992 Lexika europaischer Bibliotheken Bd 1 Harrassowitz Wiesbaden 1992 ISBN 3 447 03233 2 S 81f Otto von Heinemann Die Herzogliche Bibliothek zu Wolfenbuttel Ein Beitrag zur Geschichte deutscher Buchersammlungen 2 vollig neugearb Aufl Wolfenbuttel 1894 Reprint Amsterdam 1969 S 128 135 Digitalisat Paul Raabe Hertel Lorenz In Horst Rudiger Jarck Dieter Lent u a Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 8 bis 18 Jahrhundert Appelhans Verlag Braunschweig 2006 ISBN 3 937664 46 7 S 344 Gunter Scheel Leibniz Beziehungen zur Bibliotheca Augusta in Wolfenbuttel 1678 1716 In Joseph Konig Hrsg Braunschweigisches Jahrbuch Band 54 Braunschweig 1973 S 172 199 Digitalisat Einzelnachweise Bearbeiten Benedicte Savoy Hrsg Tempel der Kunst Die Geburt des offentlichen Museums in Deutschland 1701 1815 Bohlau Verlag Koln Weimar Wien 2015 S 131 Otto von Heinemann Die Herzogliche Bibliothek zu Wolfenbuttel Ein Beitrag zur Geschichte deutscher Buchersammlungen 2 vollig neugearb Aufl Wolfenbuttel 1894 Reprint Amsterdam 1969 S 327 335 Paul Raabe Hertel Lorenz In Horst Rudiger Jarck Dieter Lent u a Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 8 bis 18 Jahrhundert Appelhans Verlag Braunschweig 2006 ISBN 3 937664 46 7 S 344 Gelehrtenbibliotheken des 18 und 19 Jahrhunderts Memento des Originals vom 17 Januar 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink 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