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Julius Paul Junghanns 8 Juni 1876 in Wien Osterreich Ungarn 3 April 1958 in Dusseldorf war ein deutscher Maler der sich insbesondere in der Tiermalerei Bekanntheit erwarb Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDa die Eltern von Julius Paul Junghanns aus Sachsen stammten und sich nur kurzfristig in Wien aufhielten bezeichnete Junghanns sich selbst als Sachse Er wuchs in Dresden auf wo er 1895 eine Ausbildung zum Lithografen abschloss Ein Jahr darauf begann er sein Studium an der Dresdner Kunstakademie bei Max Frey und Leon Pohle 1898 leistete er Militardienst beim Koniglichen Sachsischem Grenadierregiment Nr 1 Ab 1899 setzte er sein Studium an der Akademie der bildenden Kunste in Munchen bei dem Tiermaler Heinrich von Zugel bis ins Jahr 1904 fort Sein Studium bei Zugel bezeichnete Junghanns als das grosste Erlebnis seiner Lehrzeit Im Jahr 1902 war er Mitarbeiter der Zeitschrift Jugend 1903 wurde er Mitglied des Bundes Zeichnender Kunstler in Munchen 1904 heiratete er Maria Buchner Tochter eines angesehenen Munchner Tierarztes und Urenkelin des Malers Domenico Quaglio Im gleichen Jahr wurde er erst 28 jahrig auf Vorschlag seines Lehrers Heinrich von Zugel zum Wintersemester als Leiter der Meisterklasse fur Tier und Freilichtmalerei an die Kunstakademie Dusseldorf berufen 1905 trat er dem Hagenbund bei 1906 verlieh man ihm an der Dusseldorfer Akademie die Professur 1907 erhielt er auf der Grossen Berliner Kunstausstellung eine kleine Goldmedaille Wahrend des Ersten Weltkriegs diente er als Soldat 1916 war er in der Galerie Ernst Arnold auf der Zweiten Ausstellung Dresdner Kunstler die im Heeresdienst stehen vertreten Das Verhaltnis zu Walter Kaesbach der ab 1924 die Kunstakademie Dusseldorf leitete und verschiedene Neuerungen einfuhrte war durch personliche Auseinandersetzungen gekennzeichnet Im Marz 1933 kurz nach der Machtubergabe an die Nationalsozialisten wurde Junghanns nach Kaesbachs Entlassung kommissarischer Leiter der Dusseldorfer Akademie In dieser Funktion die bis zur Amtsubernahme des neuen Direktors Peter Grund im Oktober 1933 dauerte wurde er zur Entlassung zahlreicher Kollegen verpflichtet Junghanns genoss aufgrund seiner traditionellen Malweise das Vertrauen und die Wertschatzung des nationalsozialistischen Regimes Er nahm regelmassig an der Grossen Deutschen Kunstausstellung teil die die Kunst im Nationalsozialismus prasentierte Allein sechs seiner Bilder waren auf der ersten Grossen Deutschen Kunstausstellung 1937 zu sehen Dies belastet die Rezeption seines Werkes bis heute Im Jahr 1941 erhielt er die Goethe Medaille fur Kunst und Wissenschaft Junghanns stand 1944 in der Gottbegnadeten Liste des Reichsministeriums fur Volksaufklarung und Propaganda 1 Erst spat erkannte Junghanns den Missbrauch der mit seinem Werk getrieben wurde und erlebte nachdem sein jungster Sohn Rudolf 1941 gefallen war den Zusammenbruch 1945 als schwere personliche Krise Er liess sich pensionieren und zog sich nach Erwitte zuruck wo er fast vier Jahre unter arztlicher Betreuung im Marienhospital lebte Mit der Hilfe von Freunden und Sammlern konnte er 1949 nach Dusseldorf zuruckkehren und sich ein neues Atelier einrichten Dort gehorte er der Kunstlergruppe 1949 an 2 Er verstarb er im 82 Lebensjahr Junghanns war ein international bekannter traditioneller Tier und Freilichtmaler der sich bisweilen selbst als Pictor antiquus Alter Maler bezeichnete Pinakotheken Kunsthallen und Museen in Berlin Hagen Munchen Dusseldorf Bonn Krefeld Chemnitz Karlsruhe Mannheim Wien London Madrid Antwerpen Pittsburgh Chicago Boston fruher auch Danzig Konigsberg sowie Privatsammlungen sind im Besitz von Junghanns Bildern Der Dusseldorfer Architekt Hans Junghanns 1906 1989 war sein Sohn Literatur BearbeitenGudrun Wessing Julius Paul Junghanns Skizzen und Gemalde aus dem Nachlass Bielefeld Pendragon Verlag 1995 ISBN 3 929096 15 3 Junghanns Paul Julius Paul In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der bildenden Kunstler des XX Jahrhunderts Band 6 Nachtrage H Z E A Seemann Leipzig 1962 S 121 Junghanns Paul Julius P In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der bildenden Kunstler des XX Jahrhunderts Band 2 E J E A Seemann Leipzig 1955 S 579 Gudrun Wessing Junghanns Julius Paul In Allgemeines Kunstlerlexikon Die Bildenden Kunstler aller Zeiten und Volker AKL Band 78 de Gruyter Berlin 2013 ISBN 978 3 11 023183 0 S 512 f Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Julius Paul Junghanns im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Biografie im Portal ostendorff de Julius Paul Junghanns Auktionsresultate im Portal artnet deEinzelnachweise Bearbeiten Junghanns Julius Paul In Theodor Kellenter Die Gottbegnadeten Hitlers Liste unersetzbarer Kunstler Kiel Arndt 2020 ISBN 978 3 88741 290 6 S 130f Bayerische Staatsgemaldesammlung Munchen Hrsg Neue Pinakothek Deutsche Kunstler von Marees bis Slevogt Band 2 Jank Runze Munchen 2003 S 9Normdaten Person GND 119290677 lobid OGND AKS LCCN nr98024031 VIAF 37723355 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Junghanns Julius PaulKURZBESCHREIBUNG deutscher TiermalerGEBURTSDATUM 8 Juni 1876GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 3 April 1958STERBEORT Dusseldorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Julius Paul Junghanns amp oldid 220973405