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Robert Heinrich Johannes Sobotta 31 Januar 1869 in Berlin 20 April 1945 in Bonn war ein deutscher Anatom und Begrunder eines weltweit bekannten Anatomieatlanten Buste von Johannes Sobotta im Anatomischen Institut der Universitat Bonn Inhaltsverzeichnis 1 Lebenslauf 2 Der Atlas der Anatomie 3 Wichtige Publikationen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLebenslauf BearbeitenJohannes Sobotta Sohn eines Architekten besuchte bis 1887 das Konigliche Wilhelms Gymnasium in Berlin Von 1887 bis 1891 studierte er Medizin an der Medizinisch Chirurgischen Akademie fur das Militar und an der Universitat in Berlin 1891 promovierte er zum Dr med mit dem Thema Uber den Bau und die Entwicklung des Uterus insbesondere beim Menschen und den Affen 1892 erhielt er die Approbation zum Arzt 1891 wurde Sobotta zunachst Volontarassistent und dann von 1892 bis 1895 3 und 2 Assistent von Wilhelm von Waldeyer am I Anatomischen Institut der Universitat Berlin Von Februar bis Oktober 1895 hielt er sich zu einem Forschungsaufenthalt an der Zoologischen Station in Neapel auf 1895 bis 1899 war Sobotta Prosektor der Histologie am Institut fur vergleichende Anatomie Embryologie und Mikroskopie der Universitat Wurzburg auf Ruf Albert von Kollikers 1895 96 erfolgte die Habilitation Sobottas in Wurzburg In Wurzburg war er von 1899 bis 1912 Prosektor fur Anatomie und Anthropotomie wobei er 1903 zunachst zum ausserordentlichen und dann 1912 zum ordentlichen Professor fur topographische Anatomie ernannt wurde Sobotta fuhrte in Wurzburg die Prapariermethode nach Waldeyer und die Mikrofotografie ein Hier entstanden auch seine Arbeiten zur Saugetierembryologie zum von ihm erstmals beschriebenen Gelbkorper 1 sowie seine Lehrbucher 2 1916 wurde Sobotta Ordinarius und Direktor des Anatomischen Instituts Konigsberg Ab 1919 war Sobotta dann schliesslich Ordinarius und Direktor des Anatomischen Instituts Bonn Nachfolger von Robert Bonnet Ab 1924 war er Mitglied des Herausgeberkollegiums der Zeitschrift fur mikroskopisch anatomische Forschung 1926 erfolgte die Aufnahme in die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina Ausserdem war Sobotta Assistenzarzt I Klasse der Landwehr II aber offenbar nie im Kriegseinsatz 1935 emeritierte Sobotta Im Jahr 1944 wurde ihm die Goethe Medaille fur Kunst und Wissenschaft verliehen nbsp Grabstein auf dem Poppelsdorfer FriedhofSobottas Grabdenkmal ist auf dem Poppelsdorfer Friedhof in Bonn erhalten Seit November 2000 erinnert der Sobottaweg entlang der Gebaude des Anatomischen Instituts der Universitat Bonn in Poppelsdorf an ihn 3 Der Atlas der Anatomie BearbeitenDer Atlas der Anatomie von Sobotta in drei Banden meist kurz Anatomieatlas genannt ein Standardwerk der Medizin bietet seit Anfang des 20 Jahrhunderts eine Mischung aus realistischem und erklarendem Atlas Die erste Auflage erschien in drei Teilen zwischen 1904 und 1907 beim J F Lehmanns Verlag in Wurzburg ebenso die folgenden elf Auflagen bis 1944 Nach dem Zweiten Weltkrieg erwarb der Verlag Urban amp Schwarzenberg die Rechte an dem Anatomie Atlas Sobotta konnte fur seinen Atlas hervorragende Zeichner wie Karl Hajek und Erich Lepier gewinnen Sobotta selbst arbeitete bis zu seinem Lebensende 1945 an der fortlaufenden Verbesserung seines Werks Nach seinem Tod erschienen zwei Auflagen weitgehend unverandert Im Jahr 1956 ubernahm Hellmut Becher Anatom in Munster die Weiterentwicklung des Anatomie Atlanten Er publizierte die 14 bis 17 Auflage Unter den Herausgebern Helmut Ferner Anatom in Heidelberg und Wien und Jochen Staubesand Anatom in Freiburg im Breisgau wurde die 18 Auflage des Atlanten 1982 vollig umgearbeitet und in zwei Bande gegliedert 1993 ubernahmen Reinhard Putz Anatom an der Ludwig Maximilians Universitat Munchen und Reinhard Pabst Anatom an der Medizinischen Hochschule Hannover die Herausgabe und Weiterentwicklung des Atlanten Die uberarbeitete und wieder in drei Banden umstrukturierte 23 Auflage des Sobotta Anatomieatlanten wurde im September 2010 von Friedrich Paulsen Institut fur Anatomie der Universitat Erlangen Nurnberg und Jens Waschke Lehrstuhlinhaber der Anatomie I vegetative Anatomie der Universitat Munchen herausgegeben nunmehr im niederlandischen Wissenschaftsverlag Elsevier der den zu Urban amp Fischer fusionierten Verlag Urban amp Schwarzenberg im Jahr 2003 von der Holtzbrinck Gruppe erwarb 2017 haben dieselben Autoren die 24 erneut uberarbeitete Auflage im Verlag Elsevier herausgebracht Illustrationen der Ausgabe von 1906 nbsp Schadel mit Milchgebiss nbsp Mediastinum von rechtslateral nbsp Sehnen der Hand nbsp Strukturen des Retroperitonealraums nbsp Bauchspeicheldruse und umgebende Strukturen nbsp LungeWichtige Publikationen Bearbeiten1901 Atlas und Grundriss der Histologie und mikroskopischen Anatomie des Menschen Munchen 1904 1907 Atlas der descriptiven Anatomie des Menschen in 3 Banden Munchen 1904 1907 Grundriss der descriptiven Anatomie des Menschen 1922 Atlas der deskriptiven Anatomie des Menschen Band 1 3 Internet Archive 1926 Atlas der deskriptiven Anatomie des Menschen Band 1 Internet Archive Band 3 Internet ArchiveLiteratur BearbeitenFerdinand Wagenseil Johannes Sobotta Zur Erinnerung an seinen 10jahrigen Todestag In Anatomischer Anzeiger Band 101 1955 S 265 280 Barbara I Tshisuaka Sobotta Johannes In Werner E Gerabek Bernhard D Haage Gundolf Keil Wolfgang Wegner Hrsg Enzyklopadie Medizingeschichte De Gruyter Berlin New York 2005 ISBN 3 11 015714 4 S 1341 Ferdinand Wagenseil Johannes Sobotta Zur Erinnerung an seinen 10jahrigen Todestag In Anatomischer Anzeiger Band 101 1954 1955 S 265 280 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johannes Sobotta Sammlung von Bildern Literatur von und uber Johannes Sobotta im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Katharina Kaysser Johannes Sobotta 1869 1945 Leben und Wirken unter besonderer Berucksichtigung seiner Wurzburger Zeit Dissertation Julius Maximilians Universitat Wurzburg 2004 online PDF Datei 7 63 MB Gerold Rudiger Heckert Odontologie im numismatischen Spiegel Ein Beitrag zur Geschichte der Zahnheilkunde Dissertation Justus Liebig Universitat Giessen 2006 Biographie Sobottas mit Dokumenten zur Verleihung der Goethe Medaille auf S 94 101 online Teil 1 2 3 PDF Dateien 9 17 6 95 und 8 63 MB Ralf Forsbach Die Medizinische Fakultat der Universitat Bonn im Dritten Reich 1933 1945 Kapitel 12 Die Leichen von NS Opfern im Anatomischen Institut In Portal Rheinische Geschichte LVR abgerufen am 27 Juni 2019 Einzelnachweise Bearbeiten Johannes Sobotta Ueber die Bildung des Corpus luteum bei der Maus In Archiv fur mikroskopische Anatomie Band 47 1896 S 261 308 Reinhard Hildebrand Rudolf Albert von Koelliker und sein Kreis In Wurzburger medizinhistorische Mitteilungen Band 3 1985 S 127 151 hier S 148 Sobottaweg im Bonner StrassenkatasterAnatomie Ordinarien der Albertus Universitat Christoph Gottlieb Buttner 1737 1776 Friedrich Burdach 1814 1838 Karl Ernst von Baer 1828 1834 Martin Rathke 1835 1860 Karl Wilhelm von Kupffer 1875 1880 Berthold Benecke 1877 Gustav Schwalbe 1881 1883 Friedrich Merkel 1883 1885 Ludwig Stieda 1886 1912 Ernst Gaupp 1912 1915 Johannes Sobotta 1916 1919 Robert Heiss 1923 1945 Normdaten Person GND 117442283 lobid OGND AKS LCCN n79094545 NDL 00457087 VIAF 61658875 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sobotta JohannesALTERNATIVNAMEN Sobotta Robert Heinrich Johannes vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher AnatomGEBURTSDATUM 31 Januar 1869GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 20 April 1945STERBEORT Bonn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Sobotta amp oldid 229807176