www.wikidata.de-de.nina.az
Christoph III danisch Christoffer af Bayern schwedisch Kristofer av Bayern norwegisch Kristoffer av Bayern geboren als Christoph von Pfalz Neumarkt 26 Februar 1416 in Neumarkt in der Oberpfalz 5 Januar 1448 in Helsingborg war Konig von Danemark ab 1440 Schweden ab 1441 und Norwegen ab 1442 Er war der Sohn Herzog Johanns von Pfalz Neumarkt und Katharinas der Schwester seines Vorgangers Erik VII und entstammte der wittelsbachischen Linie Pfalz Neumarkt Christoph III von Danemark Gemalde aus dem 16 Jh Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Aufstieg zum Konig 1 2 Regierungszeit 1 3 Tod und Nachfolge 2 Siehe auch 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenAufstieg zum Konig Bearbeiten Christoph amtierte als einziger Sohn Herzog Johanns schon fruh als dessen Stellvertreter in Neumarkt und begleitete ihn auch zu Reichstagen und Furstenversammlungen 1434 besuchte er seinen Onkel Konig Erik VII in Danemark danach diente er am Hof des deutschen Kaisers Sigismund dessen Parteiganger sein Vater war Der Brief in dem er Herzog Johann uber den Tod Kaiser Sigismunds im Jahr 1437 und die Machtubernahme seines entfernten Verwandten Albrecht von Osterreich informierte ist fur die Rekonstruktion dieser dramatischen Wochen von entscheidender Bedeutung Das Jahr 1438 war ein Wendepunkt in Christophs Leben Nachdem er erfolgreich an den Hussitenkriegen teilgenommen und auch den Reichstag zu Nurnberg besucht hatte erhielt er einen Brief aus Danemark Darin bot ihm der danische Reichsrat das Konigreich Danemark und die Anwartschaft auf Norwegen und Schweden an Er sollte der Nachfolger seines Onkels Erik werden der sich mit dem Reichsrat uberworfen hatte Erik hatte im Krieg gegen die Hanse viel Geld ausgegeben selbstherrlich Danen und Deutsche mit Lehen in Schweden betraut und gegen den Willen des Adels Bogislaw von Pommern Stolp als Nachfolger durchzusetzen versucht Christoph fur den in den Augen des Reichsrats neben seiner Verwandtschaft mit den Konigshausern Danemarks Schwedens und Norwegens auch seine fehlende Hausmacht sprach wurde ausser von Albrecht von Osterreich auch von Herzog Adolf von Holstein und der Hanse unterstutzt wahrend sich die von Erik bevorzugten hollandischen Kaufleute und der einflussreiche Herzog Philipp von Burgund fur Bogislaw aussprachen Wohl im April 1439 reiste Christoph nach Lubeck um sich personlich in den Konflikt um Eriks Nachfolge einzuschalten Der abgesetzte Konig Erik VII zog sich schliesslich nach Gotland zuruck Regierungszeit Bearbeiten nbsp Siegel Konig ChristophsEriks Neffe aus Neumarkt ubernahm im Juli 1439 als Reichsverweser die Regierung im Konigreich Danemark und wurde im April 1440 zum Konig gewahlt Im darauffolgenden Jahr hatte er zunachst in Jutland einen Bauernaufstand niederzuschlagen bevor er im September 1441 nach Uppsala reisen konnte wo er zum Konig von Schweden gekront wurde Im Juli 1442 erlangte Christoph in Oslo auch die norwegische Konigswurde und wurde am 1 Januar 1443 zum Erzkonig der danischen Reiche gekront archirex regni Daniae Er beherrschte damit die gesamte Kalmarer Union ein Gebiet das von Gronland im Westen bis Finnland im Osten reichte Christophs Macht war allerdings nicht unbeschrankt Insbesondere der schwedische Adel hatte seiner Kronung nur gegen weitreichende Zugestandnisse zugestimmt Der dortige Reichsrat durfte in Zukunft seine Mitglieder die nun wieder geburtige Schweden sein mussten nicht nur selbst aussuchen er sollte auch in die Vergabe aller wichtigen Lehen mit einbezogen werden und der Konig hatte alle von ihm beschlossenen Gesetze zu unterzeichnen Ein Reichsratsausschuss sollte in Abwesenheit des Konigs die Regierungsgeschafte in Schweden fuhren in Schweden eingenommene Steuern sollten nicht wie noch unter Erik VII in anderen Teilen des Reiches ausgegeben werden durfen Die Reichsrate Danemarks und Norwegens hatten zwar weniger weitreichende Vollmachten als ihre schwedischen Kollegen Christoph konnte aber auch dort kaum gegen den Willen der Rate regieren Christoph fuhrte in Jutland und Funen die Abgabe des Zehnten ein Im Jahr 1443 erhielt Kopenhagen ein neues Stadtrecht das den Handel mit auslandischer Valuta verbot Er war der erste Konig der Kopenhagen zur Haupt und Residenzstadt machte Es wurde eine Steuer fur die Passage des Oresundes erhoben Sundzoll Die Hansestadte waren nicht im Geringsten begeistert und verbundeten sich mit dem abgesetzten Konig Erik der weiterhin auf Gotland herrschte Bei einem Treffen 1445 wurde Christoph gezwungen die bestehenden Rechte der Hanse in Schweden und Norwegen zu bekraftigen Ein Teil dieses Vertrages sah auch die Vermahlung Christophs mit Dorothea vor der Tochter des Markgrafen Johann von Brandenburg Die Trauung fand am 12 September 1445 im Kopenhagener Schloss statt Fur seine Pfalzer Herrschaft Neumarkt verband sich Christoph 1444 mit den Wittelsbacher Regenten der Kurpfalz Ludwig IV und von Bayern Munchens Albrecht III sowie dem Bischof von Regensburg zu einem Landfrieden Tod und Nachfolge Bearbeiten Am 5 Januar 1448 starb Christoph auf der Festung Karnan in Helsingborg an einer Blutvergiftung wie man heute annimmt Er wurde in der Domkirche von Roskilde begraben Der Thron wurde vom danischen Reichsrat dem Herzog Adolf VIII angeboten doch dieser lehnte zu Gunsten seines Neffen Christian von Oldenburg ab der durch die Hochzeit mit Christophs Witwe zum neuen Konig Christian I wurde In Schweden dagegen wahlte der Adel den Reichsverweser Karl Knutsson Bonde zum neuen Konig Das wittelsbacher Territorium Pfalz Neumarkt fiel an Christophs Onkel Otto I von Pfalz Mosbach der es mit seinem Territorium Pfalz Mosbach zur Pfalzgrafschaft Pfalz Mosbach Neumarkt verschmolz Siehe auch BearbeitenStammtafel der danischen KonigeLiteratur BearbeitenRoman Deutinger Der nordische Unionskonig Christoph von Bayern 1416 1448 Ein Forschungsbericht In Verhandlungen des Historischen Vereins fur Oberpfalz und Regensburg Band 135 1995 S 25 41 Gottfried Ernst Hoffmann Christoph III Pfalzgraf bei Rhein In Neue Deutsche Biographie NDB Band 3 Duncker amp Humblot Berlin 1957 ISBN 3 428 00184 2 S 245 Digitalisat Ake Kromnow Christoph Konig von Danemark Norwegen und Schweden In Zeitschrift fur Bayerische Landesgeschichte Band 44 1981 ISSN 0044 2364 S 201 210 online Jens E Olesen Christopher of Bavaria King of Denmark Norway and Sweden 1440 1448 Scandinavia and Southern Germany in the 15th Century In Werner Paravicini Hrsg Nord und Sud in der deutschen Geschichte des Mittelalters Akten des Kolloquiums veranstaltet zu Ehren von Karl Jordan 1907 1984 Kiel 15 16 Mai 1987 Kieler historische Studien Band 34 Thorbecke Sigmaringen 1990 ISBN 3 7995 5934 5 S 109 136 Gabriel Zeilinger Als wir nach schickung des allmechtigen gotes her in dise vnsere reiche gekomen sein Herrschaft und Hof Christophs von Bayern in Skandinavien 1440 1448 In Daniel Hoffker Gabriel Zeilinger Hrsg Fremde Herrscher Elitentransfer und politische Integration im Ostseeraum 15 18 Jahrhundert Kieler Werkstucke Reihe G Band 3 Lang Frankfurt am Main u a 2006 ISBN 3 631 54818 4 S 21 42 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Christoph III Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Artikel bei historicum netVorgangerAmtNachfolgerErik VII III XIII Konig von Danemark 1440 1448Christian I Erik VII III XIII Konig von Norwegen 1441 1448Karl I VIII Erik VII III XIII Konig von Schweden 1442 1448Karl I VIII Normdaten Person GND 118871099 lobid OGND AKS LCCN no2007048976 VIAF 13105437 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Christoph III KURZBESCHREIBUNG Konig von Danemark Schweden und NorwegenGEBURTSDATUM 26 Februar 1416GEBURTSORT Neumarkt in der OberpfalzSTERBEDATUM 5 Januar 1448STERBEORT Helsingborg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christoph III amp oldid 238480084