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Die Liste der Hof und Reichstage des Heiligen Romischen Reiches beinhaltet Versammlungen der romisch deutschen Konige und Kaiser mit fuhrenden politischen Machten des Reiches Die Abgrenzung zwischen den beiden Begriffen ist sehr unscharf teilweise finden sich auch beide Bezeichnungen fur eine einzige Versammlung Die fruhere Forschung hatte die Tendenz auch Hoftage als Reichstag zu bezeichnen Hoftag meint ein Treffen zwischen dem Herrscher und den durch das Lehnswesen personlich mit ihm verbundenen Fursten und Adeligen Diese wurden vom Konig Kaiser mit Land belehnt und waren ihm im Gegenzug nicht nur Gefolgschaft sondern auch Rat und Tat schuldig was in den Hoftagen verwirklicht wurde Im Begriff Reichstag spiegelt sich hingegen eine Dezentralisierungstendenz wider in deren Zuge die Fursten ein autonomer Reichsstand mit eigener Machtbasis wurden der als eigenstandiger Machtfaktor auch eigene Interessen vertrat Zu einzelnen Reichstagsorten und Reichstagen siehe auch Kategorie Reichstag Heiliges Romisches Reich Inhaltsverzeichnis 1 Orte der Hof und Reichstage 2 Hof und Reichstage der Karolinger und Konradiner 751 918 3 Hof und Reichstage der Ottonen 919 1024 4 Hof und Reichstage der Salier und Supplinburger 1024 1137 5 Hof und Reichstage der Staufer und Welfen 1137 1254 6 Hof und Reichstage vom Interregnum ab 1245 bis 1437 7 Hof und Reichstage unter den Habsburgern ab 1438 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseOrte der Hof und Reichstage BearbeitenIn der Zeit vor Beginn des Immerwahrenden Reichstags 1663 in Regensburg fanden die Reichs und Hoftage in neun Stadten mehr als zehn Mal statt Nimmt man unten folgende Liste als Ausgangspunkt dann waren die Kronungsstadt Frankfurt 43 und Nurnberg 41 die Stadte mit den haufigsten Reichstagen Zwischen 19 und 25 Mal tagte er in Aachen 25 Worms 22 Regensburg 20 ohne Immerwahrenden Reichstag und Speyer 19 Es folgen noch Augsburg 15 Mainz 14 und Forchheim 11 Die Reichsstadt Frankfurt sowie die Bischofsstadte Mainz Speyer und Worms liegen im nordlichen Oberrheingraben einer der zentralen Landschaften des Reiches Einen zweiten Schwerpunkt bildete der mittlere Suden des Reiches mit den grossen Reichsstadten Nurnberg Regensburg und Augsburg heute alle Bayern Aachen und Forchheim liegen demgegenuber etwas peripher Ersteres lag aber in den Fruhzeiten des Reiches noch zentral als das Frankenreich noch nicht geteilt war und der Schwerpunkt des Reiches sich von Nordfrankreich uber das heutige Benelux bis an den Niederrhein erstreckte Hof und Reichstage der Karolinger und Konradiner 751 918 BearbeitenJahr Ort Vorsitz Ereignisse754 Quierzy Pippin der Jungere764 Worms Pippin der Jungere770 Worms Karl der Grosse Versohnung mit Karlmann Der Wormser Reichstag ist der erste unter Karls Regierung771 Valenciennes Karl der Grosse772 Worms Karl der Grosse775 Quierzy Karl der Grosse Beschluss zur Unterwerfung und Christianisierung der Sachsen776 Worms Karl der Grosse777 Paderborn Karl der Grosse Reichsversammlung 777 Sachsen wird in Missionssprengel eingeteilt und wahrscheinlich ein Feldzug nach Spanien beschlossen 781 Worms Karl der Grosse Der Bayernherzog Tassilo III schwort Karl den Treueeid 782 Lippspringe Karl der Grosse Reichsversammlung an den Lippequellen Fur Sachsen wird die Grafschaftsverfassung eingefuhrt und moglicherweise die Capitulatio de partibus Saxoniae erlassen 784 Worms Karl der Grosse786 Worms Karl der Grosse Der Anfuhrer der Bretonen wird zu Karl gebracht 787 Worms Karl der Grosse788 Ingelheim am Rhein Karl der Grosse Absetzung Tassilos III 790 Worms Karl der Grosse799 Paderborn Karl der Grosse Karl der Grosse trifft mit Papst Leo III die Vereinbarung uber die Kaiserkronung 806 Diedenhofen Karl der Grosse Erlass des Divisio Regnorum Reichsteilungsgesetz zur Nachfolgeregelung Karls des Grossen fur das Frankenreich817 Aachen Ludwig der Fromme Nachfolgeregelung mit Reichsteilungsplan819 Ingelheim am Rhein Ludwig der Fromme826 Ingelheim am Rhein Ludwig der Fromme Vorladung des Sorbenhauptlings und Empfang fremder Gesandter828 Ingelheim am Rhein Ludwig der Fromme829 Worms Ludwig der Fromme Neuaufteilung des Reiches unter Berucksichtigung der Anspruche Karls des Kahlen830 Compiegne Lothar I Schuldbekenntnis und vorubergehende Entmachtung Ludwigs des Frommen830 Nimwegen Ludwig der Fromme Reichsversammlung von Nimwegen Regelung des Konfliktes zwischen Kaiser Ludwig dem Frommen und seinen Sohnen Lothar I Ludwig dem Deutschen und Pippin I von Aquitanien831 Aachen Ludwig der Fromme Strafgericht uber die Emporer des vorigen Jahres833 Compiegne Lothar I Verfahren gegen Ludwig den Frommen nach dessen zweiter Absetzung835 Diedenhofen Ludwig der Fromme Absetzung Ebos von Reims838 Speyer Ludwig der Fromme838 Nimwegen Ludwig der Fromme839 Ingelheim am Rhein Ludwig der Fromme Ludwig teilt sein Erbe unter den Sohnen Ludwig und Karl845 Regensburg Ludwig der Deutsche857 Worms Ludwig der Deutsche862 Ludwig der Deutsche868 Worms Ludwig der Deutsche Reichstag und Synode 1 872 Forchheim Ludwig der Deutsche874 Forchheim Ludwig der Deutsche Erbfrage und Nachfolgeregelung881 Karl III 882 Worms Karl III 884 Worms Karl III 885 Karl III 887 Tribur Karl III 10 11 Karl III flieht vom Reichstag nach Frankfurt als er erfahrt dass Arnulf von Karnten auf dem Weg nach Tribur ist 889 Forchheim Arnulf von Karnten892 Forchheim Arnulf von Karnten Vorbereitung eines Feldzuges gegen die Slawen894 Regensburg Arnulf von Karnten895 Tribur Arnulf von Karnten896 Forchheim Arnulf von Karnten900 Forchheim Ludwig das Kind wird zum Konig gewahlt 903 Forchheim Ludwig das Kind Verteilung der Besitztumer des hingerichteten Babenbergers Adalhard906 Tribur Ludwig das Kind907 Forchheim Ludwig das Kind Beratung uber die Ungarneinfalle in Sachsen und Bayern907 Furth 2 Ludwig das Kind 18 Marz Ausstellung einer Schenkungsurkunde fur die Mutter des Konigs Oda 19 Marz Bestatigung eines Gutertausches zwischen dem Kloster Fulda und dem Kloster Echternach 3 911 Forchheim Wahl Konrads I zum Konig914 Forchheim Konrad I Beschluss uber Krieg gegen den Bayernherzog ArnulfHof und Reichstage der Ottonen 919 1024 BearbeitenJahr Ort Vorsitz Ereignisse919 Fritzlar Wahl Heinrichs I zum Konig926 Worms Heinrich I Burgenerlass938 Steele Otto I der Grosse952 auf dem Lechfeld bei Augsburg Otto I der Grosse Reichstag zu Augsburg Nach dem ersten Italienzug Konig Ottos I wird Berengar II von Italien zu dessen Vasallen gemacht Ausserdem verurteilt der Reichstag Guntram den Reichen wegen Hochverrates 953 Aachen Otto I der Grosse954 Arnstadt Otto I der Grosse Die aufstandischen Herzoge Liudolf von Schwaben und Konrad der Rote von Lothringen unterwerfen sich Otto Der sog Liudolfinische Aufstand ist damit beendet 956 Koln Otto I der Grosse Wahrend des Hoftages starb Erzbischof Ruotbert von Trier an der Pest961 Forchheim Otto I der Grosse967 Sommer Worms Otto II 967 Ravenna Otto II Reichstag auf dem Kronungszug nach Italien 973 Quedlinburg Otto II 975 Weimar Otto II 976 Regensburg978 Dortmund Otto II Beschluss des Feldzugs gegen Frankreich im Herbst 978980 Aachen Otto II 983 Verona Wahl Ottos III zum Konig29 Juni 984 Rara Kaiserin Theophanu Herzog Heinrich II von Bayern wird zur Herausgabe Ottos III gezwungen 4 Theophanu ubernimmt die Regierungsgeschafte fur den minderjahrigen Konig 985 Frankfurt am Main Kaiserin Theophanu Otto III Heinrich von Bayern erhalt sein Herzogtum zuruck 991 Quedlinburg Kaiserin Theophanu Otto III 993 Dortmund Adelheid Otto III 995 Sohlingen Otto III Ende der vierjahrigen Regentschaft Adelheids Otto III ubernimmt mit 15 Jahren selber die Reichsgeschafte 996 Nimwegen Otto III 1007 Frankfurt am Main Heinrich II 1016 Frankfurt am Main Heinrich II 1017 Aachen Heinrich II 1019 Strassburg Heinrich II 1022 Aachen Heinrich II Hof und Reichstage der Salier und Supplinburger 1024 1137 BearbeitenJahr Ort Vorsitz Ereignisse1024 Aachen Konrad II 1028 Aachen Konrad II November 1053 Tribur Heinrich III Festlegung der Nachfolge von Heinrichs gleichnamigen Sohn1064 Aachen Heinrich IV Januar 1066 Tribur Heinrich IV Heinrich IV verweist Adalbert von Bremen auf Drangen des Hofes und nimmt ihm den politischen Einfluss 1076 Worms Heinrich IV Hoftag zu Worms Heinrich erklart Papst Gregor VII fur abgesetzt 1077 Augsburg geplanter Reichstag zu Augsburg zur Schlichtung des Investiturstreites den Heinrich IV jedoch durch den Gang nach Canossa vermutlich verhinderte 1084 Aachen Heinrich IV 1098 Mainz Heinrich IV 1099 Aachen Heinrich IV 1105 Ingelheim am Rhein Heinrich IV Erzwungene Abdankung Heinrichs IV 1119 Tribur Maaraue Heinrich V Ein von den Fursten fur Tribur anberaumter Reichstag wird durch Heinrich auf die Maaraue nach Mainz verlegt1122 Worms Heinrich V 1126 Speyer Lothar III Berufung Norberts von Xanten zum Bischof von Magdeburg1131 Aachen Lothar III 1132 Aachen Lothar III Ostern 1134 Halberstadt Lothar III Der danische Prinz Magnus nimmt Danemark als Lehen vom ReichHof und Reichstage der Staufer und Welfen 1137 1254 BearbeitenJahr Ort Vorsitz Ereignisse1139 Strassburg Konrad III 1140 Schwabisch Hall auf der Comburg Konrad III 1141 Strassburg Konrad III Vergleich zwischen dem Kloster St Blasien und dessen Vogt Konrad I von Zahringen einerseits und dem Hochstift Basel andererseits 5 1146 Speyer Konrad III Animiert durch die Predigten des Bernhard von Clairvaux an Weihnachten 1146 im Dom zu Speyer beschliesst Konrad III die Teilnahme am Zweiten Kreuzzug 1147 Frankfurt am Main Konrad III Wahrend des Reichstags erhebt Heinrich der Lowe Klage gegen die Verleihung Bayerns an Heinrich Jasomirgott durch Heinrich III HRR 1152 Dortmund Merseburg Friedrich I Barbarossa Entscheidung des danischen Thronstreites zugunsten von Sven III 1154 Goslar1156 Regensburg Friedrich I Barbarossa Erhebung der Mark Osterreich zum Herzogtum mit besonderen Vorrechten1157 Besancon Friedrich I Barbarossa Hoftag zu Besancon Kardinal Roland verliest ein Schreiben des Papstes Hadrian IV das die Kaiserkrone als papstliches Beneficium bezeichnet Emporung unter den deutschen Fursten1158 Augsburg Friedrich I Barbarossa1158 auf den Ronkalischen Feldern Friedrich I Barbarossa Erstellung des Regalienkatalogs zur Wiederherstellung der kaiserlichen Rechte in Italien durch Bologneser Juristen Gesetze von Roncaglia 1165 Wurzburg Friedrich I Barbarossa Wurzburger Eide des Kaisers und fast aller Fursten nie Roland Papst Alexander III anzuerkennen Verlobung Heinrichs des Lowen mit Mathilde der Tochter des englischen Konigs Heinrich II 1165 Aachen Friedrich I Barbarossa1168 Bamberg Friedrich I Barbarossaund Heinrich VI 1173 Goslar Friedrich I Barbarossa1173 Erndorf oder Ermindorf heute Hermsdorf oder Erbendorf Friedrich I Barbarossa Der Kaiser setzt Vladislav II und seinen Sohn Friedrich Bedrich ab wofur er Udalrich Oldrich einen Sohn Sobeslavs I einsetzt der die Herrschaft uber Bohmen an seinen alteren Bruder Sobeslav II abgibt 6 1174 Aachen Friedrich I Barbarossa1178 Speyer Friedrich I Barbarossa Die deutschen Fursten klagen gegen Heinrich den Lowen 1179 Worms Friedrich I Barbarossa Verhandlung uber den Streitfall Heinrich des Lowen dieser erscheint jedoch nicht 1179 Magdeburg Friedrich I Barbarossa Uber Heinrich den Lowen wird wegen Nichterscheinens vor Gericht Kontumaz die Reichsacht verhangt 1180 Wurzburg Friedrich I Barbarossa Heinrich dem Lowen werden beide Herzogtumer Sachsen und Bayern aberkannt 1180 Gelnhausen Friedrich I Barbarossa Hoftag zu Gelnhausen Aufteilung des Herzogtums Sachsen unter den Kolner Erzbischof Graf Bernhard von Anhalt und den Landgrafen von Thuringen siehe Gelnhauser Urkunde 1181 Erfurt Heinrich VI Belehnung von Landgraf Hermann I von Thuringen mit der Pfalzgrafschaft Sachsen1182 Erfurt Friedrich I Barbarossa Schlichtung eines Streits zwischen Landgraf Ludwig III von Thuringen und der Reichsabtei Hersfeld um Vogteirechte1183 Worms Friedrich I Barbarossa1184 Mainz Friedrich I Barbarossa Mainzer Hoftag von 1184 Nach seinen Erfolgen gegen Heinrich den Lowen und in der Italienpolitik veranstaltet Friedrich I einen Hoftag auf dem nach einem prunkvollen Festessen zahlreiche Geschenke an unzahlige Ritter ausgegeben werden und Reitveranstaltungen mit 10 000 Mitgliedern stattfanden Von politischer Bedeutung waren neben einigen Rangstreitigkeiten unter Friedrichs Gefolgsleuten Verhandlungen mit Heinrich dem Lowen uber ein antifranzosisches Bundnis mit England die jedoch ergebnislos blieben 1184 Erfurt Heinrich VI Erfurter Latrinensturz Der morsche Boden der Dompropstei des Erfurter Marienstiftes bricht unter der Last zusammen und drei Fursten funf Grafen und zahlreiche Ritter kommen in der darunterliegenden Fakalgrube um Heinrich VI kann sich durch einen Sprung in eine Fensternische retten 7 1186 Gelnhausen Friedrich I Barbarossa Hoftag zu Gelnhausen Information uber den Konflikt mit Urban III und Isolation von Philipp von Heinsberg1187 Worms Friedrich I Barbarossa1188 Mainz Heinrich VI 24 September 1190 Schwabisch Hall auf der Comburg Heinrich VI Des Herzogtum Niederlothringen wird aufgelost indem Heinrich dem Erben Heinrich von Brabant mitteilt das Herzogtum gehore ihm nicht mehr 1193 Speyer Heinrich VI Der in der Nahe von Wien gefangen genommene englische Konig Richard I Lowenherz wird an Heinrich ubergeben und auf der Burg Trifels festgesetzt 1195 Gelnhausen Heinrich VI Kardinallegat Johannes von Salerno wirbt fur den Kreuzzug des Kaisers 1196 Frankfurt am Main Heinrich VI 1204 Aachen Philipp von Schwaben1205 Speyer Philipp von Schwaben1209 Wurzburg Otto IV Verlobung von Otto IV mit Beatrix von Schwaben der Tochter Philipps von Schwaben1213 Speyer Friedrich II Beisetzung des 1208 in Bamberg ermordeten Onkels Philipp von Schwaben im Dom zu Speyer1213 Eger Friedrich II Verzicht auf alle koniglichen Rechte gegenuber der Kirche1220 Frankfurt am Main Friedrich II Hoftag Wahl des neunjahrigen Heinrich zum romisch deutschen Konig Friedrich II tritt den geistlichen Reichsfursten in der Confoederatio cum principibus ecclesiasticis wichtige Regalien ab 1222 Aachen Friedrich II 1227 Aachen Friedrich II 28 Marz Kronung von Margarete von Babenberg zur romisch deutschen Konigin1227 Frankfurt am Main Friedrich II Hoftag1231 Worms Heinrich VII Heinrich uberlasst im Statutum in favorem principum den deutschen Fursten die meisten der Regalien 1232 Aquileja Heinrich VII 1234 Frankfurt am Main Heinrich VII Heinrich VII ruft die Inquisitoren zur Massigung bei ihrem Vorgehen gegen Haretiker auf und verurteilt damit indirekt auch das Vorgehen Konrads von Marburg der kurz zuvor ermordet worden war 8 1235 Mainz Friedrich II 1251 Augsburg Konrad IV HRR Konrad IV ernennt Herzog Otto II von Bayern zu seinem Stellvertreter Hof und Reichstage vom Interregnum ab 1245 bis 1437 BearbeitenJahr Ort Vorsitz Ereignisse1246 Frankfurt am Main Heinrich Raspe Der Gegenkonig Heinrich Raspe soll unmittelbar nach der Schlacht bei Frankfurt in Frankfurt seinen ersten Hoftag abgehalten haben 9 1248 Aachen Wilhelm von Holland 1 November 1248 Kronung Wilhelms durch Erzbischof Konrad I von Hochstaden1252 10 Frankfurt Wilhelm von Holland Gegenkonig Wilhelm von Holland ab 1254 allgemein als Konig anerkannt belehnt im Rahmen des Flamischen Erbfolgekrieges seinen Schwager Johann von Avesnes anstelle von dessen Mutter Margarete II von Flandern mit der Grafschaft Hennegau1269 Worms Richard von Cornwall Richard schliesst mit den versammelten Fursten einen Landfrieden 1273 Speyer Rudolf I von Habsburg Rudolf erneuert seinen Burgern von Speyer das Privileg Friedrich Barbarossas von 1182 1274 Nov Nurnberg Rudolf I von Habsburg Beginn des Verfahrens gegen Ottokar II Premysl1275 Jan Wurzburg Rudolf I von Habsburg Fortsetzung des Verfahrens gegen Ottokar II Premysl der trotz Vorladung nicht erschienen ist Neuerliche Vorladung 1275 Mai Augsburg Rudolf I von Habsburg Ottokar II Premysl ist wieder nicht erschienen Abschluss des Verfahrens Aberkennung aller Reichslehen und der osterreichischen Lander Verhangung der Reichsacht 1287 Wurzburg Adolf von Nassau1309 Speyer Heinrich VII Heinrich VII lasst Adolf von Nassau und Albrecht von Habsburg die sich 1298 in der Schlacht bei Gollheim als Feinde gegenubergestanden hatten am 29 August feierlich nebeneinander im Dom beisetzen 1314 Frankfurt am Main Ludwig der Bayer Wahltag Doppelwahl1314 Aachen und Bonn Ludwig der Bayer Kronungstage1317 Bacharach Ludwig der Bayer1322 Regensburg Ludwig der Bayer1323 Nurnberg Ludwig der Bayer Nach dem Aussterben der Askanier belehnt Ludwig der Bayer seinen Sohn Ludwig V mit der Markgrafschaft Brandenburg 1331 Nurnberg Ludwig der Bayer1331 32 Frankfurt am Main Ludwig der Bayer1332 Nurnberg Ludwig der Bayer1337 Frankfurt am Main Ludwig der Bayer1338 Frankfurt am Main Ludwig der Bayer Ludwig der Bayer verkundet das Mandat Licet iuris das festhalt dass schon mit der rechtmassigen Konigswahl durch die Mehrheit der Kurfursten ein Anspruch auf die Kaiserkronung ohne papstliche Approbation besteht 1338 Koblenz Ludwig der Bayer Ludwig und Eduard von England bekraftigen ihr 1337 geschlossenes Bundnis Ludwig ernennt Eduard zum linksrheinischen Reichsvikar und erkennt ihn als Konig von Frankreich an 1339 Frankfurt am Main Ludwig der Bayer1340 Frankfurt am Main Ludwig der Bayer1341 Frankfurt am Main Ludwig der Bayer1342 Frankfurt am Main Ludwig der Bayer1344 Frankfurt am Main und Bacharach Ludwig der Bayer1346 Rhens Karl IV Wahltag1346 Bonn Karl IV Kronungstag1349 Koln Karl IV 1349 Speyer Karl IV 1349 Frankfurt am Main Karl IV Erneuter Wahltag1349 Aachen Karl IV Erneuter Kronungstag1353 54 Mainz Karl IV 1354 Metz Karl IV 1355 56 Nurnberg Karl IV Karl IV erlasst die Goldene Bulle die das Reich stabilisieren und zukunftig Machtkampfe um die Krone eindammen soll 1356 57 Metz Karl IV Hoftag von Metz Erweiterung Erganzung und Verkundigung der Goldenen Bulle1360 Mainz Karl IV 1361 Nurnberg Karl IV 1362 Nurnberg Karl IV 1366 Frankfurt am Main Karl IV 1368 Frankfurt am Main Karl IV 1372 Mainz Karl IV 1376 Bacharach Karl IV 1376 Frankfurt am Main Karl IV Wahltag1376 Aachen Karl IV Kronung Wenzels1377 Rothenburg Karl IV Hoftag Konig Wenzel1378 Nurnberg Karl IV 1379 Frankfurt am Main Wenzel1379 Frankfurt am Main Wenzel Beratung mit den vier rheinischen Kurfursten bezuglich des Abendlandischen Schismas und Grundung des Urbansbundes1380 Frankfurt am Main Wenzel1380 Aachen Wenzel1381 Nurnberg Wenzel1382 Frankfurt am Main Wenzel1383 Nurnberg Wenzel1383 Nurnberg Wenzel1384 Speyer und Heidelberg Wenzel Speyer Stadtetag Heidelberg Furstentag1387 Nurnberg Wenzel1387 Mergentheim Wenzel1389 Eger Wenzel Landfrieden von Eger Wenzel schliesst mit dem Schwabischen Stadtebund einen fur ihn sehr vorteilhaften Frieden der jedoch die Rebellionen der suddeutschen Stadte nicht beenden kann 1390 Nurnberg WenzelMai Juli 1394 Frankfurt am Main Wenzel1397 Nurnberg Wenzel1397 98 Frankfurt am Main Wenzel1399 Frankfurt am Main Wenzel1400 Frankfurt am Main Wenzel1400 Oberlahnstein Wenzel Abwahl Wenzels und Wahl Ruprechts1400 Mainz Ruprecht1401 Koln Ruprecht KronungstagFebruar Marz 1401 Nurnberg RuprechtMai 1401 Nurnberg RuprechtJuni Juli 1401 Mainz Ruprecht1404 Mainz Ruprecht1405 Mainz Ruprecht1406 Mainz Ruprecht1408 Konstanz 1410 Frankfurt am Main Sigismund von Luxemburg Wahltag1411 Frankfurt am Main Sigismund von Luxemburg Erneuter WahltagJuli 1414 Speyer Sigismund von LuxemburgNovember 1414 Aachen Sigismund von Luxemburg Kronungstag1415 Konstanz Sigismund von Luxemburg1417 Konstanz Sigismund von Luxemburg1420 Breslau Sigismund von Luxemburg1421 Nurnberg Sigismund von Luxemburg1422 Nurnberg Sigismund von Luxemburg1425 Wien Sigismund von LuxemburgFebruar Marz 1426 Wien Sigismund von LuxemburgMai Juni 1426 Nurnberg Sigismund von LuxemburgFebruar 1427 Mainz Sigismund von LuxemburgApril Mai 1427 Frankfurt am Main Sigismund von LuxemburgNovember Dezember 1427 Frankfurt am Main Sigismund von Luxemburg1429 Pressburg Sigismund von LuxemburgMarz Mai 1430 Nurnberg Sigismund von LuxemburgAugust September 1430 Straubing Sigismund von LuxemburgFebruar Marz 1431 Nurnberg Sigismund von LuxemburgOktober 1431 Frankfurt am Main Sigismund von Luxemburg1433 34 Basel Sigismund von Luxemburg1434 Ulm Sigismund von Luxemburg1437 Eger Sigismund von Luxemburg 1Hof und Reichstage unter den Habsburgern ab 1438 BearbeitenJahr Ort Vorsitz EreignisseMarz 1438 Frankfurt am Main Albrecht II WahltagJuli 1438 Nurnberg Albrecht II Oktober November 1438 Nurnberg Albrecht II 1440 Frankfurt am Main Friedrich III WahltagFebruar April 1441 Mainz Friedrich III November Dezember 1441 Frankfurt am Main Friedrich III Mai August 1442 Frankfurt am Main Friedrich III 1442 Aachen Friedrich III Juni Kronungstag1443 Nurnberg Friedrich III 1443 44 Nurnberg Friedrich III 1444 Nurnberg Friedrich III 1444 Speyer Friedrich III Thema sind die seit einiger Zeit marodierenden Armagnaken die sich jedoch schliesslich nach Lothringen zuruckziehen 1445 Frankfurt am Main Friedrich III 1446 Frankfurt am Main Friedrich III 1447 Nurnberg Friedrich III April Mai 1454 RegensburgSeptember Oktober 1454 Frankfurt am Main Friedrich III Enea Silvio ruft als kaiserlicher Kommissar auf dem Reichstag zum Kreuzzug gegen die Turken auf und fuhrt den seit der Karolingerzeit in Vergessenheit geratenen Begriff Europa wieder ein 11 1455 Wiener Neustadt Friedrich III 1456 Nurnberg Friedrich III Marz 1460 Nurnberg Friedrich III September Oktober 1460 WienJuni 1461 Frankfurt am Main Mainz Friedrich III Verlegt nach Mainz auf den 4 Juni Einberufung durch den Mainzer Erzbischof Diether von Isenburg von Kaiser Friedrich III verboten 12 August 1461 Nurnberg Friedrich III 1466 Nurnberg Friedrich III 1467 Nurnberg Friedrich III 1469 Regensburg Friedrich III 1470 Nurnberg Friedrich III 1471 Regensburg Friedrich III 1473 Augsburg Friedrich III 1474 Augsburg Friedrich III 1479 Nurnberg Friedrich III 1480 Nurnberg Friedrich III 1481 Nurnberg Friedrich III 1485 Frankfurt am Main Friedrich III Februar 1486 Frankfurt am Main Friedrich III Wahl Maximilians I zum deutschen Konig mit massgeblicher Unterstutzung durch den bereits todkranken Albrecht Achilles April 1486 Aachen Friedrich III KronungstagMai 1486 Koln Friedrich III 26 Januar 7 Februar 1487 Speyer Friedrich III Marz Juli 1487 Nurnberg Friedrich III 1488 Esslingen am Neckar Friedrich III Am 14 Februar 1488 Verkundung des Schwabischen Bundes1489 Frankfurt am Main Friedrich III 1491 Nurnberg Maximilian I Am 6 Juli 1491 Bestatigung des Lowlerbundes1492 Koblenz Maximilian I 1493 Colmar Maximilian I 26 Marz 7 August 1495 Worms Maximilian I Reichstag zu Worms 1495 Umfangreiche Reichsreform beinhaltend den Ewigen Landfrieden die Grundung des Reichskammergerichts den Gemeinen Pfennig Deren Ablehnung durch die Schweiz war einer der Grunde fur den Ausbruch des Schwabenkriegs 1496 97 Lindau Bodensee Philipp von Habsburg Einberufen wurde der Reichstag von Maximilian I wegen dessen Krieg in Italien fuhrte den Vorsitz jedoch sein Sohn Philipp Tagungsort war der Grosse Saal im Lindauer Rathaus heute Altes Rathaus 13 1497 Worms Maximilian I Einberufung durch Konig Maximilian am 30 Januar 1497 und Reichstag im Lindauer Reichsabschied vom 9 Februar 1497 fur den 9 April 1497 14 Reichskammergericht wird nach nur anderthalb Jahren von Frankfurt am Main zuruck nach Worms verlegt 15 1497 1498 Freiburg Maximilian I Reichstag zu Freiburg Statt der geplanten Klarung der noch strittigen Fragen zur Reichsreform kam man nur zu wenigen Ergebnissen Einer Kleiderordnung einer Bettelerlaubnis fur arme Menschen und der ersten deutschen Weinordnung Seine innenpolitischen Interessen konnte Maximilian nicht durchsetzen dafur musste er in Freiburg hohe Schulden machen und schliesslich seine Frau Bianca Maria Sforza als Pfand zurucklassen 1500 Augsburg Reichstag zu Augsburg Schaffung des Reichsregiments als Kontrollorgan der Fursten uber den Kaiser Erlass der Reichsexekutionsordnung zur Behandlung von Landfriedensbrechern 1505 Koln Schiedsspruch im Landshuter Erbfolgekrieg Die posthumen Enkel des verstorbenen Georg von Bayern Landshut denen dieser sein Herzogtum vererbt hatte Philipp und Ottheinrich erhalten das neugeschaffene Pfalz Neuburg der Rest des fraglichen Gebietes fallt an die bayerische Linie der Wittelsbacher 1507 Konstanz1509 Worms Maximilian I Frage der Geldbewilligung und Reichshilfe fur den Krieg in Italien Fortfuhrung der Reichsreformen 16 1512 Trier Koln Zu den bereits 1500 geschaffenen sechs Reichskreisen kommen mit dem Burgundischen dem Osterreichischen dem Obersachsischen und dem Kurrheinischen Reichskreis vier weitere dazu Kreisfrei bleiben ausser Bohmen der Schweiz und Reichsitalien nur wenige Gebiete 1518 Augsburg Reichstag zu Augsburg Vergeblich wird versucht die Nachfolge des Kaiserenkels Karl zu sichern auf die antipapstliche Stimmung im Reich einzugehen und einen Kreuzzug gegen die Muslime zustande zu bringen Auf dem Reichstag wird ausserdem Martin Luther verhort die Reichsacht gegen die Pfalz aufgehoben und Albrecht von Brandenburg vom Papst die Kardinalswurde verliehen 1521 Worms Karl V Reichstag zu Worms Die habsburgischen Besitzungen werden zwischen Karl V und Ferdinand aufgeteilt und angesichts der turkischen Bedrohung ein Reichsregiment eingerichtet und eine Reichsmatrikelordnung beschlossen Reichsturkenhilfe Ausserdem findet die Befragung Martin Luthers statt schliesslich wird das Wormser Edikt erlassen 1522 Nurnberg1522 23 Nurnberg1524 Nurnberg Das Wormser Edikt wird in den Reichstagsabschied aufgenommen die von seinen Gegnern beanstandeten formalen Fehler seines Zustandekommens in Worms 1521 damit behoben 1525 Augsburg1526 Speyer Ferdinand I Reichstag zu Speyer Der Bruder des Konigs bittet die Stande vergeblich um Hilfe gegen die Turkengefahr diese drangten eher auf eine Behandlung religioser Fragen Die Durchfuhrung des Wormser Ediktes wird ihnen schliesslich uberlassen die im Gegenzug versprochene militarische Hilfe wird durch den Sieg der Turken bei Mohacs obsolet 1529 Speyer Reichstag zu Speyer Evangelische Landesfursten protestieren gegen die Wiedereinsetzung des Wormser Edikts woher sich der Begriff Protestantismus ableitet und verweigern weitere Hilfe im Turkenkrieg Zur Bekampfung der Tauferbewegung wird auf dem Reichstag das Wiedertaufermandat beschlossen 1530 Augsburg Reichstag zu Augsburg Wieder wurden politische Fragen von religiosen uberlagert Die protestantische Bekenntnisschrift Confessio Augustana wird verlesen sowie die im Auftrag des Kaisers erstellte Entgegnungsschrift Confutatio Augustana Ausserdem beschliesst Karl V das erste deutsche Strafgesetzbuch fuhrt einheitliche Regeln fur judische und christliche Bankiers ein und verleiht Georg I Pommern und seinem Bruder Ferdinand Wurttemberg 1532 Regensburg Ferdinand I Von Bedeutung ist auf diesem Reichstag besonders die Ratifikation der 1530 beschlossenen Constitutio Criminalis Carolina der Peinlichen Halsgerichtsordnung Karls V 1541 Regensburg1542 Speyer Ferdinand I Reichstag zu Speyer Die Reichsstande beschlossen eine allgemeine Vermogenssteuer zur Finanzierung der Reichsarmee Die Verhandlungen mit den Protestanten traten in den Hintergrund 1542 Nurnberg Ferdinand I Der Vertrag von Nurnberg raumt Herzogtum Lothringen grosse Selbstandigkeit ein Es kam nicht zu weiteren Resolutionen der Reichsstande 17 1543 Nurnberg Ferdinand I 1544 Speyer Reichstag zu Speyer Der Kaiser erreicht weitere finanzielle Hilfe fur die Franzosen und die Turkenkriege und suspendiert im Gegenzug verschiedene fruhere antiprotestantische Reichsabschiede Ausserdem stellt er ein nationales Konzil in Aussicht Im Frieden von Speyer verzichtet er auf die danisch norwegische Krone und gewahrt den Hollandern Zugang zur Ostsee 1545 Worms1546 Regensburg Karl V lernt wahrend des Reichstages Barbara Blomberg kennen ihr gemeinsames Kind Don Juan d Austria siegt 1571 in der Seeschlacht von Lepanto uber die Turken 1547 48 Augsburg Karl V Erlass des Augsburger Interims als Reichsgesetz zur vorlaufigen Regelung der religiosen Verhaltnisse im Reich nach der Niederlage der Protestanten im Schmalkaldischen Krieg bis zu einem allgemeinen Konzil Mit dem Burgundischen Vertrag werden die burgundischen Erblande Karls V mit weiteren habsburgischen Gebieten zu einer territorialen Einheit zusammengefasst und der Jurisdiktion des Reichskammergerichts entzogen 1550 51 Augsburg Reichstag zu Augsburg Der Plan Karls V seinen Sohn Philipp II Spanien zum romisch deutschen Konig wahlen zu lassen scheitert am Widerstand der protestantischen Furstenaufstand und einiger katholischer Fursten sowie des bisherigen Konigs Ferdinand I Karls Bruder Weitere Ergebnisse des Reichstags sind eine allgemeine und unmittelbare Reichssteuer die Ausweisung von Zigeunern aus dem Reich ein Gesetz gegen Safranfalschung und eine Reichsmunzordnung 1555 Augsburg Reichstag zu Augsburg Der Augsburger Religionsfrieden gewahrt den Landesherren Religionsfreiheit die Bevolkerung muss aber die Religion ihres jeweiligen Fursten annehmen oder aber auswandern Cuius regio eius religio Als Ausnahme mussen geistliche Territorialherren katholischer Konfession sein Geistlicher Vorbehalt Ausserdem Bestatigung oder leichte Modifizierung einiger Reichsreformen 1556 57 Regensburg Ferdinand I Die entsprechend dem Abschied von 1555 vorgesehenen Verhandlungen zur Behebung der Glaubensspaltung wurden nicht gefuhrt jedoch erfolgte eine Bestatigung und Bekraftigung des Religionsfriedens und die Einberufung eines Kolloquiums fur die Herstellung der Glaubenseinheit Ferdinand forderte eine Turkenhilfe von 16 Romermonaten die er ohne Abstriche erhielt Weiterhin wurde die Einberufung eines Reichsjustiz und des Reichsmunztags beschlossen um die entsprechenden Probleme zu besprechen 18 1559 Augsburg Reichstag zu Augsburg Bei Verhandlungen der protestantischen Fursten zu denen auch Reichsstadte hinzugezogen wurden formierte sich eine protestantische Standepartei die unter anderem den Geistlichen Vorbehalt ausser Kraft setzen wollte Ein Streitpunkt war ob man dafur eine Steuerverweigerung riskieren konne Position der Kurpfalz oder weiterhin Reichsturkenhilfe gewahren solle Position Kursachsens Ausserdem wurde auf dem Reichstag durch den spateren Trienter Furstbischof Ludwig von Madruzzo eine weitere Reichsmunzordnung erlassen die jedoch nicht allgemein anerkannt wurde 1566 Augsburg Reichstag zu Augsburg Wieder standen religiose Fragen im Mittelpunkt Die Kurie lehnte deren Diskussion ab und forderte eine Unterwerfung unter die Beschlusse des Konzils von Trient Wahrend der sachsische Kurfurst August erneut Turkenhilfe fur den Kampf gegen Johann Sigismund Zapolya gewahrte lehnte er ein Verbot des pfalzischen Calvinismus ab wodurch dieser faktisch akzeptiert wurde Ausserdem wurde auf dem Reichstag eine erneute Reichsmunzordnung durchgesetzt die Reichsacht gegen Wilhelm von Grumbach wegen Landfriedensbruchs mit Wurzburg auf Johann Friedrich II von Sachsen ausgeweitet und Ludwig Helmbold mit der Dichterkrone geehrt 1567 Regensburg1570 Speyer Maximilian II Reichstag zu Speyer Der besiegte Johann Sigismund Zapolya gibt den ungarischen Konigstitel an Kaiser Maximilian II ab und nennt sich fortan nur noch Furst von Siebenburgen Vertrag von Speyer Das von Johann Friedrich II von Sachsen 1566 konfiszierte Land wird teilweise an dessen Sohne Johann Casimir und Johann Ernst zuruckgegeben Druckereien ausserhalb von Reichs Residenz und Universitatsstadten werden verboten 1576 Regensburg Es wurde uber die Declaratio Ferdinandea gesprochen Eine Turkenhilfe von 60 Romermonaten wurde Maximilian II zugesprochen obwohl kaum Gefahr bestand Dieses Geld wurde teils zur Grenzsicherung verwendet Der Kaiser stirbt am letzten Versammlungstag krankheitsbedingt 1582 Augsburg Reichstag zu Augsburg Trotz zahlreicher Verwicklungen zwischen katholischen und protestantischen Reichsstanden wird erneut eine Reichsturkenhilfe beschlossen Des Weiteren werden die Befugnisse eines Reichserbmarschalls in der Stadt eines Reichstags und die im Reichsfurstenrat vertretenen Furstentumer festgelegt sowie die Religionsfreiheit der Reichsstadte eingeschrankt Aachener Religionsunruhen 1594 Regensburg Beschluss zur Reichsturkenhilfe Scheitern der Auslegung des Religionsfriedens im Sinne der evangelischen Stande1597 98 Regensburg Beschluss zur Reichsturkenhilfe ergebnislose Konfrontation der Religionsparteien1603 Regensburg1608 Regensburg1613 Regensburg1640 41 Regensburg Der Erwerb der Reichsstandschaft bedarf nicht mehr der Zustimmung des Reichstages der Kaiser kann uber das Recht auf Sitz und Stimme im Reichstag nicht mehr allein bestimmen 1653 54 Regensburg Ferdinand III Jungster Reichsabschied Ziel des Reichstags war die Klarung der beim Westfalischen Frieden offen gebliebenen Fragen Auf dem Reichstag wurden jedoch Auseinandersetzungen um Formalitaten zu Prinzipienfragen erhoben Ferdinand III vertagte den Reichstag nachdem die ersten Verhandlungen fur ihn gunstig ausgegangen waren Im Reichsabschied wurden die Beschlusse des Westfalischen Friedens und die Erganzungen des Nurnberger Exekutionstages zu verbindlichen Teilen der Reichsverfassung erklart und die Reichskammergerichtsordnung novelliert 1663 1806 Regensburg Als sog Immerwahrender Reichstag ein Dauerkongress von in Regensburg mit Familie wohnenden Gesandten Die Sitzungen erfolgten in den Kongresssalen des Regensburger Rathauses Begrabnisse von protestantischen Gesandten und Angehorigen erfolgten nach anfanglichem Widerstand der Stadtverwaltung auf dem Kirchhof sudlich hinter der protestantischen Dreieinigkeitskirche mit teils prunkvollen Epitaphien heute genannt der Gesandtenfriedhof Katholische Gesandte wurden in verschiedenen katholischen Kirchen oder Klostern begraben wie zum Beispiel im Kloster Sankt EmmeramPausen wahrend der Pest 1713 Reichstag in Augsburg spater noch einmal kurz in FrankfurtLiteratur BearbeitenHeinz Angermeier Das alte Reich in der deutschen Geschichte Studien uber Kontinuitaten und Zasuren Munchen 1998 ISBN 3 486 55897 8 Axel Gotthard Das Alte Reich 1495 1806 Darmstadt 2003 ISBN 3 534 15118 6 Peter Claus Hartmann Das Heilige Romische Reich deutscher Nation in der Neuzeit 1486 1806 Stuttgart 2005 ISBN 3 15 017045 1 Sehr informativer Kurzuberblick uber das Reich und seine Institutionen Edgar Liebmann Reichstag In Friedrich Jaeger Hrsg Enzyklopadie der Neuzeit Band 10 Stuttgart 2009 ISBN 3 534 17605 7 Sp 948 953 Helmut Neuhaus Das Reich in der fruhen Neuzeit Enzyklopadie Deutscher Geschichte Band 42 Munchen 2003 ISBN 3 486 56729 2 Enzyklopadischer Teil und zusatzlich ausfuhrlicher Uberblick uber die aktuelle Forschung Barbara Stollberg Rilinger Des Kaisers alte Kleider Verfassungsgeschichte und Symbolsprache des Alten Reiches Munchen 2008 ISBN 978 3 406 57074 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Reichstag Heiliges Romisches Reich Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ubersicht uber die Bande der Editionsreihe Deutsche Reichstagsakten und die verfugbaren Digitalisate Gabriele Annas Reichsversammlungen der Jahre 1376 bis 1485 PDF 502 kB Reichstage und Reichsversammlungen der Regierungszeit Maximilians I 1486 1519 pdf Gabriele Annas Liste spatmittelalterlicher Reichsversammlungen 1314 1495 In Historisches Lexikon Bayerns Rosemarie Aulinger Silvia Schweinzer Burian Reichstage und Reichsversammlungen unter Kaiser Karl V 1519 1555 pdf Heinz Angermeier Erich Meuthen und Eike Wolgast Die Reichstagsakten Edition Zum Stand des Forschungsunternehmens der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften ahf muenchen de Memento vom 31 Dezember 2013 im Internet Archive Vorlage Webarchiv Wartung Linktext fehlt Linktext fehlt Reichstage von 1467 bis 1654 in Archivportal Thuringen online Einzelnachweise Bearbeiten Dazu Wilfried Hartmann Das Konzil von Worms 868 Uberlieferung und Bedeutung Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Gottingen Philologisch Historische Klasse Nummer 105 Vandenhoeck und Ruprecht Gottingen 1977 ISBN 3 525 82384 3 Der Ausstellort ist am ehesten wenn auch keineswegs mit unbedingter Sicherheit auf Furth an der Rednitz bei Nurnberg zu deuten Erich Freiherr von Guttenberg Das mittelalterliche Furth im Spiegel der Reichs und Territorialgeschichte In Zeitschrift fur bayerische Landesgeschichte Band 6 1933 S 369 388 hier S 370 Anm 2 Digitalisat Hessisches Staatsarchiv Marburg Urkunde vom 19 Marz 907 Manfred Hofer Die Kaiser und Konige der Deutschen 6 Auflage Bechtle Verlag Munchen Esslingen 2003 Sonderausgabe ISBN 3 7628 0524 5 RI IV 1 2 n 204 in Regesta Imperii Online abgerufen am 6 Oktober 2016 RI IV 2 3 n 2038 in Regesta Imperii Online abgerufen am 19 Marz 2017 Ulrich Baron Auf meinem Thron da bin ich Kaiser In Die Welt 7 August 2004 Bestimmungen des Frankfurter Hoftages zur Inquisition Wolfgang Sturner 13 Jahrhundert 1198 1273 Gebhardt Handbuch der deutschen Geschichte 6 10 vollig neu bearb Auflage Stuttgart 2007 ISBN 3 608 60006 X S 278f Hagermann Dieter Kruisheer Jaap G Urkunden 227 228 In dmgh de Monumenta Germaniae Historiae abgerufen am 29 August 2023 R H Foerster Europa Geschichte einer politischen Idee Nymphenburger Verlagshandlung Munchen 1967 S 86 87 Reichsversammlungen der Jahre 1376 bis 1485 Historische Kommission Munchen Werner Dobras Der Reichstag in Lindau anno 1496 97 In Jahrbuch des Landkreises Lindau Band 11 1996 S 79 82 Digitalisat Liste der Reichstage und Reichsversammlungen der Regierungszeit Maximilians I 1486 1519 Memento des Originals vom 15 Februar 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www historischekommission muenchen de Jost Hausmann Die wechselnden Residenzen des Reichskammergerichtes bis Speyer in Das Reichskammergericht Der Weg zu seiner Grundung und die ersten Jahrzehnte seines Wirkens 1451 1527 Bohlau Wien 2003 S 149 Dietmar Heil Deutsche Reichstagsakten unter Maximilian I Band 10 Der Reichstag zu Worms 1509 Walter de Gruyter Berlin Boston 2017 S 69 71 PDF Silvia 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