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Johann Ernst 9 Juli 1566 auf Burg Grimmenstein in Gotha 23 Oktober 1638 in Eisenach war Herzog von Sachsen Eisenach und von 1572 nominell zunachst unter Vormundschaft ab 1586 mit eigenstandiger Regentschaft zusammen mit seinem Bruder Johann Casimir auch Herzog von Sachsen Coburg bis 1596 Ab 1633 regierte er erneut neben Sachsen Eisenach auch das Herzogtum Sachsen Coburg diesmal allein Er stammte aus der Familie der ernestinischen Wettiner Herzog Johann Ernst von Sachsen EisenachHerzog Johann Ernst von Sachsen Eisenach Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJohann Ernst wurde als jungster Sohn des Herzogs Johann Friedrich II des Mittleren und dessen Ehefrau Elisabeth einer geborenen Pfalzgrafin bei Rhein geboren Sein Grossvater Johann Friedrich I der Grossmutige hatte noch den Titel eines sachsischen Kurfursten getragen die Kurwurde aber nach der Schlacht bei Muhlberg im Schmalkaldischen Krieg an seinen albertinischen Verwandten Moritz von Sachsen verloren Sein Vater trachtete seitdem danach die Kurwurde fur die Ernestiner zuruckzuerlangen Zu diesem Zweck nahm er einen geachteten Ritter Wilhelm von Grumbach bei sich auf was schliesslich dazu fuhrte dass auch uber seinen Vater die Reichsacht verhangt wurde Nur ein Jahr nach seiner Geburt wurde die Burg seines Vaters von Truppen des Kurfursten August von Sachsen belagert und schliesslich erobert Sein Vater geriet in kaiserliche Gefangenschaft vgl Grumbachsche Handel aus der er zeit seines Lebens nicht mehr entkommen sollte Seine Mutter seine beiden Bruder und Johann Ernst mussten aus Gotha fliehen Sie fanden zunachst Aufnahme bei seinem Onkel dem Herzog Johann Wilhelm von Sachsen Weimar der auch die Vormundschaft fur die Prinzen und die Verwaltung der Gebiete Johann Friedrich des Mittleren ubernahm Nach einer kurzen Zeit in Weimar lebte Johann Ernst zusammen mit seiner Mutter und seinen Brudern in Eisenach und Eisenberg Zwischenzeitlich war aber auch sein Onkel Johann Wilhelm von Sachsen Weimar beim Kaiser in Ungnade gefallen Auf Betreiben des Kaisers beschloss deshalb der Reichstag in Speyer 1570 die drei Sohne Johann Friedrichs des Mittleren wieder in die Rechte ihres Vaters einzusetzen 1572 starb sein alterer Bruder Friedrich Heinrich am Fleckfieber Ende des gleichen Jahres wurde durch den Erfurter Teilungsvertrag die Entscheidung des Reichstages von Speyer umgesetzt Die Gebiete seines Vaters wurden wieder aus dem Herzogtum Sachsen Weimar herausgelost aus ihnen wurde das neue Herzogtum Sachsen Coburg Eisenach geschaffen Johann Ernst wurde zusammen mit seinem alteren Bruder Johann Casimir zum Regenten des neuen Landes berufen aufgrund ihrer Minderjahrigkeit jedoch zunachst unter der Vormundschaft der drei weltlichen Kurfursten Friedrich III von der Pfalz Johann Georg von Brandenburg und August von Sachsen dieser ubernahm auch die Leitung der Regentschaft uber Sachsen Coburg Eisenach Herzogin Elisabeth reiste im Sommer 1572 nach Wiener Neustadt ab wo sie mit ihrem immer noch in kaiserlicher Gefangenschaft befindlichen Ehemann mit eigenem Hofstaat lebte Die beiden jungen Prinzen Johann Casimir und Johann Ernst zogen nach Coburg um der kunftigen Residenzstadt des neuen Furstentums Im Alter von nur sechs Jahren wurde Johann Ernst somit dauerhaft von seinen beiden Eltern getrennt und der Erziehung fremder Personen anvertraut Seine Vormunder unterzeichneten in Johann Ernsts Namen die Konkordienformel von 1577 und das Konkordienbuch von 1580 1 Ab 1578 besuchte Johann Ernst gemeinsam mit seinem Bruder die Universitat in Leipzig Nachdem sein alterer Bruder 1586 Anna von Sachsen die Tochter des sachsischen Kurfursten August geheiratet hatte wurde die Vormundschaft aufgehoben und Johann Casimir trat zusammen mit seinem Bruder die eigenstandige Regentschaft von Sachsen Coburg Eisenach an Johann Casimir und Johann Ernst regierten das Furstentum die nachsten zehn Jahre gemeinsam wobei allerdings Johann Casimir als alterer Bruder die Hauptverantwortung fur die Regierung trug nbsp nbsp Gemeinsame Pragung eines Reichstalers 1626 Vorderseite Johann Casimir und Ruckseite Johann Ernst Eintrachtstaler mit Spruch Frieden ernahrt Unfrieden verzehrt Wahrend der gemeinsamen Regentschaft begann eine gemeinsame Munzpragung die auch nach der Trennung bis 1633 fortgefuhrt wurde Es wurden mehrere Eintrachtstaler als Reichstaler in Ubereinstimmung mit der Reichsmunzordnung gepragt Auch um sich raumlich von seinem Bruder zu entfernen errichtet sich Johann Ernst ab 1587 ein eigenes Schloss in der kleinen Gemeinde Marksuhl die im Eisenacher Landesteil des Furstentums lag Ab 1590 zog sich Johann Ernst ganz aus der Regierung des Herzogtums zuruck mit seinem Bruder vereinbarte er dass dieser das Herzogtum fur funf Jahre allein regieren sollte Als diese Zeit verstrichen war vereinbarte er schliesslich 1596 mit seinem Bruder eine neue Landesteilung Das Herzogtum Sachsen Eisenach wurde von Sachsen Coburg abgetrennt wahrend Sachsen Coburg bei Johann Casimir blieb erhielt Johann Ernst Sachsen Eisenach als eigenstandiges Furstentum Damit wurde Sachsen Eisenach zum ersten Mal in seiner Geschichte eine eigene unabhangige politische Einheit innerhalb des Heiligen Romischen Reiches Johann Ernst verlegte noch im gleichen Jahr seine Residenz von Marksuhl nach Eisenach der neuen Hauptstadt seines Landes wo er zunachst den Landgrafenhof bewohnte und mit der Errichtung eines eigenen Schlosses begann 1598 richtete Johann Ernst fur sein Herzogtum eine eigene Landesregierung und ein Konsistorium ein 1633 verstarb sein Bruder Herzog Johann Casimir von Sachsen Coburg kinderlos Johann Ernst erbte deshalb Sachsen Coburg bis zu seinem Tod 1638 regierte er beide Lander in Personalunion behielt jedoch seine Residenz in Eisenach bei Familie BearbeitenJohann Ernst heiratete 1591 Elisabeth eine geborene Grafin von Mansfeld Hinterort Diese starb jedoch 1596 bei der Geburt seines einzigen Sohnes der ebenfalls bereits kurz nach der Geburt starb In zweiter Ehe heiratete er 1598 Christine eine geborene Landgrafin von Hessen Kassel Die Ehe war glucklich blieb jedoch kinderlos Mit dem Tode Johann Ernst war deshalb die altere Linie von Sachsen Coburg und Eisenach wieder erloschen Sein Furstentum wurde unter den noch bestehenden ernestinischen Linien Sachsen Altenburg und Sachsen Weimar aufgeteilt Literatur BearbeitenAugust Beck Johann Ernst Herzog von Sachsen Eisenach In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 14 Duncker amp Humblot Leipzig 1881 S 364 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johann Ernst Sachsen Eisenach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Druckschriften von und uber Johann Ernst im VD 17 Einzelnachweise Bearbeiten Vgl BSLK S 15 und S 763 Normdaten Person GND 102305617 lobid OGND AKS LCCN no2009184553 VIAF 44690346 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Johann ErnstKURZBESCHREIBUNG Furst aus der ernestinischen Linie der WettinerGEBURTSDATUM 9 Juli 1566GEBURTSORT GothaSTERBEDATUM 23 Oktober 1638STERBEORT Eisenach Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Ernst Sachsen Eisenach amp oldid 237939561