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Die ehemalige Kurmainzische Kellerei in Buchen Odenwald einer Stadt im Neckar Odenwald Kreis in Baden Wurttemberg ist ein Kulturdenkmal und ehemaliges Kurmainzer Amtsschloss aus dem Ende des 15 Jahrhunderts Hof der ehemaligen KellereiDer Steinerne Bau Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Steinerner Bau 1 2 Trunzerhaus 1 3 Zehntscheune 1 4 Belzsches Haus 2 Gotz von Berlichingen 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenBei der ehemaligen Kurmainzischen Kellerei handelt es sich um ein Hofareal am ehemals ostlichen Bereich der durch eine Stadtmauer befestigten Buchener Altstadt mit einem Ensemble aus vier Gebauden dem Steinernen Bau dem Trunzerhaus der Zehntscheune und dem Belzschen Haus Hier befand sich von 1309 bis 1803 die Verwaltung des Mainzischen Amtes Buchen mit dem Dienstsitz des Amtskellers Das Zentrum bildete der heutige Museumshof 1 1803 gingen die Gebaude an das Furstentum Leiningen Seit 1868 ist die Stadt Buchen Eigentumer der Kellerei Am 30 Oktober 1887 kam es zu einem Brand in der Kellerei der gerichtliche Folgen nach sich zog 2 Steinerner Bau Bearbeiten Der sogenannte Steinerne Bau Kellereistrasse 29 ein massives zweigeschossiges Steingebaude mit markantem Erker und einem steilen weitere drei Geschosse umfassenden Satteldach wurde 1493 unter dem Mainzer Erzbischof Berthold von Henneberg Reichserzkanzler und Kurfurst des Heiligen Romischen Reiches direkt an dem 1815 16 abgerissenen Wurzburger Tor erbaut mit dem er durch einen Wehrgang verbunden war 3 Das Haus ist deutlich auf der altesten bekannten Abbildung Buchens einer Jagdgrenzkarte von 1593 erkennbar 4 In dem Gebaude befindet sich heute ein Hauptteil des Bezirksmuseums Buchen einer von Karl Trunzer 1856 1927 Karl Hoffacker 1856 1919 sowie dem Architekten Karl Kraus Darmstadt gegrundeten Sammlungsprasentation die 1915 eroffnet wurde Am Eingangsportal sind zwei Wappen 5 Uber dem Portal das Wappen des Mainzer Erzbischofs Berthold von Henneberg mit bauzeitlicher Datierung 1493 Das Wappen ist geviert Feld 1 und 4 In Rot ein sechsspeichiges silbernes Rad fur das Erzstift Mainz Feld 2 und 3 Wappen der Grafen von Henneberg Aschach dieses wiederum erneut geviert Feld 1 und 4 Colonna in Rot eine goldgekronte silberne Saule Das Saulenwappen ist das des romischen Adelsgeschlechts Colonna deren fiktive Verwandtschaft die Henneberger sich 1467 durch Papst und Kaiser bestatigen liessen Feld 2 und 3 Wappen der Gefursteten Grafschaft Henneberg in Gold auf grunem Dreiberg eine schwarze Henne mit rotem Kamm und ebensolchem Kehllappen dem Stammwappen der Henneberger dd Links neben der Treppe das sogenannte Traublesbild ein Bildstock aus dem Jahr 1744 mit dem Walldurner Blutwunder auf einer rebenumrankten Saule und der Stifterinschrift am Sockel GOTT ZV EHRREN HAT DER IOHANNES GRA SBERGER DISSE FI GVR AVFGERICHTE T 1744 Trunzerhaus Bearbeiten nbsp Das TrunzerhausIm sogenannten Trunzerhaus Kellereistrasse 27 einem Fachwerkbau mit gemauertem Erdgeschoss vom Anfang des 16 Jahrhunderts und einem Kruppelwalmdach mit mehrere Schleppgauben befand sich die Wohnung des Amtskellers Benannt ist es nach Karl Trunzer dem Grunder des Bezirksmuseums der das Haus von 1901 bis zu seinem Tod bewohnte 6 Hier verbrachte der deutsch schwedische Komponist und Hofkapellmeister Joseph Martin Kraus 1756 1792 seine Jugendjahre als Sohn des kurmainzischen Amtskellers Joseph Bernhard Kraus Eine Erinnerungsplakette befindet sich an der Gebaudefront In dem Gebaude befindet sich ein Teil der Sammlungsprasentation des Bezirksmuseums Zehntscheune Bearbeiten nbsp Die ZehntscheuneDie Zehntscheune Kellereistrasse 25 wurde 1627 unter dem Mainzer Erzbischof Georg Friedrich von Greiffenclau zu Vollrads erbaut Mit der Abschaffung des Zehnten der Abgabe von Feldfruchten waren die Steuern in Form von Bargeld zu entrichten Damit verlor das Gebaude seinen ursprunglichen Zweck und wurde als Farrenstall und Scheune genutzt 7 Im Eingangsbereich befindet sich der Wappenstein des Bauherren Nach umfassender Renovierung von 1976 bis 1978 wurden im Gebaude das Stadtarchiv die Heimatbucherei Museumsstucke des Bezirksmuseums und das Museum des Narrenrings Main Neckar untergebracht Der heutige zweigeschossige Massivbau mit Kruppelwalmdach unter dem zwei weitere Stockwerke liegen wurde uber die Jahrhunderte leicht verandert Bei der Renovierung wurden die zwei Scheuneneingange geschlossen das rechte wurde als ein Mehrfachsprossenfenster ausgefuhrt der linke zentrale Doppelscheuneneingang auf einen normalen Eingang reduziert Uber ihm ist das Greiffenclau Wappen angebracht Auf der langen Dachseite wurden neu je sechs Schleppgauben auf Hohe des ersten Dachgeschosses eingebaut Auf einer der kurzen Seite befinden sich Reste von Hausverzierungen darunter ein Wappenstein mit der Jahreszahl 1710 und ein nahezu kompletter verzierter Portaleingang mit der Jahreszahl 1572 Belzsches Haus Bearbeiten nbsp Das Belzsche HausDas Belzsche Haus Wohn und Okonomiegebaude in der Haagstrasse 10 mit einem Fachwerkaufsatz auf einem massiven Unterbau ist ein geschutztes Kulturdenkmal An der Nordseite befinden sich Fenstergewande von 1617 sowie ein mit der Jahreszahl 1623 bezeichnetes Portal An der Sudseite befindet sich ein mit der Jahreszahl 1618 bezeichnetes Portal 8 Wie Untersuchungen ergaben wurden die beiden Grundrisshalften unterschiedlich genutzt und weisen auch Unterschiede in der Bauausfuhrung auf Deshalb wird eine unterschiedliche Nutzung im Osten eine Stall bzw Tennennutzung und im Westen eine Wohnnutzung angenommen 9 Das Gebaude dient als Verwaltungssitz des Bezirksmuseums Buchen der Museumspadagogik und weiteren kulturellen Zwecken 10 Gotz von Berlichingen BearbeitenIm April 1525 versammelte sich wahrend des Deutschen Bauernkriegs der helle Haufen der Odenwalder Bauern im Hof der Kellerei und dienten Gotz von Berlichingen die Ubernahme der Hauptmannschaft an Siehe auch BearbeitenListe der Kulturdenkmale in Buchen Odenwald Literatur BearbeitenKarl Hoffacker Buchen seine Geschichte und sein Bezirksmuseum In Badische Heimat 4 1917 S 32 48 mit Abbildungen Emil Baader Buchen das Talerstadtchen im Odenwald In Badische Heimat 20 1933 S 189 202Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kurmainzische Kellerei Buchen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Haagstrasse 10 Buchen Odenwald auf der Website www leo bw de Kurmainzische Kellerei bei der Stadt Buchen Bezirksmuseum BuchenEinzelnachweise Bearbeiten Bezirksmuseum de Bezirksmuseum Buchen Kellerei abgerufen am 20 Dezember 2019 Der Brand in der Kellerei am 30 Oktober 1887 und seine gerichtlichen Folgen auf www leo bw de abgerufen am 22 Oktober 2021 Kellereistrasse Webseite der Stadt Buchen www buchen de abgerufen am 20 Dezember 2019 Jagdgrenzkarte von 1593 Landesarchiv Baden Wurttemberg Generallandesarchiv Karlsruhe oben links Buchen ehemalige kurmainzische Kellerei Steinerner Bau Wappen auf www leo bw de abgerufen am 22 Oktober 2021 Buchen ehemalige kurmainzische Kellerei sog Trunzerhaus www nat museum digital de abgerufen am 20 Dezember 2019 Helmut Brosch Buchen in alten Ansichten Band 2 Europaische Bibliothek Zaltbommel Niederlande 1991 ISBN 90 288 5271 9 Bild 7 Haagstrasse 10 Buchen Odenwald auf www leo bw de abgerufen am 19 Dezember 2019 Datenbank Bauforschung Restaurierung ID 203085053912 Belzsches Haus Bauforschung Baden Wurttemberg abgerufen am 20 Dezember 2019 Bezirksmuseum Buchen Belz sches Haus Museumswebseite abgerufen am 20 Dezember 2019 Burgen und Schlosser im Odenwald Burgstall Altes Kopfchen Palais Amorbach Schloss Alsbach Alte Burg Altes Schloss Schloss Auerbach Bacheburg Schloss Bad Konig Beerfurther Schlosschen Schloss Birkenau Palais Boisseree Burg Breuberg Ringwall Burgstadter Berg Burgschell Jagdschlosschen Carlsruhe Curti Schloss Schloss Dallau Darmstadter Schloss Gross Umstadt Burg Dauchstein Bergfeste Dilsberg Burg Dorndiel Emichsburg Burg Eberbach Schloss Erbach Erdwerk Ohrenbacher Schanze Schloss Ernsthofen Jagdschloss Eulbach Schloss Fechenbach Burg 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