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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Siehe auch Schloss Eisenhammer bei Neuenschmidten Gemeinde Brachttal im Main Kinzig Kreis in Hessen Das Hammerschlosschen ist ein kleines Schloss am Ulfenbach am ostlichen Ortsrand von Wald Michelbach Neckarstrasse 29 im Kreis Bergstrasse in Hessen Zusammengefasst mit dem ehemaligen Betrieb wird es auch als Eisenhammer Wald Michelbach bezeichnet Das Hammerschlosschen mit Tor und Bachzulauf aus Richtung NordwestenSudseite Strassenblick auf Innenhof und Treppenturm Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baubeschreibung 3 Siehe auch 4 Einzelnachweise 5 Weblinks 6 LiteraturGeschichte BearbeitenDas Schloss wurde um 1600 fur Johann Caton als Herrenhaus zum industriellen Eisenhammer erbaut 1565 bis in die Mitte des 19 Jahrhunderts existierte hier der von Hans Caton Vater des Schlosserbauers auf Grundlage einer Urkunde von Kurfurst Friedrich III erbaute und betriebene Eisenhammer Wald Michelbacher Hammer oder Huy scher Hammer genannt Sein Vater hatte durch das Hammerwerk und das Kupferbergwerk bei Reichenbach Lautertal bereits grosseren Besitz den Johann Caton 1606 mit dem Kupferbergwerk bei Gorxheim 1611 als Besitzer der Weschnitzer Eisenerzgruben und spatestens ab 1613 als Herr uber Hutte und Hammer in Wald Michelbach als Besitzer der Eisenhutte von Stromberg im Hunsruck und ab 1619 als Herr der Audenschmiede bei Weilmunster mit grossem Erfolg abrundete und sich ein kleines Imperium in der fruh neuzeitlichen Eisenindustrie aufbaute Johann Caton starb kinderlos 1623 Nach dem Ende des Dreissigjahrigen Krieges wanderte die Familie Ensinger aus der Grafschaft Rappoltstein im Elsass in den Odenwald ein und bestimmte fur fast 50 Jahre die Geschicke der Odenwalder Eisenindustrie 1657 wurde Conrad Ensinger Besitzer des kurpfalzischen durch den Krieg vollig ruinierten und verfallenen Eisenhammers in Wald Michelbach Es ist anzunehmen dass er den kleinen Schlossbau mitkaufte 1678 ubernahm seine Witwe Katharina Ensinger den Besitz In der Nachfolge fuhrte zunachst die Tochter Eva Maria Ensinger spater ihr Vetter Johann Ezechiel Haffner 1685 urkundlich den Wald Michelbacher Hammer im Besitz Haffner wird 1699 letztmals erwahnt 1 1727 wurde der Eisenhammer an den aus Mannheim stammenden Kaufmann Johann Heinrich Weyl der ihn aber nach zwolf Jahren wegen Uberschuldung seinem Glaubiger Baud zur Nutzung uberlassen musste Nach dem Tod Johann Heinrich Weyls 1747 folgte ein 23 jahriger Rechtsstreit zwischen seinen Nachkommen und denen seines Glaubigers Baud der erst 1770 mit einem Vergleich beendet werden konnte Die Tochter Weyls verkauften den Eisenhammer letztendlich 1776 an Adam Schmitt und seinen Sohn die ihn ihrerseits nur drei Jahre spater an Johann Wolfgang Renner weiterverkauften Er liess den Betrieb fur die hohe Summe von 12 000 Gulden erneuern und fuhrte ihn sehr ertragreich Nach Angaben 2 wurde das neue Wohnhaus 1779 beim Hammer errichtet aber vermutlich nur ausgebaut Dessen Sohn fuhrte den Betrieb weiter danach ein Baron von Riedheim und ab 1853 ein Christian Huy woher der Eisenhammer auch seinen weiteren Beinamen hat Der Eisenhammer wird ab 1865 in eine Mahlmuhle umgebaut Baubeschreibung BearbeitenDer schmale Schlosshof des Hammerschlosses wird uber eine rundbogige Toreinfahrt mit Lowen und Balustern durch den rechteckigen zweigeschossigen und wegen der Hanglage abgesetzten Hauptbau erreicht Hofseitig ist ein sechseckiger Treppenturm mit Renaissanceportal und zweifachen dem Treppenverlauf folgenden schragen Zwillingsfenstern angebaut Er besitzt einen rundbogigen Eingang umfasst von einer rechteckigen Rahmung mit beidseitig stehenden kannelierten Halbsaulen auf hohen Sockeln mit Lowenkopfen 3 Die Flachen sind mit Beschlagwerksornamentik gefullt Dem gesprengten Dreiecksgiebel ist eine rechteckige Adikula eingestellt An der Sudfront des Schlosses befindet sich zwischen den Fenstern uber der Tordurchfahrt ein Wappenmotiv mit den Initialen IWR und der Jahreszahl 1779 Die Wappentafel ist dem fruheren Besitzer Johann Wolfgang Renner zuzuordnen 2 Neben dem Treppenturm ist am Hauptbau ein Neidkopf angebracht Heute wird das Schloss von einer privaten Tragerschaft unterhalten und kann nur von aussen besichtigt werden 3 nbsp Tordurchfahrt mit Lowenwappen nbsp Der Treppenturm nbsp Neidkopf nbsp Wappen nbsp Blick vom schmalen terrassierten SchlosshofVon Carl Theodor Reiffenstein 1820 1893 einem romantischen Architektur und Landschaftsmaler existiert eine Bleistiftzeichnung auf Papier von 1850 vom Hammerschlosschen das sich heute in der Grafischen Sammlung im Frankfurter Stadel Museum befindet 4 Siehe auch BearbeitenBergbau und Huttenwesen im Odenwald Wald Michelbacher Hammer Burg Wald Michelbach in Ortsmitte von einer Kirche uberbautEinzelnachweise Bearbeiten Historische Bedeutung und Montangeschichte des Bergreviers Weschnitz Rohrbach S 4 6 In Jens Uwe Eder Jochen Babist Vermeidung von Schaden an Bergbaurelikten durch alternative Holzrucke Technik am Beispiel des Bergreviers Weschnitz Rohrbach Gemeinden Furth und Reichelsheim Odenwald Deutschland Online Publikationen des Geo Naturparks Bergstrasse Odenwald e V 2009 abgerufen 1 April 2015 Digitalisat Memento des Originals vom 24 September 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www geo naturpark net a b Friedrich Mossinger Bergwerke und Eisenhammer im Odenwald Schriften fur Heimatkunde und Heimatpflege im Starkenburger Raum Heft 21 22 ZDB ID 971701 8 Verlag der Sudhessischen Post Heppenheim 1957 S 51 a b Hammerschlosschen Memento vom 25 Dezember 2014 im Internet Archive auf der Seite touristik odenwald de Hammerschlosschen in Wald Michelbach Carl Theodor Reiffenstein abgerufen am 21 Januar 2022Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hammerschlosschen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zu Waldmichelbach Hammerschlosschen in der privaten Datenbank Alle Burgen HStAD Bestand P 1 Nr 1101 Lageplan der Muhlen zwischen Affolterbach Hartenrod Aschbach und dem Eisenhammer zu Wald Michelbach 1720 In Archivinformationssystem Hessen Arcinsys Hessen Inklusive kleiner Zeichnung des HammerschschlosschensLiteratur BearbeitenPeter und Marion Sattler Burgen und Schlosser im Odenwald Verlag Edition Diesbach Weinheim 2004 ISBN 3 936468 24 9 S 120 Friedrich Mossinger Bergwerke und Eisenhammer im Odenwald Schriften fur Heimatkunde und Heimatpflege im Starkenburger Raum Heft 21 22 ZDB ID 971701 8 Verlag der Sudhessischen Post Heppenheim 1957 S 51 5849 56617 8 8439132999999 Koordinaten 49 33 58 2 N 8 50 38 1 O Burgen und Schlosser in Hessen im Landkreis Bergstrasse Burgstall Altes Kopfchen Schloss Auerbach Schloss Birkenau Staatspark Furstenlager Hammerschlosschen Heppenheimer Stadtschloss Hinterburg Burg Hirschhorn Burg Hundheim Jagdschloss Jagersburg Neues Jagdschloss Jagersburg Kurmainzer Amtshof Burg Lindenfels Mittelburg Burgstall Morlenbach Schloss Neuschloss Friedrichsburg Palais von Hausen Schloss Rennhof Burgstadel Rimbach Schwalbennest Schloss Schonberg Starkenburg Burg Stein Vorderburg Burg Wald Michelbach abgegangen Burgstall Waldau Jagdschloss Zwingenberg Obere Burg Schlosschen Zwingenberg Wasserburg Zwingenberg Burgen und Schlosser im Odenwald Burgstall Altes Kopfchen Palais Amorbach Schloss Alsbach Alte Burg Altes Schloss Schloss Auerbach Bacheburg Schloss Bad Konig Beerfurther Schlosschen Schloss Birkenau Palais Boisseree Burg Breuberg Ringwall Burgstadter Berg Burgschell Jagdschlosschen Carlsruhe Curti Schloss Schloss Dallau Darmstadter Schloss Gross Umstadt Burg Dauchstein Bergfeste Dilsberg Burg Dorndiel Emichsburg Burg Eberbach Schloss Erbach Erdwerk Ohrenbacher Schanze Schloss Ernsthofen Jagdschloss Eulbach Schloss Fechenbach Burg Frankenberg Amorbach Burg Frankenstein Burg Freienstein Burg Freudenberg Schloss Furstenau Staatspark Furstenlager Burg Furstenstein Jagdschloss Gammelsbach Gans scher 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