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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Weschnitz Begriffsklarung aufgefuhrt Die Weschnitz ist ein 58 9 Kilometer langer rechter Nebenfluss des Rheins im Suden Hessens und Norden Baden Wurttembergs WeschnitzDatenGewasserkennzahl DE 2394Lage Deutschland Hessen Kreis Bergstrasse Baden Wurttemberg Rhein Neckar KreisFlusssystem RheinAbfluss uber Rhein NordseeQuelle Weschnitz Quelle nordlich von Grasellenbach Hammelbach im hessischen Odenwald 1 49 38 22 N 8 49 43 O 49 639552 8 828641 455Quellhohe 455 m u NHN 1 Mundung beim Kernkraftwerk Biblis in den Rhein49 710883 8 404498 84 9 Koordinaten 49 42 39 N 8 24 16 O 49 42 39 N 8 24 16 O 49 710883 8 404498 84 9Mundungshohe 84 9 m u NHN 1 Hohenunterschied 370 1 mSohlgefalle 6 3 Lange 58 9 km 2 Einzugsgebiet 435 725 km 2 Abfluss am Pegel Lorsch 3 AEo 383 km Lage 16 kmoberhalb der Mundung NNQ 05 07 1976 MNQ 1956 2009MQ 1956 2009Mq 1956 2009MHQ 1956 2009HHQ 22 02 1970 500 l s1 17 m s3 23 m s8 4 l s km 24 6 m s48 7 m sAbfluss 2 AEo 435 725 km an der Mundung MNQMQMq 1 29 m s3 584 m s8 2 l s km Linke Nebenflusse Krockelbach Steinbach Zotzenbach Weschnitzmuhlenkanal Morlenbach Mumbach Schimbach Hornbach Grambach Kallstadter Bach Grundelbach Alte WeschnitzRechte Nebenflusse Krumbach Schlierbach Linnenbach Wiesentalbach Ederbach Liebersbach Stadtbach Meerbach Neuer GrabenDer Verlauf der WeschnitzDer Verlauf der Weschnitz Inhaltsverzeichnis 1 Flussname 2 Geographie 2 1 Verlauf 2 2 Zuflusse 3 Geschichte 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksFlussname BearbeitenDer Name Weschnitz wird auf Visucius zuruckgefuhrt den Namen eines keltischen Flussgottes Naheres ist an der Walpurgiskapelle in Furth erlautert Diese Kapelle steht an einem einstigen Kultort der Kelten in der Nahe schurfte man damals Erz Derartige Kapellen an alten vorchristlichen Kultstatten sind nicht selten man denke an die Michaeliskapelle auf dem Heiligenberg bei Heidelberg Grosse Steinkreuze im Odenwald sind oft ein Hinweis auf eine heidnische Statte denn mancher Menhir wurde nach der Christianisierung zu einem Kreuz umgemeisselt Auf die Weschnitz wird mit Wiscoz Wisgots 4 oder ahnlichen Schreibweisen in zahlreichen Urkunden des Lorscher Codex als Referenz fur die Lage des Klosters Lorsch Bezug genommen Auch in anderen lateinischen Publikationen erscheint dieser Name 5 Geographie BearbeitenVerlauf Bearbeiten Die Weschnitz entspringt im Odenwald im Ortsteil Hammelbach der Gemeinde Grasellenbach ostlich des 536 Meter hohen Wagenbergs der Weschnitz Quelle Ihre gefasste Quelle liegt auf einem ausgeschilderten Freizeitgelande mit See und Grillhutte Sie fliesst zunachst ein kleines Stuck bis zur Ortschaft Weschnitz nach Norden und wendet sich dann entlang der B 460 in einem U Bogen nach Sudwesten bricht dabei auf zwei Kilometer Lange in einem engen Kerbtal zwischen dem 399 Meter hohen Krehberg im Suden und dem 435 Meter hohen Kohlwald im Norden durch den Tromm Odenwald um weiter uber Furth und spater entlang der B 38 uber Rimbach Morlenbach und Birkenau Weinheim zu erreichen Zwischen Furth und Birkenau weitet sich der Vordere Odenwald zur Weschnitzsenke Das Gebiet des hier vorherrschenden relativ weichen und verwitterungsanfalligen Granodioritgesteins hat nach dem Fluss die Bezeichnung Weschnitzpluton erhalten In Weinheim wo die Weschnitz den Odenwald verlasst und in die Oberrheinische Tiefebene eintritt knickt sie in einem neuen Bogen in Richtung Nordwesten ab Dabei teilt sie sich in zwei Arme auf die Alte Weschnitz und die Neue Weschnitz und bildet so die etwa zehn Kilometer lange Weschnitzinsel unterquert die B 3 und bei Hemsbach die A 5 Sie fliesst weiter nach Lorsch wo ihre beiden Arme sich wieder vereinen verlauft ein kleines Stuck wiederum entlang der B 460 und kreuzt danach die B 47 sowie die A 67 Danach erreicht sie die Gemeinden Einhausen und Biblis um schliesslich in der Nahe des abgeschalteten Kernkraftwerkes Biblis in den Rhein zu munden Im Odenwalder Abschnitt zwischen Furth und Weinheim verlauft die nach dem Fluss benannte Weschnitztalbahn Zuflusse Bearbeiten Von der Quelle zur Mundung Auswahl insbesondere ab der Flussteilung in Weinheim Nach dieser laufen den Zweigen bzw dem wiedervereinten Lauf viele fast parallele Kunstgraben zu die oft ohne rechten Eigennamen sind Neugraben u a Langen und Einzugsgebietsflachen wo aufgefuhrt nach LUBW FG10 bzw LUBW GEZG Brombach von links bei Furth im Odenwald Brombach Krumbach von rechts beim Bad am Nordrand von Furth Krockelbach von links in Furth Steinbach von links in Furth Schlierbach von rechts in Furth 8 391 km und 18 751 km Fahrenbach von links in Furth Fahrenbach Lorzenbach von rechts am Nordrand von Rimbach Rimbach von links in Rimbach Albersbach von rechts am Sudrand von Rimbach Zotzenbach von links nordwestlich von Rimbach Zotzenbach Gross Breitenbacher Bach oder Holzgraben von rechts in Morlenbach Gross Breitenbach Erbach von links in Morlenbach Klein Breitenbach Morlenbach von links in Morlenbach 9 344 km und 15 357 km Ederbach von rechts bei Morlenbach Klein Breitenbach Bettenbach von rechts bei Morlenbach Bettenbach Mumbach von rechts nach der Morlenbacher Klaranlage 5 734 km Bach an dem Brunkel von rechts vor Birkenau Reisen Schimbach von links in Reisen Hornbach von links bei Birkenau Hornbach Grambach von links in Birkenau Liebersbach von rechts in Birkenau 7 089 km Kallstadter Bach von links in Birkenau 6 742 km Grundelbach von links in Weinheim 10 864 km und 5 388 km Abgang der Alten Weschnitz nach links am Weinheimer Bahnhof rechts lauft die Weschnitz ab hier als Neue Weschnitz Beide Zweige fliessen bald zwischen Dammen Neugraben von rechts in die Neue Weschnitz an der Querung der L 3398 Heppenheim Huttenfeld 9 331 km Schwalbenzahl von rechts in die Neue Weschnitz 1 334 km rechter Unterlaufarm des vorigen Lange Wiese von rechts in die Alte Weschnitz bei Lorsch 5 777 km Rucklauf der Alten Weschnitz von links in die Neue Weschnitz kurz danach 12 665 km Stadtbach von rechts westlich von Heppenheim Landgraben am Oberlauf Apfelbach oder Apfelbach von links in die wiedervereinte Weschnitz kurz danach 23 657 km Quelle des Oberlaufs unter der Ursenbacher Hohe grosster Teil des Laufes in der Rheinebene als Graben Meerbach von rechts kurz nach der Mundung des Landgrabens bei Lorsch 14 km und 21 622 km Sallengraben von rechts nordostlich von Lorsch nahe der Kreuzung B 47 B 460 Neuer Graben von rechts am Weschnitzbogen nordlich von Lorsch an der sogenannten Wattenheimer Brucke Halbmaasgraben von rechts nach Wattenheim 6 894 km Lauft bis etwas vor Wattenheim linksseits und unterquert dann die WeschnitzGeschichte BearbeitenDieser Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung mogliche Verlegung durch die Romer fehlt auch archaologische Funde an der Wattenheimer Brucke Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Im Altertum nutzte die Weschnitz im Hessischen Ried das Flussbett des Ur Neckars und mundete bei Trebur in den Rhein also wesentlich weiter nordlich als heute Erst in historischer Zeit bekam sie den jetzigen Verlauf indem sie die Dunenhugel bei Lorsch durchbrach An ihrer Mundung lag die Burg Stein Nach den grossen Hochwassern mit Dammbruchen 1882 83 1922 und 1955 an Weschnitz und Winkelbach wurde 1958 der Weschnitz Verband gegrundet Bereits 1956 wurden auf Veranlassung der hessischen Landesregierung alle Entwurfe zu einem geregelten Hochwasserabfluss zunachst der Weschnitz und anschliessend der Lauter und des Winkelbaches zusammengestellt In der Tragerschaft des Weschnitz Verbandes wurde in den Jahren 1958 bis 1970 ein Bundel von Baumassnahmen verwirklicht Dieses reichte von Dammerhohungen bis zum Bau von sechs Hochwasserruckhaltebecken davon funf im Odenwald und eines im Ried Aus den beiden Wasserregulierungsverbanden Weschnitz und Lauter Winkelbach entstand am 1 Januar 2001 der Gewasserverband Bergstrasse 6 Zum Schutz des grossen Brachvogels wurde das Naturschutzgebiet Weschnitzinsel 1979 ausgewiesen In den Jahren 2006 2007 gestaltete man im Bereich des Ortes Einhausen den Weschnitzgraben etwas um Man beliess es zwar beim fruher vertieften Bachbett und dem vorgefundenen Bachlauf weitete den aber etwas auf und legte dem Bach hier grossere Felsbrocken als Hindernisse in den Weg Auch Damme wurden teilweise neu bepflanzt um den Wasserlauf und seine unmittelbare Umgebung zu verschonern Absicht bei diesen Veranderungen war es also nicht so sehr dem Bach seine ursprungliche Gestalt wiederzugeben als vielmehr an ihm einen Erlebnisraum zu schaffen weshalb man auch an manchen Stellen das Bachufer zuganglich machte Seitdem kann man im Sommer Kinder am Wasser spielen sehen nbsp Blick auf den renaturierten Bereich der Weschnitz unterhalb der Wattenheimer BruckeIm Marz 2007 begann dann die Stadt Lorsch im Bereich unterhalb der Wattenheimer Brucke damit die Weschnitz zu renaturieren 7 Dazu wurden ca 30 000 Kubikmeter Erde bewegt Der nordliche Weschnitzdamm wurde zuruckgebaut damit sich ein Biotop bilden konnte 8 Die Renaturierung deren Kosten bei 470 000 Euro lagen geschah zum Ausgleich fur die Erschliessung des Lorscher Gewerbegebietes Daubhart Die Weschnitz erhielt deutlich mehr Platz um Maander ausbilden zu konnen Es wurden Ablaichplatze fur die Nasen Fische geschaffen die sich dort angesiedelt haben Am Flussufer pflanzte man Schwarz Pappeln neu an Archaologen begleiteten die Bauarbeiten rund um die Wattenheimer Brucke Sie hofften auf Funde aus der Keltenzeit wie etwa Tonscherben und Reste von Speerspitzen 9 Die Wasserqualitat der Weschnitz hat sich in den vergangenen Jahren merklich verbessert Inzwischen wird an der Wattenheimer Brucke nahezu die Gewassergute eins erreicht 10 Im Jahr 2017 wurde im Naturschutzgebiet Weschnitzinsel Polder Lorsch der Fluss auf rund 5 km Lange renaturiert Es entstand zwischen den beiden eng eingedeichten kanalisierten Flussarmen ein neues naturnahes Flussbett Die Weschnitz kann hier bei hohem Wasserstand nun im Gebiet des Polder Lorsch frei uber die Ufer treten Ziel der Grossmassnahme war es die Lebensbedingungen fur auf Feuchtgebiete spezialisierte Vogelarten im Schutzgebiet zu verbessern Neben den heimischen Arten sollen auch Zugvogel bessere Bedingungen fur eine Rast vorfinden 11 nbsp Weschnitztal im Odenwald nach einem Satellitenbild nbsp Die Wattenheimer Brucke fuhrt bei Lorsch uber die Weschnitz nbsp Blick auf die Weschnitzinsel von der nordlichen Spitze des Naturschutzgebietes aus vor der Renaturierung 2017 Links die Neue Weschnitz und rechts die Alte Weschnitz nbsp Die im Marz 2007 begonnenen Renaturierungsmassnahmen an der Weschnitz bei Lorsch im Juni 2007 nbsp Der neugestaltete Bachlauf der Weschnitz in Einhausen nbsp Die begradigte Weschnitz bei Biblis nbsp Karte der Mundung der Weschnitz in den Rhein nbsp Die Mundung der Weschnitz in den Rhein Im Hintergrund das KKW Biblis nbsp Hochwasser der Weschnitz Mai 2013 Ortsmitte Einhausen nbsp Pegel der Weschnitz bei LorschLiteratur BearbeitenSven Hinrich Siemers Von der karolingischen Handelssiedlung Zullestein zur Festung Zum Stein bei Biblis Nordheim Kreis Bergstrasse Eine Auswertung der Funde der Ausgrabung Schlossbuckel von 1970 bis 1972 Mainz 2001 2003 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Topographische Karte 1 25 000 a b c Kartenservice zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie in Hessen Deutsches Gewasserkundliches Jahrbuch Rheingebiet Teil I 2009 Landesanstalt fur Umweltschutz Baden Wurttemberg S 137 abgerufen am 07 Marz 2021 PDF deutsch David Vechner Universae Germaniae Breviarium Gorlitz 1673 Seite 101 Ortsliste zum Lorscher Codex Weschnitz Fluss Archivum Laureshamense digital Universitatsbibliothek Heidelberg Schlagzeilen aus Bensheim zum 175 jahrigen Bestehen des Bergstrasser Anzeigers 2007 pdf 8 61 MB Schaden durch Uberflutungen Nicht mehr online verfugbar S 40 archiviert vom Original am 5 Oktober 2016 abgerufen am 28 Dezember 2014 Magistratsinformation der Stadt Lorsch Memento vom 28 September 2007 im Internet Archive Bergstrasser Anzeiger vom 18 Mai 2007 Memento vom 27 September 2007 im Internet Archive Bergstrasser Anzeiger vom 19 April 2007 Memento vom 27 September 2007 im Internet Archive Echo Online de vom 24 Januar 2007 Memento vom 26 September 2007 im Internet Archive Bericht Projektfortschritt auf www weschnitzinsel de Projektseite der Hessischen Landgesellschaft mbH abgerufen am 14 Juli 2021 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Weschnitz Sammlung von Bildern und Videos Die Weschnitz von der Quelle bis zur Mundung auf Youtube de Gewassersteckbrief und Massnahmenprogramm 2394 1 Memento vom 1 Januar 2013 im Webarchiv archive today Hinweise Ubersicht uber alle hessischen Flusssysteme PDF 1 7 MB Untere Weschnitz Gewassersteckbrief und Massnahmenprogramm 2394 2 Memento vom 1 Januar 2013 im Webarchiv archive today Hinweise Ubersicht uber alle hessischen Flusssysteme PDF 1 7 MB Obere Weschnitz Hessisches Landesamt fur Naturschutz Umwelt und Geologie Retentionskataster Flussgebiet Weschnitz PDF Datei 5 16 MB Pegel bei Lorsch auf der Seite des HLNUGPegel bei Fahrenbach auf der Seite des HLNUGGeoportal Baden Wurttemberg Hinweise insbesondere mit den Teilkarten Layers der Landesanstalt fur Umwelt Messungen und Naturschutz Baden Wurttemberg LUBW LUBW FG10 Fliessgewasser 1 10 000 LUBW GEZG Gewassereinzugsgebiete Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Weschnitz amp oldid 238551835