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Die Untere Burg Hardheim oder auch Niederes Schloss genannt 1 war eine Niederungsburg des Hochmittelalters am sudlichen Rand des Ortskerns der Gemeinde Hardheim gelegen am nordostlichen Rand des Neckar Odenwald Kreises in Baden Wurttemberg Ihr Rest der Steinerne Turm der ehemalige Bergfried ist heute ein Kulturdenkmal im Ort Untere Burg HardheimHeutiger Rest der Bergfried Steinerner Turm genannt EingangsseiteHeutiger Rest der Bergfried Steinerner Turm genannt EingangsseiteAlternativname n Niederes Schloss Steinerner TurmStaat DeutschlandOrt HardheimEntstehungszeit Hochmittelalter um 1200 Burgentyp NiederungsburgErhaltungszustand nur Burgfried erhaltenStandische Stellung Niederer AdelBauweise Odenwald SandsteinGeographische Lage 49 36 N 9 29 O 49 60722336 9 47589979 268 Koordinaten 49 36 26 N 9 28 33 2 OHohenlage 268 m u NHNUntere Burg Hardheim Baden Wurttemberg Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Beschreibung 4 Heutige Nutzung 5 Sonstiges 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage BearbeitenDass die am sudlichen Ortsrand von Hardheim gelegene Niederungsburg nordostlich der Mundung des Riedbaches in die Erfa die hier einen grossen ostlichen Bogen zieht einst als Schutz des Ortes nach Suden hin als Wasserburg angelegt war wird angenommen 2 Der heute freigestellte Steinerne Turm liegt ostlich der heutigen B27 Walldurner Strasse und ist eingegrenzt von Holzgasse und Riedstrasse weithin sichtbar Geschichte Bearbeiten nbsp Wappen der Herren von Hardheim aus Siebmachers WappenbuchDer Bau der Burg wird um 1200 vermutet Ihre Herren der Hardheimer Adel sind von 1197 mit Heinricus von Hartheim als Zeuge in einer Schenkungsurkunde des Rupertus von Durn bis zum Aussterben 1607 im Ort belegt Zwischen 1323 und 1326 ist die Burg erstmals urkundlich nachweisbar 3 Es durfte sich dabei zuerst um einen bewehrten Adelssitz gehandelt haben der mit Burgmauer und Wassergraben umgeben zu einer Wasserburg ausgebaut wurde Die Burg gilt als die Altere der beiden herrschaftlichen Burgen in Hardheim deren nordlichere die Obere Burg spater zum Hardheimer Schloss ausgebaut wurde und heute Rathaus ist Wahrend die Obere Burg ein Lehen von Kurmainz war gehorte die Untere Burg als Allod einer Hauptlinie erste Linie der Hardheimer die es von den Herren von Wertheim als Lehen nahmen Durch Streitigkeiten mit ihren Lehnsherren sind die Besitzverhaltnisse im 14 Jahrhundert oft unsicher 2 Bei Besitz war zwischen lokalen Herrschaften geteilt so hatten 1330 die Pfarrei 3 9 der Graf von Wertheim 1 9 und Reinhard und Walter von Hartheim 5 9 der Einnahmen bekommen Konrad IV von Hardheim war Mitte des 15 Jahrhunderts aus finanziellen Grunden gezwungen Teile der Unteren Burg zu verpfanden und begrundete damit ihren Niedergang 1444 wurde die Burg bei Raub und Fehdezugen eines Mitbesitzers Horneck von Hornberg gegen das Hochstift Wurzburg zerstort Horneck von Hornberg nutzte die Burg als Unterschlupf die daraufhin von Wurzburger Truppen ersturmt und zerstort wurde Drei Jahre spater nicht imstande die entstandenen Schaden an der Burg zu beseitigen wurde Konrad IV von Hardheim gezwungen die noch nicht verpfandete Halfte der Unteren Burg an das Hochstift zu verkaufen Er bot sie dem Wurzburger Furstbischof Gottfried IV Schenk von Limpurg als Leibgeding an um fur sich und seine Frau den Lebensabend zu sichern und erhielt sie in einem Vertrag auch zugesprochen 2 4 1474 wird in Ubereinkunft zwischen Wertheim und den Sohnen Konrads IV der Kaufvertrag ruckgangig gemacht und die nicht vollstandig zerstorte Burg den Herren von Hardheim auch Junker von Hardheim genannt wieder uberlassen Nur acht Jahre spater im Jahr 1482 erlosch mit dem Tod von Konrads letztem Nachkommen Werner V der Zweig Konrads I von Hardheim der 1325 die Untere Burg als Wertheimer Lehen nachweislich in Besitz hatte und wiederum ein Sohn des 1286 als Zeuge erwahnten Reinhard II war 2 Ende des 16 Jahrhunderts 1595 war die Burg schon weithin verfallen Sie wird nur noch als alte verfallene wuste Ruine erwahnt 3 Um 1711 waren die Reste Eigentum verschiedener Hardheimer Burger Im 19 Jahrhundert sollen jedoch noch Teile der Burgruine sichtbar gewesen sein 5 1987 wird der Bergfried im Rahmen der Ortssanierung als letztes Uberbleibsel der Unteren Burg freigestellt 1995 umfassend renoviert und eine Treppe eingebaut Beschreibung Bearbeiten nbsp Seitenansicht mit SchiessscharteHeute ist nur noch der verbliebene Bergfried beschreibbar Der aus Bruchsandstein gebaute quadratische etwa 30 Meter hohe Turm mit einer Seitenlange von 6 4 Meter 6 und einer Wandstarke von 2 1 Meter im unteren Bereich ist nur in den Ecken mit Buckelquadern versehen die auch die Deutung der Entstehungszeit zulassen Der Turm hat auf seiner ostlichen Zugangsseite neben der heute ebenerdigen rundbogigen Eingangspforte mit Sandsteinportal einen ca 10 Meter hoher liegenden leicht nach Norden versetzten Hocheingang auf anderen Seiten nur wenige Schiessscharten Zusatzlich befindet sich nur wenige Meter uber dem heutigen Eingang eine vermutlich nachtraglich eingesetzte fast quadratische Fensteroffnung Heutige Nutzung BearbeitenDer sanierte und von einer Wiese umgebene Bergfried der sonst abgegangenen Burg wird heute als Wahrzeichen Hardheims gepflegt und ist im Rahmen von Stadtfuhrungen begehbar Da Turmfalken auf dem Steinernen Turm nisten ist er wahrend der Brutzeit fur Besucher gesperrt 5 Eine Informationstafel erlautert die Geschichte von Burg und Turm 4 Sonstiges BearbeitenEs gibt die Sage dass Untere und Obere Burg einst durch einen unterirdischen Gang verbunden waren Im Erfatal Museum befinden sich Stucke von Ausgrabungen im Bereich der Unteren Burg als Leihgaben des Landesdenkmalamts Baden Wurttemberg 7 Literatur BearbeitenPeter und Marion Sattler Burgen und Schlosser im Odenwald Verlag Edition Diesbach Weinheim 2004 ISBN 3 936468 24 9 S 112 f Burgen und Schlosser im Rhein Neckar Dreieck Alles Wissenswerte uber die 128 Burg und Schlossanlagen in Nordbaden Sudhessen und der Vorderen Pfalz Schimper Verlag Schwetzingen 2000 ISBN 978 3877421512 Handbuch der historische Statten Deutschlands Bd 6 Baden Wurttemberg Alfred Kroner Verlag Stuttgart 1965 S 242 Achim Wendt Viola Eigenbrodt Eine Sondage in der Unteren Burg in Hardheim Neckar Odenwald Kreis In Zeitschrift Archaologische Ausgrabungen in Baden Wurttemberg Stuttgart 1989 S 250 252 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Untere Burg Hardheim Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Untere Burg Steinerner Turm auf den Webseiten der Gemeinde Hardheim www hardheim de Untere Burg Hardheim auf www burgenwelt de Hardheim Unterburg auf burgenarchiv de Der Steinerne Turm Untere Burg Webseite des Gemeindeverwaltungsverbandes Hardheim Walldurn www gvv hardheim wallduern deEinzelnachweise Bearbeiten Landeskunde BW Online Hardheim Altgemeinde Teilort abgerufen am 13 Januar 2016 a b c d Webseite der Gemeinde Hardheim Untere Burg Steinerner Turm abgerufen am 13 Januar 2016 a b Untere Burg Hardheim Memento des Originals vom 25 Dezember 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www burgenwelt org auf www burgenwelt de abgerufen am 13 Januar 2016 a b Webseite auf burgenarchiv de abgerufen am 13 Januar 2016 a b Webseite des Gemeindeverwaltungsverbandes abgerufen am 13 Januar 2016 Eintrag zu Hardheim Untere Burg Niedere Burg in der privaten Datenbank Alle Burgen Abgerufen am 13 Januar 2016 Hardheim im Laufe der Jahrhunderte Webseite des Erfatal Museums abgerufen am 13 Januar 2016Burgen und Schlosser im Odenwald Burgstall Altes Kopfchen Palais Amorbach Schloss Alsbach Alte Burg Altes Schloss Schloss Auerbach Bacheburg Schloss Bad Konig Beerfurther Schlosschen Schloss Birkenau Palais Boisseree Burg Breuberg Ringwall Burgstadter Berg Burgschell Jagdschlosschen Carlsruhe Curti Schloss Schloss Dallau Darmstadter Schloss Gross Umstadt Burg Dauchstein Bergfeste Dilsberg Burg Dorndiel Emichsburg Burg Eberbach Schloss Erbach Erdwerk Ohrenbacher Schanze Schloss Ernsthofen Jagdschloss Eulbach Schloss Fechenbach Burg Frankenberg Amorbach Burg Frankenstein Burg Freienstein Burg Freudenberg Schloss Furstenau Staatspark Furstenlager Burg Furstenstein Jagdschloss Gammelsbach Gans scher Adelshof Ringwall Greinberg Burgstall Guttersbach Burg Guttenberg Grossherzogliches Palais Heidelberg Hammerschlosschen Hardheimer Schloss Harfenburg Haus zum Riesen Heddersdorf scher Adelshof Heidelberger Schloss Schloss Heiligenberg Heppenheimer Stadtschloss Hinterburg Hirschburg Burg Hirschhorn Schloss Hochhausen Burg Hornberg Burg Hundheim Burg Jossa Burg Kirchbrombach Jagdschloss Krahberg Kronenburg Kurmainzer Amtshof Kurmainzische Kellerei Burg Landsehr Schloss Lichtenberg Burg Limbach Burg Lindenfels Burg Lohrbach Schloss Lowenstein Burg Lutzelbach Mauersechseck Jagdschloss Max Wilhelmshohe Burg Michelstadt Mildenburg Minneburg Mittelburg 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