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Die Mittelburg ist eine gut erhaltene und bewohnte mittelalterliche Hohenburg auf 160 m u NN bei Neckarsteinach im Landkreis Bergstrasse in Hessen Sie ist die zweitalteste der vier Burgen Vorderburg Mittelburg Hinterburg und Schwalbennest Mittelburg in NeckarsteinachStaat DeutschlandOrt NeckarsteinachEntstehungszeit um 1165Burgentyp HohenburgErhaltungszustand Wesentliche Teile erhaltenStandische Stellung FreiadligeGeographische Lage 49 25 N 8 50 O 49 4095 8 8327 160 Koordinaten 49 24 34 2 N 8 49 57 7 OHohenlage 160 m u NNMittelburg Hessen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Besitzgeschichte 1 2 Baugeschichte 2 Mauereidechse 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenBesitzgeschichte Bearbeiten nbsp Mittelburg um 1668 1670 nbsp Gartenseite der Mittelburg 1668 1679Die Mittelburg wurde vermutlich um 1165 von Conrad I von Steinach dem jungsten Sohn Bliggers II von Steinach erbaut und war zur Halfte Lehen des Bistums Worms und zur anderen Halfte Allod Nach dem Tod des letzten Nachfahren Conrads Boppo von Steinach kam die Wormser Halfte 1325 an seinen einen Schwiegersohn Luzzo von Helmstatt der allodiale Teil an den anderen Schwiegersohn Conrad zu Erbach der seinen Teil umgehend an den Erzbischof Matthias von Mainz verkaufte der einen Burgfrieden mit Luzzo schloss und Conrad von Helmstatt als Amtmann in seiner Halfte einsetzte Die Wormser Halfte wurde in schnellem Wechsel mehrfach verpfandet bis schliesslich 1382 der Sohn Luzzos Boppo von Helmstatt in ihren Besitz gelangte und damit die gesamte Mittelburg besass Boppo verkaufte die Wormser Halfte 1398 an Hans von Hirschhorn Nachdem Boppo um 1400 ohne mannliche Erben gestorben war kam der Mainzer Teil der Burg an Reinhard von Neipperg der sie 1442 an den damaligen Besitzer der Hinterburg Weiprecht III von Helmstatt verpfandete Nach Weiprechts III Tod im Jahr 1478 kam es zum Streit zwischen Weiprechts Neffen Martin der die Mainzer Halfte besass und Hans von Hirschhorn auf der Wormser Halfte uber die Zugehorigkeit einiger zur Burg gehorenden Guter 1483 wurden Otto von Hirschhorn und dessen Neffen mit dem Wormser Teil belehnt 1497 erscheint der Burgherr der Vorderburg Blicker XIV Landschad von Steinach als Besitzer eines Viertels seine Erben verkauften den Anteil an Heinrich VII von Handschuhsheim der bereits die Hinterburg besass Nachdem die von Handschuhsheim nach einem langwierigen Prozess in den 1540er Jahren die Hinterburg verlassen mussten verkauften sie im Januar 1550 auch ihren Anteil an der Mittelburg an die Bruder Hans Hans Pleikard und Christof Landschad von Steinach Im 16 Jahrhundert gelangten die Landschad wieder in den Besitz der gesamten Mittelburg 1575 erscheint Christof I Landschad von Steinach als alleiniger Besitzer und von diesem wurde die Burg bis an seinen Enkel Friedrich 1653 den letzten Landschad weitervererbt nbsp Wappen der Freiherren von Dorth oben und reduziertes Wappen derer von Warsberg unten an der bergseitigen ToreinfahrtNach dem Aussterben der Landschad zogen die Worms und Speyer den fruheren Lehensbesitz Hinterburg Vorderburg und halbe Mittelburg wieder ein verwalteten ihn kurzzeitig selbst und ubertrugen ihn 1657 Wolf Heinrich von Metternich zu Burscheid als Lehen Dieser erwarb im selben Jahr von Eva Elisabeth Landschad auch den Landschad Allodialbesitz und ebenso die restliche Halfte der Mittelburg von den Freiherren von Venningen so dass ab dem letzten Drittel des 17 Jahrhunderts der Besitz der vier Burgen wieder in einer Hand vereinigt war Nach dem Aussterben der Metternich Linie 1753 wurden die fruheren Lehen und sogar der fruheren Allodialbesitz von den Stiften Speyer und Worms eingezogen 1803 kam der gesamte Besitz im Rahmen der Mediatisierung an die Landgrafschaft Hessen Darmstadt die mit dem Erben des Allodialbesitzes Freiherr von Dorth einen Vergleich schloss und diesem neben der als Amtssitz benutzten Mittelburg auch die Ruine der Hinterburg abtrat Von Dorth erwarb auch die Vorderburg von einem Dr Wegerich der sie vom Land gekauft hatte 1910 verzichteten die Herren von Dorth auf die Ruine der Hinterburg die darauf wieder an das Land fiel Mittel und Vorderburg gelangten beim Tode des letzten Freiherrn von Dorth Ludwig 1925 1 an den Sohn seines vor ihm verstorbenen Adoptivsohns Alexander Boemund Freiherr von Warsberg Dorth dessen Nachfahren die Burgen bis heute besitzen Baugeschichte Bearbeiten Die zunachst aus einem machtigen Bergfried und einer kleinen Kernburg bestehende Anlage wurde standig ausgebaut und spater nach dem Vorbild des Heidelberger Schlosses in ein Schloss im Stil der Renaissance mit Saulengalerie und Bogenhalle umgestaltet Dabei verschwand auch ein Grossteil der alten Ringmauer und der Zugbruckenzugang an der Ostseite Um 1820 1830 wurde sie abermals nun neugotisch umgebaut Ob und in welchem Umfang daran Georg Moller und oder Ignaz Opfermann 2 beteiligt waren ist nicht eindeutig klar 3 Die Burg ist bewohnt und kann nicht besichtigt werden Mauereidechse BearbeitenAuf der Burg gibt es ein Vorkommen der Mauereidechse 4 Literatur Bearbeitennach Autoren Herausgebern alphabetisch geordnet Rolf Muller Hrsg Schlosser Burgen alte Mauern Herausgegeben vom Hessendienst der Staatskanzlei Wiesbaden 1990 ISBN 3 89214 017 0 S 263 Rudolf Knappe Mittelalterliche Burgen in Hessen 800 Burgen Burgruinen und Burgstatten 3 Auflage Wartberg Verlag Gudensberg Gleichen 2000 ISBN 3 86134 228 6 S 568 Walter Moller u Karl Krauss Neckarsteinach seine Herren die Stadt und die Burgen Mainz 1928 Silvia Speckert Ignaz Opfermann 1799 1866 Ausgewahlte Beispiele seiner Bautatigkeit im Umkreis der Stadt Mainz Hausarbeit zur Erlangung des Akademischen Grades eines Magister Artium Johannes Gutenberg Universitat Mainz 1989 Maschinenschriftlich Band 1 Text Band 2 Tafeln Stadtarchiv Mainz 1991 25 Nr 11 Thomas Steinmetz Burgen im Odenwald Verlag Ellen Schmid Brensbach 1998 ISBN 3 931529 02 9 S 85 88 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mittelburg Sammlung von Bildern www mittelburg eu Mittelburg auf der Seite burgenwelt de Rekonstruktionszeichnung aus Burgrekonstruktion de Eintrag zu Neckarsteinach Mittelburg in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts Renaissanceschlosser in Hessen Projekt am Germanischen Nationalmuseum von Georg Ulrich Grossmann Einzelnachweise Bearbeiten Speckert S 36 nennt dafur die Jahre 1935 36 So Friedrich Schneider Opfermann Ignaz Baurath Stichwort In Darstellung der Stadt Mainz und ihrer Denkmaler Ausstellung 1879 Mainz 1879 S 113 115 115 Speckert S 36 Annette Zitzmann amp Andreas Malten Landesmonitoring der Mauereidechse Podarcis muralis in Hessen Art des Anhangs IV der FFH Richtlinie Artgutachten 2011 Uberarbeiteter Abschlussbericht Stand 21 Mai 2012 herausgegeben von Hessen Forst Servicezentrum Forsteinrichtung und Naturschutz FENA Link zum PDFBurgen und Schlosser in Hessen im Landkreis Bergstrasse Burgstall Altes Kopfchen Schloss Auerbach Schloss Birkenau Staatspark Furstenlager Hammerschlosschen Heppenheimer 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