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Die Burg Dauchstein bei Binau im Neckar Odenwald Kreis in Baden Wurttemberg soll um 1030 als Zollburg fur die Neckarschifffahrt errichtet worden sein Nach Uberlieferungen soll das Eintreiben des Wegezolls mit Hilfe einer uber den Neckar gespannten Kette die erst gesenkt gedaucht wurde nachdem der geforderte Zoll bezahlt war erfolgt sein daher der Name Dauchstein Ludwig Hildebrandt sieht jedoch die etymologische Herleitung Tahenstein Tugstein Duckstein Dauchstein was heute als Tuffstein gelaufig ist Burg DauchsteinWohnturm der Burg DauchsteinWohnturm der Burg DauchsteinStaat DeutschlandOrt BinauEntstehungszeit um 1030Burgentyp HohenburgErhaltungszustand Erhalten oder wesentliche Teile erhaltenGeographische Lage 49 22 N 9 4 O 49 369027777778 9 0730555555556 Koordinaten 49 22 8 5 N 9 4 23 OBurg Dauchstein Baden Wurttemberg p3 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Heutige Nutzung 4 Anlage 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Hohenburg liegt im sudlichen Odenwald am Neckar oberhalb der B 37 und ist auf einer Felsplatte errichtet Sie steht auf einem Hugel aus Kalktuff der sich durch eine stark kalkhaltige Wasserquelle bildete Geschichte Bearbeiten nbsp Fotografie der Burg Dauchstein um 1900 nbsp Blick vom Berg auf Burgruine und Neckar nbsp Burg Dauchstein 1893 Naeher nbsp Plan der Burg nbsp Zeichnung des Wohnturms der Burg Dauchstein 1825Die Ursprunge der Burg liegen weitgehend im Dunkeln Um 1080 wird ein Kuno von Tahenstein einmalig urkundlich erwahnt dessen Sitz nicht zwangslaufig Dauchenstein gewesen sein muss Erst zu Beginn des 14 Jahrhunderts tauchen weitere Urkundennennungen auf Ein 2004 vom Heimatforscher Ludwig Hildebrandt gefundenes Stuck Rustholz am Wohnturm wurde vom Landesdenkmalamt geborgen und seine Schlagzeit auf den Winter 1334 1335 datiert was ein Hinweis auf die Erbauungszeit des Wohnturms sein kann Hildebrandt nimmt an dass in jener Zeit die Burg auf Befehl der Pfalzgrafen neu errichtet wurde die dann Burg Dauchstein mit einem Ministerialengeschlecht besetzten welches sich fortan von Bynheim nannte und 1343 44 mit Heinrich von Bynheim urkundlich auftaucht 1359 verkauft Johann von Binheim mit seiner Frau Ysengret von Helmstatt einige kleinere Wiesen und Acker in Zuzenhausen an Gerung von Helmstatt Nachdem die Herren von Binheim offenbar Ende des 14 Jahrhunderts im Mannesstamm erloschen ging die Burg an die Herren von Helmstatt Asbacher Ast uber 1398 1421 erscheint Ysengrets Bruder Swicker der Altere von Helmstatt als Burgherr 1423 1426 dann sein Sohn Swicker der Jungere und 1423 1448 dessen Bruder Hans In diese Zeit fallt auch der Bau des heute nur noch in Resten erkennbaren Palas Hans von Helmstatt und seine Frau Margarete von Angelach verkauften Burg Dauchstein und den Ort Binau 1448 schliesslich an Dieter von Bodigheim In der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts heirateten die beiden Tochter des Georg von Bodigheim Margarete und Felicitas die Bruder Hans Dieter III und Hans Hans VI Landschad von Steinach Um diese Zeit wurde das Schloss in Binau erbaut in dem der Ortsadel kunftig residierte 1605 schreibt Hans Ulrich Landschad uber den Vater der beiden mit den Bodigheim Schwestern vermahlten Steinachern Christoph II in einer Chronik Seine zween Sohne haben zwei Schwestern von Bodickheim zur ehe gehabt damit sie daz herrlich gut Binau bekommen Hildebrandt nimmt an dass die Landschad von Steinach es waren die das Schloss in Binau erbauten und nicht wie trotz offenbar fehlender Urkunden bislang angenommen die von Bodigheim Da die Burg Dauchstein nach dem Bau des Schlosses nicht mehr als Wohnsitz benutzt wurde war sie dem allmahlichen Verfall preisgegeben Am 2 Mai 1629 wurden dann Burg Dauchstein und Binau an die Herren von Hunoltstein verkauft Um 1676 wird von einem Gefangnis im Untergeschoss des Wohnturms berichtet und von einem wohl neu errichteten Wachterbau Dieser soll aber erst nach dem Zerfall des Palas errichtet worden sein 1706 ging der Besitz an Johann von Violath und zwischen 1714 und 1763 erscheinen die Freiherren von Adelsheim als Besitzer 1767 erscheinen Graf Andreas von Riaucour und 1771 sein Schwiegersohn Carl Theodor von Schall Riaucour als Burgherren Die Burg befand sich dann bis Ende des 19 Jahrhunderts im Besitz der Grafin von Waldkirch Zu dem Besitz gehorte auch das Schloss in Binau und einige Landereien Der damalige Hofrat Heinrich Propfe kaufte 1869 von der Grafin Waldkirch deren gesamten Besitz Am 2 Juni 1999 wurde die Burg von Familie Propfe an eine private Burgensammlerin verkauft Heutige Nutzung BearbeitenDie neuen Besitzer sorgten fur die Sicherung der Anlage machten den Wohnturm wieder bewohnbar und legten den zugeschutteten Keller wieder frei Anfang 1960 wurden durch das Landesdenkmalamt Auflagen zur Sicherung der Burg erteilt Unter Leitung eines Baumeisters Ringel der sich gut mit Trockenmauerwerk auskannte wurde unter Mitwirkung vor allem von Heidelberger Studenten der Turm und das Gelande darum gesichert Im Inneren wurden die Raume auf den jeweiligen Stockwerken ausgebaut und mit Strom und Wasseranschluss versehen In Abstimmung mit dem Denkmalamt wurde ein holzernes Dachgeschoss als Abschluss des Wehrturmes errichtet Durch die Gemeinde Binau wurde ein neuer Zugang zur Burg gebaut Bei Ausgrabungen wurde eine Reihe von geschichtlich wertvollen Gegenstanden in dem sog Verlies im Inneren des Wehrturms ausgegraben Die dort gefundenen Gegenstande befinden sich in Landesbesitz Anlage BearbeitenVon der Burganlage ist heute im Wesentlichen nur noch der Wohnturm vorhanden Die weiteren Bauwerke Palas und die 1 7 Meter dicke Schildmauer sind Ruinen und nur noch in Resten erkennbar Der ehemalige Palas ist nach Abbruch eines Teils der Felsplatte zum grossten Teil verschwunden Der Wohnturm vielfach falschlicherweise als Bergfried beschrieben 1 ist 20 Meter hoch und umfasst eine Flache von 6 6 Metern Zudem weist der Turm zwei Besonderheiten auf Sein Abtritt war nicht wie ublich freiliegend sondern innenliegend mit einer Abflussrohre nach aussen Auch sind die Stockwerke des Wohnturms nicht mit Holztreppen oder Leitern verbunden sondern mit sehr engen und niedrigen Treppengangen in der Aussenmauer Anfang des 20 Jahrhunderts wurde der Turm renoviert und mit einer zusatzlichen Etage versehen Vom obersten Stockwerk des Wohnturms gibt es eine Aussicht auf den Neckar und das Kernkraftwerk Obrigheim auf der anderen Neckarseite Der Hang auf dem die Burg liegt scheint fruher terrassenartig bewirtschaftet worden zu sein Auf alten Ansichten um 1900 ist die Burg noch weithin sichtbar Heute dagegen ist der Hang von Waldbaumen bewachsen so dass die Burg nur noch aus bestimmten Blickwinkeln vom Neckartal aus auszumachen ist Auf dem Burggelande befinden sich zwei Wasserquellen Literatur BearbeitenLudwig H Hildebrandt Neue Erkenntnisse uber die Burg Dauchstein bei Binau Neckar Odenwaldkreis In Kraichgau Beitrage zur Landschafts und Heimatforschung Folge 19 2005 Hrsg vom Heimatverein Kraichgau Eppingen 2005 S 151 162 Rudiger Lenz Geschichte der Burg Dauchstein am Neckar In Der Odenwald Zeitschrift des Breuberg Bundes 47 2000 S 94 104 Sebastian Parzer Die Burg Dauchstein bei Binau Glied der Kette staufischer Reichsburgen am unteren Neckar In Hierzuland 15 2000 S 18 20 Sebastian Parzer Der Asbacher Zweig der Herren von Helmstatt In Obrigheim gestern und heute 9 1999 S 15 19Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Dauchstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Burg Dauchstein auf Burgenarchiv de Burg Dauchstein auf burgen web de Burg Dauchstein Memento vom 6 April 2008 imInternet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Zur Unterscheidung Wohnturm Bergfried siehe Otto Piper Burgenkunde Weidlich Flechsig Wurzburg 1912 Burgen und Schlosser im Odenwald Burgstall Altes Kopfchen Palais Amorbach Schloss Alsbach Alte Burg Altes Schloss Schloss Auerbach Bacheburg Schloss Bad Konig Beerfurther Schlosschen Schloss Birkenau Palais Boisseree Burg Breuberg Ringwall Burgstadter Berg Burgschell Jagdschlosschen Carlsruhe Curti Schloss Schloss Dallau Darmstadter Schloss Gross Umstadt Burg Dauchstein Bergfeste Dilsberg Burg Dorndiel Emichsburg Burg Eberbach Schloss Erbach Erdwerk Ohrenbacher Schanze Schloss Ernsthofen Jagdschloss Eulbach Schloss Fechenbach Burg Frankenberg Amorbach Burg Frankenstein Burg Freienstein Burg Freudenberg Schloss Furstenau Staatspark Furstenlager Burg Furstenstein Jagdschloss Gammelsbach Gans scher Adelshof Ringwall Greinberg Burgstall Guttersbach Burg Guttenberg Grossherzogliches Palais Heidelberg Hammerschlosschen Hardheimer Schloss Harfenburg Haus zum Riesen Heddersdorf scher Adelshof Heidelberger Schloss Schloss Heiligenberg Heppenheimer Stadtschloss Hinterburg Hirschburg Burg Hirschhorn Schloss Hochhausen Burg Hornberg Burg Hundheim Burg Jossa Burg Kirchbrombach Jagdschloss Krahberg Kronenburg Kurmainzer Amtshof Kurmainzische Kellerei Burg Landsehr Schloss Lichtenberg Burg Limbach Burg Lindenfels Burg Lohrbach Schloss Lowenstein Burg Lutzelbach Mauersechseck Jagdschloss Max 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